Die gefährliche Nullnummer Pistorius ist uns erspart geblieben

Die gefährliche Nullnummer Pistorius ist uns erspart geblieben

Boris Pistorius wäre eine fatale Wahl gewesen (Foto:Imago)

Der politische Werdegang des Mannes mit dem schönen russischen Namen Boris zeichnet sich aus durch Unauffälligkeit. Weder besonders positive Leistungen noch Skandale oder Fehltritte begleiten seinen Weg. Erst als er zum Verteidigungsminister ernannt wurde, erreichte er bundesweite Aufmerksamkeit und wurde zum beliebtesten Politiker der Bundesrepublik. Kann das rational erklärt werden?

Es ist müßig, en detail auf Pistorius Werdegang einzugehen (wen dieser interessiert, der sei am besten auf Wikipedia verwiesen). Anführen will ich aber folgendes: Er hat „gedient“ und es im Rahmen von Wehrübungen zum Obergefreiten gebracht. Eine Prüfung zu seinem Abitur betraf die russische Sprache. Er hat im Gymnasium Russisch gelernt. Pistorius trat 1976 mit 16 Jahren in die SPD ein. Diese Kombination ist interessant, denn sie könnte Erkenntnisse bringen bezüglich seines aktuellen Verhaltens gegenüber Russland. Wer bereits mit 16 in die SPD eingetreten ist, 1976, war wahrscheinlich „links sozialisiert“ und die ganz Linken sahen damals in der Sowjetunion ein Vorbild. Die haben Russland nie verziehen, sich vom Kommunismus abgewendet zu haben. So könnte erklärlich sein, warum Pistorius, nachdem er sogar Russisch gelernt hatte, heute zum Russlandhasser konvertiert ist. Das Gleiche könnte übrigens auch auf Frau Merkel zutreffen, deren Karriere in der DDR von Gorbatschow beendet worden ist.

Keine besonderen Leistungen

Während seiner Zeit als Verteidigungsminister hat Pistorius nichts besonderes geleistet. Im Gegenteil ist die Bundeswehr jetzt noch verteidigungsunfähiger als bei seinem Amtsantritt. Anstatt aufzubauen, hat er Großteile der Gerätschaften an Kiews Ukraine verschenkt. Zugutehalten kann man ihm nur, dass er nach drei katastrophalen Frauen wieder etwas Vernunft ins Ministerium gebracht hat. Allerdings sollte man jetzt, nach seinen markigen Sprüchen Richtung Moskau, dieses Ministerium Kriegsministerium nennen. Damit bin ich bei einem vitalen Punkt.

Das einzige Pfund, das für Kanzler Scholz spricht, ist seine klare Haltung zur Lieferung von Taurus-Raketen an Kiew. Scholz ist vermutlich von Ex-Kanzler Gerhard Schröder aufgeklärt worden über die große Gefahr, dass Russland bei weiteren Verstößen gegen den 2+4-Vertrag diesen aufkündigen könnte. Das würde das Ende des Waffenstillstands bedeuten mit unabsehbaren Konsequenzen. Wie sich Pistorius verhält, lässt vermuten, dass dieser Fakt bis eben nicht bei ihm nicht angekommen ist.

Warum Scholz Kanzler bleiben muss

Es fällt schwer, einen vernünftigen Grund zu nennen, warum man die SPD wählen sollte; es gibt aber einen, Scholz seine Stimme zu geben: seine bedachte Haltung gegenüber Moskau. Die unterscheidet ihn von allen anderen Führern der „demokratischen“ Parteien, die versuchen, sich darin zu übertreffen, ihre Kriegsgeilheit herauszuposaunen. Auch Pistorius hat sich eingereiht bei den Bellizisten der Altparteien Merz, Lindner, Habeck, Baerbock und all den anderen Realitätsverweigerern. Wer also Deutschland vor einem Krieg, dem Untergang, bewahren will, darf diesen Hasardeuren keinesfalls seine Stimme geben. Die einzige Chance der SPD, bei der nächsten Wahl nicht zu deutlich unter zehn Prozent zu rutschen, ist daher Olaf Scholz – so weh das auch tun mag. Schließlich will eine Mehrheit der Deutschen keinen Krieg mit Russland und stimmt mit Scholz darin überein, keine Taurus an Kiew zu liefern.

