Ein Heuchler weniger: Michel Friedman verlässt die CDU

Ein Heuchler weniger: Michel Friedman verlässt die CDU

Eitles Moralisieren: Michel Friedman (Foto:Imago)

Der narzisstische Salon-Demagoge Michel Friedman hat wieder einmal Gelegenheit erhalten, sich als selbstgefälliger Recke und Streiter für haltungspolitische Hygiene zu inszenieren: In dem für ihn charakteristischen wichtigtuerischen Duktus kündigte er nun seinen Austritt aus der CDU an, der er seit Jahrzehnten angehört hatte. Als Vorwand dient natürlich – was sonst –  der mit AfD-Stimmen beschlossene “Fünf-Punkte-Plan” von CDU-Chef Friedrich Merz vom Mittwoch. Damit sei die „Büchse der Pandora“ geöffnet worden, schwadonierte Friedman, der in dieser politisch und inhaltlich an sich trivialen Entschließung eine “katastrophale Zäsur für die Demokratie der Bundesrepublik“ und ein „unentschuldbares Machtspiel“ erkennen will. „Die Naivität derjenigen, die bei der CDU “uns erklären wollen, dass das alles ja nicht gewollt war, dass man deren Stimmen gar nicht haben wollte”, sei „so unterkomplex, dass man da gar nicht mehr hinhören kann“, meinte er.

In den ARD-“Tagesthemen”, die ihm natürlich sogleich ein Forum boten, dozierte Friedman weiter, der “Abstand zwischen Demokraten und Nichtdemokraten” sei wichtig, weil er eine “Orientierung” anbiete. Die AfD stehe nicht am Rande der Demokratie, sondern “außerhalb der Demokratie… Das weiß auch die CDU.“ Es sind ganz ungeheuerliche, verhetzende Unterstellungen wie diese, die in Deutschland wohlfeil und gratismutig ohne die geringste Beweislast verbreitet werden können und die zur wahren antidemokratischen Spaltung in diesem Land beitragen. Damit kennt sich Friedman aus: Seit Monaten verliert er sich in immer niederträchtigeren Ausfällen gegen die AfD. Den Holocaust-Gedenktag am Montag missbrauchte er im Saarländischen Landtag, um ein derart widerliches Trommelfeuer aus Lügen abzufeuern, dass der AfD-Fraktionsvorsitzende Josef Dörr den Saal verließ – was Friedman unter dem Jubel der Altparteien sogleich auch noch als Bestätigung für die Wahrheit seiner verbalen Ausfälle aufnahm, bei denen es sich faktisch um eine Form von Volksverhetzung handelte.

Verschnöselter Dampfplauderer

Wie sehr er sich in damit in einer selbstgerechten Woge des pseudomoralischen Mitläufertums suhlte, die szenisch genau den unerträglichen Situationen vor 92 Jahren glich, als Juden und Oppositionelle ebenfalls von einer Mehrheit der “Guten” coram publico angefeindet und diskriminiert wurden und dann unter Applaus den Saal verließen, fällt diesem verschnöselten Dampfplauderer selbst wohl kaum auf. Bereits im Oktober hatte Friedman im Hessischen Landtag einen ähnlich hysterischen Auftritt abgeliefert. Offenbar fehlt ihm die Bühne, auf der er seine Tiraden abfeuern kann: In den 1990er und frühen 2000er Jahren war Friedman mit seinen Fernseh-Talkshows geradezu allgegenwärtig, und schon damals erhob er sich mit Vorliebe als geifernder Scharfrichter über seine Gäste, die er nicht befragte, sondern verhörte, mit unverschämten Suggestivfragen traktierte und denen er immer wieder ins Wort fiel. Dabei gebärdete er sich teilweise wie ein Wahnsinniger.

