Freitag, 19. April 2024
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Der Wahnsinn der Normalität

Der Wahnsinn der Normalität

No Escape from present Mayhem… (Symbolbil:Pixabay)

Die gesellschaftlich verbreitete Dauerglorifizierung des derzeitigen Banal- respektive Haltungsjournalismus führt zu einer Abstrahierung, Verzerrung und Verzehrung  der Realität. Dekadenz und der wohldokumentierte Narzissmus der Politiker ersetzen immer öfter Handlungsbereitschaft und Durchsetzungswillen im Interesse des Allgemeinwohles. Wir leben in Zeiten, in denen die gerngesehene, erfolgreiche Inszenierung und Darstellung in den Mainstream-Medien ein sicheres Zeichen von inhaltlicher Bedeutungslosigkeit ist: Wer dort wohlgelitten ist, ist definitives Mittelmaß.

Nicht selten übergewichtige, untrainierte Spitzenpolitiker und ihre «bunte» politische Gefolgschaft, schwarz, rot grün, gelb, sind dort die Stars in ihren selbstinszenierten tragikomischen Episoden über alternde Narzissten und den Niedergang des so sehr gerühmten Sozialstaates. Die modernen “Zuschauerränge” sind gefüllt mit devoten Arbeitslosen und unpolitischem, verblödetem Jungvolk, Zwangsgeld finanzierten regierungs-indoktrinierten Rentnern, egozentrischen Mitläufern und so genannten Beschäftigten, deren Leben durch Konsumwahn und Dispositionskreditrahmen bestimmt wird. Der gute Staatsbürger arbeitet oder sitzt, “arbeitsuchend-konsumgeil”, herum, wartet auf die nächste Kaufgelegenheit, klatscht den Weichbirnen des TV-Zirkus Beifall und hofft neuerdings auf den Endsieg über Russland.

Mehrheiten, die eigentlich Minderheiten sind

Schon einmal aufgefallen, dass Wahlbeteiligungen nicht gerne “freiwillig” benannt werden? Kein Wunder: Bei Wahlbeteiligungen “um” 50 Prozent herum schwindet ein Stimmenanteil von “um” die 30 Prozent auf eine reale Repräsentationsbasis von 15 Prozent. Deutschland wird somit auf allen Ebenen seit vielen Jahren von “absoluten” (Koalitions-)Mehrheiten regiert, die eigentlich Minderheiten sind, und entsprechend demontiert. Die parlamentarische Demokratie in ihrer bestehenden Form hat keine Lobby für “Nichtwähler”: Alternde, immobile, geistig umnachtete Politiker ohne jegliche Skrupel, “junger” Polit-Nachwuchs ohne Charisma und ohne Verstand fressen sich – und uns – immer tiefer in die Krise. Es ist noch gar nicht so lange her, da waren Zuwächse der Staatsverschuldung um mehrere 100 Millionen Euro medial erwähnenswert. Die Zeiten haben sich rasant geändert: Heute spricht man immer öfter mal, wie selbstverständlich, von mehreren 100 Milliarden.

Die Idee – oder Staatslüge -, dass ein Millionenheer schlecht bis gar nicht ausgebildeter, zunehmend aus der Form geratener sogenannter “Leistungsberechtigter” (Bürgergeld-Empfänger, Ein-Euro-Sklaven, Leih- und Niedriglohn-Arbeiter), die mittlerweile teils über Generationen als Sozialhilfeempfänger “existieren” und selbst schlicht keine Sozialbeiträge leisten, in Zukunft die Rente des Gros der alternden, fremdbestimmt Arbeitenden finanzieren sollen, ist eine groteske Farce.

In die Jahre gekommene Berufspolitiker

Stellt sich nur die Frage: Wer oder was ist schlimmer – Politiker, die diesen Schwachsinn ungestraft seit Jahrzehnten verbreiten dürfen, oder die masochistische Demut, die brachiale Dummheit der Betroffenen? Paradoxerweise können Sie, liebe Leser, an diesem Zustand selbst nichts ändern, weil Sie in einer sogenannten freiheitlichen und rechtsstaatlichen Republik leben, und der Weg zur Vernunft durch die formalen Hürden der Bürokratie und des Parteiensystems verbaut sind. Die wenigen kapitalpotenten, global agierenden Entscheider betrachten Sie ausschließlich als austauschbares Humankapital… und Hunderte Millionen Inder und Chinesen arbeiten unermüdlich daran, Sie alsbald zu ersetzen.

