Dass sich die Angriffe auf unsere streng bewachte Demokratie seit mehr als achtzig Jahren faktisch nicht vermindert haben, wird in diesen ersten schweren Tagen des neuen Jahres gerade wieder überdeutlich. Wer tatsächlich naiv glaubte, dass die Schrecken der Vergangenheit überwunden seien, irrt gewaltig. Erneut versucht gegenwärtig ein durchtriebener amerikanischer Industrieller mit intellektueller Raffinesse, penetrant-freiheitlichem Gedankengut und geradezu blasphemisch-libertären Hasstiraden wider unsere geliebten und um unser aller Herdenwohl besorgten Führer zu agitieren. Das hatten wir bekanntlich tatsächlich schon mal – und wie ein sensationeller Archivfund zeigt, stand der “Spiegel“ auch vor 82 Jahren auf der richtigen Seite:
In noch weit größerem Ausmaß, als dies unser verängstigtes und geschundenes Volk schon einmal erleiden musste, wird ihm solcherlei Unbill nun tatsächlich erneut schmerzhaft durch ausländisch-feindliche Elemente zuteil. Doch diesmal sind unsere Demokratiewächter besser gewappnet! Als Heilsverkünder der einzig wahren Klimareligion und der geschlechtslosen Gender-Gerechtigkeit, als Vorkämpfer und vorbehaltlose Protektoren orientalischer Schächtungs- und Unterwerfungsbräuche, als Terminatoren von Industrie, Wirtschaft und Wohlstand, sowie als Bewahrer von Zensur, politischer Korrektheit und Gehorsam werden sie den neuen progressiv-kapitalistischen Lindwurm zu Boden zwingen und dessen schändliche „Freiheitsgedanken“ wie auch seinen ominösen Wahrheitswahn alsbald endgültig ausmerzen!
Denn anders als unsere noch schwachen und zögerlichen Wegbereiter und Pioniere längst vergangener Tage sind wir unserem hehren, internationalsozialistischen Endziel stets verpflichtet geblieben. Möge die sorgsame Lektüre dieser am heutigen Tag durch die Kader unserer unfehlbaren Einheitspartei der Öffentlichkeit zugänglich gemachten historischen Propagandaschrift für uns alle lehrreich sein! Denn nur wer die Waffen der Vergangenheit kennt, vermag sie gegen den Feind der Gegenwart korrekt zu gebrauchen. Verweigern wir uns alle gemeinsam ausländischen Feindeslügen! Seien wir auf der Hut! Bleiben wir unseren geliebten Führen treu und standhaft ergeben!
Möge es in diesem Sinne – heute und in Zukunft – millionenfach laut aus den empörten Kehlen unseres Landes gen Westen erschallen: „Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk!” Damals wie heute: Danke, “Spiegel”!
(Hinweis: Auch wenn es schwer fällt zu glauben, dieses Titelbild ist tatsächlich keine Satire!)
HINWEIS: Da – wie einige Leserkommentare und -zuschriften zeigen – für manche offenbar tatsächlich der ironische Grundton des obigen Beitrags nicht wahrnehmbar war, nochmals zur Klarstellung: Ja, es handelt sich bei dem obigen Beitrag um eine Satire. Ja, der “Spiegel” erschien erstmals am 4. Januar 1947. Nein, im Jahr 1943 gab es noch keinen “Spiegel” und nein, demzufolge gab es auch keine Ausgabe vom 4. Januar 1943, die NS-Reichspropagandaminister Josef Goebbels auf dem Cover zeigte. Nein, es wurde keine 82 Jahre alte “Spiegel”-Ausgabe in einem Archiv gefunden. Für weitere Aufklärung empfehlen wir zum Einstieg “Checker Tobi“ oder “Die Sendung mit der Maus.”
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32 Antworten
Sehr geehrter Herr Schneidereit,
und ists auch nicht wahr, so ist es doch gut erfunden, nicht wahr? Wäre jedoch schön, wenn man das DEUTLICH als Satire kennzeichnen würde, damit auch unbedarftere Leser nicht glauben, hier würde Wahrheit verkündet.
