Bitcoin-Reserve? In diesen Staaten wird bereits laut darüber nachgedacht

Bitcoin-Reserve? In diesen Staaten wird bereits laut darüber nachgedacht

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Bitcoin: Nach wie vor der Kryptostandard (Symvolbild:Wikicommons)

Der globale Trend zur Einführung digitaler Währungen hat jetzt auch die Regierungs- und Zentralbankebene erreicht. Die Zahl der Länder, die Kryptowährungen wie Bitcoin als Teil nationaler Reserveportfolios einsetzen wollen, steigt. Zumindest, wenn es um die Überlegung geht. Mit dieser Entwicklung wird ein klarer Wendepunkt in der Finanzpolitik vieler Staaten signalisiert. Es sieht nämlich so aus, als würden sich immer mehr Länder von rein traditionellen Vermögenswerten wie Gold wegbewegen und immer mehr in Richtung diversifizierter, technologieorientierter Veranlagungen gehen.

Wenn große Volkswirtschaften beginnen, Bitcoin dauerhaft in ihren Reservefonds zu integrieren, so könnte das dem Kryptomarkt zusätzliche Liquidität und Stabilität verleihen. Zugleich würde dadurch die Wahrnehmung digitaler Assets als legitime Anlageklasse weiter gestärkt werden. Viele Analysten sehen in der aktuellen Entwicklung auch einen langfristig strukturellen Trend: Staaten, die früh einsteigen, könnten – wie auch Anleger selbst – von künftigen Kurssteigerungen und geopolitischer Unabhängigkeit profitieren.

Strategische Krypto-Reserven in Amerika und Asien

Nach dem bahnbrechenden Schritt El Salvadors im Jahr 2021 folgten diesem Beispiel wenig später weitere Länder. Vor allem hat sich die Diskussion in Nordamerika intensiviert: In den Vereinigten Staaten hat man im Frühjahr 2025 unter der neuen Finanzstrategie der Regierung Trump die Einrichtung einer U.S. Strategic Bitcoin Reserve bekannt gegeben. Dabei wird das Ziel verfolgt, dass der Bitcoin als digitale Ergänzung zu Goldreserven gehalten wird und dadurch wirtschaftliche Souveränität gegenüber anderen Großmächten entsteht.

Auch in Kanada und Mexiko wächst das Interesse an digitalen Reservewerten. In Vancouver hat der Bürgermeister Ken Sim angekündigt, Teile der kommunalen Rücklagen sollen in Bitcoin gehalten werden, da sich der Vermögenswert „in Lichtgeschwindigkeit entwickelt“. In Asien ist man ebenfalls interessiert: Südkorea genehmigte seinem nationalen Pensionsfonds Investitionen in Bitcoin und in den Golfstaaten Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate wurden über Staatsfonds bereits erste BTC-Positionen aufgebaut. Besonders bemerkenswert ist das Beispiel Bhutans, wo Premierminister Lotay Tshering betont hat, dass Bitcoin Mining aus Wasserkraft jährlich Einnahmen in Milliardenhöhe generiert. Bhutan sieht sich als Vorbild für nachhaltige Bitcoin-Förderung und nutzt diese Erlöse, damit staatliche Reserven in BTC erweitert werden können.

Europa holt auf

Auch in Europa wird immer häufiger über die Bitcoin– beziehungsweise Krypto Reserve diskutiert. Die Tschechische Nationalbank hat angekündigt, bis zu 5 Prozent ihrer Devisenreserven künftig in Bitcoin umzuschichten. Auch in Polen und Slowenien gab es bereits erste parlamentarische Debatten über mögliche gesetzliche Rahmenbedingungen, während Norwegen ein nationales Forschungszentrum für Bitcoin und Blockchain etabliert hat, das konkrete Empfehlungen zur Integration digitaler Vermögenswerte in Staatsreserven erarbeiten soll.

Schwedens Premierminister Mats Dioukrev bezeichnete Bitcoin als „strategisch unverzichtbar“ und riet, frühzeitig eine staatliche Position aufzubauen, um sich so Wettbewerbsvorteile sichern zu können. Ähnlich äußerte sich auch der Wirtschaftsminister Lettlands. Er ist der Meinung, eine Bitcoin Reserve sei „nur noch als Frage der Zeit“ anzusehen. Diese Haltung unterstreicht ganz klar, dass die EU-Mitgliedsstaaten trotz vorsichtiger Regulierung zunehmend die Bedeutung digitaler Assets erkennen. Einerseits als Inflationsschutz. Andererseits aber auch als Instrument geopolitischer Unabhängigkeit.