„Ihre“ in die Jahre gekommenen Berufspolitiker sind, ganz wertfrei, sozusagen die einzig konstanten institutionellen Größen, die stets verantwortungslos agieren, da sie selbst weder haftbar sind und nie selbst existenziell von Sanktionen und Einschränkungen betroffen sind. Zudem sind sie naiv, realitätsfremd, egomanisch und beratungsresistent. Die, die von Geburt an zwangsmissioniert, in Armut und Wissensisolation aufwachsen, fressen und saufen sich eigenständig krank, begleitend zu ihrer egosentimental neurotischen Lebensfarce. Das Spektrum von der Zwangsarmut bis zur Basis des Wohlstandselends ist breit und prall gefüllt mit dekadenter Selbstzerstörung so genannter Zivilisierter.

Wenn Ziffern und Zeiger Panik auslösen

Übrigens: Papageien sind woker als nur „woke“: Sie plappern auch alles nach, machen Lärm und hinterlassen Müll. Doch sie haben sich, beispielsweise im Gegensatz zur “Generation Z”, alles selbst angeeignet: Sie müssen nicht ständig auf ein Smartphone glotzen, um sich Ratschläge per “Äpp” zu holen. Apropos “Generation Z” : Man betrachte innerhalb dieser nur die Gruppe der „kastrierten Kater“ – junge Männer, die selbst im Leben gar nicht mehr ankommen, weil sie durch Dauer-“Gaming” am Erwachsenwerden gehindert werden.

Im Zeitalter der Massenverblödung gehen mittlerweile selbst simpelste Fähigkeiten den sprichwörtlichen Bach hinunter. In England haben sich laut eines Berichts des „Telegraph“ (“what the hell is a telegraph?”) bereits 2018 diverse Schulen dazu entschlossen, analoge Uhren aus den Prüfungssälen zu entfernen. Der Grund: Die Schüler können die Uhr nicht mehr lesen. Und der Vorsitzende des englischen Lehrerverbands, Malcolm Trobe, möchte den Schülern einfach den Stress ersparen, alle fünf Striche oder Punkte weiter auf dem Zifferblatt neu nachzufragen, wie viele Striche oder Punkte denn noch zum Erledigen der Aufgaben verbleiben.

Besser wieder Bestandteil der Nahrungskette

Trobe begründete dies damit, dass es Aufgabe der Schule sei, den Schülern Prüfungen so angenehm wie möglich zu gestalten und dass es für die Prüflinge sehr anstrengend sei, gegen die Uhr zu arbeiten. Und nachdem die „Digital Natives“ eh nur noch Digitalanzeigen als Zeitmesser gewohnt wären, weil sie ja nur noch auf ihre IPhones und Computer starrten, sind 11-Jährige, die die secondary school (grob vergleichbar mit der deutschen Gesamtschule) besuchen, nicht mehr in der Lage, das lustige runde Ding mit den witzigen Zeigern korrekt zu interpretieren. Da drängt sich die Frage auf: Worüber schreibt ein Prüfling, der zu doof ist, eine Uhr zu lesen? Welches Wissen prüft man da ab?

Die Natur würde es sicherlich sehr begrüßen, wenn wir alsbald wieder ausschließlich als Bestandteil einer Nahrungskette “dienen” würden, statt konditioniert und einfordernd ein klägliches Dasein zu fristen und insgeheim nach Größenwahn und materieller Banalität ohne Grenzen zu geifern. Der durchschnittliche Mensch stellt schon im Normalzustand, gemessen an den theoretischen Möglichkeiten, eine intellektuelle Katastrophe dar. Wenn dann noch Fanatismus für einen Sportverein, eine organisierte Religion oder ganz modern global menschengemachter Klimawandelglaube dazu kommen, ist der Wahnsinn der Normalität perfekt. Die modernen religiös und gesellschaftlich etablierten Fanatiker ergänzen das Gros der Gelegenheitstäter. Diese sind die vermeintlichen Normalbürger – bis zur nächsten Eskalation. Die Mutation der gefügigen „Massen“ zu Bestien wird spielend herbeigeführt durch Demagogen, die heute verstärkt als Nonsens gackernde Grüne daherkommen. Zu „habecken“ und zu „baerbocken“ ist sozusagen der „letzte Schrei“ einer durch und durch totalitären, wenn auch verblödeten Politik.

