
Spätestens der desaströse Abzug des amerikanischen Militärs aus Afghanistan im August 2021 hat den Fassadencharakter des weltweiten Sicherheitsgefüges gezeigt. Damit einhergehend kündigt sich ein Epochenwandel an. Dieser historische Umbruch wird entweder die sich seit rund 200 Jahren ausbreitende Geldherrschaft zügeln und den freiheitlich-demokratischen Grundgedanken wiederbeleben – oder es droht eine Steigerung dieser Geldherrschaft hin zum Orwell’schen Totalitarismus. Darin eingeschlossen wäre zudem ein undurchsichtiger Dauermilitarismus. Ein gewaltfreier und demokratischer Ausweg aus diesem Dilemma setzt zwingend eine deutliche Steigerung des kritischen Bewusstseins der Bürger voraus, welches ihnen Zugang zu einigen fundamentalen Einsichten verschafft.
Die Probleme dieser Welt können nicht gelöst werden, bevor sich die USA nicht zum zweiten Mal in ihrer Geschichte von der Geldaristokratie befreit haben werden, von der sie sich schon einmal, und zwar bereits 1783 mit ihrer erlangten Unabhängigkeit von Großbritannien (nach Ausrufung der Unabhängigkeitserklärung 1776, die in den Unabhängigkeitskrieg mündete) – befreit haben. Denn diese Geldherrschaft hat einen ausufernden Militarismus begünstigt – eine Verbindung, die in moderner Zeit vom Militärisch-Industiellen Komplex (MIC) verkörpert wird. Dadurch sind die USA von ihrer ursprünglichen authentischen Rolle abgekommen – nämlich derjenigen eines Pionierstaats der Freiheit und als freiheitlich-demokratisches Vorbild, dem sich in Europa in der Folge viele Länder angeschlossen hatten.
Kontraproduktive Resultate
Die seit 1898 prägend gewordenen Militäreinsätze der USA und des Westens erweisen sich im Rückblick als reputationszerstörend für das angeblich verteidigte freiheitliche Gesellschaftsmodell. Die kontraproduktiven Resultate dieser imperialistischen Operationen vermitteln heute das Gesamtbild eines Krieges mit verschiedensten Mitteln, der von autokratisch ambitionierten Kräften gegen die jeweils eigenen, freiheitlich-demokratischen Nationen geführt wird. Der tatsächliche Verlauf der Fronten wird dabei mittels abhängiger Medien verschleiert. Zum Machtinstrumentarium der Unsolidarischen gehören außer Medienketten und oligopolistischen Nachrichtenagenturen auch Millionen von NGOs und andere politische Organisationen, Lobbygruppen, große Teile des Bankensystems und Aktienpakete multinationaler Konzerne.
Getreu der alten Herrschaftsstrategie “Teile und herrsche” mit dem Ziel, alle relevanten Personen und Gruppen in Uneinigkeit zu halten, üben sich heute vor allem Medien und NGOs in unterschwelligem bis offenem Antizionismus und sogar Antisemitismus. Solche Entgleisungen sind nur möglich, weil dieselben Propagandaorgane verhindern, dass historische Lehren gezogen werden – unter anderem aus der Ernennung des Rebellen und Judenhassers Amin al-Huseini zum Großmufti von Jerusalem im Jahr 1921, aber auch aus der Finanzierung Hitlers durch amerikanische Banken. Diese beiden Beispiele belegen zugleich die gezielte Beeinflussung jeweils beider Parteien eines Konflikts sowie die Strategie der “Beherrschung der Opposition”.
Wiedererlangung demokratischer und nationaler Kontrolle
Die eigentliche Lösung besteht in einer Reintegration der Finanzelite als solidarische Akteure der westlichen Nationen. Dazu muss diesen abgehobenen Personen klargemacht werden, dass ihr weltweites unaufrichtiges Kasperletheater mit keinen Mitteln außer zunehmender Gewalt stabilisiert werden kann und damit unter Zerstörung der Freiheit und damit der Kreativität gegen die Wand fährt. Als Sofortmaßnahmen und Signal, dass ein solcher Appell auch wirklich ernst gemeint ist, müssten die gigantischen Finanzströme, die offiziell und inoffiziell den NGOs und anderen behauptetermaßen wohltätigen Organisationen zufließen, unterbunden werden, oder zumindest müsste die steuerliche Begünstigung dieser Organisationen von dem Nachweis abhängen, dass ihre Maßnahmen nicht zu den oben angesprochenen demographischen Ungleichgewichten beitragen.