Allerdings ist es bislang keineswegs sicher, dass es überhaupt vorgezogene Neuwahlen geben wird. Scholz hat die Vertrauensfrage noch nicht gestellt. Er muss sie nicht stellen, auch wenn es „abgesprochen“ ist, und selbst wenn er sie stellt, ist keineswegs sicher, dass sie wie geplant ausgeht. Schließlich bin ich nicht der einzige, dem klar ist, dass ein Kanzler Merz für Krieg mit Russland steht. Solange Scholz Kanzler ist, wird er auf seiner Linie bleiben. Und selbst wenn auf Antrag Lindners der Bundestag für Taurus-Lieferungen stimmen sollte, ist es der Kanzler, der das mit seiner Richtlinienkompetenz verhindern kann. Selbst dann, wenn er Chef einer Minderheitsregierung ist. Das heißt, wer Krieg mit Russland verhindern will, wird Scholz bei der Vertrauensfrage einfach das Vertrauen aussprechen, ihn im Amt bestätigen. Und sollte Merz dann ein konstruktives Misstrauensvotum anstrengen, wird dasselbe geschehen können. So muss ich leider sagen, wer keinen Krieg will, muss Scholz im Amt bestätigen – auch wenn das die deutsche Wirtschaft noch tiefer in die Krise führen wird. Aber mit Krieg ist sowieso alles kaputt.

Wer nichts sagt, ist beliebt

Die Beliebtheitswerte für Pistorius sind irrational. Er hat nichts vorzuweisen, was diese rechtfertigen könnte. Selbst der “Bayerische Rundfunk” hat schon im Januar berichtet, wie schwierig es ist, „Erfolge“ von Pistorius zu finden. Aber was ist an der deutschen Politik überhaupt noch als rational zu bezeichnen, angesichts von Ministern und anderen Politikern, die mehr Aufwand betreiben, gerichtlich gegen empfundene Beleidigungen vorzugehen, anstatt positionsgerechte Arbeit abzuliefern? Oder sich wenigstens weiterzubilden, um überhaupt zu verstehen, was sie in ihren Ämtern eigentlich können müssten?

Pistorius hat jetzt erklärt, er stünde als Kanzlerkandidat nicht zur Verfügung. Unklar ist, wie er zu diesem Entschluss gefunden hat. Hat ihm Scholz endlich vermitteln können, worum es wirklich geht, und ist ihm dann bewusst geworden, dass er diese Volte nicht in seinem Lebenslauf haben will – nämlich auf die Linie Scholz umzuschalten? Oder hat er erkannt, dass er als Kanzlerkandidat dieses Ziel nicht erreichen wird, ob Kriegstreiber oder nicht? Will er also seine politische Karriere nicht mit einer Niederlage beenden? So oder so: Jetzt haben wir zumindest in dieser Hinsicht klare Verhältnisse. Scholz muss die Suppe selbst auslöffeln, die er uns mit seinen grünen Freunden eingebrockt hat. Aber ob ihm auch klar ist, dass das noch bis September dauern kann, eben dann, wenn ihm genügend Abgeordnete seinen Abtritt verweigern?

Trump wird alles verändern

Sollte es tatsächlich zu Neuwahlen kommen, vergeht noch einige Zeit bis zur Wahl. Donald Trump wird im Amt sein. Da steht folglich im Raum, dass der Ukraine-Krieg bis zur Neuwahl schon vorbei sein könnte. Dann werden die Karten komplett neu gemischt. Dann steht die Frage ganz vorn an, wie die Geschenke an Kiew verrechnet oder abgeschrieben werden können. Geliefertes Geld und Material sind futsch. Jede Menge Bilanzen sind dann Makulatur; und will dann noch jemand Kiew bei einem Wiederaufbau helfen, diesen finanzieren – und wie? Wie wird man mit den „Flüchtlingen“ aus der Ukraine weiter verfahren? Wird man sie nach Hause schicken oder wird man weiterhin etwa 20 Milliarden pro Jahr für diese Ukrainer aus einem klammen Haushalt pressen? Würde man Kiew nicht besser helfen, wenn die arbeitsfähigen Ukrainer des Landes verwiesen und nach Hause zum Arbeiten geschickt werden? Ist es nicht verlockend, auf diese Weise die prekäre Wohnsituation wenigstens etwas lindern zu können?

