Deutsche Männer – das schwache Geschlecht? Einblicke in einen Frankfurter Mikrokosmos

Deutsche Männer – das schwache Geschlecht? Einblicke in einen Frankfurter Mikrokosmos

Vater mit Tochter: Verdrängte emotionale Tiefe und Sensibilität (Symbolbild:Pixabay)

Alle reden von der Unterdrückung der Frau. Aber gibt es nicht auch einen umgekehrten Sexismus, also eine geschlechtsspezifische Unterdrückung des Mannes? Sind Männer wirklich frei?“, fragt die Feministin und Theologin Dorothee Sölle (1929 – 2003) in einem Essay vor 50 Jahren mitten in der heißen Phase der Frauenbewegung in Westdeutschland. Unverblümt setzt sie den Kontrapunkt: „Braucht die Gesellschaft verkümmerte und teilentwickelte Männer, um zu funktionieren?“ Während Leib das Lebendige, Gelebte und Gespürte meint, habe der Mann nur einen Körper, den er als Maschine zum Füttern und Ölen benutze. Er sei emotional eingeengt und könne weder wahrnehmen noch kommunizieren. Dass Männer die Beziehung zu ihren Gefühlen oft verloren haben, erschreckt Dorothee Sölle. Es sei die Gesellschaft, die ihnen körperlose Rollen anerziehe. Dabei unterschätzte sie „in welcher Häufigkeit und Intensität der Zweite Weltkrieg Männer viktimisierte und seelisch verletzte“, wie es 2004 auch in der Pilotstudie “Gewalt gegen Männer” in Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in einem eigenen Kapitel formuliert wurde.

Seinen Körper verleugnete hingegen der vitale Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld (1924 – 2002) keinesfalls. Vielmehr teilte er die Sprache seines gestählten Körpers durch Gesten und Bewegung mit, so dass die “Neue Züricher Zeitung” in ihm deutsches Patriarchat nicht nur im geistigen, sondern auch im körperlichen Sinn sah. Siegfried Unseld stand demnach nicht neben sich wie Deutschland heute, wie viele Männer in Zeiten geschliffener Männlichkeit, bar jeder Schöpfer- und Innovationskraft, gefesselt von immer neuen Benimm- und Regelkanons. Der Niedergang der deutschen Wirtschaft legt Zeugnis davon ab.

Verdammungsfeminismus

Aus der gleichheitspolitischen und auf Selbstermächtigung abzielenden Frauenbewegung der 1970er Jahre hat sich längst ein Verdammungsfeminismus herausgeschält, der nur noch Täter und Opfer kennt. Schon 2001 zeigte sich die britisch-simbabwische Schriftstellerin Doris Lessing, die von ihrem sechsten bis 30. Lebensjahr in Zimbabwe lebte, schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil der Kultur geworden sei, dass sie kaum noch wahrgenommen werde: „Die dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer niedermachen und niemand sagt etwas dagegen. Die Männer scheinen so eingeschüchtert zu sein, dass sie sich nicht wehren. Aber sie sollten es tun.“ Da eine Männerbefreiungsbewegung seitdem kaum auszumachen ist, starke Typen also weiterhin als Therapiefälle angesehen werden, und nach Erfahrung, Beobachtung und Wahrnehmung des Autors geschlechtsbezogene Übergriffe (tätliche Angriffe und Beleidigungen) von deutschen Frauen gegen deutsche Männer sicherlich häufiger vorkommen, als es umgekehrt der Fall ist, bleibt die vor 50 Jahren aufgeworfene Frage aktuell: „Braucht unsere Gesellschaft verkümmerte und teilentwickelte Männer, um zu funktionieren?

Ähnlich einer Wissenschaft, die Fragestellungen außerhalb ihres Paradigmas für unzulässig erklärt, „verstößt“ für die künstliche Intelligenz ChatGPT „dieser Inhalt möglicherweise gegen unsere Nutzungsrichtlinien.“ Also hören wir alternativ, was fünf Zufallsgäste der Apfelweinwirtschaft “Mainlust” in Frankfurt-Schwanheim antworten: Josef Höller (56), Schreiner und Vater von zwei Kindern, ist die Frage zu schwarz-weiß. Weder Männer noch Frauen sollten teilentwickelt und verkümmert sein. Er sei aber glücklich geschieden, weil er jetzt endlich wieder „selbstbestimmt handeln“ könne. Eine „Fremdsteuerung der wichtigsten Lebensaktivitäten“ ist für Dorothee Sölle Unterdrückung. Der Germanist Benjamin Bechtold (35) ist blind. Er sagt: „Ich fühle mich als Mann weder verkümmert, beschränkt noch beschnitten. Als Blinder gehöre ich einer Minderheit an, die schließlich daran gewöhnt ist, nicht immer alles tun zu können, was sie möchte, nicht jede Macht auszuüben, die sie gerne hätte. Als Mann wurde mir seit mehr als 2000 Jahren Macht ja nur zugeschrieben. Ich hatte sie nie wirklich.“ Abgesehen davon müsse sich niemand Sorgen machen, da von ihm als Schwerbehindertem gar keine toxische Gefahr ausgehen könne.