Ebenso müssen die Quellen dieser Finanzströme wieder unter die Kontrolle demokratisch legitimierter Regierungen gebracht und dem Regularium einer fairen Marktwirtschaft unterworfen werden. Der lobbybeeinflusste Gesetzeswust, der die Privilegierung der Konzernoligopole ermöglicht hat, bedarf ebenso einer gründlichen Revision wie das Bankensystem; eine Feststellung, die auf den Anfang dieses Beitrags zurückverweist: Die Reformen müssen von den USA ausgehen und sich sodann in der EU und Großbritannien fortsetzen, um global greifen zu können.
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8 Antworten
Die bewusste und zielgerichtete Manipulation der Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Organisationen, die im verborgenen arbeiten, lenken die gesellschaftlichen Abläufe. Sie sind die eigentlichen Regierungen in unserem Land. (aus dem Buch – Propaganda; Edward Bernays 1928) Von einer Demokratie sind wir so weit entfernt wie von der Erde zum Mond, eine Revision reicht nicht mehr.
Ja, genau das ist mit dem Schlagwort Geldherrschaft umrissen, die es den von den Medien eingelullten Bürgern bewusst zu machen gilt. Dementsprechend ist auch am Bereich Geld anzusetzen, wenn von Reformen die Rede ist.
Und selbstverständlich besteht nicht nur die dringende Notwendigkeit, sondern auch die Möglichkeit, dieses System zu reformieren, dafür existieren immer noch die demokratisch- rechtsstaatlichen Strukturen und Mechnismen.
Im vom korrekten Weg abgewichenen Ursprungsland der neuzeitlichen Demokratie USA hat zudem eine Bewegung zur Wiederbelebung der Prinzipien und Werte der Gründerjahrzehnte eingesetzt – zunächst mit Donald Trump an der Spitze,
Wer verkündet, dass Revision und Reformen nicht ausreichen und damit andeutet, dass eine Revolution notwendig wäre, spielt nur eben dieser Geldaristokratie in die Hände. Denn jeder irgendwie geartete physiche Widerstand würde rechtsstaatlichen Lösungen den Weg versperren, indem Gewalt einen Vorwand zum Gebrauch von Gegengewalt liefert aud autokratische Maßnahmen provoziert. Besagte Geldmacht hat schon seit der Zeit vor dem 1. Weltkrieg außer auf die Medien und die behauptetermaßen wohltätigen Organisationen auch auf den Sicherheitsapparat aus Militär und Geheimdiensten maßgeblichen Einfluss. Wie sich an den insgesamt ebenso gigantisch kostspieligen wie zugleich desaströs erfolglosen Militäreinsätzen der 80 Jahre Nachkriegszeit ablesen lässt, tendiert der politische Wille innerhalb dieser MIC-Militaristenkreise, verantwortungsbewusst für die tatsächlichen Sicherheitsinteressen der freiheitlich-demokratischen Nationen einzutreten, gegen Null.
Wie schon Noam Chomsky festgestellt hat, ist der Militäreinsatz von einer effizienten Verfolgung freiheitlich- idealistischer Ziele zu einer Monsterjagd gegen verschiedene Staaten abgefälscht worden – wie u. a. gegen Saddam Hussein und Gaddhafi. Ein Zurückschwenken auf den korrekten Kurs setzt positive Selektionsmechanismen voraus, welche verantwortungsbewusste, friedensfähige Personen an die Spitze bringen, die den Erfolgsschlüssel von Thomas Jefferson verinnerlicht haben, der sinngemäß sagte, dass die Macht der USA umso größer würde, je weniger sie davon Gebrauch machten. Das Durchsetzen einer neuen Selektionsrichtung im Personal funktioniert in einem hierarchisch strukturierten Apparat wie dem Militär immer von oben nach unten.