Ja, es kommen turbulente Zeiten auf uns, auf die ganze Welt, zu und der “Wertewesten” hat versäumt, sich darauf vorzubereiten. Zu arrogant ist man davon ausgegangen, ein erneuter Wahlbetrug in den USA wird es schlimmstenfalls schon richten. Aber diesmal war das Wählervotum derart überwältigend klar, dass nicht einmal mehr ein massiver Betrug hätte helfen können.

Alles ist auf Kante genäht

All die Trump-Hasser in Europa stehen nun mit heruntergelassenen Hosen da und sind völlig unvorbereitet. Wie wird sich das auf eventuelle Neuwahlen auswirken? Wie wird die AfD abschneiden? Wird Wagenknecht ihre Russlandpolitik aufrechterhalten? Können sich Verhältnisse entwickeln, die die „Brandmauer“ zur Unmöglichkeit machen? Man sieht schon: Die Phantasie reicht kaum aus, sich weitere Entwicklungen auszumalen.

Es ist gut, dass Scholz nicht durch Pistorius ersetzt wird. Scholz ist derzeit die einzige Hoffnung, dass Deutschland von russischen Vergeltungsschlägen ausgespart bleibt. Obwohl ich beide nicht mag, muss hierzu auch Gerhard Schröder positiv genannt werden. Vergessen wir nicht, es geht ums Ganze. Der gesamte Westen ist in seinem prekär vernetzten Zustand nicht kriegsfähig. Alles ist auf Kante genäht und es reicht aus, nur zehn Prozent der Stromkapazität zu zerstören, um das gesamte System an den Rand des Absturzes zu bringen. In diesem Sinn können wir froh sein, dass uns der Obergefreite Pistorius erspart bleiben wird. Vergessen wir nicht: Es gab da schon mal einen Gefreiten, der in den Krieg gegen Russland gezogen ist. Vielleicht sollten wir besser bei den Ungedienten bleiben… wenn sie nicht gerade Strack-Zimmermann heißen.


Dieser Beitrag erschien zuerst bei Anderweltonline.

20 Antworten

  1. @Die gefährliche Nullnummer
    ach – ich weiß nicht !
    Egal wer aus der Blockpartei – die sind alle aus den USA gelenkt und führen deren Anweisungen aus – wie Habeck mal so unterwürfig erklärt hat !
    Nur die Erklärungen für die gleiche Politik sind unterschiedlich !
    Die einzigen, die potentiell besser sind, sind die der AFD !
    Ansonsten ist es gleich, welche Ausprägung der Blockpartei da herumkanzlert !

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  2. „Das einzige Pfund, das für Kanzler Scholz spricht, ist seine klare Haltung zur Lieferung von Taurus-Raketen an Kiew.“

    Das könnte aber auch Wahlkampftaktik sein. „Klare Haltungen“ gibt es bei Politiker nicht! Das sind alles Berufslügner.

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  3. Wollen wir nicht vergessen !
    Als oberster Dienstherr hat er seiner Fürsorgepflicht über die Frauen und Mannen i.d. Bundeswehr wahrlich „toll erfüllt“.

    Er hat lange besseren Wissens an der „C-Spritzpflicht“, auch lange nach neusten wissenschaftl. Erkenntnissen, Unbrauchbarkeit, Gefährlichkeit dieser Gen-Spritze festgehalten.
    Das war nicht alles, es wurden Verweigerer mit Disziplinarmaßnahmen und Gefängnis bestraft.

    Pistorius = NEIN DANKE, denn er ist und bleibt der Obergefreite in der ehem. Bundeswehr und „Parteisoldat“.
    In die Funktion als Verteidigungsminister gehört ein gestandener Bundeswehrgeneral und nicht ein unerfahrener ehem. Obergefreiter mit kleinem unteren Dienstgrad.

