
Das “Katapult”-Magazin macht wieder von sich reden. Herausgeber Benjamin Fredrich erklärte, das „wahre Parteiprogramm“ der AfD im Wahlkampf bekannt zu machen (Ansage! berichtete gestern bereits). Was er damit meint? Eine Sammlung von 41 Zitaten, die belegen soll, was eine Regierungsverantwortung der AfD wirklich bedeuten würde. Die Stoßrichtung ist allein schon durch die grafische Gestaltung vorgegeben. Das Logo der Aktion ist an die Hakenkreuzflagge angelehnt. Eigentlich will “Katapult” dem geneigten Leser nur interessante Landkarten zur Verfügung stellen. Das mag für manchen ein nettes Hobby sein und zunächst mit keiner politischen Richtung verbunden; doch das Nischen-Magazin aus dem beschaulichen Greifswald macht immer wieder Stimmung “gegen Rechts”.
“Katapult” liefert sich seit längerem eine Fehde mit der “Jungen Freiheit”. So wurde beispielsweise beklagt, dass die rechte Wochenzeitung einen Stand auf der Frankfurter Buchmesse hatte. Da durfte natürlich nicht der Verweis auf die angebliche Scharnierfunktion zwischen Konservativismus und Rechtsextremismus fehlen. Diese Einschätzung wird in der Politikwissenschaft unerlässlich aufs Neue zitiert, stammt aber bereits von 1992. Und natürlich wird die “Beobachtung durch den Verfassungsschutz” erwähnt. “Den Verfassungsschutz” gibt es aber nicht: Es gibt ein Bundesamt für Verfassungsschutz und 16 Landesämter. Tatsächlich wurde die “Junge Freiheit” aber gerade einmal von zwei Landesämtern überwacht – temporär und jedenfalls nur so lange, bis das Bundesverfassungsgericht 2005 darin einen Eingriff in die Pressefreiheit sah. Auch hatte “Katapult” behauptet, dass sich mehrere “Belästigungen von rechts” gegen Mitarbeiter ereignet hätten. Wie die “Junge Freiheit” allerdings recherchierte, waren bei der örtlichen Polizeistelle keine diesbezüglichen Anzeigen eingegangen.
Schillernde Figur
Herausgeber Benjamin Fredrich scheint überdies kein glückliches Händchen mit Finanzen zu haben: 2023 musste “Katapult” die Insolvenz erklären, eine geplante Journalistenschule wurde nie eröffnet und Mitarbeiter warteten monatelang auf ihr Gehalt. Aber keine Sorge: Aus den Fördertöpfen der Bundesregierung und der Landesregierung in Schwerin flossen mehrere Hunderttausend Euro Steuergeld.
Was also hat es mit der Zitatsammlung auf sich? Zunächst einmal fällt auf, dass die Hälfte der Zitate von Personen stammt, die entweder nicht mehr Mitglied der AfD sind oder zu der Partei in keinem Angestelltenverhältnis mehr stehen. Auch unter den noch aktiven Parteimitgliedern hat so mancher kein öffentliches Amt mehr inne. Generell gilt: viele der Zitate stammen von AfD-Politikern, die gerade mal auf kommunaler Ebene aktiv sind. Die Zitate selbst sind breit gestreut: Manche sind völlig legitim, treiben manchem Linken aber trotzdem die Zornesröte ins Gesicht. Manche Zitate kann man wirklich nicht guten Gewissens verteidigen, aber diese stammen eben von den Ehemaligen – zum Beispiel Gewaltphantasien oder Zweifel oder der Kriegsschuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg. Besonders die Zitate Holger Arppes hätten dabei eine Einordnung verdient: Dieser äußerte tatsächlich Gewaltphantasien, aber – und das wird nicht erwähnt – auch sexuell perverse Phantasien. und das in einem Maße, dass man hier eher ein Tourette-Syndrom als eine echte inhaltliche, politische Haltung annehmen kann. Wie dem auch sei: Auch Arppe gehört der AfD aus guten Gründen nicht mehr an.
