Brückeneinsturz in Dresden

Brückeneinsturz in Dresden

Sinnbild für Deutschland: Die eingestürzte Carolabrücke in Dresden (Foto:privat)

Spektakuläre Bilder: Einhundert Meter Carolabrücke liegen in der Elbe. Chaos und Entsetzen im erwachenden Dresden. Für die “Weiße Flotte” und alle übrigen Schiffe, Straßenbahnen sowie Individualverkehr ist erst einmal Feierabend. Auch der beidseitig verlaufende Elberadweg ist an dieser Stelle bis auf Weiteres unterbrochen. Die konkreten Auswirkungen des Crashs auf den Berufsverkehr im ohnehin mit Baustellen förmlich zugepflasterten Straßennetz sind kaum zu übersehen. Wie immer, wenn irgendwo eine Brücke zu Bruch geht, sprechen wir nicht über Wochen und Monate, sondern über Jahre, die bis zur Wiederherstellung halbwegs vernünftiger Verkehrsabläufe vergehen. Und schon geht’s rund im Netz: Das Qualitäts-TV der ARD sortiert die exotische Hauptstadt im Osten gleich mal nach Nordrhein-Westfalen; andere wissen von einem Terroranschlag, wieder andere haben herausgefunden, dass die neuen Straßenbahnen viel zu schwer sind. Daher nun mein Beitrag zur Versachlichung der Debatte.

Zuallererst: Am nächsten dran sind alle, die in dem Ereignis ein weiteres Sinnbild der in allen erdenklichen Sphären bröckelnden deutschen Substanz erkennen. Denn genau darum geht es wohl auch hier mit hoher Wahrscheinlichkeit. Zunächst ein paar Daten zu dieser verkehrstechnisch wichtigsten der vier innenstadtnahen Dresdner Brücken: Die an gleicher Stelle bereits 1892 errichtete, 340 Meter lange Vorgängerrücke, ein Schmuckstück der Bogenbrückenbaukunst, war einen Tag vor Ende des Zweiten Weltkrieges von der SS gesprengt worden; 1952 widerfuhr den verbliebenen Resten dasselbe Schicksal. Die beiden noch verbliebenen Mittelpfeiler im Fluss wurden schließlich 1960 in Vorbereitung des Neubaus abgerissen.

Statisches Wagnis

Ab 1967 wurde dann vom „VEB Brückenbau“ in vierjähriger Bauzeit die neue, 32 Meter breite, bereits zur Entstehungszeit ob ihrer auf das Notwendigste reduzierten Gestaltung stark kritisierte Brücke aus Spannbetonelementen errichtet. Sie erhielt 1971 zunächst den Namen Dr.-Rudolf-Friedrichs-Brücke und erst später ihren ursprünglichen Namen zurück. Die Bauart der Brücke war zur Entstehungszeit durchaus ein statisches Wagnis, da mit Spannbetonträgern dieser Dimension kaum Erfahrungen vorlagen. Die riskante Konstruktion wurde in der Fachpresse als technische Meisterleistung gefeiert und vor zwei Jahren erst ob ihrer baugeschichtlichen und technischen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt. Die Wahl der Konstruktion könnte sich im Rückblick nun als Fehlentscheidung erwiesen haben. Da nur ein Pfeiler im Fluss eingesetzt werden sollte, mussten oberhalb des schiffbaren Teils der Elbe schließlich 120 Meter bis zum Widerlager überbrückt werden. Ein „Spannbeton-Rekord“ in der DDR, auch wenn man heute in China bei Stützweiten oberhalb von 500 Meter angekommen ist.

Die Konstruktion der Carolabrücke besteht – wichtig fürs weitere Verständnis – aus drei parallel verlaufenden, also weitgehend voneinander unabhängigen Spannbetonhohlkörpern, sogenannten Gerberträgern. Es handelt sich also genaugenommen um drei einzelne, lose miteinander verbundene Brücken. Einer dieser Träger, der der Altstadt zugewandte, ist nun in unbelastetem Zustand und – soweit bisher bekannt – auch ohne ein erkennbares, unmittelbares, externes Ereignis, etwa eine sogenannte „dynamische Lasteintragung“ (beispielsweise durch ein Schiff bei zu hohem Pegelstand), in der Nacht zusammengebrochen. Es handelt sich um den Teil, auf dem nicht die Autofahrbahnen, sondern Straßenbahngleise und Gehweg verlaufen. Was genau hat aber nun zum Einsturz geführt? Ein Statiker wäre wahrscheinlich am ehesten auskunftsfähig; als Architekt bin ich jedoch mit statischen Kenntnissen zumindest so weit ausgestattet, dass ich mir eine erste Einschätzung zutraue. Diese will ich kurz darlegen.