    Man hätte ihn für sein übermäßig langes festhalten an der „Spritzpflicht“ bei der Bundeswehr evtl. anklagen sollen !
    Was hat er sich diesbezüglich nur erlaubt ?
    Kann mich noch sehr gut an eine TV-Sendung erinnern und es ist noch gar nicht so lange her.
    Da trat er lautstark, arrogant und selbstherrlich auf und hielt an der sog. Gen-Spritze fest !
    Fast alle Einrichtungen hatten längst vor ihm diese ./. die Grundrechte gerichtete Spritzenpflicht abgeschafft.

    Ich will Pistorius niemals mehr in einem Ministeramt sehen !!!
    Wenn der Typ im TV auf Sendung ist, wird sofort um bzw. abgeschaltet !

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  4. Olle Boris scheint zumindest noch soviel Durchblick zu haben, nicht in die Fußstapfen von Wilhelm II. und des Gröfaz treten zu wollen. Oder er hat Angst vor der Blamage als Wahlverlierer und hofft, in der großen Koalition seinem Job zu behalten. Damit wird der Roderich K. aber leider ganz und gar nicht einverstanden sein.

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  5. Für Boris Pistorius ist der Islam friedlich und Attentate einfach Schicksal, denn Sicherheit ist nun mal kein Grundrecht, Flüchtlingskriminalität besteht immer nur aus Einzelereignissen, Flüchtlinge nicht aufzunehmen muss Folgen haben – und auf den Krieg muss man sich eben vorbereiten…

    „Islamfeindlich ist jeder, der den Islam als feindliche und aggressive Religion ansieht.“ – Boris Pistorius (SPD) am 20.06.2013

    „Sicherheit ist kein Supergrundrecht“ – Boris Pistorius (SPD) am 27.07.2016

    „… denn Sicherheit bedeutet auch Freiheit.“ – Boris Pistorius (SPD) am 25.03.2019

    „Flüchtlinge sind keine Bedrohung für die innere Sicherheit in Niedersachsen.“ – Boris Pistorius (SPD) am 13.12.2016

    „Jetzt erst recht auf Weihnachtsmärkte gehen.“- Boris Pistorius (SPD) am 13.12.2016, einen Tag nach dem Anschlag am Berliner Breitscheidplatz

    „Wer Migrantinnen und Migranten pauschal als Kopftuchmädchen oder Messermänner abwertet, macht es für manche Menschen salonfähig, Grenzen zu überschreiten.“ – Boris Pistorius (SPD) am 13.02.2019

    „Die Kölner Silvesternacht war ein Einzelereignis. Die Sicherheitslage insgesamt in Deutschland ist eine der besten seit über 30 Jahren.“ – Boris Pistorius (SPD) am 02.09.2019

    „EU-Staaten, die entgegen der humanitären Grundsätze Europas nicht dazu bereit sind, in einem angemessenen Umfang Menschen aufzunehmen, müssen die Folgen ihrer Verweigerung spüren.“ – Boris Pistorius (SPD) am 23.09.2020

    „Es gibt keine rote Linie bei der deutschen Unterstützung für die Ukraine.“ – Boris Pistorius (SPD) am 24.02.2023

    „Wir müssen kriegstüchtig werden!“ – Boris Pistorius (SPD) in „Berlin direkt“ am 30.10.2023

    „Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein.“ – Boris Pistorius (SPD) im Bundestag am 05.06.2024

    Etc., etc., …

    Ach ja – und die AfD ist sowas wie die NSDAP:

    „Generell versucht die AfD das Gleiche, was die NSDAP Ende der 20er-Jahre auch gemacht hat.“ – Boris Pistorius (SPD) am 10.12.2022

    „Die AfD will zurück in die dunklen Zeiten des Rassenwahns, der Diskriminierung, der Ungleichheit und des Unrechts.“ – Boris Pistorius (SPD) am 27.01.2024

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  6. Es gibt jetzt 3 medial bekannte Alternativen für Friedfertige: Scholz, Weidel und Wagenknecht. Scholz als Kollaborateur von Verbieter-Nancy ist jedoch problematisch.