Grünes Grundrauschen

Exemplarisch forderte etwa Außenministerin Annalena Baerbock Putins Wende gemäß grüner Inversionsterminologie, hier konkret als grüne Maximal-Phasenverschiebung, bedeutet übersetzt: Im Sinne der ursprünglich zumindest vermutlich gedachten Real-Forderung. Wir sind sozusagen bereits mitten in einer neuen Inversions-(Sprach-)Bewegung. Nicole Diekmann, Korrespondentin im ZDF Hauptstadtstudio, schrieb am 1. Januar 2019 auf Twitter zur Frage, was denn ein “Nazi” sei, dies: „Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt.“ Dass die Mainstream-Presse ihre Antwort taktisch relativierend als Ironie interpretierte, verwunderte nicht. Dass sie das im Nachhinein selbst so kundtat – naja, was soll sie auch sonst sagen? Dass Diekmann in einem Medienhaus beruflich aktiv ist, das von deutschen Bürgern zwangsfinanziert wird und somit praktisch keinem wirtschaftlichen Wettbewerb ausgesetzt ist, entspricht einer totalitären Struktur. Wiederkehrender Gedanke: Könnte es sein, dass mittlerweile, insbesondere in Deutschland, Journalisten und Politiker so weit links sind, dass sie rechts wieder rauskommen?

Früher hieß es “keine Waffen in Kriegsgebiete”, heute heißt es: “Waffen für den Frieden”. Impfzwang-Phantasien und Chlor in die Nordsee sind weitere Beispiele für die neuen Charme-Offensiven der Grünen. Motto: Grünlackierter Totalitarismus statt rechter Diktatur. Zum Hintergrund: Das Terminalschiff „Höegh Esperanza“, welches über Wilhelmshaven Flüssig-Erdgas (LNG) importiert, leitet große Mengen Chlor ins Meerwasser. Chlor wird dabei als Biozid eingesetzt und soll den Bewuchs der geplanten Gasanlagen durch Muscheln und so weiter verhindern. Gerade wegen der Einleitung dieses Biozids hatte dieselbe “Höegh Esperanza” an ihrem zuvor geplanten Einsatzort im australischen Bundesstaat Victoria im Jahr 2021 übrigens keine Betriebserlaubnis erhalten.

Habecken und baerbocken

Aber Hauptsache, sie haben die Haare schön, so wie die Meinungs-Führer Habeck und Baerbock, wenn sie illusionär im “Grünen Reich” öffentlichkeitswirksam “habecken” und “baerbocken”. Die Etablierung von irrationalen Forderungen war und ist jedoch erst durch Publikationen, wie “Zeit”, “FAZ”, “Süddeutsche”, “Bild” und “Spiegel-online” (Claas Relotius lässt grüßen!) Mainstream geworden. Einerseits fantasieren sie beispielsweise gemeinschaftlich von schlagkräftigen deutschen Panzern, die wieder gegen Russen rollen, oder träumen von zusätzlichen zehntausenden Windrädern, die auch ohne Wind und Energie-Zwischenspeicher existieren sollen; andererseits sind sie zu blöde, einen (ehrlichen), argumentativ begründeten Satz fehlerfrei zu denken geschweige denn zu sprechen oder gar zu schreiben.

Die Geschichte und Gegenwart der Menschheit ist randvoll mit exemplarischer Gewalt und diversen Ausrottungsfantasien. Holocaust, Genozid, Religionskriegen oder Kriegen der Meinungen. Es ist nichts weiter als Wörter und Begriffe für ein und dieselbe Sache. Aggressive, todbringende Normalität bahnt sich ihren Weg. Dass die Normalität des Islams eine andere ist als die Normalität der chinesischen Regierung oder der nicht transparenten deutschen Nachkriegspseudodemokratie, steht außer Frage. Früher oder später, direkter oder indirekter, aber final werden wir in einem restriktiven, überwachten Erdfragment leben und normiert dienen und denken – oder als aussterbende Nonkonformisten in Gefangenschaft dahin vegetieren. Gestern noch Verschwörungstheorie – bald schon die neue Wirklichkeit?

Demokratischer Stillstand

Parlamentarische Demokratie verlangt “formal” nach parteilicher Alternative. Was wir jedoch brauchen, sind radikale Maßnahmen. Wer sollte diese bereitstellen oder umsetzen? Eine Handvoll unverstandener, unbekannter, selbstdefinierter, egozentrischer Freidenker, stellvertretend für Abermillionen Konditionierte? Das Dilemma ist perfekt. Eine klassische “No-Win-Situation”. Wenn man so will, brauchen wir einen charismatischen, innovativen gesellschaftspolitischen Führer. Dieser kann aber niemand sein, der in den letzten Jahren schon einmal in Erscheinung getreten ist – denn alle bisherigen Kandidaten haben sich als unfähig erwiesen, in welcher Form auch immer, (politisch) zu führen. In einem Land, in dem zum Teil seit mehr als einem Vierteljahrhundert die gleichen politischen Berufsversager abwechselnd das Sagen haben, ist die nationale Katastrophe die logische Konsequenz.  Voranschreitende Deindustrialisierung und breitgefächerte Verdummung Millionen Deutscher sind nur zwei plakative Erscheinungen in einem großen Spektrum desolater Folgen.

