Bahnbrechende Untersuchung: Nur 20 Juden sollen die AfD wählen

Bahnbrechende Untersuchung: Nur 20 Juden sollen die AfD wählen

Eine Handvoll jüdische AfD-Wähler… euer Ernst? (Symbolbild:Grok)

Das soziale Medium X, das früher Twitter hieß, bietet immer wieder die passende Bühne für die großen Denker unserer Zeit. So schrieb unlängst ein Nutzer namens Heinrich, der es in sieben Jahren auf neun Follower geschafft hat, folgende geistige Maximalleistung: “Bezogen auf die Anzahl der Juden, die die AfD wählen, gibt es eine Untersuchung, die ergab, dass es maximal nur 20 Juden sein werden, die diese Partei wählen. Und die Demos von AfD-Anhängern (Görlitz z. B.) gegen Queere tragen deutlich die homofeindliche Haltung dieser Partei.

Aha, 20 Juden also. Das ist aber ein Zufall! Dann kenne ich selbst nämlich alle 20 Juden, die die AfD wählen. Hingegen ist es wiederum vielleicht gar kein Zufall, dass besagter Heinrich den Namen Heinrich trägt – denn auch ein anderer Heinrich wollte ja bekanntlich in einer dunklen, weil real braunen Zeit den Juden vorschreiben, was sie zu tun haben und was nicht. „Was der Jud’ wählt und was nicht, das bestimme immer noch ich“, hätte einer der beiden Heinrichs sagen können.

Menschen in der Diaspora sind häufig konservativ

Diese im Kern schon judenfeindliche Ausführung – weil sie eben voraussetzt, Juden anders zu behandeln als Nichtjuden – wird Ihnen nicht etwa vom “Dritten Weg” präsentiert, sondern von den “Guten”. So kennt man die Deutschen: Sie wollen ihre Juden so haben, wie sie sie eben haben wollen. Doch Menschen sind keine formbare Masse und haben, – wie überraschend! – einen eigenen Willen. Und deswegen darf, auch wenn es wehtut, Igor Levit nicht nur hervorragend Klavier spielen, sondern auch die Grünen wählen. Und Michel Friedman darf nicht nur Wintersport betreiben, sondern auch die CDU wählen. Wobei – jetzt wohl nicht mehr.

Wenn ich mit den 20 Juden spreche, die die AfD wählen, so erlebe ich bei nicht wenigen, dass sie die Alternative für Deutschland nicht deshalb bevorzugen, weil sie die Partei besonders toll finden. Vielmehr ist es so, dass sie für sie einfach die einzige Alternative ist, um beispielsweise die weitere Massenmigration – die eine mehrheitlich judenfeindliche Massenmigration ist – zu verhindern. Hinzu kommt: Juden in der Diaspora, so wie überhaupt Menschen in der Diaspora, neigen dazu, generell konservativer zu sein als im eigenen Land. Das liegt daran, dass die relative Kulturfremde, zumindest was den Glauben und die Volkszugehörigkeit angeht, eine tiefere Verwurzelung bewirkt und eine Rückbesinnung auf die alten Werten evoziert, als Verbindung zur idealisierten Heimat. Ich glaube, das kann auch ein Heinrich verstehen.

Juden sind auch nur Menschen

Viele Juden – aber nicht nur Juden – wünschen sich zwar eine rechte Partei, hadern aber mit der AfD. Sie stören sich am Ton, gerade aus dem Höcke-Lager. Sie lehnen Zitate wie die von Maximilian Krah bezüglich der SS ab. Sie finden den Populismus, dem auch dieser Autor immer wieder verfällt (einfach, weil es so sehr Spaß macht, auch wenn es nicht besonders geistreich ist) deplatziert. Und dennoch: Sie sehen in der Alternative für Deutschland die einzige Alternative. Die Schwierigkeit besteht darin, dass sich in Zeiten wie diesen, in denen alle Parteien kollektiv versagen oder versagt haben, eine gewisse Kritiklosigkeit gegenüber der einzigen oppositionellen Partei einschleicht. Dies ist zwar verständlich – man will die einzige rettende Alternative nicht schwächen – aber auch gefährlich. Denn die Abwesenheit von Kritik bedeutet immer auch Verunmöglichung von Weiterentwicklung.

Und so ist es durchaus möglich, dass sich der eine oder andere, der für Populismus empfänglich ist, unter Wert verkauft. Diese Gefahr besteht. Und da nichts tragischer ist als verschenktes Potenzial, sollten manche Protagonisten dringend mehr reflektieren und sich zumindest für Kritik öffnen. Dies alles ist aber kein Grund, so wie unser Heinrich es tut, Juden in ihrer politischen Entscheidungskraft zu marginalisieren. Denn Juden sind auch nur Menschen. Menschen, die Klavier spielen, Wintersport betreiben oder betrunken in Diskussionen pöbeln. Schwierig wird es, wenn man alles drei gleichzeitig macht; das wäre komisch. Doch es bleibt, wie es ist: Die Vorstellung, Menschen aufgrund ihrer Existenz und Identität vorschreiben zu wollen, was sie zu wählen haben und was nicht, ist absurd und im Kern menschenverachtend.

