Samstag, 20. April 2024
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Die beste Gesellschaft aller Zeiten? So wird es kommen, so wird es sein!

Die beste Gesellschaft aller Zeiten? So wird es kommen, so wird es sein!

Diesmal schaffen wir es: Sozialistisches Utopia (Foto:Imago)

Stellen Sie sich vor, Sie lebten in der besten Gesellschaft aller Zeiten. In einer Gesellschaft, in der auch der letzte Winkel menschlichen Zusammenlebens politisiert ist: Alles von der Wiege bis zur Bahre, von der Kinderkrippe bis ins Altersheim, von der Schule, über Ausbildung oder Studium bis in den Beruf hinein, in der Kirche, im Verein, auf dem Marktplatz ebenso wie beim Besuch des Sportstadiums.

Überall vorbildliche Bürger, welche – gefragt oder ungefragt – ihre universalen Werte öffentlich vorleben. Es gibt keine Unstimmigkeiten mehr, denn man ist sich grundsätzlich einig. Alle sind sich einig. Immer.

Ein solch erstrebenswerter Zustand fällt natürlich nicht vom Himmel. Es braucht dazu die besten Politiker aller Zeiten, welche die beste Regierung aller Zeiten bilden. Früher musste man dazu noch Wahlen abhalten und war es Aufgabe der damals noch existierenden Parteien, sich zu einigen, wer die elitären Logenplätze besetzen durfte. Aber jetzt sind sich alle einig.

Endlich sind sich alle einig

Aufgabe der Regierung ist es, zu verteilen, was die Gesellschaft erwirtschaftet. Oder eben zu entscheiden, wie viel mehr die Gesellschaft leisten muss, falls einmal etwas schief läuft. Das kommt aber nur vor, wenn die Wissenschaft und die Experten einmal mehr falsche Empfehlungen abgegeben haben.

Alles ist so einfach in dieser besten Gesellschaft aller Zeiten. Niemand muss mehr etwas lernen – denn per Gesetz sind ohnehin alle einig. Und sind alle gleich. Na gut, es gibt noch Dicke und Dünne, Kräftige und Schmächtige, Schnellere und Langsamere. Aber man spricht nicht mehr darüber. Denn das ist zum Wohle aller nicht mehr erlaubt.

Das hat nur Vorteile: Jeder kann sich kleiden, frisieren und gebärden, wie er möchte. So etwas wie Benimmregeln im zwischenmenschlichen Umgang gibt es nicht mehr. Wozu auch? Bunter Vielfalt mit Toleranz zu begegnen ist oberstes Gebot. Das ist zum Wohle aller. Auf diese Weise darf jeder seine Individualität ausleben. Und niemand merkt, dass er damit seiner Individualität beraubt wird. Er nur noch ein vollkommen unwerter Teil eines willenlosen Kollektivs. Aber schließlich dient auch das dem Wohle aller – weswegen sich niemand beschweren wird.

Der Staat. Der Staat. Der Staat.

Und damit es hier keine Rückfälle mehr gibt, hat man auch die Familie als Institution abgeschafft. Jeder darf nach Belieben mit jedem – wobei das jetzt falsch ausgedrückt ist, denn man hat die künstlich konstruierten Geschlechterrollen abgeschafft.

Wer mit wem warum Sex hat – interessiert niemanden. Gezeugte und ihre vorgeburtliche Existenz überlebende Kinder werden unmittelbar nach der Geburt staatlichen Institutionen überantwortet. Der Staat kümmert sich fortan um sie und wird sie ins Kollektiv eingliedern. Es bedarf keiner Erziehung durch die Eltern mehr – denn erstens sind sich alle einig, und zweitens kann die universalen Werte doch niemand besser vermitteln als der Staat.

Alle sind glücklich in dieser besten Gesellschaft aller Zeiten. Ein Menschheitstraum wurde Wirklichkeit: Alle sind sich einig, alle sind gleich. Natürlich verfügt niemand mehr über Privateigentum oder Besitz. Auch das ist zum Wohle aller verboten.

Jedem Bürger steht Speicherplatz in der Staats-Cloud zur Verfügung. Hier darf er digitalisierte persönliche Erinnerungen speichern – und einmal im Halbjahr auch abrufen. Öfter wäre kollektivgefährdend.

Hurra – ein Hoch auf die erfolgreiche Transformation!