Es ist sinnlos, nach üblichen Mustern vorzugehen. Öffentliche Diskussionsrunden, insbesondere im Fernsehen, sind tabu. Sollten Sie es wirklich schaffen, mit der notwendigen Innovation und Radikalität allerorts Aufmerksamkeit zu erreichen, werden Sie spätestens in der Talkshow scheitern. Ihr Anliegen wird zum öffentlichen Geschäft. Ein Rudel konditionierter, abhängiger Moderatoren, machtgeile, egomanische Seilschaftenpolitiker und der unerträgliche Rest der Dauergäste werden Sie kollektiv mit allerlei Unverschämtheiten und Nonsens aller Art bombardieren. Neben der heutigen Politik sind in Deutschland die zeitgenössische Presse und der zwangsfinanzierte öffentlich-rechtliche (es darf gelacht werden!) Rundfunk somit die größten Volksübel. Ähnlich einer Seuche wird jeglicher Reformgedanke im Angesicht vermeintlich demokratischer Meinungsbildung mit der allgegenwärtigen Handlungsunfähigkeit infiziert, und die Inhalte bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Fragen kanalisieren Meinungen. Die von den etablierten berufspolitischen Versagern ausgehende Polemik und der Mechanismus der schleichenden Verbalrelativierung mit kräftiger Hilfe der machttreuen Journalisten führen letztendlich zur Assimilation jeglicher Reformgedanken.

Kapitalpotente Lobbyisten

Um den etablierten, omnipräsenten Wahnsinn in all seinen Erscheinungsformen zu begreifen, bedarf es eines unkonventionellen, teilisolierten Lebensstils als analytische Basis und Rückzugsgebiet. Der “normale” Genre-Kritiker verfügt jedoch weder über die nötige Distanz zum Geschehen noch über die “Breite des Erfahrens” – und schon gar nicht über weitreichende Mittel eine politische, gesellschaftliche, allgemein eine konstruktive Veränderung einzuleiten oder auszulösen. Selbst differenzierte, argumentativ schlüssige, perspektivisch sinnvolle Denkansätze als Ergebnis konstruktiver Kritik verpuffen am Ende – meist schleichend – unter der Machtherrschaft kapitalorientierter, kapitalpotenter Lobbyisten auf allen Gebieten.

Wenn es um historisch gewachsene Massenphänomene, wie religiösen Aberglauben und territoriale Gemeinschaften geht, ist der normale Mensch beratungsresistent. Die wesentlichen Merkmale der Menschen haben sich – trotz so genannter Aufklärung und zeitgenössischer, medienwirksamer Gutmenschenpropaganda – nicht geändert. Nach wie vor ist die Welt „blutig“. Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen sind in Intervallen erfolgreich mörderisch, ausgrenzend und praktizieren sowohl eine „innerstaatliche“ Ausbeutung – gemäß struktureller Hierarchien und Seilschaftenlobbies untereinander – als auch eine globale, wenn sie denn militärisch in der Lage sind, dies umzusetzen.

Ritualisierter Massenwahn

Nicht selten gehen die nationalen wirtschaftlichen Interessen einher mit religiösen Ideologien. Mal sind die einen Täter, mal die anderen. Die Wahrheit ist, Menschen quälen, foltern und töten gern und häufig. Ausbeutung und genereller Machtmissbrauch sind weltweite Tages-“Ordnung”. Ob im Namen diverser Religionen, nationalwirtschaftlicher Interessen oder im Zuge eines isolierten egoistischen Individuums – es macht praktisch keinen Unterschied. Täter werden früher oder später zu Opfern, Opfer werden zu Tätern. Das Rad der Gewalt dreht sich unaufhörlich von Generation zu Generation. Übrigens: Wo die Kirchen an Macht verloren haben, können auch christliche Laien humane Elemente leben und propagieren. Aber: Würden die Kirchen auch Toleranz predigen, wenn sie noch so viel Macht hätten wie früher?