Zitate ohne Kontext
Die Aussage eines unbedeutenden Mitglieds der “Jungen Alternative” über Sex mit Minderjährigen wird von Fredrich zum Skandal erhoben, ist aber klar als schwarzer Humor erkennbar. Über Thomas Seitz erfahren wir, dass er den Begriff „Neger“ verwendet – was übersetzt schlicht „Schwarzer“ bedeutet. Ein weiteres Zitat von ihm lautet: „Ganz Afrika ist nicht die gesunden Knochen eines einzigen deutschen Grenadiers wert.“ Der Historiker weiß: Hier wurde Otto von Bismarck zitiert, der einst nämlich meinte: „Der Balkan ist mir nicht die gesunden Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers wert.“ Seitz ging es auch nicht darum, den afrikanischen Kontinent herabzuwürdigen; er hatte damit zum Ausdruck bringen wollen, Militäroperationen im Ausland abzulehnen. Der bayrische Landtagsabgeordnete Andreas Winhart hatte gemeint, er wolle nicht von einem „Neger angehustet werden“. Die unsensible Wortwahl darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass er ein relevantes Thema ansprach: Inhaltlich ging es nämlich darum, dass Flüchtlinge nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten aufweisen. Die Broschüre selbst schreibt übrigens nur “N****”.
Auch das Zitat David Eckerts, eines Mitarbeiters im Bundestags, findet sich, der über ein Mahnmal für lesbische KZ-Opfer meinte: „Ob es wohl auch bald eine Gedenkstätte für Linkshänder gibt, die im KZ umgekommen sind?“ Damit wollte er aber nicht das Leid von NS-Opfern herunterspielen, sondern kommentierte nur zynisch eine veritable Opferolympiade, die sich in der bundesdeutschen Erinnerungskultur mit zunehmendem zeitlichen Abstand zum Dritten Reich immer grotesker herausbildet. Der Hintergrund: Lesbenorganisationen hatten sich daran gestört, dass der homosexuellen Opfer generell gedacht wurde, und ein spezifisches Gedenken an ermordete Lesben gefordert. Andreas Gehlmann, ehemaliger Landtagsabgeordneter der AfD in Sachsen-Anhalt, hatte sich positiv über das Verbot von Homosexualität in islamischen Ländern geäußert; zweifelsohne eine skandalöse Äußerung. “Katapult” hingegen war auch nicht viel besser: Fredrichs Zitatsammlung spricht nur von „anderen Ländern“, nicht von islamischen Ländern.
Wenn zwei dasselbe sagen…
Gleich drei AfD-Politiker (zwei aktive) wollten die türkische Integrationsministerin Aydan Özoğuz „entsorgen“. Man mag sich nun an der Wortwahl stören – aber eben nur, weil die Parteizugehörigkeit nicht stimmt. Sigmar Gabriel und Johannes Kahrs wollten Angela Merkel entsorgen, Günter Verheugen wollte Günther Oettinger entsorgen und die Rostocker Linkspartei wollte ”Pegida” entsorgen. Ganz ähnlich gilt dies für Markus Frohnmaier: Der hatte angekündigt, dass er im politischen Betrieb kräftig „ausmisten“ wolle. Das wollten allerdings auch Karl Lauterbach während des Maskenskandals, Marco Buschmann während der Justizreform und Birgit Homburger beim Verfassungsschutz. Ganz ähnlich könnte man auch Zitate von Politikern, die den Gegner „jagen“ wollen, zusammenstellen – ähnlich wie Alexander Gauland.