„Wild, trotzig, unbändig“

Hier kommt einem eine Frankfurter Grundschullehrerin in den Sinn, die sich mit einem auffälligen Jungen in der zweiten Klasse sehr schwertat, bis er sich einen Arm brach. Der Junge wurde darüber ruhig und deprimiert, so dass die Lehrerin schließlich zu ihm sagte: „Adam, so wie du dich jetzt verhältst, gefällst du mir.“ Eine andere Lehrkraft, nämlich der Hauslehrer des kleinen Karl Kraus (1874 – 1936), des später scharfsichtigsten Kritikers seiner Zeit, dessen Lebensinhalt der Kampf gegen die Korruption des Geistes wurde, sagte 1885: „Karls Charakter hat Kern. Er ist wild, trotzig und unbändig – aber er ist ein klarer und offener Kopf.“ Ist es nun richtig, das Wilde, Trotzige und Unbändige bei Jungen wie Unkraut ausreißen zu wollen? Können sie ohne diese Merkmale noch die Blumen des Erfolgs in ihrem späteren Leben genießen? Hören wir, was Karl Kraus selbst sagte: „Ich bin kein parteimäßig Verschnittener, vielmehr ein Publizist, der auch in Fragen der Politik die Wilden für die besseren Menschen hält…“ Die Meinungs-, Deutungs- und Gefühlshoheit der Frauen schreitet aber voran. Der Rentner Karl-Heinz Frensmann (67) hat so seine Probleme. Er findet Gleichberechtigung zwar grundsätzlich gut, Alice Schwarzer (seit 1977 Herausgeberin der Frauenzeitschrift “Emma”) habe es aber übertrieben und das Klima vergiftet. „Wenn heute eine Frau selbstbewusst auftritt, hat ein Mann Schwierigkeiten mit ihr auf Augenhöhe zu kommunizieren. Ich mache mich vor Frauen allerdings nicht kleiner.

Höchstleistungen sind das Ziel männlichen Strebens, von Quantenphysik über Computerprogrammierung bis zum Tennis. So wusste Novak Djokovic bereits mit sechs Jahren, dass er eines Tages Wimbledon gewinnen würde. Der vielseitige Handwerker Riccardo Cantando (26) spricht jedoch folgende Worte in mein Aufnahmegerät: „Die Menschen brauchen teilentwickelte und verkümmerte Männer, denn wenn alle Männer nach etwas streben, gibt es viele Streitigkeiten. Wenn sich alle Männer fokussieren und sich krass mit etwas beschäftigen, führt das zu nichts Gutem. Nicht alle sollten eine große Stärke haben, denn Männer bekriegen sich für die Perfektion.“ Kimberly Sriwongkfang (24), Betreuungskraft für Senioren, meint: „Die Unterdrückung der Männer findet doch eher durch ihre eigene Unterdrückung statt, indem sie anderen absprechen, so sein zu dürfen wie sie sind. Frauen sind dann zu emotional. Dadurch geben sich Männer selbst nicht die Möglichkeit über ihre eigenen Emotionen zu sprechen. Am Ende ist es eine Generationsfrage, warum wir von unseren Eltern nicht gelernt haben, mit unseren Gefühlen umzugehen.“ Fehlen dafür etwa die Väter als Rollenvorbilder?