Was spricht gegen Selbständigkeit und persönlichen Glauben statt fremdbestimmter Arbeit und monotheistischer Zwangsgemeinschaft? Nichts – sofern der betreffende Mensch eigenverantwortlich, gebildet, analytisch und frei ist. Den Arbeitern wird suggeriert und gesagt, dass sie nicht selbständig arbeiten könn(t)en. Das sei so. Mit staatlicher Macht wird Freiberuflern methodisch und gezielt das “Freisein” madig gemacht. Den Gläubigen wird, nicht selten schon von Kindesbeinen an, suggeriert und gesagt, es gebe absolute Gottesmacht. Das sei so. Dogmen, (Gottes-)Furcht und monotheistischer, ritualisierter Massenwahn stehen vom ersten bis zum letzten Tag des Gläubigen über Vernunft, Toleranz, Logik und Natur.

Etablierten Kritikern misstrauen!

Die Political Correctness heute ist so lächerlich und kontraproduktiv wie der vergebliche Versuch im 19. Jahrhundert, sexuell besetzte Begriffe wie „Brust“ und „Bein“ beim Servieren eines Huhns zu vermeiden. Stattdessen sprach man von dunklem oder hellem Hühnerfleisch. Es war immer das Bestreben des ängstlichen Kleinbürgers, die politischen Verhältnisse zu verinnerlichen und alle Widersprüche der Wirklichkeit zu verdrängen. Das einzig Nützliche an der Political Correctness ist, dass man an ihrem Gebrauch den idealistisch dummen kleinbürgerlichen Spießer erkennen kann, der seine Putzfrau Raumpflegerin nennt, aber wie eine Putze bezahlt und behandelt.

Des Weiteren: Glauben Sie keinem der etablierten Kritiker. Es ist in der Regel nur eine Frage der Zeit, bis der populäre Kritiker vom System assimiliert wird. Insbesondere, weil diese erkannt haben, dass sie selbst mittlerweile trotz großer Anstrengungen, in ihrer ganz bewusst wirtschaftlich motivierten, inszenierten Kritik (Kommerzkalkül!) eigentlich doch nur zu den glücklichen Sklaven gehören, und längst von dem Geld und der Gnade des von ihnen kritisierten Systems abhängig sind. Äußerst selten bleibt von den vermeintlich kritischen, oder gar subversiven Protagonist(inn)en bei genauem Hinsehen auch nur ein Funken Authentizität und Ehrlichkeit übrig. Der Schrei nach Aufklärung und Freiheit dient meist nur der Egozentrik und Selbstpropaganda. Die wenigsten sind an der Freiheit Anderer wirklich interessiert, einzig und allein der mediale Akt zählt, und wenn es nur für eine Schlagzeile reicht.

Erfolgreiche Assimilierung durchs System

Die “Süße des Kapitals” macht(e) bekanntermaßen unter anderem aus RAF-Anwälten systemtreue, brave Innenminister, aus Feministinnen linientreue, frauenverachtende “Bild”-Reporterinnen, aus vermeintlichen Pazifisten kriegsschreiende Ökos. Die (Meinungs)-Inversionen der Neuzeit sprengen jegliche Ehrlichkeitsgrenzen. „Störer“ und „Andersdenkende“ werden mit vermeintlicher Macht und “Kohle” angelockt, gefüttert und letztendlich (nicht selten) als hirngewaschene Talkshow-Dauergäste der letzten Scham beraubt. Als bekannte Störer oder Andersartige der jüngeren Vergangenheit wären da beispielsweise der selige Christoph Schlingensief, Joschka Fischer, Otto Schily oder Alice Schwarzer zu nennen. Sie alle wurden letztendlich erfolgreich vom System assimiliert und dümpelten als Verräter ihrer einstigen “Ideale” im Sumpf des medialen Nichts.

Erst wenn Menschen sich über einen längeren Zeitraum exemplarisch den Freiraum geschaffen haben, wiederholt mit authentischer Freude dem Gras in der Natur beim Wachsen zuzusehen, erst wenn sie ihre gesellschaftlich geforderte Produktivität auf ein verträgliches Maß zurückgeschraubt haben, ohne existentielle Not zu leiden, besteht die Chance, massenphänomenfrei zu denken. Bestehende – teils antrainierte – Wünsche nach Religion, Fußball, Spielshow und fremdbestimmter Arbeit verpuffen dann angesichts weniger formaler Grundsätze. Die “gewonnene” Methodik des Verstehens ermöglicht zumindest theoretisch einen Neuanfang.