Materialermüdung wahrscheinlich

Externe Impacts hatten wir also bereits ausgeschlossen. Auf den ersten Blick naheliegend, aber aus meiner Sicht ebenfalls auszuschließen ist, dass die derzeit laufenden Umbauten und Sanierungen ursächlich waren. Zwar waren die sogenannten Brückenkappen erweitert und Fahrbahndecken mit nichtmetallisch bewehrtem Beton erneuert worden, allerdings – soweit man sehen kann – nicht an den jetzt zerstörten Stellen und nicht mit Zusatzlasten, die eine mit hohen Sicherheitskoeffizienten berechnete Brücke zum Einsturz bringen würden. Die Ursache muss daher eine andere sein.

Es gibt zwei anhand der Fotos (siehe unten) klar erkennbare Bruchstellen. Eine liegt ziemlich genau in der Mitte des längsten Abschnittes in Nähe der gelenkigen Verbindung, die andere unmittelbar am Pfeiler. Es wäre von erheblichem Interesse zu wissen, welche von beiden zuerst versagt hat. In beiden Fällen ist allerdings ist eine Materialermüdung in Form von feuchtebedingten chemischen Reaktionen in den Trägern selbst beziehungsweise in deren Auflagern auf dem Pfeiler anzunehmen. Materialermüdung heißt in diesem Fall, dass der Beton durch Witterungseinflüsse, permanente Schwingungen und natürliche Alterung rissig wird. Durch diese Risse hindurch dringt Feuchtigkeit ein, verbindet sich mit Auswaschungen zu Chlorid und dringt bis zu den Stahleinlagen vor. Das Ergebnis ist Korrosion, die immer – auch bei korrosionsgeschütztem Stahl – auftritt. Korrodierter Stahl in rissigem Betongefüge versagt irgendwann seinen Dienst.

Unangenehme Fragen zum Bauzustand

Begünstigend könnte zudem gewirkt haben, dass durch den Wetterumschwung der letzten Tage eine erhebliche Abkühlung der Konstruktion zu einer thermischen Längenverkürzung der Spannstähle geführt hat. Dies wiederum führt zu einer erheblichen Zunahme der inhärenten Zugspannung. In einer bereits angegriffenen Konstruktion könnte dies zum Abriss der Stahlstäbe von den Ummantelungen oder Widerlagern führen. Dies wäre dann anzunehmen, wenn die mittige Bruchstelle der auslösende Faktor gewesen wäre. Sollte die Brücke am Pfeiler zuerst versagt haben, müsste man sich besonders die stahlbewehrte Auflagerkonstruktion ansehen. Hier könnten korrodierte Stähle möglicherweise zu einem plötzlichen Absacken des Brückenauflagers unter Druck und anschließend zum Schwingen und Versagen der gelenkig aufgebauten Gesamtkonstruktion geführt haben.

In beiden genannten Fällen wie auch bei jeder anderen gutachterlichen Feststellung werden sich die beteiligten Brückeninspektoren jedenfalls unangenehmen Fragen zu ihren Bauzustandsanalysen stellen müssen. Es gibt allerdings noch eine weitere mögliche Ursache: Im betreffenden Brückenabschnitt verläuft eine relativ groß dimensionierte Fernwärmeleitung. Prinzipiell wäre es auch möglich, dass sich durch undichte Leitungen ein hohes Zusatzgewicht aus Heißwasser gebildet hat und so die Brücke hat einstürzen lassen. Es würde dann darauf ankommen, zu ermitteln, ob die Leitung durch den Einsturz zerrissen wurde – oder umgekehrt die geborstene Leitung zum Einsturz führte. In den Nachrichten der alarmierten Feuerwehr hat man zunächst Ersteres angenommen.

