Der Brandmauerkuchen: Ein süßer Geheimtipp aus Sachsen-Anhalt

Der Brandmauerkuchen: Ein süßer Geheimtipp aus Sachsen-Anhalt

Originelles Backwerk: Ein Stück Brandmauerkuchen (Foto:privat)

In einem kleinen Café im Herzen von Sachsen-Anhalt hat sich eine ungewöhnliche Spezialität etabliert: der sogenannte Brandmauerkuchen. Was in Berlin vermutlich sogleich die Aufmerksamkeit militanter Gruppen auf sich ziehen würde (man denke nur an die jüngsten Vorfälle in Steglitz-Zehlendorf, wo ein linksextremes Lokal angegriffen wurde!), bleibt hier ein friedliches kulinarisches Signal der Vernunft. Der Kuchen selbst wird nach einem traditionellen Rezept gebacken. Konditormeister F. S. verrät, dass er Eier und Zucker schaumig schlägt, bevor er Mehl und Backpulver hinzufügt.

Die Außenseiten des Rührkuchens sind so gestaltet, dass sie an eine traditionelle Backsteinmauer erinnern – ein deutlicher Hinweis auf die politische Lage. Mit einer Schicht weißem Zuckerguss überzogen kostet das Stück nur 2,60 Euro; ein Preis, der die Kundschaft aus der Region begeistert. Der Name Brandmauerkuchen entstand ursprünglich als scherzhafte Anspielung: Die weiße Glasur soll zeigen, dass AfD und CDU hier vor Ort gemeinsam Neues schaffen könnten, erklärt Bäcker S..

Demokratie beim Kaffeekranz

Was am 23. Februar 2025, dem Tag der Bundestagswahl, als spontane launige Idee in der Backstube begann, hat sich inzwischen in der Region herumgesprochen. Lokale Politiker beider Parteien treffen sich regelmäßig im Café, sei es zum Frühstück oder für einen Kaffee am Nachmittag. Das ist hier ganz normal, sagt eine Stammkundin – und freut sich, dass Demokratie auch beim Kaffekranz funktionieren kann.

Für den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, der als Urheber der Brandmauer zur AfD gilt, könnte dieser Kuchen zur essbaren Herausforderung werden – vor allem, wenn er mit einer Portion Schlagsahne serviert wird, denn, so schmunzelt S., “das macht die Sache doch gleich viel versöhnlicher”. Die Resonanz ist jedenfalls groß – wenn der Konditor auch bedauert, dass er den Kuchen auf Facebook und Instagram nicht bewerben kann. In Zeiten, in denen jeder politische Witz schnell missverstanden wird, halte man sich lieber bedeckt, sagt er.

3 Antworten

  1. Na ja, politischer Witz ist schon weit hergeholt. Weil lachen kann man über dieses Folterinstrument des Parteienkartells wirklich nicht. Sogar die Linken machen ohne Not mit. Das ist nicht lustig! Der Bäckermeister will ein Geschäft damit machen, das ist legal. Wenn er genug Idioten findet, die sowas noch lustig finden, dann ist das traurig genug. Dann hat er aber auch nicht den Arsch in der Hose seine grandiose Idee in den asozialen Netzwerken zu bewerben. Dazu reicht der Gratismut nicht! Denn dann würden genau die, denen er quasi in den Arsch kriecht, ihm die Scheiben einwerfen. Opportunist!

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  2. Das ist wirklich ein Meisterwerk dieser Kuchen und auch der Preis ist für heutige Verhältnisse angemessen. Obwohl ich kein Bäcker oder Imbissgänger bin diesen aber würde ich mir kaufen. mfg

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  3. Mit Kuchen Politik machen. Auf solch eine Idee muß man erst mal kommen!
    Gibt es auch einen Klimakuchen?
    Oder einen so richtig rassistischen, den man aufessen kann?
    Ein Sitzkuchen für Hasenfüße wäre vielleicht auch ein Erfolg, gerade zu Ostern! 🤭🎊

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