Zum besseren Verständnis: der Spiegel wurde erst am 04.01. 1947 erstmalig als Printausgabe herausgegeben. Zuvor hieß das Journal „Diese Woche“. Herausgeber war und blieb Rudolf Augstein.
Mit freundlichen Grüßen
Gorrfried Nassner
WTF, liebe Leute… geht’s noch? Wir setzen eigentlich schon ein Minimum an Ironie- und Sarkasmusfähigkeit unserer Leser voraus.
Ich muss zugeben, ich habe von Anfang auch nicht die Ironie bzw. Sarkasmus erkannt, erst nachdem Sie es erwähnt haben, leuchtete es mir ein. Und ich verstehe sehr gut Sarkasmus, z.B. als Apollo-News Erik Honnecker anstelle Herrn Habeck eingesetzt hat.
eigentlich tut man gut daran, bei den meisten Mitbürgern erst mal gar nichts vorauszusetzen. Dies schließt das Minimum mit ein.
Siehste?
Es war wohl doch nicht so leicht zu unterscheiden, zu gut ist die Satire hier!
Das kommt aber davon, dass die Zeiten schon so verrückt sind und sich so viele Dinge bewahrheitet haben, bei denen man früher gedacht hätte es wäre klar, dass man mit gewissen Ansichten in die Klapsmühle käme, z.B mit mehr als zwei Geschlechtern, das es einfach nicht mehr so leicht ist, zwischen Satire und Wahrheit zu unterscheiden! Jedenfalls nicht mehr in diesem bekloppten Land! 😉
Die Daumen runter bei den beiden vorstehenden Beiträgen deutet darauf hin, dass Herr Nassner Recht hat mit seiner Feststellung, dass nicht alle Leser das als Satire auffassen
Ich hatte den Titel über ein RSS-Feed gesehen und dachte Lizenzpresse vor 82 Jahren? das ist „Click-bait“, also klicken wir drauf. „Frankreich als neues Reichsland“…
Zur meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den 2. auch für Satire gehalten habe; frei nach Ellie Wiesel “ Diese Geschichten sind wahr, weil sie auch so hätten sein können“. Is das jetzt die vielbesprochene Virtuelle Realität?.
Letztendlich wird der Exodus der Schildbürger wieder einmal bestätigt.
Matissek, Sie sind einer von den besten “ Verblödungsschreiber“, Böhmermann wird vor Neid erblassen!!!!!!!
„speigel“ 1943!!!???!!!
Gerade die Hose mit der Kneifzange übergestreift & den Willi mit dem Klammerbeutel gepudert?!!!!!!….
Der Deutsche begreift es einfach nicht, dass man keine khakibraunen Uniformen braucht, um ein Faschist zu sein. Die „Mehrheit“ hat sich ohnehin schon so richtig schön in dem ganzen Scheißdreck eingeigelt, weil es ihrem ureigenen Charakter entspricht. Systemdevot wie der Michel nun mal ist, geht es in den nächsten Untergang anstatt die Vernunft siegen zu lassen.
Stimmt.
Faschismus kommt in jeder Farbe daher. In Rot, in Grün, in Gelb, in Schwarz, in Brombeer, in Tiefrot. Nur in Blau nicht!
VERNUNFT IST UNBEQUEM!
Vielleicht sollten Sie das als Satire etwas eindeutiger kennzeichnen. Der erste ‚Spiegel‘ erschien 1947…
Mit Verlaub: Also wer das nicht als Satire erkennt, der verdient es auch nicht darauf hingewiesen zu werden.
Mit Verlaub, es gibt sie noch, die Deutschen, die an die Hand genommen werden müssen!
Sie brauchen halt die klare „ANSAGE“ !
Oder sollte das ein Test der Denkfähigkeit von Lesern
werden?
