Ein offener Brief an Michel Friedman

Ein offener Brief an Michel Friedman

Michel Friedman (bei seiner für Diffamierungen der AfD missbrauchten Rede zum 50. Todestag Oskar Schindlers) am 9. Oktober 2024 im Hessischen Landtag (Foto:ScreenshotYoutube)

Lieber Herr Friedman, heute erhalten Sie mal ganz besondere Post vom Briefträger überreicht! Mein Name ist Axel Bürger und ich schreibe Ihnen, um mich persönlich bei Ihnen zu entschuldigen. Denn ich habe einen Fehler gemacht, weswegen ich Sie aufrichtig um Nachsicht und Verzeihung bitten möchte: Ich hatte Sie vor langer, langer Zeit mal einen “koksenden Hurenbock” genannt und es war nicht richtig von mir, das zu tun. Zwar hat es geraume Zeit gedauert, bis ich zu dieser Einsicht gelangte, aber immerhin bemerkte ich vor kurzem, dass ich Ihnen damit Unrecht getan hatte. Denn in Wirklichkeit haben Sie etwas Großartiges geschafft, was vielen Menschen nicht gelingt: Sie konsumierten Kokain und entkamen später einer dauerhaften Abhängigkeit. Sie ordneten Ihr Leben neu, fanden wieder zurück auf den rechten Weg und setzten Ihr Leben und Ihre Karriere in gewohnter, sicherer Bahn fort. Das verdient Anerkennung und Respekt – und ich weiß sehr genau, wovon ich hier schreibe: In den Neunziger Jahren verlor ich einige Freunde und gute Bekannte an die Drogen. Aber auch Alkohol- und Medikamentenmissbrauch lichteten damals wie heute unsere Reihen.

Ich selbst bin Alkoholiker. Meine korrekte Einordnung lautet „Gamma“ – was völligen Kontrollverlust bedeutet, sobald ich eine winzige Menge Alkohol zu mir nehme. Anders ausgedrückt: Ich kann nicht damit aufhören, immer mehr zu trinken. Das eigentliche Problem dabei ist, dass ich durch langjähriges, tägliches Konsumieren “trainiert” bin, so wie ein Marathonläufer. Die Mengen, die ich zuletzt brauchte, waren ungeheuerlich und sprengten bald meinen finanziellen Rahmen. Ich trank und trank und trank…, doch das ersehnte Glücksgefühl, die Leichtigkeit und Entspannung stellten sich nicht mehr ein. Also hieß es noch mehr trinken, von Bier und Wein, auf Gin, Rum und Schnaps umsteigen und den Alkoholgehalt stetig erhöhen. Danach folgten ein furchtbarer Entzug und Suchtdruck. Davon werden Sie natürlich ebenfalls eine Menge wissen, denn Kokainsüchtige erleben das alles noch viel intensiver und schlimmer.

Zurück ins rauschmittelfreie Leben

Nun, Sie schafften es, davon loszukommen – und ich schaffte es ebenfalls. Wir beide, Sie und ich, fanden ins rauschmittelfreie Leben zurück, wobei ich mich zwei Jahre später dann zusätzlich auch noch vom Rauchen entwöhnte (von zweieinhalb Schachteln am Tag auf null).
Wenn Sie an dieser Stelle innehalten und einen flüchtigen Blick auf den Rest dieses Schreibens werfen, bevor Sie weiterlesen, stellen Sie fest, dass da noch eine Menge Text folgt. Der Grund dafür: Ich habe noch ein Thema und dazu einige Fragen an Sie. Ich verweise noch einmal darauf, dass Sie diesen offenen Brief jetzt nicht allein lesen, sondern, Sie haben jetzt neugierige Gäste, die gerade mitlesen. Dies bitte ich im Hinterkopf zu behalten.

Lieber Herr Friedman, Sie sind ein feinsinniger, hochintelligenter Mann und Sie wählen Ihre Worte mit Bedacht, Sie überlassen nichts dem Zufall, keine Versprecher. Und dabei wird alles minutiös intoniert und vorgetragen, wie die Sprechrolle eines Theaterstücks! Man darf Sie also beim Wort nehmen! Auch im Hessischen Landtag, anlässlich der Gedenkstunde an Oskar Schindler, durften wir alle Sie wieder einmal so erleben: Rhetorisch brillant, jedes Wort ein Volltreffer, präzise gesetzt. Ein wahrer Ohrenschmaus und Genuss zugleich! Ins Grübeln gerate ich dennoch. Wen in diesem Parlament verabscheuen Sie da eigentlich so abgrundtief? Wen kann ich mir darunter vorstellen? Wer wird das wohl sein? Zwar hege ich da einen Verdacht, sicher bin ich mir da aber nicht. Denn die Vorwürfe, die Sie da erhoben, waren zu allgemein gehalten – und ich vernahm diese Inhalte schon zuvor, allzu oft und allerorten!