Problem Trennungskinder

War früher der Tod die Hauptursache für Vaterlosigkeit, ist es heute die Trennung der Eltern. Weist es in die Zukunft, wenn ein Vater nach einer Trennung oder Scheidung kein Vater mehr ist? Immerhin hat “in Gott alle Vaterschaft in den Himmeln und auf Erden ihren Ursprung” (Eph 3,15). Gottesfern, wie wir sind, drängen noch immer aggressive Gerichtsbeschlüsse Männer aus dem Leben ihrer Familie und degradieren sie zu Zahlvätern, auch wenn es mittlerweile Entspannung beim Unterhaltsrecht gibt. Der renommierte Opferanwalt Shahram Iranbomy berichtet von „unzähligen fürsorglichen Vätern, die in deutschen Gerichtssälen diskriminiert werden.“ Dies geschieht, indem zum Beispiel ihre Gewalterfahrungen durch die Partnerin bei der Auseinandersetzung mit Gerichten und Jugendämtern um das Sorge- und Umgangsrecht des gemeinsamen Kindes in der überwiegenden Mehrheit der Fälle keine Rolle spielen. Partnerschaftsgewalt gegen Männer? Anders, als man es paradigmatisch annimmt, förderte die vom Robert-Koch-Institut im Jahr 2013 durchgeführte Studie “Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung” zutage, dass Frauen signifikant häufiger Täter sind als Männer, wenn es um körperliche und psychische Gewalt im häuslichen Bereich, das heißt in Partnerschaft und Familie, geht. Bei Männern, so ergab die Studie, ist zudem das Belastungserleben infolge häuslicher Gewaltopfererfahrungen deutlich höher. Studienergebnisse, die heute im Gedröhne um „toxische Männlichkeit“, im reaktionären Bohei um alte weiße Männer, kaum das Licht der Öffentlichkeit erblicken.

Das aktuelle Lagebild „Häusliche Gewalt“ des Bundeskriminalamts scheint mit konträren Zahlen aufzuwarten. Allerdings nur, wenn man ausklammert, dass mittlerweile 75,6 Prozent der männlichen Tatverdächtigen bei Gewalt gegenüber Frauen „Zuwanderer“ sind und Männer als Opfer häuslicher Gewalt meist öffentlich ignoriert werden beziehungsweise sich aus Scham nicht an Dritte wenden, geschweigen denn zur Polizei gehen. Die repräsentative quantitative Studie „Gewalt gegen Männer in Partnerschaften – von der Scham zur Hilfe. Eine empirische Untersuchung zur Situation in Deutschland“ des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachen (KfN), welche nahezu die Grundgesamtheit der Männer in Deutschland abbildet, erhellt nun das Dunkelfeld: „54,1 Prozent der Männern gaben an, jemals in ihrem Leben von Partnerschaftsgewalt betroffen gewesen zu sein, wobei nur ein Fünftel der Befragten von sich aus behaupteten, Partnerschaftsgewalt erlebt zu haben, während alle weiteren ihre Gewalterfahrungen nicht als solche werteten. Nur elf von 654 gewaltbetroffenen Männer kontaktierten die Polizei, nur vier fühlten sich ernstgenommen.

Männer rufen nicht die Polizei

Der Anteil der männlichen Opfer, welche die Polizei kontaktieren und dazu parallel als Opfer von der Polizei gewürdigt beziehungsweise aufgrund ihres männlichen Geschlechts nicht vorverurteilt werden, liegt also bei null Prozent. Nach der eingangs erwähnten, bereits zwanzig Jahre zurückliegenden, Pilotstudie „Gewalt gegen Männer in Deutschland“ hatte „kein einziger der Männer, die angeben, häusliche Gewalt durch die Partnerin erfahren zu haben, die Polizei gerufen, obwohl einige der Meinung waren, dass die Partnerin dafür bestraft werden sollte.“

Selbstredend sprechen die offiziellen, ausschließlich im Hellfeld operierenden Zahlen zu häuslicher Gewalt eine andere Sprache. Deshalb dringen zum Abschluss aus einem dunklen Kellerloch zwei qualitative Männerstimmen zu uns, protokolliert vom KfN. Marcel: “Ein Vater muss für die Gerichte und Jugendämter erstmal nen Führerschein machen, um überhaupt in der Lage zu sein, ein Kind zu erziehen, ne. Dieses Denken, ja das ist immer noch, das ist hier so fest zementiert und wird auch von der Politik immer weiter gefördert. Auch wenn man ja pseudomäßig wie in der Politik eh immer wieder scheinbar Anstrengungen unternimmt, die Rechte der Väter zu stärken. Stefan: Ich hab mich ja nicht als Opfer gesehen. Wieso sollte ich denn dann Hilfe holen? (…) dass ich eben halt gelernt hab, als Mann kann ich nicht Betroffener von Gewalt sein, das ist einfach nicht möglich. (…) Und solange es nicht möglich ist, bin ich auch kein Betroffener und hole mir auch keine Hilfe. Deswegen kam ich nicht auf die Idee, die Polizei einzuschalten.” Da fallen einem sofort Christian Morgensterns „Galgenlieder“ ein – und die Schlusssentenz des 1909 entstandenen Gedichts „Die unmögliche Tatsache“, wo es heißt: „Und er kommt zu dem Ergebnis: ‚Nur ein Traum war das Erlebnis. Weil‘, so schließt er messerscharf, ‚nicht sein kann, was nicht sein darf.‘“

