Deutschland, deine „Experten“: Berliner Professor will Männern erst ab 26 den Führerschein geben

Deutschland, deine „Experten“: Berliner Professor will Männern erst ab 26 den Führerschein geben

Führerschein nur bei „statistischer“ Unbedenklichkeit? (Foto:Pixabay)

Man stelle sich vor, irgendein “Experte“ oder akademischer Quadratschädel käme auf die Idee, von Frauen ab sofort eine jährliche Sonderüberprüfung ihrer Fahrtauglichkeit zu verlangen, weil viele von ihnen hinterm Lenkrad zu schreckhaft und emotional sind oder grottenschlecht einparken: Es wäre garantiert der beste Weg, sich sogleich ins berufliche und gesellschaftliche Aus zu manövrieren und für eine solch lupenreine Diskriminierung den fettesten Shitstorm ever einzufahren. Das gilt freilich aber nur für gesellschaftliche Gruppen mit verstetigtem Benachteiligungsmythos oder mit ewigem Opfernimbus, eben Frauen, Muslime, Ausländer, Flüchtlinge, Behinderte und so fort; richtete sich die Diskriminierung gegen Angehörige beliebiger sonstiger, gar als toxisch geltender “Tätergruppen“  und Merkmalsträger sonstiger Betrachtungskohorten, dann gibt es überhaupt kein Problem. Im Gegenteil: Dann gilt der Aufruf zur Diskriminierung sogar als sozial erwünscht, hochinteressant und funky.

So sorgt der aktuelle Vorstoß des Berliner “Verkehrsforschers” Professor Dr. Andeas Knie von der TU Berlin, Männern sollten den Führerschein erst ab 26 Jahren bekommen, weil es bei jüngeren männlichen Verkehrsteilnehmern besonders oft zu Rennen, Rasereien und Verkehrsrowdytum mit fatalen Folgen komme, nicht nur für keinen öffentlichen Aufschrei der Empörung; nein, er wird sogar ernsthaft diskutiert. Und das, obwohl Knie in seinen entsprechenden Darlegungen im “Radio Berlin Brandenburg” (RBB) kein Hehl daraus macht, von welchen Stereotypen und abgeschmackten Vorurteilen er sich leiten lässt: Ursache des von ihm pauschal allen Männern unter 26 unterstellten Draufgängertums am Steuer seien nämlich “alte archaische Strukturen” (sic!) und “ein längst veralteter Männlichkeitswahn, der da seine Auslebung findet”.

Diskriminierung okay, wenn es gegen die “richtigen” Feindbilder geht

Nun wird niemand bestreiten – und die Statistik lügt diesbezüglich auch nicht –, dass es unter jungen Verkehrsteilnehmer viele unvorsichtige, testosteron- und adrenalingesteuerte Halbstarke gibt. Diese Tatsache trifft ebenso zu wie die abstrakte Feststellung, dass viele Frauen beschissen rückwärts einparken oder in Stresssituationen am Steuer oftmals überfordert sind (Tatsachen, die in den 1970er Jahren sogar noch von öffentlich-rechtlichen Verkehrssendungen wie “Der 7. Sinn“ schadenfroh thematisiert werden durften). Aber: Eine hohe Prävalenz bedeutet eben nicht, dass man deshalb ausnahmslos alle Angehörige der untersuchten Merkmalsgruppe (Geschlecht, Alter…) pauschal für das Fehlverhalten einzelner dieser Gruppe, und seien es noch so viele, verantwortlich machen darf. Denn dies wäre eine Kollektivbestrafung, dem Prinzip nach Sippenhaft – und demnach nicht nur amoralisch, sondern glatt rechtsstaatswidrig.