Was für ein merkwürdiges Vokabular

Nun, ich bin Stahlbauer von Beruf. Leute wie ich sind nicht dafür bekannt, über den Vorzug einer journalistischen oder historischen Vorbildung zu verfügen, oder besonders feinfühlig und sensibel zu sein. Nein, dies ist auch meine Sache nicht. Eher dicke Oberarme, fester Händedruck, geradlinig, ehrlich und zielorientiert: So muss man sich die Menschen vorstellen, die in meinem Unternehmen beschäftigt sind. Ich selbst bin da keine Ausnahme. Noch drastischer ausgedrückt: Leute wie ich geben keine Klavierkonzerte, eher tragen wir das Klavier hinauf in den zwölften Stock und üben dann mit dem Zeigefinger „Hänschen klein“, bis sich die Tür zur Wohnung des Kunden auftut und der Hausherr erscheint. Ich möchte trotzdem versuchen, meine Gedanken zu artikulieren.

Lieber Herr Friedman, wenn ich all den Hass und die Hetze der letzten Jahre Revue passieren lasse, dann wähne ich mich fast im Dritten Reich: „Kauft nicht bei Ungeimpften!“, „Ungeimpfte ins Gas!“, „Ungeimpfte sind Bekloppte!“, „Die Ungeimpften sind unser Unglück!“, „Städte und Dörfer für Ungeimpfte!“, „Tyrannei der Ungeimpften!“, „Sozialschädlinge“, “Blinddarm der Gesellschaft”, „Eklig-weiße Mehrheitsgesellschaft“, „Das süße Leben als Weißbrot ist bald vorbei!“, „Migration bis zum Volkstod!“, „Völkersterben von seiner schönsten Seite“, „Deutsche Kartoffeln”. Und so weiter, und so weiter. Was für ein merkwürdiges Vokabular, finden Sie nicht auch? Viele solcher Zitate mehr, als Aussagen im TV, in den Gazetten oder als Kommentare in den (a)sozialen Medien, finden Sie unter dem Schlagwort „Ihr habt mitgemacht“.

Gesunder Menschenverstand reicht völlig aus

Der hässliche, faschistoide, nationalsozialistische Ungeist ist also wieder erwacht und frisst sich nicht nur in die dummen Hohlköpfe von Antifanten, Klimajüngern und deren Anhängerschaft; nein: Vor allem unsere sogenannten Eliten sind es – Politiker, Journalisten, Schauspieler und Prominente aller Couleur mit ihrer öffentlichen Reichweite – die im Sinne Goebbels hetzten und agitierten (und dies teils bis heute tun).
Sicherlich hatten Sie in Ihrer Wutrede genau diese Exzesse gemeint, als Sie vor der Wiederkehr des Faschismus warnten! Und deshalb empfinde ich es nur als gerecht, wenn Sie in Ihren mutigen Reden da mal gehörig draufhauen!!! Muss ich ein Huhn sein, um zu wissen, wann ein Ei faul ist und stinkt? Nein! Gesunder Menschenverstand reicht völlig aus, um zu erkennen, dass unser beider Heimat völlig verkommen und aus den Fugen geraten ist!

Dazu das Verhalten unserer Politiker! Ist es wahr, dass dringend benötigte Waffenlieferungen nach Israel aktiv behindert und verzögert wurden? Wer war alles an diesem Verrat beteiligt? Wenn Palästinenser zusammen mit der Antifa und den Linken in Berlin randalieren und gegen Israel hetzen, sich dann Politiker des rot- grünen Spektrums aus dem Bundestag mit diesen Leuten solidarisieren: Ist das normal geworden in Deutschland? Dass unseren Juden geraten wird, beim Spazieren durch die Straßen auf das Tragen ihrer Kippa zu verzichten, weil niemand mehr für ihre Sicherheit garantieren kann (oder will)?

Teilen Sie die Zelle mit mir?

