Von Wolf Schneider habe ich gelernt, einen leserlichen Satz zu bauen. Von Tuvia Tenebom bekam ich mit, wie man eine Reportage schreibt, die fesselt. Ödön von Horváth zeigte mir, wie kraftvoll ein Hauptsatz ist. Henryk Broder lehrte mich, was Polemik bewirken kann. Und seit Kool Savas weiß ich, dass man auf das Medikament Beloc-Zok einen Vers reimen kann. Und noch viel mehr. Ich muss nicht lügen, wenn ich sage, dass sein Konzert in Stuttgart vergangenes Jahr mit Orchester für mich das Beste war, was ich musikalisch jemals gehört habe.
Das Lied von Savas, das „Zweites Gesicht“ heißt, handelt von enttäuschter Freundschaft. Von einer Freundschaft, die eigentlich nie eine war. Von einem Blender, der vorgibt, freundlich zu sein, vorgibt, für dich da zu sein. Vorgibt, ein Bruder zu sein. Alles falsch, alles gelogen. Vielleicht kennen Sie das, wenn man sich in Menschen täuscht. Wenn die Masken fallen, wie nach dem Karneval in Venedig, dann sieht man die hässliche Fratze eines schwachen, weil arroganten, weil ignoranten Charakters. Die Banalität des Bösen ist zur Banalität der Blöden mutiert. Und wir Gutgläubigen stehen da, wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg, der nicht weiß, wie einem geschieht.
Die Abschaffung des Menschen
Spätestens seit der Coronazeit, eigentlich aber bereits, seit Angela Merkel 2015 Deutschland einem messertödlichen Experiment unterwarf, indem sie die Grenzen für Judenhasser, Frauenfeinde und andere abgründige Täter öffnete, wissen wir: Diese Politik hat kein Interesse an der Bevölkerung. Sie steht für sich, sie redet für sich, sie arbeitet für sich und tut alles, außer ihrem Wählerauftrag gerecht zu werden.
Während Gerichte die eigene Bevölkerung drangsalierten, weil sie mutmaßliche „Meinungsverbrechen“ begangen hatten, waren es immer die Gemeinschaft, Freunde, Familie, die zusammenhielten. Das Präteritum ist korrekt gewählt, denn längst gibt es diesen Zusammenhalt nicht mehr. Vielleicht noch in manchen Dörfern. Aber sicher nicht in Ballungszentren und ganz sicher nicht auf Social Media. Die Ratten fühlen sich nur so lange stark, wie sie sich in der Mehrheit sehen. Sie machen dich klein. Sie verraten dich. Und sie verkaufen es als „Solidarität“. Diese Solidarität ist so toxisch wie eine Messerspitze Strychnin und ein Aufenthalt in einem Ibis-Budget-Hotel.
Moralisch arm im Botoxherzen
Die Ratten könnten es besser, aber sie wollen es nicht. Sie folgen dem Wind des Mainstreams, der zutiefst menschenfeindlich ist. Freundschaften werden Mittel zum Zweck einer geisteskranken linksgrünen Agenda, die die Abschaffung des Menschen vorsieht. Eingesperrt zwischen Transhumanismus und Postliberalismus, finden sich zu Tode wohlstandsverwahrloste Seelenleichen wieder, die alles abnicken, was der wenig geistreiche Zeitgeist vorsieht. Sie sind moralisch arm und pflegen ihr Botoxherz, weil man da ja nichts mehr spürt; ebenso wie ihre verzogenen Wohlstandskinder, die sie in Privatschulen versaue(r)n lassen.
Vielleicht kennen Sie solche Leute in Ihrem Bekanntenkreis: Menschen, für die jedes Widerwort eine Majestätsbeleidigung darstellt, obwohl sie sich selbst für “kritisch” halten. Sie haben nie die Konfrontation gelernt, sie sind angestrengt angepasst, peinlich politisch korrekt. Doch das Schlimmste ist: Sie wissen nicht, was Freundschaft ist, aber verkaufen ihre unmaßgebliche Existenz als Freundschaft. Für sie wird bereits ein Schuh draus, wenn sie Aufmerksamkeit bekommen. Aber eigentlich spüren sie gar nichts. Ihre Seele ist in die Milz gerutscht. Die Milz kann man entfernen. Ändern tut sich beim Patienten wenig. Nichts ist passiert. Milz weg, Seele weg. Na und?
„Bin ich wütend, kaschiere ich, wie enttäuscht ich bin“
Wenn die Zeitgeisteskranken zusammenkommen, ist eines sicher: Schlechte Aura, Lügen und Wohlstandsverwahrlosung. Sie haben nichts gegen die Grenzöffnung, weil ihre Kinder, ob in Bad Homburg, in Langenfeld oder in klimaneutral verdämmten Vorstadtvillen hinter Vorgärten und Carports geschützt, ohne nennenswerte Problemmigranten aufwachsen. Die Kids leben in faktischen Gated Communities, und ihre Eltern verkaufen das als das neue Lebensmodell der Bessermenschen. Sie hängen mit den Feinden ihrer sogenannten Freunde ab, die tatsächlich einmal Freunde waren. Aber dieser Schlag Mensch versteht nicht das Prinzip einer Freundschaft. Sie verstehen, wenn überhaupt, nur Schmerz. Den können Sie haben.