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  7. „Wer bereits mit 16 in die SPD eingetreten ist, 1976, war wahrscheinlich „links sozialisiert“ und die ganz Linken sahen damals in der Sowjetunion ein Vorbild. Die haben Russland nie verziehen, sich vom Kommunismus abgewendet zu haben.“

    Was hat das mit „links sozialisiert“ zu tun?
    Gegenbeispiel: Der SPD-Politiker Herbert Wehner war auch extrem „links sozialisiert“. Trotzdem war er Gegner des DDR-Regimes und war auch Gegner des Sowjet-Regimes.
    Und es kommt auch darauf an, was mit links sozialisiert gemeint ist.
    Die Linken untereinander sind gar nicht so eng miteinander verbandelt, wie es die US Amerikaner immer wieder über die Jahrzehnte behauptet haben.
    Das sozialistische Jugoslawien war beispielsweise kein Mitglied des Warschauer Paktes und nahm weltpolitisch oft ganz andere Positionen ein als die Sowjetunion.
    Während des Zweiten Weltkrieges waren die Sowjetunion sowie das extrem linke Mao-Regime von China keine Verbündeten!
    Lenin war zwar ein Linker, er selbst hatte aber heftig gegen die „imperialen Sozialisten“ von Frankreich ausgeteilt und hatte sich mehrfach von den französischen Sozialisten distanziert.
    Der Sozialismus in Frankreich ist viel älter als der Sozialismus in RUssland, nur so zu Info.