Was auch immer nun konkreter Auslöser war – so oder so ist das warnende Sinnbild eindeutig: Das Bröckeln von Substanz führt irgendwann quasi über Nacht zum plötzlichen Zusammenbruch der Gesamtkonstruktion. Das Vertrauen nach dem Motto „Es wird schon noch ‘ne Weile halten“ ist verdammt gefährlich. Das gilt nicht nur für Dresdner Brücken.

 

34 Antworten

  1. Aus verschiedenen Quellen habe ich gehört, das Ihre Annahme 3 – die Fernwärmeleitung – als der Einsturzgrund heiß diskutiert wird.

    1. Vielleicht war es auch eine verirrte Storm-Shadow Rakete? 😉

      “Wir” wollen doch auch immer so gerne die Krim-Brücke zerlegen… und nun fallen in den USA und bei uns die Brücken zusammen….ich warte noch, bis die Tower-Bridge aus mysteriösen Gründen zusammenfällt.

      1. Die Tower-Bridge ist wohl etwas stabiler. Ich bin mal drüber gegangen. Das ist eine Metallkonstruktion die Ummauert wurde und nicht nur angepinselt. Da wurden die Konstruktionen noch mit dem Rechenschieber berechnet.
        Bei Wiki steht das die nach dem nahen Tower of London benannt wurde. Ich bin aber der Meinung die heißt so weil die Metallkonstruktion mit Türmen ummauert wurde.

  2. Schon in den 90iger Jahren, in Berlin wohnend, machte ich mir so Gedanken wie lange noch die alten Infrastrukturen halten werden. Speziell in Ostberlin war schon zu sehen was da für ein finanzieller Aufwand nötig war um das auf den neueren Stand zu bringen. Es dauerte Jahre bis Einiges gelang. Aber zu der noch verbliebenen alten Sanierungsbedürftigen kommen nun schon die ersten Reparaturen der neueren Strukturen und die Modernisierung hinzu. Ein erodierender Staat wird das alles nicht mehr schaffen. Damit ist mit noch mehr Einstürze zu rechnen. Der Traum einer modernen Gesellschaft ist ausgeträumt. Wir schaffen das nie und nimmer.

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  3. Die Streusalze im Winter – Natriumchlorid, Kaliumchlorid – trugen vermutlich das Ihrige zur Korrosion bei.

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    1. Wird eine Straßenbahnbrücke im Winter extra mit Streusalzen bearbeitet? Bei Streusalzeffekten würde ich eher an die beiden Straßenteile der Carola-Brücke denken.

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  4. Ein Bild voller Symbolik. Diese Regierung versorgt sich fürstlich und holt Millionen wilde Buschmänner ins Land, derweil stürzen die Brücken ein.
    Ueber sieben Brücken musst du gehn….. besser nicht in Deuselan.

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    1. Willkommenskulturelle kosten viel aber zusätzlich werden Milliarden in die Ukraine geschickt !!!
      Deutschland ist am “Point of NO Return” angekommen!!!

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    2. Siehe auf dem youtube Kanal

      AFD in Sachsen und Dresden

      Warum werden in Peru Radwege gebaut und in Deutschland stürzen Brücken ein

      https://www.youtube.com/watch?v=dTy5_L9IZIw

  5. Nun werden wir sehen, wer es besser kann. 2 Jahre nach dem Einsturz der Ponte Morandi in Genua war die Einweihung der neuen Brücke. Ob die Deutschen das auch hinbekommen bis Herbst 2026 eine neue Brücke einzuweihen ?

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      1. Das ist eben Italien, wenn den Italiani klar ist, jetzt muss es gehen und alle an einem Strang ziehen, geht es auch. Da bleibt nichts “auf Termin” liegen (wie in Deutschland). Sobald die Fachleute sich geeinigt haben, was Sie bauen wollen, eine Beton- oder Stahlbrücke, geht es los. Genehmigungen: Petitessen am Rande. Finanzieung: kann man sich auch anschliessend drüber streiten. Die neue Brücke muss her, egal wie. Das macht mir die Italiani so sympathisch !

    1. nööö, denke an Stuttgart 21 und Berliner Flugplatz, da geht so schnell nichts, wird bestimmt als Klimaneutrale Aktion umgedeutet.