„Bin ich wütend, überspiel’ ich, wie enttäuscht ich bin. Keine Rache, ich wünsch’ dir nur einen Freund wie dich“, rappt Kool Savas in dem benannten Lied „Zweites Gesicht“. Und das stimmt. Wolf Schneider lehrte mich, dass ein kraftvolles Substantiv mehr ist als ein Adjektiv davor. Tuvia Tenebom zeigte mir, wie man ohne Vorurteile eine Reportage machen kann. Durch Ödön von Horváth weiß ich, dass weniger Worte im Satz Sinn machen können. Seit ich Henryk Broder kenne, weiß ich, dass Humorlosigkeit der Anfang vom Ende ist. Und Savas lehrte mich, dass man toxische Menschen gehen lassen muss, weil sie dich sonst vergiften.
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6 Antworten
Was ein für ein phantastischer, mir aus der Seele sprechender Artikel. Ergänzend muss ich an ein Zitat von Vera F. Birkenbihl denken:
“Wenn dich jemand enttäuscht, dann bedanke dich. Schließlich ist eine Enttäuschung das Ende einer Täuschung”.
You’ve got a lotta nerve to say you are my friend
When I was down you just stood there grinnin’
You’ve got a lotta nerve to say you got a helping hand to lend
You just want to be on the side that’s winnin’
.
.
.
I wish that for just one time you could stand inside my shoes
And just for that one moment I could be you
Yes, I wish that for just one time you could stand inside my shoes
You’d know what a drag it is to see you
(Bob Dylan: Positively 4th Street – 1965)
Schlimmer Artikel. Da gibt einem doch der Herr Harari, sowie ihn der Stern letzte Woche mit seinem charismatischen Weltführerblick als Titel abbildete, dann wieder die nötige Hoffnung für unsere Kaste hier.
das was man ist, das bekommt man zurück. falls du an ein arschloch geraten bist, dann betrachte dich zunächst mal selbst. du bist wohl eine psychisch eher problematische figur…
Nicht jeder Mensch ist beseelt.
Warum nicht?
Die Welt ist etwas anders als sie zu sein scheint. Was wir sehen und erleben, ist geistigen Ursprungs, das Ergebnis geistiger Entitäten.
Diese Entitäten befinden sich auf der sogenannten Astralebene, sind für das menschliche Auge unsichtbar und wirken mittels biologischer Container (Körper) in die materielle Welt hinein.
Das bedeutet, daß
1. die Menschen in mancher Hinsicht eine Reflexion ihrer astralen Erscheinung sind,
2. die Dinge in der materiellen Welt ihre Ursachen im Astralen haben.
Punkt 1 erklärt, warum so viele Menschen sich dunklen Gedanken und Ideen hingeben, sich mit negativer Symbolik “schmücken” und oft ziemlich scheußlich anzusehen sind: Es entspricht ihrem eigentlichen Wesen.
Punkt 2 erklärt, warum es so viel Bosheit, Falschheit, Lügen und Kriminalität auf der Welt gibt: Es sind die Auswirkungen des Treibens der genannten Entitäten. Ihre Vibration und die ihrer Anhänger sind in Resonanz mit diesen negativen Dingen.
Eben dies bedeutet, daß nicht alle Menschen beseelt sind, sondern daß sich in einer unbekannten Anzahl von Menschen Dämonen oder andere unreine Geister befinden.
Das erklärt auch das Vorhandensein so vieler Individuen, die ein parasitäres Lebenskonzept verfolgen, denn sie sind auf der astralen Seite ebenfalls nichts anderes als Parasiten.
Und jetzt kommt die Pointe:
Der Sozialismus mit seinem Umverteilungsgedanken von fleißig zu faul ist ebenfalls ein parasitäres Konzept.
Auch die Priester und Verkünder einer strafenden Gottheit sind parasitär, weil sie die Gläubigen ihren Dogmen unterwerfen und sich auf deren Kosten ein bequemes Leben machen.
Wer das jetzt nicht verstanden hat, dem biete ich hier eine alternative Information an:
Wer eine Wärmepumpe installiert hat und vollständig geimpft und geboostert ist, hat keinen Rechtsanspruch auf eine Bratwurst.
Wohl bekomm’s! 😜
“Diese Solidarität ist so toxisch wie eine Messerspitze Strychnin und ein Aufenthalt in einem Ibis-Budget-Hotel.”
Sagen Sie nichts gegen Ibis-Budget-Hotels. Ich habe schon seit Jahren keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, wenn man bereit ist, Abstriche hinsichtlich des Komforts zu machen. Das Publikum dort trägt jedenfalls die Nase nicht so hoch, daß es in sie hinein regnet.