Der Westen im Niedergang

Der Westen im Niedergang

Die Freiheit in arger Bedrängnis (Symbolbild:Pixabay)

Die Überschrift dieses Beitrags ist eine Schlussfolgerung aus der einfachen Überlegung, dass der Westen mit seinen 15 Prozent der Weltbevölkerung nicht dauerhaft in der Lage sein wird, die restlichen 85 Prozent zu dominieren. Ein Buch des französischen Historikers Emmanuel Dodd eben dieses Titels – “Der Westen im Niedergang – wird aktuell in den alternativen Medien mit dem Hinweis beworben, Todd habe schon 1976 den Zusammenbruch der Sowjetunion vorhergesagt. Der Verfasser will an dieser Stelle nicht nachprüfen, auf welchem Weg Todd damals zu dieser Erkenntnis kam und ob sein Buch eher eine scharfe Analyse oder Propaganda war. Dass Todd tatsächlich die Wahl eines polnischen Papstes, den Militärputsch in Afghanistan in 1978, die sowjetische Unterstützung für die afghanische Regierung und die Entstehung der polnischen Solidarnosc 1980 vorhersehen konnte, mag man bezweifeln.

Wichtiger ist aber, wie Todd zu seiner aktuellen Einschätzung kommt. Am 24. Oktober 2024 wurde im “Multipolar-Magazin” ein Auszug aus Todds Buch abgedruckt, den der Verfasser dieses Beitrags kommentieren möchte, nachdem er hier auf Ansage! bereits die Themen Frieden, Corona-Aufarbeitung, Klimawandel, Meinungsfreiheit, Parteienfilz und LGBTQXYZ-Verirrungen als jene identifiziert hat, bei denen die Kräfte der Fundamentalopposition den Mainstream-Positionen unbedingt eine pointierte Gegenposition entgegenstellen müssen. Das heutige Thema kann diesbezüglich dem Thema „Frieden“ zugeordnet werden.

Aufkommender “West-Rest”-Konflikt

Todd setzt in dem genannten Auszug seines Buches die folgenden Zwischenüberschriften:

  • Religiöser Nullzustand
  • Liberale Oligarchien gegen autoritäre russische Demokratie
  • Das Verschwinden demokratischer Sitten
  • Technische Unterlegenheit westlicher Politiker
  • Das Projekt Europa ist tot
  • Zur Rolle Deutschlands
  • Deutschland, eine Maschinengesellschaft
  • Deutsche Elite verweigert sich ihrer Autonomie
  • Westliche Nationen ohne Seele
  • Krieg zur Kontrolle der Vasallen

Die drei Unterpunkte zu Deutschland dürften wohl nicht so bedeutend sein, dass sie zum Niedergang des gesamten Westens führen können; sie werden deshalb vom Verfasser nicht kommentiert. Nicht behandelt hat Todd den aufkommenden “West-Rest”-Konflikt, also die Frontstellung des Westens gegen den Rest der Welt, der sich aktuell um die Organisationen BRICS+ und SOZ (Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit) sammelt; diesbezüglich soll hier auch auf den Artikel von Anna Gleichmann hier auf Ansage! vom 26. Oktober 2024 verwiesen werden. Die USA führen aktuell einen heißen Krieg gegen Russland in der Ukraine, einen Kalten Krieg gegen China um Taiwan und sie werden von der Israel-Lobby im eigenen Land immer tiefer in den Krieg Israels gegen die Palästinenser hineingezogen. Langsam werden sie mit alledem überfordert und sollten gewarnt sein: Schon das Römische Reich konnte seine überdehnten Grenzen am Ende nicht mehr halten. Nun aber zu den einzelnen untersuchten Zwischenüberschriften des von “Multipolar” veröffentlichten Auszugs aus Todds Buch.

Wächterrat über dem Parlament

Zunächst zum “religiösen Nullzustand”: Todd schreibt von „…den Qualen, die eine endgültige Auflösung der christlich-religiösen und besonders der protestantischen Matrix im Westen verursachen…“. Der Verfasser geht – wie einst der Philosoph Ludwig Feuerbach, auf den sich Karl Marx gestützt hat – davon aus, dass nicht Gott die Menschen erschaffen hat, sondern dass die Menschen Gott erschaffen haben. Die Gesellschaften brauchten eine Religion als Ordnungsmacht, die bei Nichteinhaltung der göttlichen Gesetze mit ewiger Verdammnis nach dem Tod drohen konnten, während den gefügigen Untertanen ein Paradies versprochen wurde. Die Gottheiten waren dabei austauschbar. Das Problem ist aber, dass die göttlichen Gesetze nicht von den Menschen geändert und an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen angepasst werden können. Man kann deshalb daran zweifeln, dass die heutigen Gesellschaften noch immer eine religiöse Basis benötigen. Eine Demokratie müsste sich auf das Niveau der Islamischen Republik des Iran beschränken, in der ein Wächterrat über die Vereinbarkeit der Entscheidungen des Parlaments mit dem Koran entscheidet. Auch kann es in solchen Gesellschaften nur eine Religion geben.