  6. Alles bricht zusammen! So ist es halt im besten Deutschland ever.
    Es ist das warnende Sinnbild eines Unterganges: “Das Bröckeln von Substanz führt irgendwann quasi über Nacht zum plötzlichen Zusammenbruch der Gesamtkonstruktion”. Ja die Gesamtkonstruktion BRD bricht dank rot-grüner Systempolitik zusammen. Die Liste wird täglich länger und die Brücke ist für mich das Zeichen des Niedergangs einer Gesellschaft, die an den rosa Elefanten glaubt und sich der Realität verweigert.

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  7. Technisch gut erklärt Herr Burggraf. Es könnte noch ein anderer Grund sein. Auch wenn die drei Teilbrücken nur lose miteinander verbunden sind, ganz losgelöst voneinander sind sie nicht. Vor ca. zwei Wochen hat der beratungsresistente grüne Baubürgermeister wieder eins seiner Lieblingsprojekte gestartet. Fahrradspuren einzuführen die niemand braucht. Damit ist er auf dem Blauen Wunder schon gescheitert. Nun also die Carolabrücke. Es gibt einen Radweg kombiniert mit dem Fußweg ganz außen. Das hat ihm nicht gereicht. Also ließ er mit gelbem aufgeklebten Band, die rechte der beiden Fahrspuren zum Radweg umfunktionieren. Der gesamte PKW- und LKW- Verkehr musste nun über die einzig freie linke Fahrspur. Das verändert das Gleichgewicht einer Brücke erheblich. Die linke Spur wird deutlich mehr belastet und die rechte überhaupt nicht mehr. Lager und Träger genauso. Zugkräfte über die gemeinsamen Auflieger könnten da auf die benachbarte Straßenbahnbrücke eingewirkt haben. Das sollten die städtischen Bauingenieure dem Herrn Kühn allerdings vorher gesagt haben. Ansonsten wären die auch komplett überflüssig.

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  8. Nun wer kann denn da noch aufgeregt sein? Ein Land in welchem sich eine angebliche Regierung (Schmierentheater) einen “Regierungssitz der Superlative bauen lässt und gleichzeitig das wirtschaftliche Chaos nicht mehr zu übersehen ist da stürzen dann auch mal Brücken ein.
    Der Verfall dessen was unsere Vorfahren und auch meine Generation aufgebaut haben dies wird nun angefangen bei der tollen CDU/CSU SPD und der FDP weiter mit der Landesverräterin Merkel und nun mit dem Komödienstadel Ampel endgültig vernichtet. man darf eiinfach froh sein, wenn man sich nicht gerade mal auf einer dieser Brücken befindet oder auf die Bahn wartet oder auf einen dringend wichtigen Arzttermin und so weiter und so weiter.
    EIN LAND MITTEN IM UNTERGANG UND DARIN HAUSEN ALS ” REGIERUNG” DIE NEUEN WEGELAGERER !
    FRAGE, WIE LANGE WOLLEN WIR UNS DENN NOCH DERART VERARSCHEN LASSEN?

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  9. Die Anzeichen der infrastrukturellen Bankrott-Erklärung Deutschlands sind schon lange da!
    Was alles erneuert, repariert, saniert oder gar neu gebaut werden müsste, kann man immer wieder lesen … – Vorausschau/Reaktionen/Planungen der Politik: Kaum vorhanden!

    Auch wenn es im Ergebnis hier nicht so schlimm ist, schlimm ist es auch so allemal genug:

    In Mannheim/Ludwigshafen herrscht aufgrund von Baumängeln bei der Auffahrt für die Straßenbahn auf eine der beiden Rheinbrücken so aus – Text übernommen:
    Die Prüfung und die Entscheidung, ob es zu einer Sanierung oder einem Neubau kommt, könne Monate dauern. Bis dahin wird der Verkehr über die Kurt-Schumacher-Brücke umgeleitet. Die Stadtbahnlinien 4, 7, 8 und 9 müssen weiter Umwege fahren.

    Und wie es dann mit der Finanzierung aussehen wird darüber wird nicht einmal öffentlich gesprochen. Schon diese Aufgabe wird Wochen und Monate in Anspruch nehmen …

    Flüsse werden immer gern als „Lebensadern“ bezeichnet – aber was sind dann Brücken, gar zwischen Großstädten, Regionen und Autobahnen? „Todesadern“ – könnte auf diese Weise bald zur Wahrheit werden …

    Deutschland ist ein reiches Land – dummerweise nur nicht für die eigene Infrastruktur und die eigene Bevölkerung! Statt zu sparen und „Germany first“ ins Visier zu nehmen, werden ungeachtet aller Probleme bedenken- und verantwortungslos gigantische Summen für ideologisch-unsinnige Projekte im Ausland verjubelt! – Vielen Dank für diese Schande!

