
Sowas kann sich keiner mehr ausdenken und so manchem Satiriker bleibt die Spucke weg: Während ganz Europa, inklusive der abtrünnigen Briten, allmählich in hausgemachten Problemen ersäuft, während Frankreich in die absolute Unregierbarkeit taumelt und Deutschland dank Ohrfeigengesicht „Fotzen-Fritz“ gleich gar nicht mehr regiert wird, während sich auf den Straßen von Madrid und Berlin antijüdische Pogromstimmung breitmacht und der abscheuliche Russland-Ukraine-Krieg offenbar trotz der progressiven Deeskalationsinterventionen von Donald Trump noch immer zu keinem Ende gebracht werden konnte, da ist sich ein offenbar kollektiv durchgeknalltes EU-Parlament nun wenigstens in einem Punkt einig: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei! Und soeben fügte nun noch so mancher EU-Parlamentarier auf dem Weg zur nächsten Brüsseler Imbissbude dröhnend hinzu: „…und was eine Wurst ist und was nicht, das bestimme immer noch ich….!“ Konfettikanone an und Lachsalven an den Start gebracht: Ein eigentlich scheinbar nebensächliches Detail landete vorgestern auf der aktuellen Agenda des Europäischen Parlaments in Straßburg, das eigentlich zusammengetreten war, weil die Abgeordneten über einen Bericht abzustimmen hatten, in dem es um vereinfachte Vorschriften für Landwirte gehen sollte.
Also ein durchaus dringliches und aktuelles Generalthema, das jedoch rasch ins Hintertreffen geriet – weil ein Änderungsantrag ins Zentrum der Aufmerksamkeit gelangte, den die konservative EVP-Fraktion eingebracht hatte, der dann an diesem Mittwoch auch tatsächlich prompt eine Mehrheit fand. 355 Abgeordnete beschlossen, dass – Achtung – Bezeichnungen wie „Veggieburger“ oder „Sojaschnitzel“ künftig verboten sein sollen, 247 Abgeordnete waren dagegen. Nach dem Willen dieser hochprogressiven Parlamentsmehrheit sollen auch Begriffe wie „Steak“ oder „Wurst“ in Zukunft nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen. In Deutschland hatte das Thema schon vor der Abstimmung hohe Wellen geschlagen. Bundeskanzler Friedrich Merz (die arme Kanzlerwurst von der CDU, der ebenfalls nicht Fleisch noch Fisch ist) solidarisierte sich mit den Konservativen im Europäischen Parlament. „Eine Wurst ist eine Wurst. Wurst ist nicht vegan“(!), hatte der Kanzler am Wochenende in einem Fernsehtalk der ARD bemerkt und sich damit einen bleibenden Eintrag in den Geschichtsbüchern gesichert, noch weit über den Kulturbeiträgen großer deutscher Denker und Philosophen. Und Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU), ein gelernter Metzgermeister, sagte der „Bild“-Zeitung: „Für mich persönlich ist ein Schnitzel aus Pute, Kalb oder Schwein.“ „Auch der Deutsche Bauernverband wünschte sich eine „eindeutige“ Kennzeichnung.“
Extrawürste der EU
Eines grundsätzlich vorab: Dass vegane Produkte mit ihrer ideologisch gleichmacherischen Vereinnahmung von nun einmal für tierische Erzeugnisse reservierten Begriffen zunehmend nerven und Verbraucher in die Irre führen, ist ein Ärgernis und hätte der Tat gar nicht erst erlaubt werden dürfen. Dass dies dennoch geschah und zwar so inflationär, dass nun das Parlament einschreiten zu müssen meinte, war jedoch Ergebnis von intensiver Lobbyarbeit in just eben jener EU gewesen, die vom Knopflochdurchmesser bis zu Bananenkrümmung und eben auch Inhaltsangaben alles penibel durchregelt, aber ausgerechnet hier Etikettenschwindel im großen Stil zuließ. Alles richtig und durchaus vernünftig. Allerdings hat dieses Europa derzeit nun einmal gerade so ganz andere Sorgen als die Frage, was sich Wurst und Steak nennen darf; war da nicht grade was mit bevorstehendem Russlandfeldzug gegen die NATO, erst mit Drohnen, dann mit Soldaten? Und können wir uns im herbeigeschwafelten Krieg mit den Russen wirklich noch länger “Extrawürste” leisten? Doch selbst wenn man nur den Sektor der Agrarpolitik beleuchtet, gäbe es tausendmal existenziellere Probleme zu lösen als dieses. Saatgut- und Düngemittelverordnung, Vorschriften zur Flächenbrachlage, Klimaschutzbestimmungen, Subventionen und Quotenwahn zerstören strukturell die EU-Landwirte – doch statt hier die in immer wieder hochkochenden Bauernprotesten sichtbaren Nöte zu lindern, versteift man sich lieber in eine bedeutungslose Symbolpolitik und verschleppt die maßgeblichen Entscheidungen.