Und nun auch noch das Platzen der Ampel-Koalition! Wir alle ahnten doch, dass das nicht lange gutgehen und uns bald um die Ohren fliegen wird. Was sind das für Musterdemokraten, die statt dem Amtseid nur das persönliche Fortkommen im Sinne haben! Dies kann als bisheriger Gipfel der Schamlosigkeit gelten. Anstands- und ehrlos wird da nachgetreten; von Anstand, Ritterlichkeit und Fairness im Umgang miteinander keine Spur! Geschieht das alles im Sinne der Bevölkerung? Was haben wir denn davon?

Bernd Riexinger von den Kommunisten… der ist wenigstens ein Kerl, der sich noch für Leute wie uns beide mutig einsetzt! Dessen Parteimitglieder hatten gedroht, das “eine Prozent Reiche” hier in unserem Lande zu erschießen, um sich deren Geld und Vermögen anzueignen. Immerhin: Von Arisierung der betroffenen Unternehmen verlor man diesmal, 85 Jahre nach dem letzten Mal, kein Wort. Denn Fabriken zu besitzen, verpflichtet zu harter Arbeit, Verzicht auf Freizeit und Urlaub – und vor allem setzt es kaufmännisches Talent voraus. So ermahnte der Riexinger Bernd die aufgewühlte Meute, unsere Sorte lieber nicht zu erschießen. Hui, da haben wir aber Glück gehabt! Stattdessen gedachte er uns nützliche Arbeit zu! Aber wo? Wo plant er uns hinzuverschleppen? Wenn ich mir also vom Paketboten ein Päckchen senden lassen will, welche Adresse gebe ich demnächst da an? Wie heißt denn unser neuer Wohn- und Arbeitsplatz? Lager? Gulag? KZ? Buchenwald, Majdanek, Theresienstadt? Würden Sie, lieber Herr Friedman, dann die Zelle mit mir teilen, ebenso wie die dort zu erwartende karge Kost?

In memoriam Oskar Schindler

Sicherlich und ganz bestimmt hatten Sie all das im Hinterkopf, als Sie bei Ihrer Rede anlässlich Oskar Schindlers Gedenken vor solchen Zuständen warnten.

Aber wissen Sie was? Ich bin bei meinen Gedanken sogar froh und zuversichtlich, dann mit Menschen rechnen zu dürfen, wie einst Oskar Schindler einer war. Denn auch er war damals nicht allein: Es gab eine ganze Menge Männer und Frauen, denen man Zwangsarbeiter schickte, die diese zwar annehmen mussten, sie dann aber doch wie Menschen behandelten, sich um diese mühten und dabei das eigene Leben aufs Spiel setzten! Einer von ihnen war Emil Turk, der Großvater meines Freundes. Dieser hatte 1929 im westfälischen Lüdenscheid eine Gießerei gegründet und war zum wohlhabenden Mann geworden. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, schmiss ihn der NS-Staat mit Rüstungsaufträgen nur so zu. Da die meisten Männer seiner Belegschaft in den Krieg gezogen waren und von dort nicht mehr lebend oder allenfalls als Krüppel zurückkehrten, glichen die Nazis den Verlust an Kollegen mit Zwangsarbeitern aus. Auch wenn die den Sklavenarbeitern heimlich gewährte Hilfe oft bescheiden war (und vielleicht bloß aus einem Stückchen Wurst und einem netten Wort bestand), so behielten die Verschleppten trotzdem ihren Lebensmut und zogen nach dem Krieg dann weiter.

Schindler würde pure Verachtung empfinden

Jetzt, über 80 Jahre später, trug man meinem Freund Axel Turk, dem Enkel Emil Turks, wieder verlockende Aufträge an. Und wieder geht es um Rüstung: Teile für Handgranaten und Nachsichtgeräte sind es diesmal; die Soldaten sollen ja schließlich sehen, wohin sie die Granaten schmeißen müssen! Jedoch, mein Kumpel Axel lehnte ab. Er nahm an den Ausschreibungen nicht teil. Denn es kam schon vor, dass man trotz überhöhten Preises, am Ende doch mit am Tische saß, weil der Losgewinner nicht schnell genug produzieren konnte oder sein Krempel zu nichts taugte.
Ich selbst bin mir nicht sicher, ob ich solch einen Auftrag in konjunktureller Not ablehnen würde. Schließlich heißt es schon bei Wilhelm Busch: Der Friede muss bewaffnet sein! (Sie erinnern sich, der schlaue Fuchs fordert vom friedlichen Igel, dieser solle sein stachelbewehrtes Fell ablegen, worauf der Igel dann mahnend erwidert, der Fuchs solle sich bitte vorher seine Zähne brechen – erst dann wolle man sich wieder sprechen).