In dieser Staats-Cloud sind auch sämtliche Daten aller Bürger erfasst. Von den Fingerabdrücken bis zu den Erbanlagen, Krankenakte, Lebenslauf, biologischer Stammbaum, gezeugter Nachwuchs für das Kollektiv, der Kontostand der digitalen Währung, sowie jede im Netz getätigte schriftliche Meinungsäußerung. Und natürlich auch die gesammelten Bonus- oder Maluspunkte, früher als Sozial-Punkte-Konto bekannt.

Wer über einen längeren Zeitraum hinweg die erforderlichen Sozial-Punkte vorweisen kann, darf einen Antrag auf Wohnortwechsel stellen. Eine Staffelung der erforderlichen Punktzahlen bestimmt hierbei, in welchem Radius man seinen Lebensmittelpunkt jeweils verlagern darf. Natürlich muss auch die jeweilige neue Gebietsregierung dem Umzug zustimmen.

In den vergangenen Zeiten der Großen Transformation, also vor der heute üblichen staatlichen Wohnortzuweisung galt hierbei: Wessen Stammbaum den Vermerk „Achtung: Biologischer Nachfahre von Staatsbürgern ehemaliger Industrienationen“ trug, der hatte einen nicht ausgleichbaren Malus in seinem Sozial-Punkte-Konto.

So konnte man die erwünschte Diversität sicherstellen. Zu frisch waren die Erinnerungen an die Revolten, als man die entstandenen gesicherten Wohnanlagen (Gated Communities) der damals noch wohlhabenden Autochthonen verbot.

Keine Grenzen und keine Gewaltenteilung mehr

Grenzen oder Nationen gibt es heute nicht mehr, sieht man einmal von den barbarischen chinesischen, indischen, russischen Blockstaaten ab. Es existieren lediglich jeweilige Gebiets-, Regional- und Kommunalregierungen, welche den enormen staatlichen Verwaltungsapparat organisieren und beaufsichtigen. Es bedarf in dieser Hierarchie auch keiner Gewaltenteilung mehr – denn man ist sich ja in allem einig.

Regionale Sprachen hat man ebenfalls abgeschafft. Derzeit arbeitet man an der Eindämmung und Ausmerzung der verschiedenen Dialekte. Hier oder da halten sich leider hartnäckig verschiedene Einflüsse der vergangenen Landessprachen. Da die Nutzung solcher gegen das Kollektiv gerichteter Sprachabirrungen unmittelbaren Einfluss auf die Sozial-Punkte-Konto haben, ist man aber guter Dinge, binnen weniger Generationen dem Problem Herr zu werden.

Es empfiehlt sich, nicht dem Kollektiv und schon gar nicht der Gebietsaufsicht – Verzeihung: der Gebietsregierung oder deren untergeordneten Behörden –  unangenehm aufzufallen. Per Gesetz ist jeder Bürger aufgefordert, das Kollektiv auf Verfehlungen oder unkonventionelles Verhalten Einzelner per lautem „Wir sind mehr“-Ruf aufmerksam zu machen. So erzieht sich die Gesellschaft selbst – und das ist doch eindeutig und definitiv zum Wohle aller!

Ja, es ist ein Segen, dass wir die Demokratie endlich überwunden und transformiert haben. Und wer das anders sieht, der möge schweigen – so er nicht wegen seiner staats-delegitimierenden Ansichten zum Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes werden will.

17 Antworten

  1. Mir fällt das “Panoptische Gefängnis” ein. Gut beschrieben in Michel Foucaults Buch: Strafen und Überwachen

  2. Heute zu sehen ! Die beste Gesellschaft aller Zeiten in Kiel
    CSD Heute in Kiel : Gemeinsam Feiern und für Rechte kämpfen .
    Nu bin ich platt ! Schwulen und Lesben wollen dafür Kämpfen das diese Gesellschaft endlich mal an unsere Nation denkt .
    Der CSD in Kiel soll Heute größer und Bunter als je zuvor werden . Erwartet werden viele unterschiedlich Menschen und die Veranstaltenden wollen bewußt auf Verbrennermotoren verzichten und setzen auf Bollerwagen und Lastenräder zum transportieren . So soll also die Grün Schwarz Rote Zukunft aussehen . Keine Verbrenner , dafür wieder Handwerksbetriebe mit Bollerwagen , neu dabei , Lastenräder . Eselskarren werden nicht erlaubt , wegen des Stickstoff ausstoßes . Dazu angemeldet haben sich zum Beispiel die Grünen die SPD die Piraten usw.
    Hm . Werden bald Heteros in Schleswig Holstein Anmelde oder Genehmigungspflichtig ?
    Schwarz Grün zeigt schon einmal was uns im Bund nach der Ampel droht .