Die Frage der politischen Relevanz nach der korrekten Bezeichnung von veganen Ersatzprodukten gehört jedenfalls absolut nicht zu den drängenden Gegenwartssorgen. Zwar gilt der deutsche Markt für „pflanzliche Alternativen“ als der größte und ergiebigste in Europa (im vergangenen Jahr wurden laut Statistischem Bundesamt 126.500 Tonnen Fleischersatzprodukte hergestellt, also rund 1,5 Kilogramm pro Kopf – im Fünfjahresvergleich mehr als doppelt so viel wie im Vergleichsintervall zuvor); doch trotz des relativen Wachstums bleiben Veggieburger, Sojaschnitzel & Co. auch weiterhin ein Nischenthema. Umsatz- und ertragsbezogen ist die Produktion von echtem Fleisch immer noch etwa 70 Mal größer als die von Ersatzprodukten. Mit Fleisch wurden demnach im vergangenen Jahr gut 44 Milliarden Euro Umsatz gemacht, mit den veganen “Alternativen“ hingegen nur rund 0,75 Milliarden Euro.
Linke NGOs: Freiheit für das Ersatzfleisch!
Laut aktuellen Berechnungen des Marktforschungsinstituts NIQ blieb der Umsatz mit Fleischersatzprodukten in den ersten neun Monaten dieses Jahres unverändert, während die Umsätze mit Wurstersatzprodukten um 0,3 Prozent zurückgingen. Betrachtet man den Absatz, ergibt sich ein Rückgang von 0,8 Prozent in beiden Kategorien. Etwas besser entwickelte sich die Veggiewurst, deren Absatz um 0,7 Prozent stieg – allerdings legte auch die klassische Bratwurst zu: um 1,2 Prozent. Laut Yougov-Daten erreichten die Fleischersatzprodukte zuletzt deutlich weniger Käufer: Die Käuferreichweite sank im ersten Halbjahr um knapp sieben Prozent. Viele Konsumenten sind offenbar reine „Probierkunden“ , von denen sich allerdings nur wenige zu Dauerkäufern entwickeln. Ein Grund dafür dürften die vergleichsweise hohen Veggie-Preisen sein.
Dieser Sparte dürfte das Verbot, sich mit rein tierischen Produktkategorien selbst zu schmücken, eher noch mehr Umsatzrückgänge bescheren. Nun muss der EU-Rat noch zustimmen. Discounter wie Lidl und Aldi Süd, der Fast-Food-Anbieter Burger King und der Marktführer für Fleischersatzprodukte, Rügenwalder Mühle, hatten sich noch vor der Abstimmung in einem gemeinsamen Schreiben an Europaabgeordnete gewandt. „Wenn pflanzliche Burger, Steaks, Schnitzel und Würste umbenannt werden müssten, widerspreche das dem Ziel einer „resilienten und vielseitig aufgestellten Lebensmittelversorgung mit starken landwirtschaftlichen Betrieben“, heißt es in dem Brief, den knapp zwei Dutzend Unternehmen sowie “zivilgesellschaftliche Organisationen” unterzeichnet haben. Zusammen mit der weit hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Bedeutung der veganen Marktanteile ging offenbar auch der Lobbyeinfluss in Brüssel zurück, deshalb versucht man nun, die Öffentlichkeit zu mobilisieren. Linke NGOs fordern Freiheit für das Ersatzfleisch – weil die deutsche Wurst ja bekanntlich „rechts“ ist womöglich?
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18 Antworten
Zu intelligenten und zukunftsweisenden
Entscheidungen sind die von der EU sowieso
nicht fähig.
Also müssen die sich mit dem Mist herum
schlagen.
+++++
Du gehst einkaufen.
Alle Waren, die Du kaufst, sind in Folie
eingeschweißt!
An der Kasse bekommst du aber keine
Einkaufstüte aus Plastik, weil das ja
die Umwelt schädigen könnte.
+++++
Grüne Flaschen gehören in den
Altglascontainer.