Es kann auch bezweifelt werden, dass sich religiös und damit auch kulturell abriegelnde Staaten wirklich effektiver sind (oder überhaupt sein können) als offene Gesellschaften. Ein Gegenbeispiel lieferte schon im Mittelalter das Kalifat von Cordoba von 929 bis 1031: Unter ihm kam es zu einem großen Aufschwung von Wirtschaft, Handel, Kultur und Wissenschaft, Córdoba stieg dabei mit fast 500.000 Einwohnern neben Konstantinopel und Bagdad zu einem der bedeutendsten kulturellen Zentren im Mittelmeerraum auf. Das Umayyaden-Kalifat, das gegenüber seinen christlichen und jüdischen Bürgern von Córdoba tolerant war, bildete im Mittelalter das Zentrum islamischer Kultur und arabischer Sprache des muslimischen Westens. Es galt als eines der reichsten und kultiviertesten Länder seiner Zeit und war dem christlichen Mittelalter in vielem weit voraus. Nach dem Abschluss der Rückeroberung Spaniens durch die Könige von Kastilien und Aragonien im Jahr 1492 begann die Zeit der Inquisition, der Judenverfolgungen und der Vertreibung der Moslems nach Nordafrika.

Protestantische Gesellschaften im Vorteil

Nach dem Ende der Franco-Diktatur und der Bildung autonomer Regionen in Spanien hat sich Andalusien in Anknüpfung an die toleranten Zeiten dazu entschlossen, die traditionelle längsgestreifte grün-weiß-grüne Fahne von „Al Andaluz“, also die grüne Fahne des Propheten mit einem Silberstreifen in der Mitte, zur Landesfahne zu machen. Der Verfasser, der selbst in Andalusien lebt, geht davon aus, dass ein Nebeneinander von verschiedenen Religionen und nichtreligiösen Menschen möglich ist, wenn die Religion als Privatsache verstanden wird, sich keine Religion über die anderen erheben will, der Staat religiös neutral bleibt, die staatlichen Gesetze als den religiösen Regeln übergeordnet anerkannt werden und keine Parallelgesellschaften gebildet werden.

Religionen können mit ihrem Inhalt mehr oder weniger effektiv sein. Der von Todd angesprochene Protestantismus hat die Botschaft „Hilf dir selbst, dann hilft die Gott“ verbreitet, und damit das Streben nach beruflichem Erfolg religiös gefördert. Das „Inshallah“ (so Gott will) des Islam gibt dagegen die Verantwortung für Erfolg oder Misserfolg an Gott ab: Wenn Gott will, wird er es schon regeln – und wenn er nicht will, kann der Mensch ohnehin nichts machen. Protestantische Gesellschaften sind dann im Vorteil. Es ist auch von Bedeutung, dass Jesus Handwerker war und Mohammed Kaufmann: Um Waren verkaufen zu können, müssen diese vorher produziert werden. In christlichen Gesellschaften genießt die Produktion durch die Person Jesu eine höhere Wertschätzung als der Handel. Der Verfasser teilt die Meinung Todds, dass ein „religiöser Nullzustand“ zum Niedergang des Westens führt, ansonsten nicht.

Leidensdruck und Problembewusstsein

Kommen wir zum weiteren Unterkapitel bei Todd, “Liberale Oligarchien gegen autoritäre russische Demokratie”. Todd schreibt unter anderem: „Im Fall des Westens verbietet es die Dysfunktion der Mehrheitsvertretung, den Begriff ‚Demokratie‘ beizubehalten. Währenddessen spricht nichts dagegen, den Begriff ‚liberal‘ beizubehalten, ist doch der Schutz von Minderheiten zur Obsession des Westens geworden.“ Weil eine Demokratie die Herrschaft der Mehrheit sei und sich die Führung des Westens an Minderheiten orientiere, sei der Westen also keine Demokratie mehr, sondern eine Oligarchie. Weiter schreibt Todd: „Dass Parteien, die das Arbeitermilieu oder das unterdrückte Kleinbürgertum vertreten (in Frankreich der Rassemblement National und France Insoumise, in Deutschland die AfD und in den USA Donald Trump), verdächtigt werden, mit Putin zu sympathisieren, ist soziologisch betrachtet normal, wenn man so sagen kann. Die herrschenden Eliten haben Angst, die unteren Schichten der Gesellschaft könnten sich Richtung Russland bewegen, dessen autoritär-demokratische Werte einem charakteristischen Zug der westlichen Populisten nicht unähnlich sind.

Dabei dürfte es sich um eine sehr zutreffende Beschreibung handeln; dies wird aber nur dann zum Untergang des Westens führen, wenn sich die Mehrheit gegen die Herrschaft der Minderheiten auflehnt. Das erfordert einen gewissen Leidensdruck und ein Problembewusstsein. Beides könnten die Fehlentscheidungen in Sachen Frieden, Corona, Klimawandel, Meinungsfreiheit, Parteienfilz und LGBTQXYZ-Verirrungen aber erzeugen. Gelingt dies, werden sich die von westlichen Eliten dämonisierten und populären „Populisten“ vom Westen abwenden.