Epilog: Ein Vater, wie er früher war

Zum Ende ein besonders beeindruckendes Zeugnis, welche Bedeutung ein Vater hat. Die 14-jährige Ulrike Reitenberger betrauert in einer Tagebuchnotiz vom 19. Oktober 1953 den Tod ihres geliebten Vaters am 3. Oktober 1953: “Auf sein Grab wurden 24 Kränze niedergelegt. (In ganz Rodheim und Bieber waren je nie so viele Leute auf einem Begräbnis. Auch niemand hatte soviel Kränze). Das war ein Zeichen, daß man ihn überall gern hatte. Durch seine Freundlichkeit hatte er es so weit gebracht (…)”. Und weiter: “Am ersten Ferientag besuchte ich meinen Vater in Frankfurt, der dort in der Klinik mit einer unheilbaren Krankheit lag. Was war aus meinem gesunden und lebenslustigen Vati geworden? Beim Abschied nahm er mich in seine Arme, drückte mich an sein Gesicht und gab mir einen Kuß. Er weinte wieder. Ich wusste damals nicht, daß es ein Abschied war für immer. Bei der Tür drehten wir uns noch einmal um und winkten, auch er drehte sich langsam zu Seite und winkte. Auf seinem Gesicht lag jetzt wehmütiges und trauriges Lächeln (…) Und schließlich: Es war 13.30 Uhr, ich ging ins Schlafzimmer und betete für meinen Vati, daß ihm der liebe Gott die Sünden verzeihen möge. (Um diese Zeit, so erfuhr ich später, ist er gestorben).

Weiter schreibt Reifenberger: “Als ich etwas später ins Wohnzimmer ging war der Bürgermeister bei meiner Mutter. Meine Mutter weiß wie die Wand. Ich ahnte nichts Gutes. ‚Was ist denn los?‘, fragte ich ängstlich. Keine Antwort. Ich fragte zum zweiten Mal. Meine Mutter sagte und fiel mir dabei um den Hals: ‚Unser lieber Vati ist gestorben.‘ Welche Gefühle mir bei diesen Worten durch meinen Körper fuhren, kann ich nicht sagen. Wenn ich es jemanden sagen würde, sie könnten mich nicht verstehen. Auch der nicht, der es selber einmal erlebt hat, denn mein Vater war mir mehr, als alle anderen Väter von Kindern. Ich bin auch heute noch der Überzeugung, daß es einen Menschen, wie er war, nicht mehr gibt. Und gerade er musste so früh sterben, ohne dass er sein Tun und Wissen, seine guten Eigenschaften und Karakteren mir und meinen jüngeren Bruder übertragen konnte. Er sagte immer zu mir, wenn es mir einmal besser geht, werde ich Dir einen Brief schreiben, und Dich aufklären gute Ratschläge und so weiter. Aber leider kam er nicht mehr dazu. Meinem älteren Bruder hatte er viele geschrieben. Ach hätte ich nur einen, ich würde ihn aufheben, wie einen kostbaren Schatz…


Dieser Beitrag erschien auch in “Tichys Einblick”

8 Antworten

  1. Ich hatte durch einen Nebenjob genügend Geld, um mir schon damals als Gymnasiast ende der Siebziger ein Auto leisten zu können. Einen alten Opel Rekord C, bei dem sich die kaputte rechte Tür nur von außen öffnen ließ. Ich mußte also wie weiland ein Chaffeur um das Auto herumgehen, um die mitreisenden Damen zu befreien. Und was habe ich mich gewundert: Trotz Jeans, Palästinensertuch und zur Schau getragener linker Weltrettungsattitude haben sie das alle, ich wiederhole: alle genossen, daß man ihnen „den Schlag öffnete“. Hätte gerade noch gefehlt, daß ich eine entsprechende Verbeugung gemacht hätte. Nein, nein, meine Damen. Schon zu der Zeit wurde das Privileg, die Tür geöffnet zu bekommen, daß einem in den Mantel geholfen wurde oder daß ich es war, der in der Eisdiele zu bezahlen hatte, zwar gerne genommen, aber es wurde nicht darüber geredet. Ich weiß es noch wie heute, als meine damalige Freundin in der Eisdiele selber bezahlte mit dem Ausspruch, sie wäre nun gleichberechtigt. Bis dato hatte sie mir das Portemonnaie – wenn ich mal wieder Pleite war- unter dem Tisch rübergereicht.