    1. >Gemeinsam Feiern und für Rechte kämpfen<

      ist doch löblich, auch Rechte haben Rechte,
      fragt sich nur,
      was die linken Linken dazu sagen 😀

  3. Nur passt das Titelbild nicht! Denn selbst die DDR war weit von den Verwerfungen der “transformierten” Gesellschaft entfernt.

  4. Das Leben braucht die Freiheit um sich entfalten zu können,
    aus seinen Fehlern zu lernen. Eigene Erfahrungen zu sammeln
    um es besser zu verstehen. Ein lebenslanger sehr wichtiger
    Reifeprozess.

    Gleichschaltung dagegen bedeutet Stumpfsinn, dauerhafter
    Stumpfsinn führt zur Schwachsinnigkeit. Im unteren Teil der
    Gesellschaft würde sich somit zunehmend der degenerative
    Schwachsinn ausbreiten, während in den Köpfen der Machthaber
    sich der Größenwahn verfestigt. Eine psychotische Gesellschaft
    wäre die Folge.

    Das Leben ist von Gott, der von Gott gegebene Verstand läßt
    sich durch Klarheit und Richtigkeit im Denken erhalten. Die
    Falschheit dagegen vergiftet ihn, löst ihn im Wahnsinn auf.

  5. Transhumanismus

    Wird ein Menschenkind geboren,
    würd’ man am liebsten statt der Ohren
    zwei Antennen ihm aufpflanzen,
    soll damit nach Pfeifen tanzen
    derer, die sein Programm gestalten
    und es dann wie ein Haustier halten.
    Wenn es dann nicht gehorchen will,
    schaltet’s ab der Gates, der Bill.

    War das Kind doch artig immer,
    querer Denker nie und nimmer,
    dann steigt es auf in hohe Sphären,
    wo nur die Gutmenschen verkehren,
    die im Leben niemals schnallen,
    dass sie den Mächtigen gefallen,
    weil sie nach den Programmen leben,
    die von denen vorgegeben.

    Treffen die mal auf Quergedanken,
    die bringen ihr Programm ins wanken,
    dann werden die Programmgestalter,
    wie ein normaler Haustierhalter,
    den Gutmenschen halten devot
    mit Peitsche, Spielen, Zuckerbrot.
    So lassen jetzt schon ohne Chips,
    Menschen ausschalten ihren Grips.

    Dass Menschen laufen nicht im Zaum,
    verzeih’n die Programmierer kaum,
    lassen dabei sich nicht aufhalten,
    Fehlprogrammierte auszuschalten.
    Wird eingeengt das geist’ge Joch
    mit analogen Mitteln noch,
    die seh’ zurecht ich heut’ schon an
    als nicht so wenig transhuman.

  6. Brave new world…

    – wer weiß was hier für infrastrukturen geschaffen wurden, jährliche Prüfung der Rauchmelder, Windows und Samsung-Updates, Impfungen mit irgendwelchen genetischen Codierungen, Zensur, Gehiernwäsche, einheitliche Presse, staatlich verordnete Narrative, erklärte Feinde, Feindbilder im Inneren…

    Nein, ich sehe hier keine freiheitliche Gesellschaft mehr, ich sehe hier keine Demokratie mehr, ich sehe hier keine Perspektiven für die Zukunft mehr!