Helles Licht der Unterbelichteten

Die meisten Menschen jedoch werden diesen Zustand nie erreichen. Profane Existenzbegründung, damit verbundene Existenzängste und ein desolater Bildungszustand sind die Voraussetzungen für konservative, über Jahrhunderte gewachsene Machtstrukturen. Der existentiell bedürftige, emotionalisierte, gläubige Staatsbürger mit Hilfsarbeiterstatus garantiert die Stabilität der Macht und Mächtigen. Die wiederbelebte, zeitgenössische Brot-und-Spiele-Politik Europas, Deutschlands und der USA (er)fordert ein Heer von Arbeits- und “Sprachlosen”. Der, der drei schlechtbezahlte Jobs statt einem hat um sich über Wasser zu halten, hat keine Zeit für (sprachliche) Bildung, hat keine Zeit und keine Fertigkeiten, eloquent über seine Missstände zu referieren, und der wird sich auf die Suche nach Schuldigen für seine persönliche Misere machen. Religion und Totalitarismus erstrahlen im hellen Licht der zunehmend unterbelichteten Massen wieder.

Sprachlich einfach benannte Feindbilder und Schwarz-Weiß-Propaganda ersetzen die Notwendigkeit differenzierter Betrachtungen. Moslem, Christ, Sünde(r), Scham, Gender-Irgendwas, Ehre, Obszönität, Familie, Jugendschutz sind einige der neuen Reflexionskeime für Zensur, Ausgrenzung, Menschenhass, Folter, (Völker-)Mord und Totalüberwachung. – Nach wie vor gilt: Die Bürger sind nicht die Medien – auch wenn der eine oder andere Online-Kommentarfeldschreiber oder Social-Media-Aktivist denkt, nachhaltig gelesen und gehört zu werden.

Leben: Das mehr oder weniger lange Sterben

Das Leben” als Statist einer basisfremden Abstraktion im 21. Jahrhundert und grenzenlose Beliebigkeit als konstanter Wegbegleiter in einem komplexen, detailreichen Arrangement, verwässert und zugemüllt mit Belanglosigkeiten und “News”, ist eher eine nette, harmlose Umschreibung für den konstruierten Wahnsinn der Normalität. Für sehr viele Menschen sind Unnatürlichkeiten, wie Finanzamt und angesiedelte, “dynamische” Steuergesetze, Monotheismus, Normen- und Vorschriftenterror aller Art, dumme Mitmenschen, staatliches Gewaltmonopol, richterliche Willkür, geburtsbedingte Armut, antrainierte Scham vor Nacktheit, das generelle Fehlen einer erotischen Kultur und zahlreiche weitere “Unmenschlichkeiten” ernstzunehmende, gesundheitsgefährdende Faktoren, die letztendlich genauso tödlich wirken, wie die Begegnung mit einem Raubtier.

Vom Raubtier gefressen zu werden hat den Vorteil, zumindest für einen Moment gelebt zu haben. Unsere nicht artgerechte Haltung im Dschungel der Moderne lässt Menschen 80 Jahre und älter werden, ohne dass sie je gelebt haben.

17 Antworten

  1. @Das mehr oder weniger lange Sterben
    und manchmal auch kürzer:
    https://uncutnews.ch/vergessen-sie-lockdown-files-britischer-ex-pflegeminister-liess-mindestens-100-000-aeltere-menschen-euthanasieren/
    Kürzlich sprach Maajid Nawaz mit dem britischen Abgeordneten Andrew Bridgen und dem Medizinforscher Stuart Wilkie über ein sehr heikles Thema, nämlich dass die britische Regierung und insbesondere der ehemalige britische Gesundheitsminister Matt Hancock massenhaft ältere Menschen in Pflegeheimen und Krankenhäusern mit Midazolam und Morphium euthanasiert hat.

    Dies geschah angeblich auf dem Höhepunkt der „Corona-Krise“, damit es niemand bemerken würde. Bridgen warf Fragen dazu auf. Es sind auch mehrere Fälle anhängig.

    Corona, Ausgangs- und Kontaktsperren sind der Politik überall nützlich für ihre Interessen:
    https://journalistenwatch.com/2023/03/07/enteignung-durch-zwangssanierung/
    “Konkret müssen nach seinen Einschätzung bis 2033 rund sechs Millionen Wohnhäuser saniert werden, wenn die EU-Richtlinie zur Energieeffizienz verabschiedet wird. Demnach müssen bis 2033 alle Gebäude den Effizienzstandard D erreichen. Kommende Woche will das EU-Parlament die Richtlinie verabschieden.”

    Aber der schöne Schein muß gewahrt bleiben:
    https://journalistenwatch.com/2023/03/07/bundesverfassungsgericht-will-neues-erscheinungsbild-harbarth-in-die-schminke-bitte/
    “Die Kosten für die Konzeption und Entwicklung eines neuen Erscheinungsbilds belaufen sich auf 84.622 Euro.”
    Und das sind wohl nur die unverbindlich geplanten Aufwendungen – wie hieß das noch so schön bei den F-35-Schutzgeldzahlungen ?