Raketen, Panzer, Uniformen und ähnlicher Tand sollten eher zur Abschreckung dienen – und nicht, um seine Nachbarn zu überfallen und zu unterwerfen. Aber wer garantiert mir, dass sich mein Stahl nicht doch einmal gegen meine Mitmenschen richten wird? Wer garantiert mir, dass sich meine Belegschaft nicht irgendwann doch einmal im Schützengraben wiederfindet, deren Arbeitsplätze dann von Zwangsarbeitern besetzt sein werden und ich mich in Oskar Schindlers Rolle fügen muss? Ja, lieber Herr Friedman: Über das, was gerade passiert, würde Oskar Schindler nicht nur pure Verachtung empfinden! Er würde sich schämen. Darüber, was in Deutschland möglich ist und gerade geschieht, wäre er völlig entsetzt! Entsetzt vorallem darüber, was man aus seiner, Ihrer und meiner Heimat gemacht hat: Einen Saustall!

Ein Geretteter namens Pinkel

Ich möchte Ihnen nun etwas von einem Herren berichten, der sich am Telefon gegenüber den Leuten vom Geheimdienst als “Paolo Pinkel” zu erkennen gab. Dieser Mann nahm Kokain und vergnügte sich mit Prostituierten. Für derlei Freuden hatte ich nie etwas übrig; dennoch macht mich neugierig, was Männer in die Arme von Zuhältern und Prostituierten treibt? Sind diese Männer so unattraktiv, dass diese keine Partnerinnen abbekamen? Sind sie unfähig, eine feste Beziehung zu einem anderen Menschen einzugehen? Warum sind Männer bereit, für Sex Geld zu bezahlen? Weil sie sonst keinen erleben würden?

Oder geht es um etwas anderes? Man hörte schon von Männern, die glücklich verheiratet waren, mit einer klugen, erfolgreichen und gutaussehenden Frau – und ihr trotzdem davonliefen, die Taschen voll Geld, um sich spezielle, merkwürdige Dienste zu erkaufen, bei jungen Frauen, die abfällig als Nutten, Huren oder Bordsteinschwalben bezeichnet werden. Viele von diesen wurden mit falschen Versprechen in unser Land gelockt und zur Prostitution gezwungen; die wenigsten träumten davon, von gierigen Blicken gemustert, von fremden Händen ergriffen, grob und gewalttätig benutzt zu werden. Wollten diese Frauen nicht eigentlich studieren, einen normalen Beruf erlernen, heiraten und Kinder bekommen? Ein auskömmliches Leben in einem bescheidenen Wohlstand führen?

Undankbarer Tropf

Paolo Pinkel ist ein listiger Mann: Er bot seinen unfreiwilligen Gespielinnen Koks an, um sie gefügig zu machen, für sein Verlangen, seine Spielchen und für exzentrischen Gelüste, für welche er von seiner treuen Ehefrau vermutlich links und rechts ordentlich ein paar gescheppert bekommen hätte! Die Mädchen kamen aus der Ukraine, von wo sie entweder entführt wurden oder wo man ihnen etwas vom leichten, süßen Leben im Schlaraffenland Deutschland vorgegaukelt hatte, um sie aus ihrer Heimat zu locken – weg von ihren Lieben und hinein in ein Bordell. Die Armut in ihrer Heimat ist bitter und bietet wenig Chancen auf Bildung, Karriere und ein gutes, unbeschwertes Leben ohne Not, deshalb folgten viele diesen falschen Verheißungen. Seine Hände und seine Blicke gierten nach den intimen und ungeschützten Stellen ihrer jungen, attraktiven Körper- Koks sollte es ihnen erträglich werden lassen.

Pinkels Eltern hatten die Hitlerzeit und den Nationalsozialismus überstanden – dank Oskar Schindler, der sie vor dem fast sicheren Tod bewahrte. Der kleine Paolo konnte nur geboren werden, weil Oskar Schindler bereit war, für seine Eltern Kopf und Kragen zu riskieren. Doch was macht dieser undankbare Tropf? Er vergreift sich an eben diesen unglücklichen jungen Ukrainerinnen!