Parlament als Treffpunkt verschiedener Meinungen

Im nächsten Unterkapitel, “Das Verschwinden demokratischer Sitten”, schreibt Todd unter anderem: „Die besser gebildeten Schichten halten sich für intrinsisch besser und wie gesagt weigern sich die Eliten, ein Volk zu vertreten, dessen Verhalten in den Bereich des Populismus verbannt wird.“ Auch diese Beschreibung ist zutreffend. Der stärksten Partei in einem Landtag wird das Amt des Landtagspräsidenten verweigert und auch in anderen Parlamenten werden ihre Kandidaten für die Ämter der Vizepräsidenten nicht gewählt. In dem Mainstream-Medien werden sie ausgegrenzt und verteufelt. Dabei kommt das Wort Parlament vom französischen Verb „parler“, also sprechen. Das Parlament soll der Ort sein, an dem die Volksvertreter als Repräsentanten der unterschiedlichen Meinungen im Volk miteinander sprechen.

Wenn die Mehrheit aber auch im Parlament nicht mit der Minderheit sprechen will, wird damit das Fundament des Parlamentarismus durch die Parlamentsmehrheit zerstört. Ein gravierenderer Verfall der demokratischen Sitten ist nicht vorstellbar. Es stellt sich aber die Frage, ob dies zum Niedergang des Westens führen würde. Im Kalten Krieg haben die USA viele Diktaturen unterstützt, und das nicht nur in Lateinamerika, Afrika oder Asien. Mit den Diktaturen in Portugal, Spanien, Griechenland und der Türkei hatten USA und NATO ebenfalls kein Problem. Oder gilt auch hier der Satz von Walter Ulbricht, es müsse demokratisch aussehen, man müsse aber alles im Griff haben?

Nur 1,35 Prozent der Deutschen in einer Partei

Unter der Unterüberschrift “Technische Unterlegenheit westlicher Politiker” führt Todd aus, die Politiker seien „daran gewohnt, zu Hause über die weniger Gebildeten zu triumphieren, zwar mühsam, aber meistens mit Erfolg (denn das ist ihr Job), fühlen sich dadurch in ihrer intrinsischen Überlegenheit bestätigt und finden sich nun gegenüber echten Gegnern wieder, die sie kaum beeindrucken können und die ihrerseits die Zeit hatten, über die Welt nachzudenken und zugegebenermaßen keine solche Energie in die Vorbereitung der russischen Wahlen stecken mussten oder in die internen Kräfteverhältnisse der chinesischen Kommunistischen Partei.“ Es ist definitiv ein Unterschied, ob sich eine Oberschicht an Minderheiten wie der LGBTQXYZ-Gemeinde orientiert, oder ob sie demonstrativ die Mehrheitsgesellschaft anspricht und dabei die Minderheiten in ihre Schranken verweist. Die Minderheiten-Orientierung hat vielleicht dazu beigetragen, dass nur 1,35 Prozent der Bevölkerung (Stand 2021) Mitglieder in einer Parteien der Ampelunion sind, und davon 48,4 Prozent über 60 Jahre alt sind. Wenn diese Minderheit die Führungspositionen im Staat unter sich verteilt, untergräbt dies unweigerlich den Rückhalt in der Bevölkerung.

Laut Grundgesetz Artikel 21, Absatz 1 im Verbindung mit Artikel 33, Absatz 2 sind die Parteien angehalten, Kandidaten für öffentliche Ämter „nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung“ auszuwählen, nicht aber nach Frauen- oder Migrantenquoten oder Proporz sexueller Minderheiten oder Links-Rechts-Anhänger. Wenn aber schon 98,65 Prozent wegen ihres fehlenden oder falschen Parteibuchs – trotz erwiesener Befähigung und Leistung – von der Auswahl ausgeschlossen werden, dann können nur Personen an die Schaltstellen der Macht kommen, denen man nicht einmal die Führung eines mittelständischen Unternehmens anvertrauen würde. Wahrscheinlich hat auch das Primat politischer “Zuverlässigkeit” vor der fachlichen Qualifikation zum Untergang des einst real-existierenden Sozialismus beigetragen. Russland und China scheinen hingegen ein ausreichendes Potential an qualifizierten Kandidaten zu haben; hier reicht es nicht aus, wenn sich ein unqualifizierter Mann als Frau verkleidet, um über eine Frauenquote ins Parlament gewählt zu werden.

Die EU als eine Stütze des Westens

Todds Gedanke, dass sich die westlichen Politiker in einem zu großen Umfang mit ihrer Wiederwahl beschäftigen müssen, während das in Russland ein Selbstgänger wäre, ist interessant. Natürlich darf man nicht verschweigen, dass es auch in Russland Mainstream-Medien gibt, die die Politik der Regierung ausreichend “erklären”. Trotzdem ist Todd in diesem Punkt zuzustimmen. Politik sollte den Bürgern generell nicht erklärt werden müssen, sondern sie sollte sich aus ihrem Erfolg selbst erklären. Wladimir Putin hat das Chaos der Jelzin-Jahre beseitigt und auch der Russen-Mafia Einhalt geboten. Das ging zum Teil wohl nur mit Mafia-Methoden, die der Geheimdienstler beherrschte. Der Mehrheit der Russen ist das egal.

