Rassismus durchdringt jede Faser unserer Gesellschaft. Dabei macht er natürlich nicht vor dem Gesundheitswesen halt. Das jedenfalls meint Mertcan Usluer, der als „Gynäkollege“ von seinem Alltag in der Geburtshilfe berichtet. Nun durfte er gegenüber dem “Spiegel” vor den diskriminierenden Strukturen in der Medizin warnen. Schließlich sei er ein „queerer, nicht weißer Gynäkologe“ und damit für Ungerechtigkeiten „sensibilisiert“, soll wohl heißen: berufsbetroffen. Als „rassifiziertes Nichtakademikerkind“ hätten seine Chancen auf eine Promotion bei gerade einmal zwei Prozent gelegen. Das klingt nach einer unglaublich niedrigen Zahl, aber nur solange man keinen Vergleichsmaßstab hat. Denn ein Akademikerkind promoviert mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 6 Prozent. Im Übrigen unterscheiden sich die Promotionschancen von Arbeiterkindern und Akademikerkindern, sofern sie es überhaupt an die Universität schaffen, nicht. Aber Hauptsache, man hat sich als marginalisiert hingestellt und Opferpunkte gesammelt.
Usluer berichtet, dass man der Putzfrau das Kopftuch gern verzeihe, doch darauf beharre, dass eine Oberärztin sich nicht verschleiern dürfe. Das ist die Doppelmoral vieler woker Migranten, die selbst meist ungläubig sind, aber den Islam dennoch krampfhaft verteidigen – schließlich geht es ja gegen die weißen, heterosexuellen Männer.
Entlarvendes Wording
Wenn er aus seinem Berufsalltag erzählt, verwendet er Begriffe wie „Gebärende“ oder „Personen im Kreißsaal“. Dabei könnte man „gebärende Personen“ doch auch einfach „werdende Mütter“ nennen. Auch habe er ein Kind mit unklar ausgeprägten Geschlechtsteilen als „divers“ ins Geburtenregister eingetragen. Solche Fälle kommen bei weniger als einem von tausend Neugeborenen vor. Wir müssen seinen Schilderungen also erst einmal glauben.
Usluer stört sich daran, dass man Intersexualität, also fehlerhaft ausgebildete Geschlechtsteile, als „Syndrom“ begreift und die „Vielfalt“ der Genitalien anzweifelt – ganz so, als sei eine solche Störung auch noch etwas Positives. Glücklicherweise seien geschlechtsangleichende Operationen an intersexuellen Neugeborenen mittlerweile verboten, weil sie ohne Einwilligung erfolgen und oftmals medizinische Komplikationen nach sich führen. Seltsam, dass diese Komplikationen nur dann aufgeführt werden, wenn ein Normalzustand erreicht werden soll. Denn geschlechtsangleichende Operationen bei Transsexuellen können ebenfalls den Patienten schädigen und darüber redet man weit seltener. Die hohe Selbstmordrate unter Inter- und Transsexuellen sei laut Usluer hauptsächlich auf Diskriminierung zurückzuführen. Das stimmt natürlich auch – bis zu einem gewissen Grad; dass Menschen, deren Geschlechtsentwicklung gestört ist, darunter leiden, dass sie nie komplett ihrem Wunschgeschlecht entsprechen werden, dürfte jedoch der weit größere Faktor sein.
Alles “rassifiziert”
Im Umgang mit seinen Patienten verwendet Usluer am liebsten das Wort „rassifiziert“. Schließlich seien Rassen ein „soziales Konstrukt, welches nicht mit biologischen Tatsachen übereinstimmt.“ Gerade als Arzt sollte er aber wissen, dass das Rassenkonzept tatsächlich eine valide genetische Basis hat und dass bestimmte Erkrankungen tatsächlich bei manchen Rassen häufiger auftauchen. Indirekt gibt er solche Unterschiede sogar zu, wenn er darauf hinweist, dass eine (harmlose) Pigmentstörung am Rücken, der sogenannte „Mongolenfleck“, bei Asiaten etwa achtmal häufiger auftritt als bei Europäern. Trotz dieser Faktenlage stört er sich daran, dass man dem Phänomen einen asiatischen Namen gegeben hat.