    Was ich sehe ist ein Sozialismus der Idioten, der Pfuscher, der Schwätzer, der Psychpathen die ihre kranken und abartigen Werte jedem aufzwingen wollen.
    Ich habe Grölemeyers Entgleisung bei einem Wiener Konzert immer noch im Ohr…

  7. Durch diese ganze Genderei, das ewige “ein Zeichen setzen” oder auch die Distanzeritis entsteht ganz langsam eine immer mehr sich verbreitende Nötigung aller Menschen. Ich überspitze es mal: In Zukunft erwartet man von dir, daß wenn du deine Brötchen morgens kaufst, daß sich das so anhört:”Ich hätte gern drei Schrippen und übrigens bin icke für Diversität, wa.” Dieses Dauerrumgetöne fängt morgens im Radio an, wenn nur die weibliche Form mit Schluckauf dazwischen, also von beispielweise Besucher:Innen gesprochen wird, setzt sich fort, wenn man das weggeschaltet hat, daß man vom Klimawandel hört, um beim nächsten Sender bei Diversität zu landen. Sogar bei ALDi hängen jetzt große Plakate, die davon künden, daß ALDI nun “Haltung zeigt”. Sie meinen die Eier und die Art der Schweinehaltung, aber in ihrer Funktion kommen mir die Plakate vor wie in der DDR, wo irgendwelche sozialistische Parolen vom Sieg des Sozialismus kündeten. Wie eine große Aufforderung zum Mitmachen. Bin ich der einzige, dem das auffällt? Es ist wie eine innere und fast freiwillige Gleichschaltung der Bürger durch sie selbst. Genial, aber furchterregend: Die Diktatur schleicht sich leise still und heimlich quasi von hinten rum rein, während die Durchschnittsmedien immer noch glauben, rechte Blödiane würden in Panzern und Uniformen die Macht im Stechschritt erobern. Nein, das geht heute ganz anders und sehr clever vor sich. Ob es geplant ist oder eine Art von natürlicher Eigendynamik, wäre noch rauszubekommenn.

    1. Nein! Sie sind nicht der Einzige, dem das auffällt, wir sind schon zwei. Sie haben es genau auf den Punkt gebracht. Eine stille Aufforderung zum Mitmachen und eine innere und fast freiwillige Gleichschaltung der Bürger durch sie selbst. Es kommt diesmal von innen und nicht von aussen.

      Es scheint so, als würde die Diktatur herbeigerufen, ja sogar herbeigesehnt, weil man nicht mehr weiter weiß. Die Welt erscheint sinnlos, weil an jeder Ecke ein Apokalyptiker steht und den Untrergang herbeisingt.

      Der Bürger fühlt sich hilflos, weil er Demokratie verlernt hat und gottlos geworden ist. Auch dank der staatstreuen Medien, die Transformation geradezu herbeischwurbeln und zu einem must have, eine Ersatzreligion für jeden machen.

      Denn wenn Du nicht mitläufst, bist Du schuld am Untergang und natürlich RÄCHTS!

      Also laufe ich freiwillig mit! Zweifel habe ich keine, denn meine Führer haben einen Plan.

      Das Ganze wurde nicht vorsätzlich geplant, sondern entwickelt jeden Tag ein bischen mehr an Eingendynamik. Erst eine kleine Flame, dann ein Flächenbrand. Jetzt ist der Flächenbrand am fackeln und er brennt heiß!

      Löschen können das nur noch die, die den Wahnsinn erkennen. Aber ich befürchte, wir sind zu wenige um den Brand zu löschen.

  8. Demokratie ist nun mal ein Gutmenschen-Traum. Sie funktioniert nur im Kleinen. Im begrenzten Raum, wo man sich persönlich kennt, der Politiker noch als Mensch erkannt und angefasst werden kann. Wo er auch zur Rechenschaft gezogen werden kann. Also im Stadt- bis Landkreis.

    Bereits Friedrich Schiller nannte die DEMOKRATIE
    »DIE DIKTATUR DER DUMMEN«.

    »Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn.
    Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen.
    Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat?
    Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl?
    Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt,
    um Brot und Stiefel seine Stimm’ verkaufen.
    Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen.
    Der Staat muß untergehn, früh oder spät,
    wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.«

    Inzwischen für jeden ersichtlich – und bereits spürbar.
    Ein anderer – sehr umstrittener – Staatsmann im letzten Jahrhundert erkannte, dass mit notwendigen Kompromissen (in dieser Staatsform) eben nie die bestmögliche Lösung umgesetzt werden kann.

  9. So wird es kommen: in China sind sie fest dabei mit Hilfe der KI mdie Gesinnung eines Menschen zu testen.
    Also: wer anders denkt als die Regierung wird (vorerst) in ein Erziehungslager interniert. Später wird daraus das “Ausmerzen” des Straftäters.
    Ich bin mir sicher, dass das in spätestens 50 Jahren kommen wird.