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    1. Brücken der alten Römer stehen noch und sind nach 2000 Jahren noch funktionfähig. Die Brücken der rhätischen Eisenbahn in der Schweiz sind über 100 Jahre alt und keiner zweifelt an deren Stabilität. Nur was bei uns nach dem 2. Weltkrieg gebaut wurde, ist alles maroder Schrott. Ich hatte und habe immer Beklemmungen durch den Autobahn-Elbtunnel zu fahren, der stammt doch auch aus der Zeit mit dem geichen Beton. Wenn der nun auch einbricht und die Elbe flutet den Tunnel, sind alle Mausetod, die darin sind.

  10. Brücken haben eine min. 7-fache Sicherheit – egal bei was für einem Wetter/Wetteränderung. Und sie werden bei geringen Schäden gesperrt bzw. eingeengt, so dass eine weitere Verschlechterung des Zustandes auf keinen Fall einen Einsturz verursacht.
    Und da sind wir wieder wo wir hin sollen. – Ablenkung von wichtigen Themen, die im Hintergrund bearbeitet werden. / Chaos verursachen, um die Leute gefügig zu machen.

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  11. Kürzliches “Wahlbeben”, immer wieder “geborstene” Energieleitungen, pünktlich zum Jahrestag des 11.09. – was es nicht alles für Spekulationen gibt.
    Dabei ist die Antwort ganz einfach:
    Künftige 15-Minuten-Städte brauchen keine Brücken, also weg damit 😑

  12. So interessant es sein wird, was die Experten als Ursache dieses Brückeneinsturzes rausfinden, eines bleibt unverrückbar bestehen:
    Die Bundesrepublik Deutschland ist in eine neue Phase, in eine neue Epoche eingetreten. Die Bundesrepublik Deutschland ist nun ein Land, in dem für den Verkehr freigegebene Brücken einstürzen.
    (Dass bei diesem Brückeneinsturz keine Menschen umgekommen sind, ist reines Glück.)
    Der Failed-State-Status der Bunderepublik Deutschland erobert langsam alle Bereiche des Staates. Alle etablierten Parteien haben dahingehend gearbeitet. Erfolgreich, wie man sieht.
    Für diejenigen, die sich mit offenen Augen durchs Land bewegen, kommt das nicht überraschend: Deutschland ist in der Tat zugepflastert mit Baustellen — Baustellen, auf denen wenig bis gar nichts geschieht. Man braucht sich nichts mehr vorzumachen: Deutschland ist (dank Schwarz-Rot-Grün-Gelb und dem mehrheitlichen Wählerwillen) ein marodes Land geworden.

  13. Der Brückeneinsturz in Dresden hat nichts mit Vernachlässigung der Infrastruktur und ihrer Wartung zu tun. Es gibt nach gängigem “Narr-ativ” vielmehr die üblichen Mainstreamursachen.
    Erstens die DDR ist schuld.
    Die Brücke war von Anfang an eine Fehlkonstruktion und sie wurde dazu versalzen. In der DDR war Streusalz = Natriumchlorid, das Salz der Salzsäure, das meistverwendete Taumittel.
    Zweitens der Klimawandel. Dankenswerterweise wird in diesem Artikel der Wetterumschwung der letzten Tage erwähnt, bekanntlich durch den Klimawandel verursacht, der ständig Wetterextreme hervorruft.
    Drittens handelt es sich um ein unvorhersehbares und unvermeidbares Ereignis. Schließlich hat die BRD das beste Kontroll- und Wartungssystem der Welt. In anderen Ländern stürzen viel mehr Brücken ein.

