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ARD-Serie “Alles finster”: So lustig ist der Stromausfall

ARD-Serie “Alles finster”: So lustig ist der Stromausfall

Szene aus “Alles finster” (Foto:ScreenshotARDMediathek

Kaum werden die Warnungen vor einem flächendeckenden Blackout drängender,
steht das öffentlich-rechtliche Fernsehen auch schon mit einer Serie bereit, die die Katastrophe zur gemütlichen Familienunterhaltung bagatellisiert: Seit letztem Dienstag wird die deutsch-österreichische Koproduktion “Alles finster” von ARD und ORF im “Bayerischen Rundfunk” (BR) ausgestrahlt; alle sechs Folgen sind – wohl aus gegebenem Anlass der rasanten politischen Entwicklung der aktuellen Krise – gleich auch schon in der ARD-Mediathek abrufbar. Die Botschaft des gebührenfinanzierten TV-Elaborats ist letztlich dieselbe wie in der verklärten Blackout-Schilderung in Robert Habecks 2021 veröffentlichtem Kinderbuch “Kleine Helden, große Abenteuer” – mit einem deutlichen Soupcon von Durchhalteparolen.

Der BR bewirbt die Serie folgendermaßen: „Die sechsteilige deutsch-österreichische Miniserie ‘Alles finster’ spielt dieses Szenario im fiktiven Dorf Kekenberg an der Della durch. Dort erwartet die Dorfbewohnerinnen und -bewohner eine tragikomische Near-Future-Ausnahmesituation zwischen Chaos, Missverständnissen, Notfallplänen, Verschwörungstheorien und Schnapskoma, aber auch Erfindungsreichtum, Überraschungen und Zusammenhalt.“ Das Ganze ist dabei als Satire angelegt; viele Protagonisten sind mit der Bräsigkeit ausgestattet, die für jedes deutsch-österreichische Klischee herhalten muss: Der trinkfreudige, überforderte Bürgermeister, der nur durch einen absurden Zufall ins Amt gekommen ist; der gutmütige Dorfpfarrer; die bodenständige Kneipenwirtin; eine Ex-Fußballerin mit Angststörung und vieles mehr. Im Mittelpunkt stehen die beiden rivalisierenden Dörfer Kekenberg an der Della und Mucking, der europaweite Blackout bricht während eines Fußballspiels aus. In der – kaum ernsthaft thematisierten – Not finden Familien, Paare und die ganze Dorfgemeinschaft zueinander, spätestens als Insulin für die zuckerkranke Marie beschafft werden muss.

Vertrauen in der Dunkelheit

Zumindest liegt man damit auf der Linie von Habecks sozialromantischer Vorstellung eines Stromausfalls, der in besagtem Kinderbuch dem Thema Blackout ein ganzes Kapitel gewidmet hat – ganz so hätte er letztes Jahr schon gewusst, was er mit seiner destruktiven und unüberlegten Politik ein Jahr später mit herbeiführen würde: Im Buch schildert er ein geradezu idyllisches Blackout-Szenario, bei dem Mutter und Tochter bei erzwungenem Kerzenschein darüber philosophieren, dass die Welt „etwas ruhiger“ geworden sei. Zu den möglichen Ursachen eines Stromausfalls erklärt der Vater, ein Blitz könne einschlagen, ein Kraftwerk kaputtgehen oder zu viele Menschen würden gleichzeitig zu viel Strom verbrauchen. Schließlich versteigt sich Habeck noch zu einer Szene, in der das “Vertrauen” gepriesen wird, das durch die gemeinsam erlebte Dunkelheit entsteht.

Kritische Fragen, warum die Gefahr eines Blackouts überhaupt so hoch ist, finden sich in der ARD-ORF Serie natürlich nicht; sie wird eher als eine Art unvermeidliches Naturereignis hingestellt. Kein Wunder. Andernfalls würde dies nämlich das Eingeständnis bedeuten, dass die auch und gerade von der ARD seit Jahren an vorderster Front geschürte Klimahysterie und die Folgen der deutschen Ukraine-Politik die aktuelle Situation überhaupt erst so virulent werden ließen.

Öffentlich-rechtliches Durchhaltefernsehen

Am Ende steht der ebenso biedere wie vorhersehbare Hinweis, dass eine solch existenzielle Krise ja auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und sich somit letztlich sogar als versteckter Segen erweisen könnte. Der Stromausfall wird wie ein unvermeidlicher Schicksalsschlag geschildert, den man eben akzeptieren und aus dem man das Beste machen müsse.