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  2. Gleichberechtigung, natürlich. Gleichstellung – das ist Unsinn! Frauenquoten? Verfassungswidrig und sexistisch!
    Feminismus? Eine Form der Hysterie, also geisteskrank.

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  3. Weibliche Gewalt gegen Männer – ein TABU, über welches nicht gesprochen werden darf, wenn es nach der „holden“ Weiblichkeit geht.

    Die Wahrheit ist nicht immer schön, dennoch bleibt es die Wahrheit.

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  4. Ohne für die Männer in anderen Ländern sprechen zu wollen: Auch den deutschen Mann hat man wohl systematisch kaputt gemacht. Das fängt bei der Erziehung an, in dem man die Kerle zu Waschlappen und Maulhelden umfunktioniert. Dann geht es weiter mit „Du musst ein Schwein sein in dieser Welt“ um es zu etwas zu bringen in diesem Land – auch eingetrichtert. Echten Mut und echte Würde kennen die Meisten nicht. Bei manchen musste sich erst das Leben melden, um wirklich zu sehen, wo es langs geht. Vor allem die Frauen haben doch Angst vor Kerlen, die auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen und das Kind beim Namen nennen.

  5. @“Die Männer scheinen so eingeschüchtert zu sein, dass sie sich nicht wehren. “
    Das ist wohl wahr. Das schlimmste was einem Mann geschehen kann wenn die Frau auch noch das Geld mit in die EHE mitbringt. Wenn Frauen sagen das die Männer wenn die krank sind recht wehleidig sind dann ist das ein Zeichen das die Männer sonst keine Aufmerksamkeit von den Frauen zu erwarten haben. Meine habe ich dann immer Nachts ins Bett geschickt konnte mir eh nicht helfen. Ist mir bloß auf den Sender gegangen. Was dann der Notdienst verwunderte und mir eine Spritze gegen eine Nierenkolik gab und verschwand.
    Ständig Auto putzende Männer sind auch mal unter dem Aspekt zu betrachten, Flucht. Letztens machte ich mir Gedanken warum der Mann einer Bekannten meines Nachwuchses wohl mal Alkoholiker war. Als ich dann mal näher ins Gespräch mit der kam da schwante mir was. Sie ist sehr dominant. Auch bei meinen Erzählungen wurde ich von der lächerlich gemacht. Ich bin immun dagegen. Hab selbst jegliche Dominanz der Frauen abgelehnt und mit Geist und Verstand abgewehrt. War natürlich stressig. Da sind die nämlich machtlos und können nicht das Übliche ins Felde führen Alkohol und Gewalt vom Mann. Andere Mittel der Schikane waren dann angesagt von denen. Einige Frauen die sich als Opfer darstellen sieht man schon an dem Augenausdruck an, mache lieber einen großen Bogen um diese Furie.

  6. Diese Generation wird erst in ein paar Jahren erkennen was damals falsch gelaufen ist und dann kommt der harte Aufprall in der Realität. Diese Generation wurde verhätschelt und in UNIS gehirngewaschen gepaart mit Wohlstand ohne dafür zu arbeiten.

    Eigentlich tun sie mir leid denn sie wachsen in einer Zeit auf in der ich kein Jugendlicher sein wollte. Wenn ich an die 60 und 70 er Jahre denke geht mir das Herz auf, ich hatte keinen oder weniger Wohlstand kein Handy nur ein altes Auto, aber ich hatte was viel wertvolleres, Zeit zu leben in Freiheit ohne Angst, mit und unter Freunden und diese Erfahrungen und Erinnerungen sind unbezahlbar.