Es ist doch immer wieder erstaunlich, welche Sympathien ausgerechnet in der linken akademischen Blase für protofaschistische autoritäre Maßnahmen und Benachteiligungen zulasten ganzer Gruppen bestehen – aber natürlich nur, sofern es nur gegen die “richtigen” Feindbilder geht. Würde jemand etwa eine komplette Ausgangssperre für sämtliche Araber, Türken oder Afghanen in Deutschland fordern, weil überproportional viele aus dieser Gruppe heraus Messerattentate begehen, dann wären die geistesverwandten Befürworter solcher irrer Ideen wie der von Professor Knie die Allerersten, die empört auf die Barrikaden gingen (und das übrigens zu Recht).

Der strafende paternalistische Nanny-Staat

Fahranfänger und vor allem junge Männer galten schon immer als Risikogruppen und fielen seit jeher durch höhere Unfallzahlen auf. Das in den letzten Jahren verstärkt aufgekommene Raser-Unwesen aber hat andere Ursachen – und viel mit der eingewanderten Macho-Subkultur orientalischer Männergruppen zu tun. Insbesondere in Berlin, wo Dr. Knie in seinem abgehobenen Elfenbeinturm vor sich hin spinnt, ist diese Korrelation gut belegt. Wollte man sich ehrlich des Raser-Problems annehmen, dann müsste diese unbequeme Tatsache berücksichtig werden. Weil dieser Zusammenhang aber nicht in die Weltsicht des TU-Professors passt, will er lieber pauschal alle Männer hierzulande zwischen 18 und 26 durch verwaltungsrechtliche Schikanen sanktionieren.

Eine grundlegendere Frage dabei ist allerdings die, ob und inwieweit der Staat überhaupt die Aufgabe und das Recht hat, detektierte Ungleichheiten und Lebensrisiken mit übergriffigen Maßnahmen zu bekämpfen. Seit Corona ist diese Frage buchstäblich hochvirulent – und es steht dabei nicht weniger auf dem Spiel als die Freiheit des Einzelnen in Abgrenzung eines überbordenden Gemeinschutzes. Abgestraft werden soll im paternalistischen Nanny-Staat nämlich zunehmend jeder, der tendenziell “schädliche” Verhaltensweisen an den Tag legt: Falsche Ernährung, Genuss- und Rauschmittelkonsum, zu riskanter Lebensstil, zu viel oder zu wenig Sport, zu hoher “CO2-Fußabdruck“, zu viele Flugreisen und vieles mehr. Alleine die Erfassung und “Bewertung” entsprechender Mustern ist eine Vorstufe zum Social Scoring.

Degeneriertes, freiheitsskeptisches Politikverständnis

Wenn nun auch noch die bloße biologische Zugehörigkeit zu einer “Risikogruppe” Diskriminierungen rechtfertigt – keine Fahrerlaubnis für zu junge oder übrigens auch zu alte Verkehrsteilnehmer, oder beispielsweise auch Strafprämien bei Krankenversicherungen –, dann nähern wir uns einem neuen Totalitarismus im Zeichen des Primats der Lebensrettung und -verlängerung an; ganz so übrigens, wie sich dies tendenziell bereits in der “Pandemie“ anbahnte.

Das alles fällt gerade in Deutschland auf so fruchtbaren Boden, weil hier ein obligat degeneriertes, freiheitsskeptisches Politikverständnis mit ausgeprägter Staatshörigkeit vorherrscht. Es überwiegt die Vorstellung (und Erwartungshaltung) vom Staat, der alles regeln darf und muss, um die Menschen vor sich selbst zu schützen – und dem Individualismus und Selbstverwirklichung stets suspekt sind. Hinzu kommt, dass wir in vier Jahrzehnten einen akademischen bulge von durchgeknallten Experten und Theoretiker herangezüchtet haben, die ihre Daseinsberechtigung in selbstreferenziellen Studien zu immer neuen staatlichen Einmischungen, Transformations- und “Optimierungs”-anmaßungen sehen und immer neue autoritäre Vorschriften und Regulierungen ersinnen. Das Resultat ist eine durchgeknallte Verbots-Lobby, deren politischer Arm die grünen Partei sind. Dieser antifreiheitliche Impuls ist in Deutschland geschichtlich allerdings systemübergreifend veranlagt, funktionierte er doch unter allen Regimes mit wechselnden Paradigmen und Zielen.