Nicht in die Parlamente!!!
sind halt doch hans-würste unterwegs… im sammelbecken und abstellgleis krimineller politidioten…
Deutschländer Würstchen halt
Alles eine Frage der Gewichtung!?
Wenn der sonst so hoch aufgehängte Verbraucherschutz wirklich bedeutsam ist, war es schon zu spät!
Wer zwischen Arbeit und Feierabendaktivitäten noch mal schnell im Supermarkt einkaufen geht, kann sich dann bei gleicher Bezeichnung schon mal vergreifen und hat dann mehr für etwas bezahlt, was er nicht möchte.
Wo ist das Problem, wenn der „Fleischfresser“ mal ein Sojaschnitzel ist… höre ich die Veganer schon sagen.
Das wären aber genau die, die aus der Hose springen, wenn sie vom Grill eine Schweinswurst anstelle ihrer geliebten Tofuwurst bekommen würden, oder?
Die dringenden Probleme, die Sie beschrieben haben, scheinen bei den Politikern nicht als solche identifiziert worden zu sein, sonst würde es auch mal eine Sondersitzung zu geben. Nach dem Motto ging doch bei C19 auch!
Ich befürchte, dass unsere Landwirte – wie auch die Automobilbranche – den vereinigten Staaten von Europa „geopfert“ werden sollen und diese Pläne auch zur Schrottung unseres SV-Systems führen müssen, weil es sonst nicht klappen kann. Zumindest wenn man J C Junkers diesbezüglich Glauben schenken möchte.
Genau!
Ich war neulich im Supermarkt und habe einen Fleischsalat gekauft und zuhause festgestellt, dass da gar kein Salat drin ist.
Ich hatte mich zwar gewundert, warum die diesen Salat zwischen Rinderhack und Blutwurst (ist da überhaupt Blut drin?) gelagert haben, aber dachte mir, dass ist bestimmt ein neues Marketing.
Wie dem auch sei. Mein Nachbar mit dem Hund sagt immer, er isst was ihm schmeckt und lässt sich nix vorschreiben, ich werde ihm irgendwann Mal vorschlagen Hund auf den Grill zu werfen, da Hundefleisch echt lecker ist. 😉
Bravo! Deutschland ist gerettet. Alle Probleme sind gelöst. Glückwunsch ihr Blitzbirnen.
Was steht im Wörterbuch (DER GROSSE WAHRIG) zu lesen?
Schnitzel ist die Verkleinerungsform zu schnitz, bedeutet ein kleines Stückchen.
Das Wort Wurst stammt vom Althochdeutschen und bedeutet Gemengsel, Walze.
Wenn jemand etwas in Stücke reißt, z. B. ein Gesetzbuch, dann sind das papierne Schnitzel.
Und wenn jemand diese Schnitzel vermengt und in eine Hülle presst, ist das Ergebnis eine Wurst aus Papier.
Übrigens gibt es seit Jahrzehnten Erbswurst (aus Erbsen, nicht aus Erben 😁). Keiner hat sich je darüber aufgeregt. Kinder spielten über Generationen hinweg Schnitzeljagd, ohne dabei an Fleisch zu denken. Jeder wußte, was gemeint ist.
Vermutlich ist das gegenwärtig beobachtbare, weit verbreitete Irresein auf die sogenannte Impfung zurückzuführen.
Die Spike-Proteine befallen auch das Gehirn und beeinflussen dort die Hirnleistung. Das Ergebnis ist unter anderem fortschreitende Verblödung der davon Betroffenen.
Diesbezüglich ist der Gipfel der Blödheit noch nicht erreicht. Da geht also noch was!
Wieso muss ich gerade an Rindfleisch mit Hirn denken..?
Konsequenterweise müsste man dann jetzt auch die Bezeichnungen Teewurst, Bierwurst und Fleischsalat verbieten, da in den Produkten kein Tee, Bier oder Salat enthalten ist.
Von Wiener Schnitzel und Hamburger mal ganz abgesehen. 😉
@Als gäbe es nichts Wichtigeres
wenn sie glauben, das ihnen Macht zusteht und sie nichts wichtiges zu entscheiden haben, dann stürzen sie sich auf den Unsinn, der ihnen noch offen steht. Für diese Leute mit deren Machtwahn gibt es nichts wichtigeres, das sie aus eigener Macht verbieten können. Bei allen wichtigen Dingen dürfen sie nur Folgebereitschaft zeigen, um am Futtertrog zu bleiben !
Dieser Fleischersatz läuft nicht, da die VEGANER keine Wurst und Schnitzel mögen.