Zum Unterkapitel “Das Projekt Europa ist tot” schreibt Todd: „Die EU ist ein unkontrollierbares und buchstäblich irreparables Kraftwerk. Ihre Institutionen laufen leer, ihre Einheitswährung hat zu einem unumkehrbaren inneren Ungleichgewicht geführt; ihre Reaktion auf die ,Bedrohung‘ Putins … ist Ausdruck einer unausgesprochenen Hoffnung, dass dieser endlose Krieg letzten Endes alles explodieren lässt … könnten sie so ihre Verantwortung auf Russland abwälzen…“ In der Tat ist die EU eine Stütze des Westens. Der Euro hätte eine Alternative zum Dollar werden können und zu einem stabilisierenden Element der Weltwirtschaft. Spätestens mit dem Versuch des Ausschlusses Russlands von den internationalen Finanzmärkten hat sich diese Perspektive erledigt. Als Kolonie der USA hätte Europa keine Zukunft. Die ergäbe sich nur aus einer Trennung von den USA und einer Aussöhnung mit Russland und China. In einer multipolaren Weltordnung hätte Europa einen gleichberechtigten Platz neben den anderen Regionen der Welt. Das würde Europa retten, aber den USA-geführten Westen entscheidend schwächen.

Fehlen von Kultur

Unter der Unterüberschrift “Westliche Nationen ohne Seele” behauptet Todd: „Wenn wir uns mit den individualistisch und zudem historisch dominanten anglo-amerikanischen Gesellschaften befassen, werden wir analog zu Deutschland das Fehlen eines nationalen Projekts feststellen, aus dem dieselbe Leere, derselbe Zerfall kollektiver Kräfte resultieren, was aber keineswegs Passivität, sondern fieberhaften Aktionismus hervorbringt, gesteuert eher noch von Cliquen als von doktrinär organisierten Parteichefs.“ Man mag Todd darin zustimmen, dass ein „nationales Projekt“ ähnlich wie eine Religion den Zusammenhalt einer Gesellschaft fördert und kollektive Kräfte mobilisiert. Um Umkehrschluss sind dann Gesellschaften, denen dieses Projekt fehlt, schwächer. Man darf aber nicht vernachlässigen, dass solche Projekte, wenn sie im Sinne von Nationalismus verstanden werden, auch zur Verblendung und zu einer Fehlleitung der Kräfte führen können.

Der Begriff kann aber von Todd auch missverständlich verwendet worden sein und in Wirklichkeit die kulturelle Identität meinen. Die gemeinsame Sprache, Kultur, Musik und ähnliches vermitteln ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Musik und Tanz sind Äußerungen von Lebensfreude, gemeinsames Singen und Tanzen besetzt dieses Gefühl positiv. Paarweise Tänze von Männern und Frauen schaffen zudem einen unverfänglichen Körperkontakt und die Tänzer können dem Tanzpartner dann mit der Tanzhaltung spontan signalisieren, ob sie auch einen engeren Körperkontakt wünschen. Damit wurde auch die Liebe in die Kultur eingebettet, ganz gleich, ob man in Deutschland und Österreich den Wiener Walzer, in der Karibik Merengue oder in Brasilien Samba tanzt (respektive getanzt hat). Die deindustrialisierten Informationsgesellschaften individualisieren aber die “Kultur” – und schwächen damit das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das individualisierte Tanzverhalten Jugendlicher entwickelt dann Ähnlichkeiten mit dem Balzverhalten von Vögeln. Der Wunsch nach Körperkontakten wird aktuell eher unromantisch im Internet geäußert. Als es vor 50 Jahren nur zwei Fernsehprogramme gab, waren selbst die noch eine Kulturäußerung, weil man am Tag nach der Sendung am Arbeitsplatz oder in der Schule darüber sprach. Mit den heutigen Streamindiensten wird Kultur zum reinen Konsum, ohne ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen. Das Fehlen von Kultur und damit eines Vorrats an Gemeinsamkeiten im Erleben und an verbindenden Ritualen schwächt dann die Gesellschaften.

Schwächung des Gemeinschaftsgefühls

Sollte dies von Todd gemeint sein, so wäre allerdings sein Begriff des “nationalen Projekts” sehr irreführend – denn die Seelenlosigkeit wäre trotzdem gegeben. Allerdings ist dies keine ausschließlich westliche Erscheinung; auch in Lateinamerika oder Afrika verbreitet das Internet eine internationale statt nationale Kultur, eine Schwächung der durch die gemeinsame Sprache vermittelten Identität, eine Individualisierung und damit eine Schwächung des Gemeinschaftsgefühls.

Und schließlich noch zum letzten behandelten Unterpunkt Todds, dem “Krieg zur Kontrolle der Vasallen”. Nach Todd würde “das Erreichen der russischen Ziele in der Ukraine, gefolgt von einem Ausbleiben der russischen Expansion in Europa … zu einem Zerfall der NATO führen.“ Diese Schlussfolgerung erscheint dem Verfasser nicht zwingend: Würde der Krieg nicht mit einer totalen militärischen Niederlage der Ukraine enden, sondern mit einem die russischen Interessen respektierenden Verhandlungsfrieden, könnte das der Öffentlichkeit im Westen als Erfolg der NATO verkauft werden. Dass die Regierungen der NATO-Staaten nicht verstanden hätten, dass es in der Ukraine um die geo-strategischen Interessen der USA und nicht um die Verteidigung Europas geht, kann Todd nicht ernsthaft annehmen. Dieser Punkt der Todd-Prophezeihung würde nur dann wahr werden, wenn die europäischen Völker den Schwindel erkennen und ihre Führungen abwählen würden. daran muss die Fundamentalopposition arbeiten. Um eine zwangsläufige Folge einer NATO-Niederlage in der Ukraine handelt es sich nicht.