 

 

 

16 Antworten

  1. Wenn die „jungen Männer“ wirklich archaisch wären, würden sie gewissen weltfremden Typen für ihre Blödheit regelmäßig eine mit der Keule überziehen.

    Zirkusse haben aktuell große Probleme, gute Clowns zu finden:
    Die besten davon wandern regelmäßig in die Politik ab. Oder werden Professor … 🤫

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  2. Man sollte die Bezeichnung „Experte und Sachverständiger“ verbieten und unter Strafe stellen, denn es ist schon soviel Unheil damit angerichtet worden. Ja sogar es wird durch diese Typen ein ganzer Staat ruiniert.

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  3. Für „Experten“ habe ich seit Jahren folgende Definition: Er/Sie ist nicht doof, er/sie hat nur Probleme mit dem Denken!

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  4. @Professor Dr. Andeas Knie von der TU Berlin
    nun ja – TU Berlin sagt schon alles !
    Den laden sollte man auflösen, dort werden die Steuergelder nur verschleudert. Wenn sie dafür Waffen in den USA kaufen, ist das Geld besser angelegt.

    Aber vielleicht könnte man ja auch von ihm lernen :
    @weil es bei jüngeren männlichen Verkehrsteilnehmern besonders oft zu Rennen, Rasereien und Verkehrsrowdytum mit fatalen Folgen komme,
    mit der gleichen Begründung könnte man Linken, Grünen und den Professoren der TU Berlin grundsätzlich den Mund verbieten, weil da nur Mist herauskommt !

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  5. @Berliner Professor will Männern erst ab 26 den Führerschein geben
    allerdings sehe ich da noch etwas anderes – TU Berlin und ihre Professoren sind ja auch parteigebunden – und die U26-Männer sind Wähler.
    Die könnten ja bei den nächsten Wahlen mal daran denken und dem Professor und der TU Berlin das Geld abgraben – wenn er erst einmal auf der Straße sitzt, wird er bald auf andere Gedanken kommen !
    Im übrigen hat der Spaß eh bald ein Ende – Grün-Rot funktioniert nur, solange andere das Geld dazu verdienen – und da hat dank Habeck bald ein Ende.
    Könnte durchaus sein, das das schon die Abschiedsvorstellung des Herren „Professors“ ist !

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  6. ey Alda isch bin muslim, muß fahre Schwästa zu Familia im M3 BMW (beiMuslimenWillkommen) und da gibbs Sonda-Lappe mit 16, odda Kneule, alles klaro?!?

  7. Es gibt scheinbar geringfügige Bagatellfehler, die den Wert eines ganzen Artikels sehr verringern, wenn nicht zunichte machen können. So auch hier: die legendäre Verkehrssendung hieß nicht „der 6. Sinn“, sondern „der 7. (siebte) Sinn“.

    Bitte korrigieren.

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  8. Dieses Volk ist massiv gestört. Es gibt nichts anderes für Deutsche als Strafe, Einschränkung, Verbote, Reglementierung. Vor was fürchtet ihr Vollidioten Euch derart, dass Ihr das Leben vernichtet?

  9. Der Glaube an den Staat ist wirklich hoch bedenklich. „Der Staat“ in Form der Regierung sind unsere Angestellten. Seit wann entscheidet der Angestellte, was sein Boss zu tun oder zu lassen hat?

    Die Versicherungen regeln das über den Markt. Statistisch besonders auffällige Fahrer zahlen mehr und gut isses.

    Mehr Regelungsbedarf besteht nicht.

    1. @Seit wann entscheidet der Angestellte, was sein Boss zu tun oder zu lassen hat?
      seitdem sie die Macht über Polizei, Militär und Justiz haben !