Also die Auswüchse rechtsmißachtenter, privater nachrichtendienstlicher Tätigkeiten begannen in den 1980er Jahren unter Reagan mit dem Begriff „Demokratie“. Das ganze geht auf ein treffen der Trilateralen Kommission am 13. Mai 1975 in Tokio zurück und es ging um die These der „Unregierbarkeit der Demokratie“. Im Herbst 1983 schuf der US-Kongress per Gesetz die nationale Stiftung der Demokratie. Eine private Stiftung, die aber durch öffentliche Mittel über das Außenministerium und die United States Information Agency finanziert wurde. Seit 1987 arbeitet die NED als eine private CIA; sie finanzierte bislang 300 politische Projekte, unter anderem zur Destabilisierung der Philippinen, Mexikos, Südkoreas, Panamas und Kolumbiens und ist in Waffen und Rausgiftgeschäfte verwickelt. Der Vorstand der NED ist auch als großer Rat einer geheimen Regierung bezeichnet worden. Was ist mit der Destabilisierung der Ex-BRD? Sind wir seit den Verträgen von Lissabon 2012 ein Privatfirma, die tatsächlich Personalausweise an ihr Personal ausgibt? Auf einem SPD- Parteitag, am 27.02.2010 äußerte sich Sigmar Gabriel: „Ich sage euch, wir haben ……. Frau Merkel ist Geschäftsführerin einer Nichtregierungsorganisation in Deutschland!“ Was ist Demokratie mittlerweile, eine private Gesellschaften mit öffentlichen mitteln finanziert?
@Damit einhergehend kündigt sich ein Epochenwandel an.
ja – aber das Ziel dieses Wandels ist es, die macht von den Staaten in die anonymen Konzerne und an die Oligarchen zu verlagern, das geheimnisvolle Komitee der 300 will näher ans Licht, und die Staaten und ihre Politiker und Juristen sind dann überflüssig und können weg.
Zumindest diesem letzten Punkt stehe ich dann auch positiv gegenüber ! Bin schon gespannt, wie die Abschaffung der Seilschaften umgesetzt wird !
„Man müsste“ – Nein.
Jeder kann und sollte/muß seinen Beitrag leisten, daß das System im eigenen Land ad acta gelegt wird. Eine Hilfe durch Fremde insbesondere die USA und deren weltweite Hintermänner wäre wiederum nur eine neue Form der Besatzung.
Deutschland alleine ist nach zwei verlorenen Kriegen so hilflos wie ein Baby. Die augenblickliche polit. Lage in den USA bietet aber die Chance, das System von dort aus wieder zu richten. Wenn sich die Nationen der freiheitlichen Nationen nicht gemeinsam gegen Bevormundung und Militarisierung wehren, arbeitet die Zeit weiter massiv gegen uns.
Wir sind schon sehr lange im globalen Zeitalter, ob es uns passt oder nicht. Für deutsche Alleingänge war es bereits VOR dem 1. Weltkrieg zu spät, wie der Kriegseintritt der USA 1917 in denselben und der dann folgende 2. überdeutlich gezeigt haben.
Victor Hugos Initiative zur Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa um 1850 ist aber bereits 1853 von schon damals viel zu einflussreichen Militaristen vor allem in Frankreich und Großbritannien vereitelt worden. Statt einer Annäherung zwischen allen europäischen Staaten zog man 1853-1856 aus neidischem Machtkalkül in den Krimkrieg gegen Russland mit 1 Mio Toten. In dieser ‚Tradition‘ des verhinderten Lernens aus der Geschichte stehen wir jetzt vor dem 3.
welche s Sicherheitsgefüge?
Es geht um US Hegemonie und explodierende Gewinne der Mörderindustrie (Rüstung)
Ja, der US-Bevölkerung wird von den Geldmagnaten, die in Wahrheit nur an ihren eigenen Gewinnen interessiert sind, schon sehr lange das Märchen erzählt, dass ihr MIC-gesteuertes Militär sie vor allen und allem Bösen beschützt. Das Wort US-Hegemonie trifft aber nicht ins Schwarze, da die USA und Großbritannien nur die Haupt-Instrumente und Hauptquartiere einer abgehobenen Gruppierung sind, deren Solidarität gegenüber ihren eigenen Nationen schon sehr lange gegen Null tendiert.