    Früher gab es ein paar hinter die Ohren und ich habe lange nachgedacht, jede Abreibung war gerecht!!!, ohne Nachtessen ins Bett. Hat damals jedem geholfen…..Heute gibt es Stuhlkreise, besorgte Lehrerinnen und Mütter mit Anwälten, Heilpädagoginnen und SafeSpaces mit Katzenbildchen….Die würden auch eine Nahtod-Erfahrung und psychische Probleme haben, wenn es auf dem Klo kein WC-Papier gibt. Das ist nicht die „letzte Generation“. Das sind die Allerletzten…

    Da bin ich froh schon älter zu sein und meine 3 Kinder nach den früheren Regeln erzogen zu haben, streng aber ohne Gewalt und ohne Hand auflegen. Es geht!!

  7. Es ist müßig, mit einer nüchternen, neutralen und vor allem unverkrampften Betrachtung die Abhängigkeiten von Ursachen und Wirkungen transparent zu machen.
    Der aktuell wabernde Zeitgeist, der sich immerhin seit Jahrzehnten entwickelt hat, läßt einfach nicht zu, daß es Kritik, oder gar Widerspruch geben darf.
    Mit dem Garottenargument, „Es gibt nichts Gutes im Schlechten, und erst recht kein richtiges Leben im Falschen“, läßt sich auf geniale Weise alles Abwürgen, was nicht dem Zeitgeist entspricht.
    Dabei spielt das Einzelthema eher eine untergeordnete Rolle. Es hat auf jeden Fall verdächtig zu sein, daß ein Mann einen Beitrag liefert, um über eine Benachteiligung von Männern zu berichten.
    „Freiheit für Grönland, weg mit dem Packeis“ war seinerzeit ein Spontispruch in den 1960er Jahren.
    Deshalb sei an die Erkenntnisse erinnert, die Schiller bereits in seiner Glocke verewigt hat.
    ….. Freiheit und Gleichheit! hört man schallen,
    Der ruhige Bürger greift zur Wehr,
Die Straßen füllen sich, die Hallen,
Und Würgerbanden zieh´n umher, ….

    …. Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
    Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
    Das ist der Mensch in seinem Wahn.
    Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
    Und äschert Stadt und Länder ein …..

    Diese Zeilen dürften der französischen Revolution gewidmet sein dessen Verlauf und Ergebnis hinlänglich bekannt sein dürfte.

    Es kann und darf also nicht sein, daß Feminismus etwas schlechtes wäre, ganz im Gegenteil. Erst wenn auch die letzte Frau „befreit“ ist, und alle Männer, ausnahmslos unterworfen sind, das Matriarchat eingeführt ist, und die Männer die Kinder kriegen müssen, ist die Welt gerettet.

    Wie sang Reinhard May in seinem Feministenlied vor etlichen Jahrzehnten bereits: „Annabell ach Annabell, Du bist so herrlich intellektuell, zum Zeichen Deiner Emanzipation beginnt bei Dir der Bartwuchs schon“
    Was wollen Wir mehr?

  8. Es lohnt meiner Meinung nach, sich genauer mit der von Dorothee Sölle bereits vor 50 Jahren aufgeworfenen Frage zu beschäftigen, allein schon, um sich mehr in die Situation von Männern versetzen zu können sowie deren vielfältigen Anforderungen sowie Belastungen gewahr zu werden, denen sie sich täglich ausgesetzt sehen.

    Was die Frauenbewegung angeht, hat diese zwar einige Verbesserungen für die Frauen bewirkt. Aber mein Eindruck ist keineswegs, daß die Frauen durch ihre erweiterten Möglichkeiten auf Dauer zufriedener sind. Das gilt zumindest so lange, wie kleinere Kinder im Haus sind. Zwar sind sie nicht mehr allein auf die Rolle des Heimchens am Herd beschränkt. Aber dafür ist ihre Belastung (auch aufgrund der Zersplitterung ihrer Aufgabenbereiche) gewachsen. Die Kinder baden es aus, indem sie schon im frühesten Kindesalter in Kitas abgegeben werden (müssen).

    Da es in vielen Familien keinen ruhenden Pol mehr gibt und womöglich zwei gleichermaßen gestreßte Ehepartner sich kaum mehr sehen und im anderen Ehepartner zudem kaum mehr einen Gesprächspartner finden, dürfte die hohe Scheidungsrate nicht weiter verwunderlich sein.
    Die Schuld für diese Situation wird gerne den Frauen in die Schuhe geschoben. Aber tatsächlich ist es unser kapitalistisches Wirtschaftssystem, das auf familiäre Belange kaum Rücksicht nimmt, weil es eigenen Zwängen unterliegt.

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