2003 versank Friedman dann im Zuge eines Prostitutions- und Drogenskandals (“Paolo-Pinkel-Affäre”) für wohltuend lange Zeit in der Versenkung; selbst seine Liaison mit der nicht minder abgehalfterten Ex-Fernsehmoderatorin Bärbel Schäfer bescherte ihm kaum Schlagzeilen. In den letzten Jahren, wo mit dem Aufstieg der AfD auch die moralischen Heuchler in Deutschland wieder Hochkonjunktur haben, war er wieder zunehmend gefragt, wenn es darum ging, eine krampfhafte Engführung zwischen AfD und Antisemitismus zu konstruieren – obwohl die reale Bedrohung jüdischen Lebens heute fast nur von Muslimen ausgeht. Trotz seiner beschädigten Autorität erhält Friedman wieder und wieder die Gelegenheit, sich im Zuge der Anti-AfD-Hysterie der Öffentlichkeit als moralisches Gewissen zu präsentieren; eine Rolle, die angesichts seines Charakters zwar völlig lächerlich ist, ohne die er aber offensichtlich nicht leben kann. Selbst in der CDU wird man seinen Austritt deshalb mehrheitlich wohl nicht als Verlust empfinden, sondern insgeheim froh sein, eine Zumutung weniger in den eigenen Reihen zu wissen.

27 Antworten

  1. Ein tiefenverlogener Moralschwätzer wie Friedmann ist für keine Partei besonders wichtig. Was läuft, ist eine Auseinandersetzung zwischen Teilen der CDU und FDP, die wenigstens etwas mehr Transparenz und Klarsprech (also Glasnost im Sinne Gorbatschows) anstreben und denen, die im Gegenteil noch mehr Zensur, Propaganda und Kampf! Gegen! Rächz!!! verlangen. Die Friedmänner, Treppenwitze und Hosenanzüge stören da nur.

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  2. „Selbst wenn Jahrzehnte dazwischen liegen, kann man nicht Millionen Juden töten und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“ – Karl Lagerfeld am 11.11.2017

    Doch, man kann, Angela Merkel hatte das seit der Nacht zum 5. September 2015 fortwährend getan – aber das war für Michel Friedman KEIN Grund, aus der CDU auszutreten.

    Doch jetzt, da sich die CDU endlich aufrafft, die Zuwanderung der schlimmsten Feinde der Juden zu verhindern und damit Deutschland für Juden sicherer zu machen – da tritt Michel Friedman aus der CDU aus.

    Was muss man sonst noch über diesen Herrn wissen?

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    1. Über diesen Mensch sollte und müsste man lieber gar nichts mehr wissen, lieber diesen unsympathischen Mann ganz aus der Geschichte verbannen!

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  3. Das armselige Würstchen Friedeman kann ja mal mit Kippa durch Kreuzberg oder Neukölln laufen. Da braucht er keine AFD zu fürchten. Ein Idiot weniger in der CDU 🙄

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  4. Sie schreiben von dem „narzißtischen Salon-Demagogen Michel Friedman“, welcher nunmehr seine Alibi-Mitgliedschaft in der CDU aufgekündigt hat, was im übrigen bei weitem weniger Aufmerksamkeit verdient als wenn in China der oft zitierte Sack Reis umfällt. Für mich ist er seit Jahrzehnten nichts weniger als ein widerwärtiger Pharisäer, und was er von sich gegeben hat, war eigentlich nichts weiter als aufgeblasener „bullshit“. Die – mittlerweile überflüssig gewordene – CDU wird’s verschmerzen.

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    1. Die AfD möge diesen Schreihals keinesfalls in die Partei aufnehmen.
      Mit ihm ist Ärger, Rechthaberei, Verfälschungen u.v.a. mehr bestens vorprogrammiert.

  5. Ein schwerer Verlust für die CDU, so in Sachen Versorgung mit Kokain und ukrainische Nutten … Oder was in der BRD so als „moralische Hoheit“ daherkommt und die Leute mit dem Schuldkult terrorisieren darf.

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  6. Paolo Pinkel: Menschenhandel minderjähriger, ukrainischer Nutten; Frankfurter Kranz an Nase & Schwa..
    KIPPA AUF & Sonnenallee/Rigaer Str/Jungfernstieg/Kalk & Chorweiler schlendern wäre mein Therapieansatz.

    Meine jüdischen Freunde schämen sich maximal für den!