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    1. Hallo Torwächter, Ihren Text lese ich als einen “Satirebeitrag” , denn Sie nennen ja die wichtigsten Punkte, die zur Zerstörung der Brücke (wahrscheinlich) führten. Die Brücke wurde bereits, weil die Konstruktion Neuland war , mit hohem Sicherheitskoeffizienten gebaut. Knacktpunkt war das Schwingungsverhalten der Brücke während der Überfahrt der Staßenbahn, der Stromfluss für die Straßenbahn (Korosion der Verbindungselemente) und der Dehnungsausgleich allgemein. Darum wurden umfangreiche Prüf- und Wartungsforschriften für die Brücke erstellt um die Funktion der Brücke sicher zu stellen.

  14. Dem Gerede über das Eindringen von Streusalzen in die Betonkonstruktion halte ich entgegen, dass auf diesem Brückenteil außer dem Fußweg sich nur die Straßenbahnschienen befinden. Was heißt, dort wurden keine Salze eingesetzt, es wäre ja auch nutzlos.
    Eine Straßenbahn ist kein Leichtgewicht, Vibrationen dürften schon dazu seinen Beitrag geleistet haben. Zumal wenigstens 30 bis 40 Jahre lang dort die alten Tatra-Bahnen fuhren, welche bekanntlich doppelt so schwer waren wie heutige moderne Straßenbahnen. Übrigens sind die anderen Dresdner Brücken wenigstens 100 Jahre alt und auch einst nicht konzipiert worden für die heutigen Verkehrsbelastungen. Eingestürzt ist davon noch keine.
    Ein Hauptgrund für das Dilemma dürfte die fehlende Wartung sein. Was zu DDR-Zeiten einst gewartet wurde, lässt sich heute nur schwer nachvollziehen, viel wird es wohl nicht gewesen sein. Aber in der heutigen Zeit wird überhaupt nichts getan. Die Instantsetzung der beiden anderen Fahrbahnen belief sich lediglich auf oberflächliche Reparaturen wie dem Auswechseln des Fahrbahnbelag. Für Tiefenprüfungen ist kein Geld da, aber für Radwege und sonstigen Unfug. Für allen Blödsinn wird Geld investiert, nur nicht für die Sicherheit der Brücken. Und genau das zeigt, wie egal es der Stadt ist, für die Sicherheit auch ihrer Bürger zu sorgen.
    Es dauert nicht mehr lange, dann kommt die kalte Jahreszeit. Ich frage mich nun, wie bis dahin die Wärmeversorgung der Bürger gewährleistet werden soll, wenn die Fernwärmeleitungen kaputt sind. Aber auch das scheint nicht wichtig zu sein, anstelle für die Ukraine zu frieren können es die Dresdner Bürger nun mal auch so. Scheint also alles so zu kommen, wie gewünscht. Man kann ja einen Pullover überziehen.

    1. Für die Energiewende, bei der offenbar nur noch die Wahl zwischen Wärmepumpen und Fernwärme besteht, bedeutet der Komplettausfall der Fernwärme in Dresden für offenbar längere Zeit absolut keine Werbung für diese Wärmequelle.
      Bei den strombetriebenen Wärmepumpen wird es allerdings (hört man Habeck zu) auch nicht besser laufen.

      Leute, kauft euch am besten schon jetzt warme windundurchlässige Seemannspullover oder -jacken aus Schurwolle evt. mit Baumwollfutter und mit oder ohne Kapuze, z.B. von Rymhart. Tolle kleine Firma in Norddeutschland, stellt sogar Pullover/Jacken gemäß der Maße der Kunden her. Offenbar sehr guter Kundendienst.

  15. Wenn ich sehe, wie gleichmäßig, mit einem unbeschädigten Mittelstück, das noch waagerecht liegt, das Ding eingestürzt ist, möchte ich erstmal die Beweise sehen, daß es keine Sprengung war. Immerhin wurde der Vorgänger auch gesprengt und zwar, wie oben steht, von den eigenen Deppen, die das Ende des Krieges bereits vor Augen hatten.
    Nordstream 2.0?
    Das mit der Fernwärme wäre auch möglich, aber die Trägerkonsolen sind doch nicht derart geschlossen, daß da nichts abfließen kann, oder etwa doch? Dann gälte 1000 l = 1 m³ = 1 to und 1000 m³ = 1000 to und das Volumen, daß dort reinpaßt, ist sicher deutlich höher als 1000 m³.
    Das wäre aber der Deppenhaftigkeit zuviel, denn gerissene, korrodierte oder durchgespülte Leitungen sind nichts außergewöhnliches, etwas, mit dem man in Industrieanlagen täglich zu tun hat.
    Vier exakt senkrechte Bruchstellen, die zeitgleich krachten, geben mir allerdings zu denken.
    Gibt es eigentlich irgendwo eine Fotoserie davon?
    Bevor wieder eine “offizielle” Version festgelegt wurde?