  8. Das Hauptproblem aller unserer Politiker ist ihre Qualifikation:
    Der Weg in ein Kabinettsamt ist bei unseren 17 Kabinettsmitgliedern in fast allen Fällen gleich:
    Im Schnitt geht man sehr früh mit 23 Jahren in die jeweilige Partei, um dann schon mit durchschnittlich 33 Jahren als Landtags- oder Bundestagsabgeordneter oder mit einem hohen Parteiamt endgültig zu 100% Berufspolitiker oder sogar zum Regierungsmitglied zu werden.
    Von den 9 Männern im Kabinett hat nur der Verteidigungsminister Wehrdienst geleistet. Der Finanzminister ließ sich nach Zivildienst – wohlgemerkt in der Stiftung seiner eigenen Partei – ohne Gewissensbisse später zum Reserveoffizier ernennen.
    3 Männer haben den in der Regel heimatnahen Zivildienst anstelle des meist fernen und harten Kasernenlebens gewählt und 5 gar nicht erst Dienst am Staate geleistet. Damit liegt der Anteil derjenigen, die eine Zeit Ihres jungen Lebens dem Staat geopfert haben, im Kabinett weit unter den Werten im gemeinen Volke. Allein dies zeigt schon eine sehr egoistische Grundeinstellung dieser Leute. Sichere Methoden, sich um jedweden Dienst zu drücken, gab es übrigens reichlich, z.B. ein offizieller Wohnsitz in Berlin oder ein gut bekannter Arzt.
    Der typische heutige Minister oder die typische Ministerin haben sich bei der Berufswahl zu einem überdurchschnittlichen Anteil (6 von 17) für die Juristerei entschieden, wenn nicht, so sind die gewählten Fächer überwiegend politik- oder geisteswissenschaftlich aller Art und nicht die, die als besonders anspruchsvoll und anstrengend im Studium gelten, wie Ingenieurwesen, Naturwissenschaft oder Betriebswirtschaft. Vielleicht hätten diese Fächer die Parteikarriere behindert.
    In ihren Studienfächern benötigen unsere Kabinettsmitglieder im Durchschnitt 8 Jahre für ihre meist akademische Ausbildung statt der normalen Regelstudienzeit von 5 Jahren und damit weit mehr Zeit, für die der einfache Bürger noch sein Bafög bekommt. Leistung sieht anders aus.
    Hat man dann seine Ausbildung abgeschlossen, ist man als Minister im Schnitt gerade mal noch 6 Jahre in irgend einer Form berufstätig. Die ausgeübten Berufe oder selbständigen Tätigkeiten haben meist aber gar nichts zu tun mit dem ausgeübten Ministerressort. Nur vier der 17 Kabinettsmitglieder haben eine längere Berufspraxis, nimmt man sie heraus, liegt der Schnitt der anderen 13 bei nur 3 Jahren
    Nicht ein einziger Handwerker, richtiger Unternehmer, Ingenieur, Facharbeiter oder Naturwissenschaftler ist in unserer Regierung vorhanden. Besondere und erfolgreiche berufliche Leistungen sind auf jeden Fall absolut kein Kriterium für irgend ein Ministeramt, denn es sind durchweg keine zu beobachten.
    Ist man dann erst einmal Minister mit Flugrecht im Regierungs – Airbus, mit Panzerkarosse, Bodygards, Chauffeur und Pensionsanspruch, muss man seinen Charakter in den Lebensjahren davor schon ziemlich positiv gefestigt haben, um dann nicht arrogant zu werden und abzuheben.
    Wer Minister wird, muss allein deshalb eloquenter Machtmensch sein, weil er sich auf dem langen Weg nach oben durch die Intrigen seiner Partei gegen sehr viele und vielleicht objektiv bessere Leute durchgesetzt hat. Machtmenschen halten aber nun mal die eigene Meinung und das eigene Konzept für grundsätzlich am besten und tendieren zur Selbstgefälligkeit. Scheinbar ist auch die Fähigkeit, über viele Jahre die eigenen Parteigenossen mit brillianten Reden zu überzeugen, für die Karriere mit ausschlaggebend.
    Na ja, ein ungelernter Minister wird schon von der zweiten Ebene eingearbeitet und zu den richtigen Entscheidungen gebracht, könnte man glauben. Aber das klappt doch nicht: Erstmal besetzt jeder neue Minister seine zweite Ebene weitgehend neu mit bequemen Leuten aus der gemeinsamen Parteikarriere – und wenn mal einer der Untergebenen sich traut, seine Meinung zu sagen oder nur auf einfache Fakten hinzuweisen, die der Boss nicht hören will, ist er seinen Job sofort los.
    Da gibt es viel zu viele Beispiele, insbesondere im Verteidigungsministerium, wo so mancher General nach 3 völlig fachfremden und persönlich ungeeigneten Besetzungen im Ministeramt schon entlassen wurde oder nur noch demotiviert die Tage bis zu seiner Pensionierung zählt.
    Fast jede Führungskraft in einem Unternehmen wird nach fachlichen Eigenschaften und bewiesenen Erfolgen ausgewählt, ergänzt um persönliche Eigenschaften wie Vorbildfunktion, Mitarbeiterführung und Ehrlichkeit. Bei Ministern ist sowas nicht erkennbar.
    Wir als Bürger wundern uns dann, welche völlig weltfremden Gesetze entstehen und vor allem wundern wir uns nicht, warum diese Leute oft so an einem Posten im Politikgeschäft kleben: Woanders als im Politikbereich würde sie einfach niemand mehr einstellen, sie haben ja gar keine brauchbare Berufserfahrung
    Kaum einer unserer aktuellen Kabinettsmitglieder würde im normalen Leben mit seinem Lebenslauf bei irgend einem Arbeitgeber überhaupt zum ersten Vorstellungsgespräch für eine Führungsfunktion als Abteilungsleiter geladen.
    Ausschlaggebend für die Karriere bis zum Bundesminister ist ausschließlich die Parteikarriere, weder Ausbildung noch Berufspraxis spielen irgend eine Rolle. Dabei sind nur ca. 1,5% unserer Bevölkerung Parteimitglieder, das Potenzial an möglichen guten Ministern und Ministerinnen der 98,5% wird gar nicht erst in Erwägung gezogen.
    So gibt es nicht einen einzigen „Quereinssteiger“ aus dem richtigen Leben und Beruf unter den 9 Männern und 8 Frauen im Kabinett. Ganz wenige Quereinsteiger wurden in der Vergangenheit schnellstens von den „Parteiprofis“ „weggebissen“.
    Zusätzliche Kriterien für die Ernennung von Kabinettsmitgliedern sind dann leider auch noch Geschlechterquoten, Länder- und Parteiproporz und wahrscheinlich auch persönliche Seilschaften.

    Wenn unsere Bevölkerung es nicht bald schafft, sich endlich eine kompetente Führung aus richtig veranlagten und wahren Persönlichkeiten zu wählen, wird unser Land die anstehenden Herausforderungen nicht meistern.

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  9. Wie geisteskrank müssen diejenigen sein, bei denen ein Kriegsbefürworter, Kriegsertüchtiger, Kriegsfortführer und Waffenlieferant „sehr beliebt“ ist ??????