Die Datengrundlage für den weit verbreiteten Rassismus ist äußerst dünn. Wer ihn postuliert, stützt sich meist auf anekdotische Evidenz, also Geschichten, die im Kleinen zwar eine große Aussagekraft haben, aber keine Aussagen über die Gesellschaft als Ganzes treffen können. Selbst wenn man 1.000 rassistische Vorfälle durch Ärzte dokumentiert, und seien sie noch so skandalös, ist dies bei über 400.000 Ärzten in Deutschland keine große Zahl. Etwas besser ist es, wenn man belastbare Zahlen, wie zum Beispiel aus den USA hat, die die Rasse als statistisches Kriterium erheben. Doch kann eine höhere Sterblichkeit unter Schwarzen auch simple medizinische Ursachen haben und muss nicht auf Rassismus zurückzuführen sein. Der “Rassismus-Monitor” des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) beweise angeblich Diskriminierung im Gesundheitswesen: So wurden laut einer Umfrage 68 Prozent der muslimischen, 67 Prozent der schwarzen und 61 Prozent der asiatischen Frauen von Ärzten „ungerechter oder schlechter behandelt“ als andere Patienten.
Diese Grafik des “Spiegel” erweckt durch geschickte Auslassung den Eindruck, etwa zwei Drittel aller ausländischen Frauen hätten angegeben, diskriminiert worden zu sein. Man mag die Grafik bei oberflächlicher Betrachtung so lesen, dass entweder zwei Drittel aller ausländischen Frauen schlechter behandelt werden als deutsche Frauen, oder dass sie aufgrund ihrer Herkunft schlechter behandelt wurden. Aber dem ist nicht so. Die schlechtere Behandlung bezieht sich nur auf den Vergleich mit anderen Patienten, nicht auf den Vergleich mit deutschen Patienten. Was fehlt? Im Bericht des “Rassismusmonitors” ist zu lesen, dass ebenso 61 Prozent der deutschen (nicht rassistisch markierten) Frauen angegeben hätten, schlechter als andere Patienten behandelt worden zu sein.
Zu asiatischen Frauen besteht also überhaupt keine Differenz, während die Lücke zu muslimischen und schwarzen Frauen nicht allzu groß ist. Natürlich kann sein, dass ausländische Frauen tatsächlich schlechter behandelt werden. Aber ebenso ist möglich, dass sie empfindlicher sind und sich einfach nur häufiger ungerecht behandelt fühlen – denn einen objektiven Maßstab für eine schlechtere Behandlung gibt es (von wenigen Extremfällen abgesehen) ja nicht. Und nicht zuletzt ist möglich, dass das DeZIM, das ja überall Rassismus wittert, durch geschickte Wahl der Methodik das gewünschte Ergebnis fabriziert hat. In einem Gespräch von Person zu Person lassen sich durch Suggestivfragen die Antworten in eine bestimmte Richtung lenken. Diese Möglichkeit entfällt natürlich beim Ausfüllen eines Fragebogens. Doch allein das Wissen, an einer Studie über Rassismus teilzunehmen, mag bei manchem schon die Opfermentalität zu aktivieren. Die gleiche Frage über eine schlechtere Behandlung hätte in einer Erhebung über den Personalmangel im Gesundheitswesen also womöglich andere Ergebnisse geliefert.
Gefangen in eigenen Denkschablonen
Im Übrigen werden im “Rassismusmonitor” die entsprechenden Werte für Männer gar nicht erst angegeben, was darauf hindeutet, dass die Ergebnisse noch weniger dem bevorzugten Narrativ entsprechen. Der “Rassismusmonitor” enthält auch einen anderen Ansatz: Per E-Mail wurden an verschiedene Arztpraxen fiktive Terminanfragen mit entweder deutschen, türkischen oder nigerianischen Namen verschickt. Die deutschen Anfragen führten in 51 Prozent der Fälle und die ausländischen Anfragen in 45 Prozent der Fälle zum Erfolg. Damit lassen sich tatsächlich rassistische Stereotype nachweisen – aber eben kein geschlossen rassistisches Weltbild. Bestimmte Probleme tauchen unter ausländischen Patienten tatsächlich häufiger auf: Erst vor wenigen Wochen randalierte ein libanesischer Klan in einem Essener Krankenhaus und verletzte mehrere Pflegekräfte, nachdem ein Angehöriger verstorben war. Solche Fälle haben seit 2015 zugenommen. Dementsprechend ist eine gewisse Vorsicht nachvollziehbar.