Niedergang, Niederlage oder Untergang

Im Titel seines Buchs spricht Todd vom “Niedergang”, auf “Multipolar” von “Niederlage”. Beides ist nicht mit Untergang gleichzusetzen. Die Niederlage in der Ukraine scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein; sie würde jedoch nur zu einem Untergang Europas, wenn man sie mit allen Mitteln abwenden wollte und es zu einer nuklearen Eskalation käme. Der Niedergang des Westens ist dagegen nur der Verlust der beanspruchten Führungsrolle, was natürlich eine politische Niederlage der Führung des Westens wäre. Auf ein konkretes Szenario hat sich Todd aber nicht festgelegt.

Eine Möglichkeit wäre, dass ein US-Präsident wie 1920 der Republikaner Warren G. Harding zu der Erkenntnis käme, dass sich die USA besser um ihre eigenen Probleme kümmern sollten, als sich überall auf der Welt in Angelegenheiten einzumischen, die sie nichts angingen. Ein solcher Isolationismus würde aber auch bei einem erneuten Wahlsieg Donald Trump im Widerspruch zu seiner “MAGA”-Rethorik stehen. Er könnte nur dann nur dann noch, salopp gesagt, die Kurve kriegen, wenn er „Make America Great Again“ als wirtschaftliches statt militärisches Gebot definiert. Wahrscheinlicher wäre, dass sich die USA unter Trump nach der einseitigen Parteinahme der europäischen Regierungen für Kamala Harris als Revanche aus der NATO zurückziehen oder mindestens ihre Truppen aus Europa abziehen würden. Im Pazifik werden die USA schon wegen Hawaii, Guam und anderer Inseln präsent bleiben, und auch Japan, Südkorea, Taiwan und die Philippinen weiter als ihr Interessengebiet betrachten. Dann stünde Europa vor der Frage, ob es den Konflikt mit Russland wirklich aus eigener Kraft fortsetzen will. Die deutschen Wähler haben spätestens am 28. September 2025 die Chance, auf diese Frage mit einem klaren “Nein” und stattdessen mit einem „Ja“ zu einer deutschen Unabhängigkeitserklärung zu antworten.

19 Antworten

  1. Wenn die erste Rakete auf weit entfernte Ziele in Russland fliegt, dann werden die Koordinationszentren zum Ziel: Ramstein, Brüssel, London und die USA. Es besteht das Risiko, dass damit ein Atomkrieg ausgelöst wird.
    So sagt „Wladimir Putin“: Wenn der Westen weitreichende Raketen an die Ukraine liefert, befindet sich die Nato «im Krieg mit Russland» Ja. Aber das ist doch so gewollt, von den Staatsführern der Nato-Mitgliedsstaaten.

    Unsere Regierung ist fremdbestimmt und macht alles was die USA will. Unsere Regierung, diese „LINKEN VÖGEL“ führt unser Land in den Untergang. Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich eine neue Regierung.
    Doch die CDU hängt an der gleichen Leine der USA und von daher müssen wir das Deutsche Volk noch besser informieren.
    Das friedlich Volk von Deutschland will Frieden! Steht endlich auf, macht Demos und noch wichtiger wählt doch endlich die EINZIGE wirkliche Friedenspartei, die heute das CDU Programm der 1990 iger Jahre hat, die AFD!!!

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    1. Eine Gesellschaft, die sich systematisch weigert, zu erkennen, dass ihr
      physisches Überleben unmittelbar in Frage steht, und die keinen Schritt zu
      ihrer Rettung unternimmt, kann nicht als psychisch gesund bezeichnet werden.

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    2. Ein atomare Krieg kann von niemandem gewonnen werden. Es wird darum keinen Atomkrieg geben.
      Das Gerede davon ist nur Angstmacherei. Wer Angst hat, kann nicht klar denken und ist darum leicht manipulierbar.

      Noch Fragen?

    3. „Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich eine neue Regierung.“

      Würde überhaupt nichts ändern, denn:
      „Unsere Regierung ist fremdbestimmt und macht alles was die USA will.“

      Seit 1949 geht das in der BRD so.
      Der einzige Kanzler, der sich gegen die Besatzer stellte, was Bundeskanzler Schröder, der sich weigerte, deutsche Soldaten in den Angriffskrieg der USA gegen den Irak zu senden. Bei Afghanistan hat er wieder mitgemacht.
      Da er ein sehr sperriger Kanzler war, musste er gehen und Merkel (die bekanntliche Bush in den Arsch gekrochen war) kam an die Macht. Die CDU, die seit 1949 in fast allen Regierungen saß, hat soviel Dreck am Stecken, dass sie unwählbar sein sollte. Aber 30 % der Wähler finden, dass sie nicht genug von dieser Partei bekommen können. Merz ist kein bisschen besser als Merkel. Müssen Wessis sein, denn die haben Marionatte Merkel auch 16 Jahre an der Macht erhalten.