      Denn es ist praktisch so, das diese „Angestellten“ ihren Boss verprügeln lassen – beispielhaft wieder das Auftreten bei den Montagsspaziergängern – der Boss kann aber nicht seine Angestellten verprügeln – obwohl ich inzwischen zu der Meinung gelangt bin, es wäre längst angebracht, Politikern und Juristen den Personenschutz zu entziehen !

  10. Vor Kindergärten und Schulen wird es immer schwieriger für Eltern, ihre Sprösslinge mit dem Auto in diese Einrichtungen zu bringen.
    Wenn in Zukunft Eltern ihre Söhne mit dem Auto zur Arbeit bringen…
    Herr, lass es Hirn regnen!
    Aber bitte kein BSE verseuchte Hirne mehr! Es reicht langsam mit den „beeinträchtigen“ MenschenSternchenInnen.

  11. Verstehe ich das jetzt richtig ….. ?

    Da hat also DIE WISSENSCHAFT, im vorliegenden Fall verkörpert durch einen promovierten (hui) Professor (booaaaa) der TU Berlin, dem geneigten Publikum die Denkhilfe angeboten, daß man – perse – allen Jungmännern unter 26 die sittliche Reife zum Steuern eines Fahrzeugs absprechen müsse, weil … blah, blah, blah ….

    Also wegen ein paar in ihrer psychosozialen Konditionierung Verirrte, deren präfrontaler Cortex sich scheinbar in ein durchgetretenes Gaspedal verwandelt hat, sollen jetzt pauschal ALLE Protagonisten dieser Zielgruppe über den selben Kamm scherend behandelt werden?

    Hmm …..

    Na wenn das mal in die richtige Ohren gelangt. Tjaha …. dann kann sich der Herr Professor aber bestenfalls noch als Klo-und-Waschraum-Wärter verdingen. Dann ist Essig mit der prallen Karriere.

    Wir haben doch wohl alle inzwischen nachdrücklich erklärt bekommen, dass so eine Gleichmacherei und Sippenverhaftung (auch nur gedanklich!) das absolute NO GO ist, denn ….
    – auch ein paar verirrte MesserstecherInnen bilden ja nicht die gesamte Zielgruppe ab.
    – das gilt ebenso für ein paar verirrte Vergewaltiger
    Innen
    – wie auch für die paar verirrte Mit-dem-Auto-Frauen-UmfahrerInnen
    – und die vereinzelten Sprengstoff-in-Rucksäcke-durch-die-Gegend-Schlepper
    Innen

    … um nur ein paar Beispiel zu nennen, an denen auch der Herr Profosser sich orientieren möge, um nicht als „anti-woker“ und „jungmänner-phober“ alter weißer Mann am medialen Pranger „behandelt“ zu werden.

    Ich denke, der hat das ganz bestimmt auch ganz anders gemeint und ist einfach nur völlig mißverständlich zitiert worden – oder so.

  12. Was die Frauen betrifft, kann das alles noch kommen… Nun, ich machte mit 25 den Fürherschein – hat gereicht.
    Aber dennoch interessant, dass man mal den Männern an den Kragen will… Sonst hält man immer die Frauen für zu blöd, für zu unlogisch, für zu unüberlegt und und und… Liebe Leute, das habe ich selbst so erlebt… am eigenen Leib!
    Z.B.: Ich könne nicht logisch u. nicht anlytisch denken, deshalb könne ich kein Latein lernen… Sagten die Männer meiner Familie… Nur – dass ich vom 1. bis zum letzten Tag eine Einser-Schülerin in Latein war. Und auch eine ausgezeichnete Doktorarbeit schrieb, bei der viel Gedankenanalyse u. sicheres Sprachgefühl betr. Grammatik, Wortschatz, Formulierung vonnöten war.
    Ja, so ist das eben.