  2. Wenn ein Kind schon das seltene Glück hat, von seinen Eltern, auf den Weg des Lebens geführt zu werden, so werden Kindergarten, Schule und Universität alles tun, um das zu verhindern.

    “Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst”

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    1. “Wenn ein Kind schon das seltene Glück hat, von seinen Eltern, auf den Weg des Lebens geführt zu werden”

      Vielleicht ist das kalte Herz meiner Mutter die Keimzelle meines eigenständigen Lebens und Denkens gewesen.
      Auch die Staatsorgane haben mich nicht kleinbekommen.
      Die, die das nicht hatten, sind Systemkonform (gewesen/geworden). Die Kinder werden viel zu sehr verwöhnt.
      Wenn reden und andere Maßnahmen wie Stubenarrest oder Computer-, Fernsehverbot, nichts mehr bringt, dann bekommen die halt eine Ohrfeige. Selbst Katzenmütter erziehen so ihre Kleinen.
      Ich rede nicht von Prügel, der Prügel wegen, wie ich sie erfahren musste, sondern wirklich als allerletzten Ausweg (bei meinen Kindern war das zweimal nötig). Bis hier hin und nicht weiter. Kindern muss man ihre Grenzen zeigen, sonst kommen sie in Gefahr.
      Sie haben das als Erwachsene dann als richtig empfunden. Noch einmal: Eine Ohrfeige, keine Prügel!
      Aber heute darf man die Kinder ja nicht einmal mehr schief anschauen, sonst steht das Jugendamt vor der Tür.
      Die Jugend ´heute ist das Resultat dieser Nichterziehung. Sie haben einfach keinen Respekt mehr. Und zwar vor nichts. Die antiauthorisierte Erziehung schlögt mittlerweile voll durch.

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  3. ?Soweit, so gut, aber Zwangsgeld finanzierten regierungs-indoktrinierten Rentnern, haben in die Rentenversicherung 40 Jahre und mehr eingezahlt.
    Wer davon allerdings regierungs-orientiert ist, unterliegt eventuell dem Pareto Prinzip….!!!??️

  4. tja, leider ist es so. Die allermeisten denen man heute begegnet sind derart abgestumpft, desinteressiert, verblödet, sodaß es einfach keinen Sinn mehr macht sich mit denen weiter zu beschäftigen. Das sind auch diejenigen die in diesem grünen globalistischen Kommunismus solange gefüttert und mit Schwachsinn (Spiele) samt Dröhnung ruhig gehalten werden, bis sie eben “ableben” (WEF Harari). Der Grundsatz hierzu ist gelegt und die Volksgenossen sind nicht in der Lage dies auch nur ansatzweise zu durchschauen. Einem der noch zum Denken in der Lage ist, der wird nur noch mit “tricksen-tarnen-täuschen” weiterkommen. Bin nach wie vor der Überzeugung, daß man die schon entstandene aber noch nicht ausgebaute grün-kommunistische Diktatur austricksen kann! Lesen Sie doch Beispielsweise die Ideen von Catherine Austin Fitts nach, muß man halt Englisch können, aber ihre Gedanken gehen genau in diese Richtung. Mich schafft der Schwab & Konsorten mit deren miesen und geisteskranken Machtgelüsten nicht! Das wird ein neuer Sport sich dieser Saubande zu widersetzen!

  5. Konvergenz ist in Regierungsformen am Werk, die von den Bürgern aktiv korrigiert werden können; der allgegenwärtige Störenfried ist jedoch die Komplexität der Resultate (unabhängig davon, ob dies unbeabsichtigt ist oder nicht); daher sehnen sich einige (±besorgte) Bürger nach Anweisungen, wie die Komplexität zu zähmen sei, damit die Zivilisation eine verrottete Schale abstreift und die dringend benötigte Stabilität wieder zum Vorschein kommt.

  6. In einem muss ich widersprechen ! Gerade Menschen um die 80 J haben gelebt.

    Nur sie werden von der heutigen Gesellschaft erstickt – nicht nur zwangsgeimpft.

    Das fehlen einer erotischen Kultur – wird von Selinskis Harem und den Eunuchen ersetzt.

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    1. “Gerade Menschen um die 80 J haben gelebt.”

      Wie Corona zeigt(e) sind sehr viele dieser Menschen nur älter geworden, aber sie haben nicht gelebt und tun es immer noch nicht.
      Wer Angst vorm Tod hat, der hat auch Angst vorm Leben. Sie lassen sich leben.