Dass ihm eine Reihe verheerender politischer Fehler zugrunde liegen, dass er zu unzähligen Toten, Ausschreitungen, Plünderungen, dem Zusammenbruch der Infrastruktur, Wasser-, Benzin und Nahrungsmittelknappheit und dazu führt, dass Krankenhäuser nicht mehr betrieben werden können, wird allenfalls am Rande gestreift – nur, um gleich wieder zum eigentlich ja angeblich humoristischen Anliegens des Drehbuchs zurückzukehren. Das Lachen über diesen launigen öffentlich-rechtlichen Umgang mit einer durch politische Unfähigkeit evozierten Jahrhundertkrise dürfte manch einem jedoch bald im Hals stecken bleiben – auch den Programmverantwortlichen. Denn sollte der Ernstfall tatsächlich eintreten, wird das öffentlich-rechtliche Durchhaltefernsehen rein gar nichts dazu beigetragen haben, ein Bewusstsein für die Hintergründe des Desasters zu schaffen. Eher hat der ÖRR durch seine jahrelange Regierungspropaganda mit für das Heraufziehen dieser Katastrophe gesorgt. Der Titel “Alles finster” eignet sich nämlich durchaus auch zur Beschreibung der journalistischen Qualität des deutschen gebührenfinanzierten Senderunwesens.

16 Antworten

  1. Es wird bald noch finsterer, denn “Big Robert” dreht jetzt richtig auf https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100052582/hamburger-hafen-robert-habeck-will-einstieg-von-investor-aus-china-verbieten.html und Putin ist die Reinkarnation Morgenthaus https://www.focus.de/finanzen/morgenthaus-rache-deutschland-sieht-einer-drohenden-deindustrialisierung-entgegen_id_146502655.html#comments Allerdings sind die Morgenthau-Erben eher so grün wie Kuhdung.

  2. @ganz so hätte er letztes Jahr schon gewusst, was er mit seiner destruktiven und unüberlegten Politik ein Jahr später mit herbeiführen würde
    glaube ich nicht – der führt einfach nur Anweisungen aus – der hat keine Ahnung, was er da tut.
    Selbst diese Pleite-Sprüche, für die er passend zur “Maß0nahmen”-Absprache ausgelacht wurde, wahren passend geplant und orchestriert. Der geht eher wie dieser Typ aus der Ukraine als für Politiker ausreichend guter Schauspieler durch, der brav seinen Text aufsagt !
    Der Regisseur dürfte eher im Bereich WEF/Schwab, Gates und Soros, bzw. deren ThinkTanks zu finden sein !

  3. “dass eine solch existenzielle Krise ja auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und sich somit letztlich sogar als versteckter Segen erweisen könnte. ”

    Das muss man dann den Menschen erklären, die zusammen drei Tage oder länger in einem Fahrstuhl gefangen waren, sofern sie die Befreiung aus dem dann vollgeschissenen Fahrstuhl überhaupt noch erleben. Die überleben nur dann halbwegs sicher, wenn sie gerade aus dem Supermarkt kommen.
    Eine existentielle Krise kann den Zusammenhalt stärken, aber nur wenn sie von außen kommt wie die Mongolen im Mittelalter oder eine Folge höherer Gewalt ist, aber niemals wenn sie aufgrund von politischer Inkompetenz aufgrund einer dümmlich-naiven Kindergarten-Ideologie eingetreten ist.

    p.s. die rumänische Großfamilie unter mir hofft auch sehr darauf, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in der vielleicht schwersten Krise seit der Geburt der BRD denen weiter ihr H4, Kindergeld und was weiß ich für Sozialgeld spendiert, Hashtag: #unterhaken.

  4. „Als Mitglied der Grünen sind für mich längere AKW-Laufzeiten keine Option.“ – Annalena Baerbock (GRÜNE) am 03.08.2022

    „Es wird keine Laufzeitverlängerung, keine neuen Brennstäbe geben. An der Entscheidung zum Atomausstieg halten wir fest.“ – Ricarda Lang (GRÜNE) am 06.09.2022

    „Nord Stream 2 wird nie in Betrieb gehen.“ – Stephan Weil (SPD) am 19.09.2022

    Und wenn noch so viele Menschen bei Blackouts sterben.

    1. das müssen sie im größeren Maßstab der Universalisten sehen – da sind die niederen Humanresourcen nur Verschleißmaterial – und oftmals überflüssig !

      1. @zdago 19. September 2022 Beim 16:49

        Na ja, ganz so überflüssig sind sie ja nicht.

        Schließlich möchte man noch viele Milliarden Euro für Windkraft, Solarenergie, Elektrofahrzeuge, „Net Zero“ und „Green New Deals“ aus den Humanresourcen herausholen, ehe diese kleine Zwischeneiszeit (Interstadial) auf natürliche Weise zu Ende geht.

    2. Es werden Leute durchdrehen, sie jagen, stellen und aburteilen.
      Machen wir uns nichts vor, der Untergang ist den Grünlingen mit
      anderen als Staatsstreich gegen das Volk bis dato ohne Militär gelungen.
      Abwarten, es wird noch böse enden, für wen wohl?