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  7. @Michel Friedman verlässt die CDU
    bedauerlich – da geht der CDU viel Sachkunde und Expertise auf für Politiker wichtigen Feldern verloren

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  8. Da er/Familie in der höchst Gefährdungs_Klasse ist, bleibt ab zuwarten wie die ersten Stichopfer in dem Clan wohl verschwiegen werden aus Parteidisziplin ! Aber das ist jedem seine End_Scheidung ! MfG.

  9. ein aufgeblasener Schwätzer, das beherrscht er allerdings Gut. Falls er demnächst wieder in der Versenkung verschwindet, wird er wahrscheinlich in die AFD eintreten, um sich wieder selbst ins Gespräch zu bringen. Was solls, diese Typen sind im Land nicht dünn gesät.

  10. Ich glaube, dass Friedman mit seiner Hetze geeignet ist, Antisemitismus anzuheizen. Sein ganzes Verhalten entspricht antisemitischen Klischees. Er sieht auch aus wie eine Karikatur aus einer antisemitischen Zeitschrift. Vielleicht ist er gar kein Jude. Alle Juden, die ich getroffen habe, sehen nicht so aus. Oder der Mann ist wirklich ein Pechvogel. Ich finde, er könnte zumindest an seinem Benehmen und seiner Mimik arbeiten. Überzogene Beschimpfungen ist man von Berufsjuden gewohnt. Sie tun so, als wären die jetzt lebenden Deutschen für den Holocaust verantwortlich. Aber wer 1945 zehn Jahre alt war, ist jetzt neunzig. Die Israelis mögen es ja auch nicht, wenn man ihnen die Nakba vorhält. Zurecht! Denn dazu ist man einfach nicht berechtigt, trotz der Vorgänge im Gazakrieg.

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  11. Habe vor Jahren i.d. noch einigermaßen funktionierenden Presse gelesen, das er ein „Rauschmitteldrogist“ und „Nuttenkonsument“ gewesen sein soll?

    Der mit der großen lauten Schn…., hoffentlich verabschiedet er sich auch aus dem TV.
    Kann weg, wird nicht gebraucht.
    Gut, das nicht alle Juden diesen argwöhnischen Charakter zeigen !

  12. Wer ist Friedmann????
    Kein Kommentar zu solchen überflüssigen Wende-Hälsen, dem trauert keiner eine Träne nach. Es gibt noch zu viele Friedmanns und Demagogische Heuchler die sich nach und nach enttarnen und hoffentlich nicht mehr in pol. Ämter auftauchen. Aber solange es Quoten im dumm rum labern und Nichtskönnen bzw. Unfähigkeit gibt muss man sich eigentlich über nichts mehr wundern das Deutschlands Politiker stolz darauf sind auf dem Niveau Entwicklungsland zu sein. Hoffentlich wird der
    Michel im Februar 25 wach, was ich aber bezweifel.

  13. Der Schritt dieser unseligen von Tal(g)k-Show zu Tal(g)k-Show tingelnden Polit-Kreatur war eigentlich schon lange überfällig. Mich wundert allerdings, dass man diesen (ehemaligen) Drogenkonsumenten und im Prostituierten-Milieu Tätigen nicht schon aus dem Zentralrat der Juden in Deutschland (ZJD) rausgeschmissen hat. Aber auch andere Mitglieder des ZJD, allen voran, dessen Vorsitzender, Josef Schuster, schaden der jüdischen Sache mehr als sie ihr nutzen. Es bleibt nur zu hoffen, dass dieser Schritt eines lediglich polemisierenden akademischen Dummschwätzers ohne jedweden intellektuellen Tiefgang in der unter Merkel völlig „vergrünten“ CDU hoffentlich noch weitere Nachahmer finden wird und im Laufe der Zeit einen heilsamen Reinigungsprozess in Richtung politischer Mitte einleiten wird, auch wenn dieser am Anfang sehr schmerzlich ausfallen könnte.

  14. Die echten Demokraten müssen nun auf die Strasse demonstrieren gehen und der CDU, FDP und AfD klar und deutlich zeigen, dass sie eben nicht die Mehrheit sind und dass Demokratie und Zuwanderung in die Sozialsysteme wichtig ist.

  15. „in Heuchler weniger: Michel Friedman verlässt die CDU“
    Applaus !! Niemand braucht den.Wovon lebt der eigentlich ?

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