Hemmungslos zelebrierte Doppelmoral

Es mag ja stimmen, dass es Frauen gibt, die gern ihren Körper anbieten und rundum freiwillig Geld für Stunden nehmen, die sie mit den Freiern verbringen; ja, das mag schon sein. Allerdings sind diese in der Minderzahl und man hört, liest und sieht doch eher von viel Gewalt, Unterdrückung und Nötigung aus diesem Umfeld. Und wenn eine Prostituierte nicht willens ist, das zu tun, was man von ihr verlangt, und ihr dann stattdessen droht und sie misshandelt: Dann nennt man das Vergewaltigung. Auch wenn es bloß eine Nutte ist! Und Gefügigkeit durch Drogen macht das Verbrechen noch viel schlimmer.

Die Geschichte mit Paolo Pinkel liegt nun über 20 Jahre zurück. Aber das Gedenken Oskar Schindlers wird heute, aus Anlass dessen 50. Todestages, nicht minder beschmutzt, wenn einer der von ihm Geretteten, die eigene Doppelmoral so hemmungslos zelebriert.

So, lieber Herr Friedman, das wollte ich Ihnen schreiben. So lang sollte es eigentlich gar nicht werden… und jetzt habe ich bei alledem doch glatt die eigentliche Fragen vergessen, die ich noch an Sie hatte. Es ging da um Jemande und Niemande… irgendetwas mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde… ach, egal. Vergessen Sie’s! Und irgendwie habe ich jetzt doch keine Fragen mehr. Sollte es mir doch wieder einfallen, melde ich mich wieder bei Ihnen. Wäre das für Sie okay?

33 Antworten

    1. Dann schicken Sie auch gleich den Link mit zu der hervorragenden Satire von Matthias Richling “ Gespräch zwischen Möllemann und Friedman“:

      Viel Spaß!

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  1. Na ja, die launige Rede von Michel Friedman im hessischen Landtag in Wiesbaden sollte man so wichtig aber wieder nicht nehmen.

    „Was können wir heute in einer Demokratie, in Freiheit tun, wenn Menschen Menschen verachten und öffentlich sie zu Unmenschen machen.“ – Michel Friedman (CDU) zum Todestag von Oskar Schindler am 09.10.2024

    Eben, das hätte mich schon mal interessiert:

    „Die AfD besteht aus Menschen, die ihr Menschsein verwirkt haben.“ – Pianist Igor Levit am 01.11.2015

    Da aber habe ich nichts von Michel Friedman gehört, obwohl er doch so gerne über die AfD redet:

    „Die AfD ist eine antidemokratische, autoritäre und auch unmenschliche Partei.“ – Michel Friedman (CDU) am 25.10.2017

    Die AfD muss also sowas wie ein ukrainischer Menschenhändlerring sein, nur nicht so nützlich, schließlich lockt die AfD keine jungen Frauen nach Deutschland, um sie unter Androhung von Schlägen und Mord zur Prostitution zu zwingen, damit ein Paolo Pinkel sie benutzen kann.

    „Es sitzen in diesem Parlament Menschen, die nicht auf dem Boden dieser Verfassung sind und deswegen in kein demokratisches Parlament gehören, nämlich, die sagen, anders als das Grundgesetz – die Würde des Menschen ist unantastbar – aber sie vertreten die Würde einiger Menschen ist antastbar.“ – Michel Friedman (CDU) zum Todestag von Oskar Schindler am 09.10.2024

    Tja, als Michel Friedman am 08.07.2003 inständig um eine zweite Chance bettelte, dann tat er das aber nur für sich, nicht für die von Paolo Pinkel mißbrauchten jungen Frauen, die waren eben niemand – deren Würde war antastbar.

    Nun, solche Menschen gehören tatsächlich in kein demokratisches Parlament, da hat Michel Friedman wieder recht.

    Das war’s dann aber auch schon mit dem Takeaway aus dieser Rede.

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  2. Hat der Artikelschreiber seinen Artikel als Brief an Herrn Friedmann geschrieben weil er Angst hat das man seinen Artikel irgendwie kritisiert weil doch einige Gedanken sehr sonderbar sind. Da werden sicher noch andere Kommentatoren einiges zu schreiben.
    Ich persönlich finde Herrn Friedmann, wie ich ihn in Talkshows erlebt habe nicht sonderlich sympathisch. Jetzt werden wieder Einige schreien ich hätte was gegen Juden. Ich hatte mal einen Halbjuden als Azubi und einen guten Kontakt zu seinen Eltern die ihn mich anvertraut hatten aus ihm eine fleißigen Menschen zu machen.