Ich befürchte, Sie überschätzen den Bildungsstand selbst einiger derer, die hier mitlesen.
Wenn das erste Titelbild tatsächlich so erschienen ist, wäre es ein unglaublicher Skandal dass der Spiegel darüber nicht mehr Bescheid wüsste!
Ähnlich allerdings sehe es dem selbstgefälligen Blatt schon!
?!???????
Matissek – die Fragezeichen zu Ihrem Kommentar sind eindeutig, dabei sein ohne Sinn u. Verstand!!!!!!!
Ich lach mich schlapp über diese bitterböse Satire!
…. Ähm…. und damit bin ich wohl der Erste, der das NICHT als Satire erkennt…. 😂😂🤦♂️🤷♂️….
DANN aber Vorsicht! Denn wenn ich das nicht auf den ersten Blick erkenne (Vielleicht, weil mir die Parallele so gut gefällt, ich meine, Joseph Goebbels im Vergleich mit… Theo Lingen! Sieht man doch sofort…..), könnte es passieren, dass weitaus weniger humorvolle Zeitgenossen das auch nicht tun….
Mit anderen Worten, Daniel, okay es ist Satire aber es ist hart an der Grenze an dem, was unsere Humorlosen als lustig empfinden….
Ich für meinen Teil bitte noch mal um Verzeihung, ich bin alt und fresse schon mal den Köder! 😂☝️👴🏼👴🏼🤪
Okay das kann ich akzeptieren dann… 😉 nix für ungut. Aber hopp, bitte… das ist doch mehr als offensichtlich!
für mich klangen die „Nebenartikel“ so plausibel wie z.B „warum jetzt jeder in die Wehrmacht muss! „😂😂😂
Aber jetzt! Und hopp! Jetzt hab ichs! ✌️
Und dir ein frohes neues Jahr! Ich hoffe, es wird nicht unser letztes…
Genau, dito!
Klasse. Eine nicht als Montage zu erkennende Darstellung. Auch gut: „Frankreich – Neuer Alltag als Reichsmitglied“. Als Älterer weiß man natürlich, dass Rudolf Augstein den Spiegel erst nach dem Krieg aus der Taufe hob. Das Layout passt auch nicht in die damalige Zeit, es ist mit dem aktuellen identisch. Unter den Nazis hätte Augstein mit seinem „Sturmgeschütz der DEMOKRATIE“ nur das Feuer auf sich gelenkt. Wer sich über diesen Scherz beklagt, der sollte sich lieber für sein Unwissen und seine geringe Fähigkeit zur kritischen Betrachtung schämen.
Das doch mal eine Satire Ansage vom feinsten :-))
Danke für den langanhaltenden Lacher in der trüben uns umgebenden Habeck’schen Wirklichkeit.
Bitte mehr davon !!
Die Daumen runter bei den beiden vorstehenden Beiträgen deutet darauf hin, dass Herr Nassner Recht hat mit seiner Feststellung, dass nicht alle Leser das als Satire auffassen
Gerade gesehen und ab Titelbild erstmal Google zu Rate gezogen.
Woher sollen denn ich und andere Normalmenschen auswendig wissen, seit wann es den Spiegel gibt?
Ich kannte dieses Machwerk aus den 50er Jahren, weil mein Opa es regelmäßig las,
aber da sah es anders aus. Und ich war Kind!
The mirror – Der Spiegel – wurde von den Engländern in ihrer Zone installiert. Sowie auch Times – Zeit. Der Stern und Quick in der amerikanischen Besatzungszone. Alle dienten/dienen von Beginn an der Re-Education der Deutschen.
„Für weitere Aufklärung empfehlen wir zum Einstieg “Checker Tobi“ oder “Die Sendung mit der Maus.”
Warum nicht Thilo Mischke, der investgative Erklärbär von RTL?
„Faktencheck“ für Gehirngewaschene.
Erstausgabe des Magazins „Der Spiegel“: 04.01.1947 – alles klar?
Besser nicht alles glauben!