9 Antworten

  1. @Nur 20 Juden sollen die AfD wählen
    na ja – dann werden sie es jetzt mit Goodwins Law versuchen, die Wahlfälschungen zu legitimieren !

    Aber es wird letztlich auf die USA und ihren Präsidenten ankommen, ob sie das umsetzen können – das gilt schlußendlich auch für die „deutschen Gerichte“ einschließlich den Rotkitteln und die EU !

  2. Vermutlich arbeitet der Typ bei Volksverpetzer oder Corrective und hat jeden einzelnen Juden nachgezählt. Traumberuf Faktenchecker oder so. Beim nächsten Anti-Israel-Marsch von FFF oder den Palästinenserfreunden sieht dann alles wieder gleich ganz anders aus mit der vermeintlichen linken Judenfreundlichkeit!

  3. Wer jetzt immer noch glaubt, dass Umfragen in DE. ernst zu nehmen sind, ist entweder schwer „geistesgestört“ oder ein Narr, die man sonst nur in „GESCHLOSSENEN“ Anstalten finden kann. Dieser linke „Dünnschi..“ in jeglicher Form stinkt zum Himmel, es war die linke CDU unter Merkel, die die Judenhasser importiert haben und somit das Werk von AH. vollendet haben.

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    1. man richte sich endlich danach, do guck na!!!
      m-männlich… w-weiblich… d-deutsch….. alle probleme ausgelöscht….

  4. Sie wollen eben auch mal den Versuch starten, ob sie durch die deutschen Bahnhöfe unbehelligt durch kommen!
    Auch habe ich das Gefühl sie lieben ihre Kinder und Enkel nicht, deshalb hier auch der Versuch!
    Und wenn sie glauben die deutsche Regierung wird sie vor den zugereisten schützen, dann sollten sie sich mal in der Klapse melden!

  5. „WINTERSPORT“ you made my day!!!
    Paolo Pinkel am Schneehang! Schwarze Piste??? 😉
    Das ganz neue: schwarze Koks (wegen neuer Schmuggelmethode in schwarzem Gummi gelöst; nach Extraktion: schwarz), soll ja DER shit sein…
    Übrigens fand die ukrainische, minderjährige Zwangsnutte/Sexsklavin Olesja, Pinkel`s Kokainküsse EKELHAFT.

  6. Die Gratismutigen

    In keinem Land der weiten Welt
    wimmelt es so sehr von Nazis,
    sogar ins Parlament gewählt,
    die so vermaledeiten Bazis.

    Vielleicht ist das der wahre Anlass,
    weshalb ist Deutschland auserkoren
    von denen, denen Judenhass
    im Mutterleib ist angeboren.

    Machen sich deshalb auf die Strümpfe,
    vor Tod und Teufel sie nicht weichen,
    queren Berge, Wüsten, Sümpfe,
    das deutsche Mekka zu erreichen.

    Hier kann man Judenhass ausleben,
    der Staat wird vieles denen gönnen,
    wird Geld und Obdach jenen geben,
    die Fahnen Israels verbrennen.

    Rasant bei uns sich jetzt vermehren,
    die mutig rufen auf zum Streite,
    angeblich Israel verehren
    und Juden stehen treu zur Seite.

    Mir schwant, ich habe was erdichtet,
    denn allzu sehr ist doch bekannt
    der Streit sich gegen die nicht richtet,
    die Judenfeinde hol’n ins Land.

    Mit ihrem feigen Gratismut,
    als Nazis jene sie benennen,
    bekämpfen die mit aller Wut,
    die sich zu Israel bekennen.

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  7. Karl Lagerfeld nennt Flüchtlinge „Feinde“ der Juden
    spiegel.de, 13.11.2017

    „Karl Lagerfeld hat Flüchtlinge in Deutschland als „die schlimmsten Feinde der Juden bezeichnet. Kanzlerin Merkel habe zu viele Muslime ins Land gelassen, meint der Modemacher. Französische Zuschauer sind empört.“

    „Bei der Dramaturgie zeigte sich Karl Lagerfeld gewohnt professionell: Kaum waren die Kameras des französischen Senders C8 auf ihn gerichtet, kündigte er vollmundig an, er werde „etwas Schreckliches“ sagen.“
    „Selbst wenn Jahrzehnte dazwischenliegen, kann man nicht Millionen Juden töten und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen“, sprach Lagerfeld. Dabei habe Merkel es eigentlich „gar nicht nötig gehabt“, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen, nachdem schon Millionen gut integrierter Migranten im Land lebten, betonte der 84-jährige Modedirektor von Chanel. Offenbar habe sie aber ihr „Image als Rabenmutter“ aus der Griechenlandkrise verbessern wollen, vermutete er.
    (Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/leute/karl-lagerfeld-nennt-fluechtlinge-feinde-der-juden-a-1177796.html)

  8. Ja, man regt sich über den Ton auf, der von manchen Leuten kommt.

    Nur: nach meinen Erfahrungen wissen die sich aufregenden in den seltensten Fällen wirklich Konkretes. Was hat Krah gesagt? „In einer so großen Organisation können nicht alle Verbrecher gewesen sein.“ Was ist falsch daran? Immerhin wird man ja bei anderen Themen ständig aufgefordert, zu differenzieren. Darf man das hier nicht? Schließlich sind ja auch nicht alle katholischen Priester pädophile Kinderschänder.

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