Regulatorische Klarheit und wachsende Akzeptanz

Die zunehmende staatliche Aktivität fällt in eine Phase, in der die weltweite Krypto-Adoption neue Rekordstände erreicht hat. Die globale Verbreitungsrate liegt im Jahr 2025 bei rund 9,9 Prozent der Internetnutzer, das entspricht über 559 Millionen Menschen, die regelmäßig digitale Währungen verwenden. Parallel dazu arbeitet auch die G20 an einem einheitlichen Rahmenwerk zur Regulierung digitaler Vermögenswerte. Der Financial Stability Board (FSB) warnte jüngst vor „signifikanten Lücken“ in der internationalen Kryptogesetzgebung, forderte jedoch keine Verbote, sondern strukturierte Richtlinien, damit in weiterer Folge Innovation und Stabilität vereint werden können.

Experten sehen darin einen Wendepunkt: Die Kombination aus der wachsenden Akzeptanz, klareren Regeln und staatlichen Investitionen könnte Bitcoin langfristig als makroökonomischen Vermögenswert etablieren. Das kann mit Gold im 20. Jahrhundert verglichen werden. Am Ende geht es auch um die Frage, welche digitalen Währungen besonders von Krypto-Reserven profitieren könnten. Allen voran natürlich der Bitcoin, weil die Staaten wohl auch in erster Linie Bitcoin heranziehen werden. Aber auch diese Kryptowährungen können laut coin-update.de explodieren, weil es auch im privaten Bereich eine enorm hohe Nachfrage gibt. Es mag zwar bei Prognosen keine Gewinngarantie geben, aber die Wahrscheinlichkeit ist durchaus gegeben, dass bei rechtzeitigem Einstieg hohe Gewinne realisiert werden können.

Fazit: Bitcoin wird geopolitisch

Die zunehmende Integration von Bitcoin in nationale Strategien markiert den Beginn einer völlig neuen Phase der Finanzgeschichte. Staaten erkennen immer häufiger, dass digitale Assets nicht nur Spekulationsobjekte, sondern Werkzeuge zur Stärkung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit sind.

Während die USA und mehrere asiatische Länder bereits handeln, ziehen Europa und andere Regionen nach. Sollte dieser Trend anhalten, so könnte Bitcoin in den kommenden Jahren zu einem festen Bestandteil staatlicher Reservepolitik werden. Das natürlich mit weitreichenden Auswirkungen auf Preisstabilität, Marktliquidität und internationale Kapitalströme.

4 Antworten

  1. Wer auf Einsen und Nullen hereinfällt, braucht sich nicht wundern, wenn er plötzlich vor dem Nichts steht, weil jemand den Saft abgedreht hat.

  2. Ich traue der Digitalisierung nicht so recht über den Weg. Es wird der Tag kommen wo uns das alles um die Ohren fliegt. Als ich damals noch meine Firma hatte entstanden immer mehr Kosten und Abhängigkeiten durch die Digitalisierung und das war bei mir nur die Fakturierung und der Bürokram. Nur weil ich mich in den Programmen auskannte und auch selbst programmieren konnte, welches die Anwendung zuletzt verboten war, weil die Programme nicht änderbar sein durften, konnte ich die Kosten vermeiden. Sonst wäre die Insolvenz die Folge wegen der Digitalisierung.
    Wenn Berater zur Digitalisierung raten, die konkret von den Prozessen in der Firma keine Ahnung haben, das ist meistens der Fall, zeigt ihnen wo der Ausgang ist.
    Vor einiger Zeit gab es Probleme bei einer Bankenfusion an das Geld zu kommen. Auch online. Da ich schon immer Konten bei mindestens 2 Banken hatte und habe war das nicht so schlimm. Als ich dann noch sicherheitshalber bei einer anderen Bank, Stadtsparkasse, ein Konto eröffnen wollte versuchte man mich über den Tisch zu ziehen. Stellte sich erst nach dem ich den Vertrag in den Händen hielt raus. Selbst die Unterschrift musste auf einem Tablett gemacht werden. Online Eröffnung wurde vorher sofort vom Anbieter sabotiert. Ich Widersprach sofort.

  3. Bargeld ist ein ausgezeichnetes Tauschmittel für Ware.

    Geld – Ware – Geld

    als „Kreislauf“ ist somit ein verlässlicher, stabiler Anker in einer funktionierenden Volkswirtschaft.

    Zudem gehören Geschäftsbanken und das s. g. Investmentbanking komplett voneinander getrennt (Glass-Steagall Act); letzteres – so denn überhaupt erforderlich – ist mit 100 Prozent Eigenkapital zu unterlegen! Geld durch Geld ist meiner Meinung nach eh SCHWACHSINN!

    Ein Finanzsystem, wo durch Bilanzverlängerungen „Geld erzeugt wird“, wird IMMER scheitern – ist so!!!

    Voltaire wird folgendes Zitat zugeschreiben:
    „Papiergeld kehrt früher oder später stets zu seinem inneren Wert zurück – NULL.“

    Carpe diem.

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