    1. Es muss selbstverständlich eine Sprengung gewesen sein!!! Auf den Tag genau 20 Jahre nach 11/9… und da bekanntlich in Deutschland die Bausubstanz überall genau so tip-top ist wie die Fähigkeit der Dienste, professionelle Psy-Ops durchzuführen, scheiden andere Erklärungen zwingend aus!!! Das Motiv? Natürlich die grün regierte Stadt zu diskreditieren, um den Verdacht auf die AfD und die Rechten zu lenken. In Frage kämen aber auch Mossad oder Vatikan.
      PS. Nach Diktat verreist, die Mushrooms hören gleich auf zu wirken.

      1. Deutsche sind ja auch nicht bekannt für ihren Hang zur Selbstzerstörung…
        Etwa hier:
        https://www.achgut.com/artikel/energiewende_jetzt_wird_auch_noch_das_gasnetz_zerstoert
        Die Dresdner Brücke wurde, wie im Artikel beschrieben, 2 Tage vor Kriegsende von Deutschtrotteln noch weggeballert, in Xanten und Wesel dito, in fast allen Gefilden so. Pfarrer, die dagegen mahnten, wurden noch flugs aufgehängt, als der Führer schon verwest war.
        Jetzt ballern sie ihre Kraftwerke weg und bei Nordstream bin ich mir sehr sicher, daß sie es auch waren, mindestens mittelbar.
        Davon ab ist vergammeln lassen, um es dann zu sperren und sich Genugtuung über das geschaffene, stressige Verkehrchaos zu verschaffen, auch Sabotage und Selbstvernichtung!
        Daß es so ist, haben Grüne bereits vor fast 20 Jahren im NRW Dritten kundgetan, als sie gefragt wurden, was sie gegen den Stau- und Baustellenterror zu tun gedenken:
        Die antworteten kackfrech, daß sie überhaupt nicht daran denken, sondern genau das doch so anstreben, um den Verkehr so unattraktiv wie möglich zu machen.
        Ansonsten habe ich einen Verdacht geäußert und der drängt sich auf: Anschlag, oder Selbstvernichtung.
        Ideologisch profitieren sie ja bereits davon, in Hamburg ist die nächste Brücke gesperrt, spätestens in drei Monaten geht hier gar nichts mehr, außer Dauerstau.
        Selbstvernichtung ist schließlich ein Meister aus Deutschland!

  16. Da muss ich gleich an eine Autobahnbrücke in NRW denken die Ende 2021 von einem Tag zu anderen , wegen miserablem Zustand, voll gesperrt wurde. Ein örtlicher Unternehmer, der darüber sehr verärgert war, stellte daraufhin Nachforschungen an indem er sich Einblick in das Brückenbuch forderte. Dabei kam raus dass die Inspektionen der letzten Jahre scheinbar garnicht durchgeführt, sondern immer nur kopiert und im Buch eingeheftet wurden. Soweit zu dem was hier abgeht !

    1. Stimmt, das ist die Rahmedetalbrücke auf der A45 “Sauerlandlinie” bei Lüdenscheid. Der Unternehmer ist ein Gießereibesitzer, Axel Turck und hat darüber Vorträge gehalten, unglaublich, wie man ihn behinderte.
      NRW ist eh ein Sperrungs-, Stau-, und Baustelleninferno, das weltweit seinesgleichen sucht, insbesondere der Bereich um Bolschewiki City (vormals Duisburg) herum.
      Baustellen werden niemals fertig und auf Grund der absurden Dauer sind in der Regel die Bereiche davor und dahinter bereits wieder wrack, so daß ein Baustellenterror den anderen ablöst.
      Hier in Kurzform:

  17. Glaubt irgend jemand, die Dresdener wählen nun keine grünen Soziologen mehr ins Stadtparlament? Aber nein, selbstverständlich werden die weiter gewählt. Das ist eben Demokratie, dass man auch wissentlich, vorsätzlich das Falsche wählen darf !