Es schmeckt ihnen nicht!
Da leider aber immer weniger Leute in der Lage sind Etiketten zu lesen, muss der Dummbürger hier informiert werden.
Wer die Fleischberge in Deutschland ansieht, sollte sich klar sein, was das für die Tiere bedeutet, zumindest Haushalte mit Tieren sollten wissen, dass man Tiere nicht so quälen darf, nur um billiges Fleisch zu produzieren
Man muss doch nicht immer alles schlecht reden, einfach mal positiv sein! Es ist gut, dass dieser zum Großteil auf Rapsöl basierende Mist keine irreführenden Bezeichnungen mehr führen darf. Ja, jeder sieht was es wirklich ist, unterbewusst spielen die Bezeichnungen jedoch eine Rolle. Warum sonst sollte man auch Imitate essen wollen, wenn man Fleisch ablehnt.
Warum gibt es alkoholfreies Bier, irgendwelche Verdampfer als Zigarettenersatz und die große Frage ist: Warum kaufen Lesben Dildos, wenn sie doch keinen Sex mit Männern haben möchten? 😉
die Beamten EU_&_ BRD WERDEN SICH DOCH NICHT SELBST ABBAUEN ! DIE EU&BRD BLÖDEL_BÜRGER SOLLEN VERSCHAUCKELT UND BEWUSST ABGEZOGT WERDEN.GEHT ES DOCH UM DIÄTEN UND BEAMTENSTATUS,DA WERKELT DIESE SIPPE DER STEUERSCHLUCKER AUCH MAL WIE ECHTE SCHICHTARBEITER NON STOP BIS ZUM EXZESS.GEHT ES JA UM ETWAS VON DEN ANDERN !!
„Dass vegane Produkte mit ihrer ideologisch gleichmacherischen Vereinnahmung von nun einmal für tierische Erzeugnisse reservierten Begriffen zunehmend nerven und Verbraucher in die Irre führen, ist ein Ärgernis und hätte der Tat gar nicht erst erlaubt werden dürfen.“ – Wieso nerven? Wer sich nicht vegan/vegetarisch ernährt, beachtet diese Produkte doch gar nicht. Und auf allen Verpackungen für Fleischersatzprodukte steht fett „vegan“ drauf. In die Irre geführt wird nur der, der nicht lesen kann. Manche Firmen nennen ihre Produkte „like meat“ (wie Fleisch) oder bezeichnen ihren Fischersatz als „Laxx“. Wie man das verwechseln kann, erschließt sich mir nicht.
hoppe sagt:
10. Oktober 2025 um 16:38 Uhr
„Dieser Fleischersatz läuft nicht, da die VEGANER keine Wurst und Schnitzel mögen.
Es schmeckt ihnen nicht!“ – Stimmt so nicht. Sonst hätten nicht auch alle Discounter diese Produkte im Angebot. Die verkaufen nur das, was auch „läuft“. Ich ernähre mich vegan, meine Familie bekommt ihr Fleisch & ihren Fisch. Wenn es allerdings um Hack-Ersatz (z.B. in Pastasoßen, Lasagne etc.) geht, ist es der Familie egal, ob echtes Fleisch oder Ersatzprodukt. Es schmeckt ihnen. Es kommt immer darauf an, was man aus den Produkten macht. Es ist gut, dass es zu allem Alternativen gibt. Niemand wird gezwungen, jeder soll selbst entscheiden. Ich finde es furchtbar, wenn Leute zu irgend etwas genötigt werden sollen. Die militanten Veganer gehen mir genau so auf den Zeiger, wie allen anderen. Und Veganismus bei Kindern ist für mich ein No-Go, da zu viele Nährstoffe (z.B. Omegafettsäuren und Vitamin B12) fehlen, die in 1. Linie über tierische Produkte zugeführt werden.
Was ist eigentlich mit Leberkäse? Enthält weder Leber noch Käse.
Lachsschinken ist auch fraglich!
Es fällt schon auf, dass die in ihrer Brandmauer gefangenen ehemals rechten Parteien wie CDU oder FDP sich ein Alibi verschaffen, indem sie sich in ein oder zwei Punkten gegen links „durchsetzen“. Diese Punkte sind aber so gewählt, dass sie den Linken nicht wirklich weh tun. Die fahren derweil Wirtschaft und Gesellschaft vor die Wand, während CDU und FDP bestenfalls passiv zusehen aber meist sogar eifrig mitmachen. Oder sie gehen sogar voran, siehe Merkel.