  5. Klar, ein Stromausfall ist lustig. Kein Wunder, dass man das in einem kleinen Dorf spielen lässt. In Neukölln oder Duisburg-Marxloh würde es ja eher wie bei Mad Max ausehen, bloß kälter, weil im Winter. Das Aufwachen wird aber auch bei den ARD-Drehbuch-Schmierfinken kommen. Ihr Verdienst ist es immerhin, das Thema auch den Schläfern auf der Couch mal näherzubringen, wenn auch realitätsfremd.

  6. Ich bin gut vorbereitet gege eventuelle ” Mitternachtsschlosser “, die kommen nur einmal über meine Schwelle, garantiert ! Mein 50 Kg Wachschutz freut sich über jeden ungebetenen Gast !

  7. Diese Idioten sollten sich mal das Buch “Blackout” zu Gemüte führen. Dort wird in aller Härte geschildert, WAS ein Blackout bedeutet und wie schnell der menschliche Egoismus sich Bahn bricht. Jeder will schließlich überleben ohne Rücksicht auf den anderen. Man erlebt in dem Buch all das bis hin zum Schwarzmarkt wie ich es in Büchern gelesen habe oder mir durch Erzählungen nach den Krieg berichtet worden ist. Es gibt nichts Schlimmeres als durstige Menschen. Den Hunger kann man noch bis zu einem gewissen Level ertragen, aber der Durst. Dazu kommen noch in Deutschland die ausländischen Banden, die Mafia und die messergewandten “Fachleute” aus Afrika und Nahost und dem Kosovo. Bei diesen jungen Männern, wird das Allerschlimmste durchbrechen. Die ARD und Habeck sind verachtenswert, das Thema so zu verniedlichen. Und nein, man wird kein Insulin erhalten können. Und nein, niemand wird einen irgendetwas aus Altruismus geben. Meine Mutter erzählte mir, dass die Großstädter in der Hungersnot alles auf die Dörfer getragen haben, was sie hatten, um nur ein bisschen Nahrung erhalten zu können. Sie erzählte, ich weiß nicht, ob das nur Saga war, dass die Bauern teilweise Teppiche im Stall hatten, die die Städter ihnen gaben, um nicht verhungern zu müssen. 1 oder 2 Tage wird man einen Blackout gut durchhalten können, dann wird es langsam problematisch. Aber vielleicht will man gerade das. Es gibt viele Weg, um die Bevölkerung zu dezimieren. Auch ein Blackout kann ein Bestandteil des Great Resets sein. Impfen allein hilft nicht, um die Bevölkerung weltweit zu schrumpfen. Wahrscheinlich will man gerade deshalb auch den Krieg Russland – Ukraine am Laufen halten. Jedes Opfer trägt dazu bei, die Weltbevölkerung zu verringern. Wie es jetzt aussieht, könnte sich der Krieg durchaus auch ausweiten.

  8. Ich schaue schon lange kein ARD/ZDF mehr. Eigentlich nur noch Servus-TV gelegentlich. Private wie RTL sowieso nicht. Dafür bezahle aber auch nicht.

  9. Welcher selbstdenkende Mensch lässt sich denn solch einen Propaganda-Unsinn unterjubeln?
    Da wird einem ja schlecht bei. Das Menschenbild der Macher ist offensichtlich der tumbe Untertan.

  10. Eine angesprochene Romantik durch Energiemangel für Kochherde, Kühlschränke, Waschma-
    schinen, Heizungen, Aufzügen u. E- Lokomotiven, Straßenbeleuchtungen u,a,m. verspüren nur
    Deppen! Orientalische Verbrecher-Clans, eingeflutete unkontrollierte Verbrecher, Terroristen ,Messerstecher, Plünderer, Diebe, marodierende Horten, Vergewaltiger, Totschläger u. Mörder
    sehen nächtliche unbeleuchtete Städte als ihre erfolgreiche Tatzeiten ! Für die Dt. Bevölkerung
    bedeutet diese hausgemachte politische gewollte Dunkle abendl. u. nächtl. Krisenzeit Unsicher -heit, existenzielle Angst u. soziale Einsamkeit ,zugunsten der politisch verbotenen Inbetrieb -nahme der Nord Stream 2, dem Ölembago u. der Kohlelieferungen wegen des Russ.-Ukraine
    krieges – auch die Vorübergehende Dt. Atomstromerzeugung zur Erzeugung notwendiger Elek-
    trizität ist politisch verboten 1 So wird durch transatlanischer politischer Dt. Regierungs -politiker einer Abrißbirne gleich – mit Wissen u. Wollen – die BRD gesellschaftlich, wirtschaftl.
    u. industriell nachhaltig zerstört ! ” Nur ein schwaches Deutschland ist ein gutes..”.!!!