Der Versuchsaufbau ist trotzdem nicht geeignet, um Rassismus nachzuweisen. Denn rassistische Vorurteile wirken am stärksten, solange man keine weiteren Informationen vorliegen hat. Danach wird aus dem Vorurteil ein Urteil. Im Versuchsaufbau wurde die Antwortquote höher, wenn die Person entweder privat versichert war oder den fiktiven Namen ein Doktortitel vorangestellt wurde. Die Kontaktaufnahme erfolgte per E-Mail. Bei einer telefonischen Anfrage hätte sich zudem noch feststellen lassen, ob die betreffende Person akzentfrei Deutsch spricht. Auch ein Arzt, dem nach der genannten Methodik Rassismus vorgeworfen werden könnte, wird im persönlichen Kontakt vermutlich diskriminierungsfrei arbeiten.
Keine Beweise für Rassismuseffekt
Usluer verweist dann auf Studien aus den USA, laut denen schwarze Frauen (er sagt natürlich: Gebärende) etwa viermal häufiger an Schwangerschaftskomplikationen sterben als weiße Frauen. Dies liege an „rassistischen Strukturen“.
Hier lassen sich drei Dinge anmerken:
- Nur weil man die Rasse, die es ja angeblich gar nicht gibt, statistisch erfasst, kann man Aussagen über ein unterschiedliches Sterberisiko treffen.
- Laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde ist das Risiko geringer als von Usluer angegeben und liegt etwa beim Faktor 2,6, nicht bei 4.
- Beweise für einen Effekt des Rassismus führt Usluer nicht an. Eher dürften andere Faktoren eine Rolle spielen. Ein Risikofaktor für Muttersterblichkeit ist Übergewicht und schwarze Frauen sind häufiger übergewichtig als weiße Frauen.
Wer aber lieber nach Rassismus Ausschau hält und die Augen vor medizinischen Ursachen verschließt, der wird wohl kaum Leben retten können.
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8 Antworten
@Wie rassistisch ist das Gesundheitswesen?
nicht das Gesundheitswesen – die Politiker und Manager und Funktionäre und ihre Juristen sind das Problem !
Und in meinen Augen als Pack aus Dunkeldeutschland sind sie nicht rassistisch, sondern hoch kriminell !
Corona wurde zwar auch auch bestimmten Gründen von den Planern rassistisch umgesetzt, aber es war insgesamt ein Verbrechen !
Dumme Eltern bekommen dumme Kinder.
Q.e.d..
Das stimmt nicht ganz. In dem Gebäude wo mein Vater seine Werkstatt hatte wohnte eine Familie, auf kleinstem Raum, nicht sonderlich intelligent, Großmutter, Mutter, 1 Sohn mit Klumpfuß und ein bisschen dusslig, ein 2. Sohn der wurde später Arzt.
das sind die neuen Nazis mit einer verqueerten Ideologie im Sinne des WEF
Ich kann mir nicht vorstellen, dass mal der Montag für mich „Spiegeltag“ war…
Aber Der Spiegel wirklich die Umwandlung der Geselschaft spiegelt – auch dort sitzten „neuen Menschen“, meist Jüngere, als ich bin.
Den unterschwelligen Rassismus im Gesundheitswesen habe ich in der Reha erlebt als „alter weißer Mann“. Dort wird man prinzipiell wie ein kleines unmündiges Kind behandelt. Respekt muss man sich erst mühsam erarbeiten. Das schafft nur der der keine psychisch wirksamen Medikamente erhält, weil der gleich bei jedem kleinen weh weh nach einer Pille schreit
Ein Beispiel: Ich unterhielt mich mit einen Pfleger, einer mit langen Haaren und Pferdeschwanz, über meine berufliche Altersvorsorge wo ich schon die Probleme, Wirbelsäule, mit einplante weswegen ich dann auch in der Reha war. Am nächsten morgen betrat er dann das Zimmer mit der Bemerkung: „Mal sehen was der Herr „Nanu“ heute über Nacht so erlebt hatte“.
Ein weiteres Schlüsselerlebnis. Nach einer ausführlichen Unterhaltung mit der Chef -Therapeutin, die mich quälte, sagte die dann: „Man müsste doch öfter mal auf die Patienten hören“
Da ist jeder Kommentar überflüssig.
Selbst bei Bill Gates scheint es sich herumgesprochen zu haben, daß der ‚Spiegel‘ nicht einmal mehr für seine Zwecke zu gebrauchen ist. Sonst gäbe es wohl weitere Kohle für Propaganda.
Dass muslimische Frauen statistisch schlechter behandelt werden als andere Patienten wundert mich eigentlich nicht.
Die gehen schließlich mehrheitlich zum muslimischen Arzt, so meine Beobachtungen.