      Die Ampel setzt nur das fort, was seit 1949 Ziel ist. Deutschland verrecke. Jede Vorgängerregierung hat ihr dafür den Weg geebnet.

      Die DDR war sehr nationalistisch, sehr heimatverbunden. In der Schule habe ich Lieder wie „Unsere Heimat“ gelernt. In der DDR rannten keine Ausländer herum. Wenn, dann wurden sie ausgebildet und danach wieder in ihre Heimat geschickt. Bei mir im Stahlwerk haben Algerier ihren Facharbeiter gemacht. Sie lebten in einer Gemeinschaftsunterkunft und keinen Wohnungen.

      Wir leben in keiner DDR 2.0, sondern in der BRD 2.0. Alle hohen Ämter sind mit Wessis besetzt. Die Illusion des „freien“ Westens, platzte. Der war nie frei.

      Der amerikanisierte Westen will es einfach nicht begreifen. Leute, die 1980er Jahre gibt es nicht mehr. Kommt in der Gegenwart an. Wir haben weltweit keine Freunde, weil alle den Lügen der Befreier glauben.

  2. „Die USA führen aktuell einen heißen Krieg gegen Russland in der Ukraine, einen Kalten Krieg gegen China um Taiwan und sie werden von der Israel-Lobby im eigenen Land immer tiefer in den Krieg Israels gegen die Palästinenser hineingezogen.“

    Ich möchte hier noch darauf hinweisen, dass in Asien bereits ein weiterer Stellvertreterkrieg zwischen USA auf der einen Seite und China, Russland auf der anderen Seite tobt:
    https://www.telepolis.de/features/Eskalation-in-Myanmar-So-wuetet-der-neue-Kalte-Krieg-in-Asien-9744154.html

    https://uncutnews.ch/washingtons-stellvertreterkrieg-in-myanmar-setzt-sich-an-chinas-grenzen-fort/

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    1. Der Westen ist ganz klar im Niedergang und wird versuchen ( durch die USA und ihren Vasallen getrieben) sich durch einen neuen Krieg zu retten !

      Seht auch diesen Titel zum Niedergang des Westens

      BRICS Gipfel die neue Weltordnung

      https://youtu.be/bq43nhCdaeY

  3. @Der Westen im Niedergang
    nicht notwendigerweise – der Plan der Finanzeliten sieht ja vor, die Staaten abzuschaffen und die Macht über anonyme Konzerne direkt zu übernehmen, sieht diesen Niedergang der Staaten und deren Auflösung ja vor. In Serien wie Seaquest DSV oder Panem sind die Zielvorstellungen ja schon angezeigt. Nur scheine sich Russland und China dem erfolgreich zu widersetzen, und die Mehrheit außerhalb der wertewestlichen US-Blase schließt sich dem an – für den wertewesten : Kevin alleine zu Hause !
    Insofern ist offen, inwieweit die Spritzerei der erste Schuß des 3. Weltkrieges mit biologischen und gentechnischen Waffen ist, oder ob es einfach deren Planung zur Reduktion der Überflüssigen ist.
    In jedem Fall aber spielt auf diesem Feld die Musik :
    https://auf1.tv/stefan-magnet-auf1/mrna-uebertragung-an-ungeimpfte-was-bedeutet-dieser-neue-angriff
    Der japanische Professor für Biotechnologie der Tokyo University of Science, Dr. Yasufumi Murakami, äußerte Bedenken, der neue Wirkstoff könnte auf Ungeimpfte übertragen werden. Schon sehr bald könnte es auch eine Zulassung in Europa geben.
    https://auf1.tv/stefan-magnet-auf1/aerztin-dr-hubmer-mogg-war-in-japan-frankenstein-mrna-wird-dort-getestet
    Und alle befürchten, dass sich die neuartige, selbstverstärkende mRNA-Injektion von Mensch zu Mensch übertragen könnte. Spike-Proteine könnten im schlimmsten Fall über das Blut, den Schweiß oder die Schleimhäute übertragen werden…

    Die wollen ernsthaft biogenetische Waffen gegen die Menschheit einsetzen – selbst wenn das nur eine Anwendung ist, Gates läßt ja daran arbeiten, das Zeug unauffällig in die Nahrungsmittel Nahrungsmittel- ok – Milch komm auch aus Japan .

    „Insbesondere Kinder könnten mit einem einfach zu verabreichenden oralen Impfstoff (Schluckimpfung) geimpft werden. Auch bestünde die Möglichkeit das die Milch beim Schulessen oder anderen unbeaufsichtigten Mahlzeiten mRNA erhalten.

    In meinen Augen als pack aus Dunkeldeutschland schreibt man so : Geisteskrank !
    Ich sehe darin ein weiteres Indiz für die These, das die Erde ein Versuchsfeld Außerirdischer ist, die sehen wollen, wie sich eine total wahnsinnige Gesellschaft vernichtet !