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      1. Dann haben sie das Leben noch nicht verstanden !!! Und werden es auch nicht mehr !!!

        WIR haben gelebt !!!! Und solche wie Sie machen ALLES kaputt !!!

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        1. “WIR haben gelebt !”

          Du bist kein “wir”, sondern ein “ich”.

          Was mache ich denn kaputt? Ach so, alles mache ich kaputt.
          Ich weiß aber beim besten Willen nicht, was das bedeutet. 🙁

  7. Sehr guter Artikel. Nur werden ihn die, die ihn lesen müssten, leider nicht lesen. Sollte doch einer anfangen, für den dieser Artikel lehrreich sein könnte, wird er oder sie ihn nicht bis zum Ende lesen, da es zu langwierig ist und sehr viele Wörter und Begriffe nicht verstanden werden.

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    1. @Rainer Gläsel
      Das stimmt zwar und wirklich begreifen werden sie es in seiner Gesamtheit zwar nie, aber vielen wird inzwischen unterbewußt oder instinktiv klar, dass das “Jetzt” allgemein und auch persönlich ein völlig unbefriedigendes Ergebnis ihrer Lebensphase ist.
      Ich habe den größten Teil meines Lebens bereits hinter mir und damit auch alle Veränderungen bis jetzt miterlebt, zu sagen “früher war alles besser” ist wohl für die älteren Generationen üblich, nur in unserer Zeit stimmt es wirklich und sogar.
      Selbst die jüngeren spüren das es nicht richtig läuft, es gab in der Vergangenheit wesentlich mehr persönliche Definition auch wenn das oft eher einfach strukturiert war, man spürte auch viel bewusster das man am Leben war und wusste das auch zu genießen.
      Heute gleicht alles viel mehr einem ewigen Trott der kein Ziel hat, man hat keine Träume mehr die man versucht zu erreichen, das war aber der eigentliche Antrieb meiner Zeit, heute ist alles gleich, vieles lohnt sich nicht mehr.
      Früher war es mich unvorstellbar das WE Zuhause zu verbringen, heute bin ich froh wenn keiner anruft, ich will nicht mehr unter Menschen gehen, es ist langweilig geworden, uninteressant, immer das selbe, du lernst keine “Menschen” kennen sondern irgendwelche Konstrukte von irgendwas.
      Das wird sich leider nicht mehr ändern, zumindest nicht so wie es mal war, die Menschen leben nicht mehr, man hat die Aufregung und die Freude getötet, dafür gibt es keine politische Rechtfertigung oder Notwendigkeit.
      Früher war ich nur gegen politische Parteien und ihre Politik, heute existiert da für mich und dem politisch-gesellschaftlichen Deutschland überhaupt keine Verbindung, es wird wo es geht einfach ignoriert, ansonsten wäre die persönliche Scham ein Teil davon zu sein unerträglich, streng nach dem Motto – wer nichts wird, wird Politiker…

  8. Welcome to Idiocracy

    Was vor Jahren noch als Film eher als Klamauk denn Satire erschien, hat sich mittlerweile zur ziemlich zutreffenden Prognose entwickelt.

    Auf einen Widerspruch möchte ich aber in/zu obigen Aussagen hinweisen: wenn der Plebs idealerweise stumpf blöckender Konsument sein soll, und zwar idealerweise reichlich konsumierend, dann steht das diametral im Widerspruch zur postulierten schönen neuen Welt der “Great Transformation” (formerly known as “Great Reset”), in der Mensch ja CO2-neutral, also letztlich unter möglichster Vermeidung jeglichen Energieverbrauchs, leben soll.

    Also logischerweise OHNE Konsum, eher als Nutzvieh in Armut vegetierend.
    Zumindest alle unterhalb der “Eliten”.

    Wie war noch gleich die Botschaft: “der Wohlstand des Weniger”.
    Tatsächlich aber: Wohlstand (nur) der Wenigen

  9. Also kurz zusammengefasst: “Egal was wir paar Hanseln auch immer machen, es ist zum Scheitern verurteilt”
    Ganz kurz: “Wir sind am Arsch”

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  10. “Bestandteil einer Nahrungskette”

    Das gibt es nicht, denn dann gebe es schon sehr lange keine Nahrung mehr.
    Es ist ein Nahrungskreislauf.

    Die Schüler können keine analoge Uhr lesen?
    WAS? Dann können die wohl mit einem Tortendiagramm auch nichts anfangen.

    Oh je, wenn ich denke, es wird nicht mehr irrer, werde ich doch immer wieder überrascht.
    Wenn es nicht so traurig wäre. 🙁 Wo und wann soll das nur enden?