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  10. Jo. Aber hoffentlich ist die AfD so schlau und enthält sich bei diesem Tohuwabohu in Fraktionsstärke. Wer im Unrat mitkreucht, der kriegt beschissene Hände!
    Es reicht auch ohne sie für den Friedenskanzler (auch wenn viele vergessen haben, daß er trotz seines atemberaubend gespannten Gummirückgrats die Lieferungen der Leos schlußendlich durchgewunken hat.

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  11. Mit welcher Begründung dieser Mann zum beliebtesten Politiker auserkoren wurde kann ich nur damit begründen, dass man eigentlich nur die Wahl zwischen Pest, Cholera,Suizid oder Lungenentzündung hatte und Pistorius war die Lungenentzündung!

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  12. Die Bemerkungen bezüglich der Haltung links Sozialisierter kann ich aus der inneren Sicht der DDR bestätigen. Dabei unterscheide ich noch zwischen den „ehrlichen“ und den unehrlichen Sozialisten. Erstere sahen im „demokratischen Sozialismus“ einen Hoffnungsschimmer und unterstützten die Perestrojka Gorbatschows. Die „unehrlichen“ sind diejenigen, welche die einst von Marx für eine Übergangsperiode nach der „proletarischen Revolution“ empfohlene „Diktatur des Proletariats“ zum Behufe des eigenen Machterhalts bis in alle Ewigkeit verlängern wollten und zu Beginn der „Wende“ auf eine erneute militärische Intervention der Sowjetunion hofften, wozu Teile des Parteiapparates des SED gehören. Beide sahen sich schließlich durch Gorbatschow und seine Nachfolger getäuscht und hassen seitdem Russland, den vormaligen Freund für die Ewigkeit.

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  13. paradox aber dann müsste jedenfalls kurzfristig taktisch die AfD dem Scholz ihr Vertrauen aussprechen. Stand jetzt: Bis Herbst 2025 steigen deren Umfragewerte eher, als wenn im März gewählt würde. Was aber wenn es die Taktik der hinter Biden stehenden Personen wäre, Rusland den Krieg zu erklären oder sich erklären zu lassen um noch im Dezember Kriegsrecht ausrufen zu können…. Könnte damit nach US Recht Trump verhindert werden? Wer weiß das? Scholz würde sich wohl anschließen und ihm bliebe dann die Vertrauensfrage erspart. Man bedenke, die ukrainische Führung bleibt auch nur wegen dem Kriegsrecht seit Mai im Amt, da sie dort die Wahlen auf unbestimmte Zeit abgesagt haben.

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  14. „Die Beliebtheitswerte für Pistorius sind irrational.“

    Ja, das einzige, zu was Pistorius taugt, ist als Paradebeispiel dafür zu sein, wie ein mittelmäßiger Politiker von den Systemmedien hochgejubelt wird.

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  15. Die SPD hat doch gar keine Chance, den Kanzler zu stellen. Kanzlerkandidat ist deswegen kein sehr erstrebenswerter Job. Scholz wird nach dem schlechten Abschneiden zum Sündenbock gemacht und Pistorius übernimmt.

  16. „Nullnummern“ und „Lachnummern.“ Da passt die Vorstellung der Großmäuler mit den „heruntergelassenen Hosen.“ Traurige, jämmerliche Figuren.
    Eines müssten die großmauligen Politiker-innen bedenken: neue Waffenlieferungen und Freigaben ziehen neue bewaffnete Antworten des Gegners nach sich. Und zerstören weitere Länder, töten weiteres Menschenleben.
    Sollten die deutschen Lande an russischen Angriffen vorbeischrammen, tun mir meine Nachbarn im Elsass – und in Frankreich überhaupt – zutiefst leid. Denn Paris ist nach der bodenlosen Dummheit Macrons in Putins Visier. Was ihm, wie man auf Macrons X-Account liest, zahlreiche Franzosen bitter übel nehmen und ihn nach allen Regeln der Kunst beschimpfen. Zu Recht! So kann ich nur auf die Barmherzigkeit Gottes hoffen, dass er Paris, wo gerade sein schönstes Haus wiedererstand, verschonen möge. Wo es Menschen gibt, die einen Platz in meinem Herzen haben.