    1. „Spike-Proteine könnten im schlimmsten Fall über das Blut, den Schweiß oder die Schleimhäute übertragen werden…“

      Dieser Verdacht bestand und besteht ja schon bei der „konventionellen“ mRNA-Giftspritze, ist immer noch bis heute nicht geklärt. Bei der neuen samRNA könnte via Körperflüssigkeiten qua Körperzellen nicht nur Spikes, sondern sogar der selbstreplizierende „Impfstoff“ übertragen werden. Die ewige/verstetigte körpereigene „Impfstoff“-Fabrik würde dann von Mensch zu Mensch übertragen, mit potenziell allen furchtbaren Konsequenzen. Ist aber nur Spekulation.

      1. Dem könnten auch die Mörder, die im Hintergrund die Fäden ziehen, nicht entgehen.
        Darum halte ich das für einen weiteren Versuch, Angst zu schüren. Wer Angst hat, kann nicht mehr klar denken.

        Wir dürfen davon ausgehen, daß der Krieg gegen die Menschheit auf mehreren Ebenen stattfindet. Eine davon – vielleicht sogar die wichtigste – ist die geistige Ebene. Manche nennen sie die Astralebene.
        Wir können diesen geistigen Krieg nur gewinnen, wenn wir unseren eigenen Geist stärken. Dadurch werden wir gegen die geistigen Attacken der Feinde immun.
        Glauben wir jedoch den bösen Plänen und verbreiten sie auch noch überall, kicken wir uns selbst ins Aus.
        Es sind also unsere Gedanken, die unsere Zukunft bestimmen. Darum ist es so wichtig, daß wir unser Denken kontrollieren. Sonst tun es andere.

        Noch Fragen?

  4. Der gesamte Westen ist so völlig realitätsfremd, dass er im Grunde genommen Selbstmord begeht.
    Der Westen ist krank und die Krankheit ist unheilbar, sie hat sich auf alles ausgeweitet, von der Wirtschaft über die Kultur und die Moral bis hin zur Wissenschaft. Europa ist mit Sicherheit erledigt.
    Putin und andere haben auch schon oft Folgendes gesagt: „Wir brauchen nichts zu tun, nichts, wir müssen nur zusehen, wie sich der Westen selbst zerstört“.

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    1. Die anderen Kulturen haben momentan Oberwasser. Wer in der Lage ist ein wenig tiefer zu schauen, sieht schon jetzt, wie diese Kulturen den Keim des Untergangs in sich tragen.

      „Nichts zu tun“ kann bei ansteckenden Krankheiten oder wild um sich schlagenden bzw. schießenden Menschen eine sehr schlechte Lösung sein.

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  5. Die bittere Pointe: Mit etwas mehr Nächstenliebe, mehr Zusammenhalt, weniger Arroganz, der Fähigkeit aus vergangenen Fehlern endlich mal zu lernen und der trüben Aussicht dessen, was sich uns in Zukunft alles als Alternative bietet, dürften die momenanten Problematiken gar nicht mehr so unbewältigbar sein!

  6. @Marcus Junge

    Ein kleiner Beleg dessen, wie „gut“ es Donald Trump mit uns meint
    Ein wenig gedämpfte Euphorie ist angesagt:

    „Unter meiner Führung werden wir anderen Ländern die Arbeitsplätze wegnehmen. Wir werden ihnen ihre Fabriken wegnehmen. Und wir haben es vor vier Jahren richtig krachen lassen. Wir werden Tausende und Abertausende von Unternehmen und Billionen von Dollar an Wohlstand zurück in die guten alten USA bringen.“

    „Und unter meinem Plan werden amerikanische Arbeiter nicht mehr befürchten müssen, ihre Arbeitsplätze an das Ausland zu verlieren. Stattdessen werden sich ausländische Nationen Sorgen machen, ihre Arbeitsplätze an Amerika zu verlieren.“

    „Ich möchte, dass deutsche Autofirmen zu amerikanischen Autofirmen werden. Ich möchte, dass sie ihre Werke hier bauen. Ich will, dass wir China in der Elektronikproduktion schlagen, und das wird uns leicht gelingen. Wir haben hier das größte Genie, die größten Köpfe, und dann bauen wir sie an anderen Orten. Vieles davon ist eine wirklich dumme Steuerpolitik. Ich möchte, dass G.E., IBM und jeder andere Hersteller, der uns verlassen hat, voller Reue an unsere Küsten zurückkehrt, und das werden sie auch.“

    „Als Ihr Präsident werde ich also jedem großen Unternehmen und jedem Hersteller auf der Welt einen Deal anbieten. Ich biete Ihnen die niedrigsten Steuern, die niedrigsten Energiekosten, die geringste regulatorische Belastung und freien Zugang zum besten und größten Markt der Welt, aber nur, wenn Sie Ihr Produkt hier in Amerika herstellen. Das alles fällt weg, wenn Sie Ihr Produkt nicht hier herstellen.“

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat sagte während seiner Rede in Georgia, dass die Anreize, zu denen niedrige Steuern und wenig Regulierung gehören, nur Unternehmen angeboten würden, die ihre Produktion in die USA verlagern und amerikanische Arbeiter einstellen.