Genau dieses Zitat – das wörtlich auf eine Aussage des Grünen Ludger Vollmers zurückgeht – wird aber von “Katapult” gar nicht erst angeführt. Sehr wohl dafür aber Gaulands Aussage: „Wir müssen die Grenzen dicht machen und dann die grausamen Bilder aushalten.“ Zum damaligen Zeitpunkt, während der Flüchtlingskrise 2015, hätte man Gauland wohl Herzlosigkeit vorwerfen können. Nach 10 Jahren und über zahllosen Messertoten durch Flüchtlinge gab ihm die Geschichte jedoch vollumfänglich recht.
Aufs Glatteis geführt
Natürlich darf auch Björn Höcke in Fredrichs Zitatesammlung nicht fehlen: „Das große Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt.“ Diese Aussage soll in einem Interview mit dem “Wall Street Journal” gefallen sein, was Höcke allerdings bestreitet. Er selbst schildert es so: „Sogar der schlimmste Schwerverbrecher hat vielleicht irgendetwas Gutes, irgendetwas Liebenswertes, aber er ist trotzdem ein Schwerverbrecher.“ Gefragt, ob dies auch für Hitler gelte, meinte er: „Ich habe jetzt nicht gesagt, dass es etwas Gutes gibt, aber es ist ausgeschlossen – rein von der Logik her, also rein philosophisch gesehen ist es ausgeschlossen – dass ein Mensch nur dunkel ist.“ Wenn diese Darstellung stimmt, hatte also Höcke gar nicht selbst Hitler ins Spiel gebracht, sondern wäre – einmal mehr – von seinem Interviewer aufs Glatteis geführt worden.
Katapult plant vorgeblich, das „wahre“ Parteiprogramm der AfD unter die Leute bringen zu wollen – also Aussagen, die sich nicht im Parteiprogramm finden lassen, die jedoch zeigen sollen, wie die Partei wirklich tickt. Würde das stimmen, dann passt aber das Zitat von René Springer, in dem er sich zur Remigration bekennt, nicht in die Zitatesammlung. Denn Remigration steht seit wenigen Tagen tatsächlich im Parteiprogramm. Und warum sollte das verwerflich sein? Kriminelle und illegale Ausländer – nur um diese ging es und geht es – müssen selbstverständlich abgeschoben werden; eine Forderung, die auch die Union und sogar Olaf Scholz immer wieder unterstützen.
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4 Antworten
Katapult, genauso ein linksgrünversiffter Saftladen wie „Campakt“ !
Was wirklich wichtig ist, kommt hier!
:::
Gottfried Curio platzt der Kragen!
Behörden ignorierten Warnungen zum Magdeburg-Täter! AfD-Fraktion
Die Sondersitzung des Innenausschusses legt ein unglaubliches staatliches Versäumnis offen! Der Täter hatte sich mehrfach öffentlich mit Hassbotschaften und Morddrohungen geäußert.
Gottfried Curio, innenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, macht klar: „Der Täter fühlte sich zum Terroranschlag ermächtigt!“ (text youtube)
ca 6 min.
Die haben noch nicht bemerkt dass jetzt umgesteuert wird.
siehe
https://apollo-news.net/nicht-angemessen-google-lehnt-eu-forderungen-nach-einfhrung-von-faktenchecks-ab/
gelle habeckle… atomvernichtung ..dumm dümmer saudumm…gelaufen… anderes thema: ein depp weis nicht dass er ein depp ist..gut so… grüne schwimmen oben weil sie hol sind, gehen aber unter weil nicht ganz dicht…
Wikileaks enthüllt: US-Strategie zur Multikulturalisierung Frankreichs
http://korrektheiten.com/2011/02/02/us-strategie-mulitkulti-frankreich-wikileaks/
Die US-Strategie: Umerziehung Europas
Die Methoden der Umvolkung Frankreichs oder: How to Make A Nation
http://korrektheiten.com/2011/02/08/die-us-strategie-umerziehung-europa/
Umerziehung der Deutschen als Teil der Psychologischen Kriegführung
https://verbotenesarchiv.wordpress.com/2012/07/05/umerziehung-der-deutschen-als-teil-der-psychologischen-kriegfuhrung/