    „Ich möchte, dass deutsche Autofirmen zu amerikanischen Autofirmen werden. Ich möchte, dass sie ihre Werke hier bauen“, sagte Trump.
    Unternehmen, die ihre Waren nicht in den USA herstellen, müssten jedoch mit „sehr hohen Zöllen“ rechnen, wenn sie ihre Produkte in die Vereinigten Staaten schicken, sagte er.

    ??Es macht Sinn sich von der Idee zu verabschieden, dass Donald J. Trump ein Segen sein wird. Wir wissen, dass 10.000e in Deutschland auf den Retter Donald J. Trump auf seinem weißen Pferd warten.
    https://kammerspartakus.wordpress.com/2024/09/27/ein-kleiner-beleg-dessen-wie-gut-es-donald-trump-mit-uns-meint/

    Aber unter Biden läuft dieses Deindustrialisierungs-Programm schon jetzt ab. Europa wird dank Biden und Trump deindustrialisiert:

    Deutsche Unternehmen mit Rekordinvestitionen in den USA – „Wir fallen derzeit zurück“
    https://www.merkur.de/wirtschaft/deutsche-unternehmen-mit-rekordinvestitionen-in-den-usa-inflation-reduction-act-zr-92849203.html

    Laut DIHK erwägen ungewöhnlich viele deutsche Unternehmen Produktionsverlagerungen ins Ausland, vor allem nach Nordamerika. Sie lockt ein US-Subventionspaket.
    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/702499/Subventionspaket-lockt-massiv-deutsche-Unternehmen-in-die-USA?src=live

    »Viele Unternehmen stehen unter Druck, in die USA zu gehen«
    Mit Milliardensubventionen lockt US-Präsident Joe Biden auch europäische Firmen in die Vereinigten Staaten. Der Chef der Europäischen Investitionsbank, Werner Hoyer, fürchtet die Abwanderung ganzer Industrien.
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/streit-um-gruene-subventionen-viele-unternehmen-stehen-unter-druck-in-die-usa-zu-gehen-a-beded5f5-b0ca-4ba5-906c-c7475fbbe4c5

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    1. Trump sagt, dass er Amerika great again machen will. Die hierzulande deutsch sprechenden Amerikaner (vor allem Westdeutsche) identifizieren sich so sehr mit den USA, dass sie doch tatsächlich glauben, Trump spräche zu ihnen.

    2. Wer in die USA geht, kommt vom Regen in die Traufe.
      Ich war bereits da und bin wieder zurückgekommen. Die Wirklichkeit dort ist ganz anders als sie von Europa aus wahrgenommen wird. Wer immer noch an den amerikanischen Traum glaubt und dafür auswandert, tappt in eine Falle.
      Meine Meinung.

    3. Im Grunde genommen ist Trump ein Nazi.
      Also ein Nationalist, aber kein Naso.

      Was haben wir in Deutschland von ihm? Na das Gleiche, wie seit 1945. Unser Niedergang geht weiter und weiter. Der ist ja auch bald geschafft.

  7. Zitat: ,, Als Kolonie der USA hätte Europa keine Zukunft. Die ergäbe sich nur aus einer Trennung von den USA und einer Aussöhnung mit Russland und China. In einer multipolaren Weltordnung hätte Europa einen gleichberechtigten Platz neben den anderen Regionen der Welt.“
    Ich sehe nicht, daß die USA dominant über Europa oder gar die BRD herrschen. Ziemlich still und leise haben sich Russland wie auch China ihre Einflusszonen in der BRD und auch in Europa geschaffen. Merkel, die immerhin 16 Jahre die (Miss)-Geschicke Deutschlands und Europas entscheidend prägte erklärte uns in 2019 klipp und klar, wohin die Reise geht: ,,China ist unser strategischer Partner…….“ Die zuvor über Jahrzehnte gelegte Russlandaffinität sozialdemokratischer Bonzen ist Bekannt: ,, Wandel durch Handel “ (Brandt) & ,,Der lupenreine Demokrat Putin (Schröder) sprechen eine eindeutige Sprache. Nicht vergessen das zufällig aufgenommene Jinping/Putin Geflüstere 2023: ,, Ich hoffe, daß unsere Pläne aufgehen ….“
    Möge sich aussöhnen mit Russland & China wer möchte, ich verzichte auf diese Zukunftsperspektive, das Gesellschafts-/Geschäftsmodell ist einfach ekelhaft und Menschen verachtend. So halte zu der gewiss mehr als problematischen US Partnerschaft, dabei die Entwicklungen in den USA immer kritisch beobachtend und kommentierend.
    Im Grunde ist die multipolare Welt vorstellbar, doch hierzu wäre regionale Fokussierung angesagt, doch wie soll das gehen, wenn ein Land mit dem BIP Italiens auf imperialistischem Expansionskurs geht. Russland ist ein vom Kopf an abwärts krankes Land. Wer bei der Erarbeitung von globalen Zukunftsmodellen von falschen Grundannahmen ausgeht, der erntet Chaos, und im Grunde ist dies schon seit Jahrzehnten unser Ausgangsproblem. Russland bläst sich selbst gerne ständig enorm auf, und was macht der Westen ? Der bläst ins gleiche Horn……und das ist so gewollt, aber dennoch falsch, verlogen und teilweise auch feige!

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