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    1. Schreiben Sie bei Ihren sonstigen Angestellten und Azubis auch von Halbchristen, Viertelbuddhisten oder Achtelatheisten? Ich frage für Julius Streicher.

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      1. Muss man hier auch schon nachforschen ob ein Begriff im 3. Reich verwendet wurde? Dann müsste man am besten gleich die Deutsche Sprache abschaffen. Aber das wird wohl noch kommen.

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        1. Nichts dechiffriert effektiver die Intelligenz und die Mentalität eines Menschen, als seine Sprache, denn irgendwann hat jeder die Sprache, die er verdient.

          Das haben Sie wohl nur übersehen – aber Matissek nicht.

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          1. Ich lebe seit einiger Zeit in der Nähe einer Großstadt in einem alten Bundesland, da wird eine deutsche Sprache gesprochen die an Hochnäsigkeit nicht zu überbieten ist, aber die Intelligenz vieler ist nicht grade hoch. Das sieht man an den Wahlergebnissen. Fast alle wählen Rot und Maulfaul sind die noch dazu. Soll das intelligent sein?
            Nach Ihrer Antwort zu deuten stammen sie aus der Gegend und sind eventuell noch Beamter. Meine Ergebnisse beim Studium waren in den MINT Fächern immer 1 und 2. Was die Hochnäsigen nicht auf die Reihe bekommen.

  3. Als Friedman sich Paolo Pinkel nannte, hat er wohl das einzige mal in seinem Leben nicht geheuchelt. Das muss man dem verlorenen Sohn doch zugute halten.

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  4. Der hessische Landtag hat Paolo Pinkel zu einer Hasspredigt gegen die AfD eingeladen. Die schrecken vor nichts zurück!

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  5. Wenn mich einer je zum Antisemitismus bekehren könnte, dann mit Sicherheit der m. E. schmierige und aggressive Typus eines Michel Friedman. Da ich jedoch meine persönliche Überzeugung nicht an einer einzigen Person festnagle, sondern mir noch den gesunden Menschenverstand bewahrt habe, konvertiere ich nicht entgegen meiner Ratio zur Judenfeindlichkeit, zumal diese in der eigenen Familie, auch zur Zeit des NS-Staates, nie den Hauch einer Chance hatte. Aber den Michel Friedman empfinde ich leider als unzumutbar-widerliche Person, die dem Judentum in diesem Lande nur zum Schaden gereicht.

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  6. Eliten? Eher wohl selbsternannte Möchtegerneliten. Analog der Schweine in Orwells „Farm der Tiere“. Gewisse Zeitgenossen sind es einfach nicht wert, dass man ihnen mit Verachtung begegnet. Nichtbeachtung ist völlig ausreichend …

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  7. 👍
    Dazu passend:
    „Die Laster stritten, wer wohl am eifrigsten gewesen sei, dem Bösen auf der Welt zu dienen,
    den Preis erhielt die Heuchelei!“

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  8. Ihm ukr. Nutten und Schnee zu schicken, hätte mehr Erfolgsaussichten als all diese „Offenen Briefe“, die sowieso niemals gelesen werden und die Überzeugungstäter nicht weniger interessieren könnten, als exakt Null.

    1. Jo, wenn man die bislang 35.000 Leser (ohne Weiterleitungen) als exakt Null bezeichnet, haben Sie recht. Sie haben überhaupt immer recht, wie jeder hier weiß.

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      1. Ein „offener Brief“ richtet sich zuerst an die Person, an die er ganz offen geht. Ihre 35.000 Leser sind nicht jene, die sich ändern müssen und die diese Informationen brauchen könnten (in der Masse), die wissen das schon (lange) und machen den ganzen Unsinn nicht, den ein Paolo Pinkel macht. Für diese 35.000 reicht ein normaler Artikel.

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      2. Ergänzung

        Und das ist bei allen „offenen Briefen“ so, die hier und anderswo, an Leute wie Friedmann, veröffentlicht wurden.

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      3. Und an Sie Herr Matissek

        Ich habe kein Wort über den Inhalt des „offenen Briefs“ verloren, was allgemein Zustimmung bedeutet. Ich finde „offene Briefe“ lächerlich, aus den vorher genannten Gründen und weil diese andauernd aufgetischt werden, ohne das ich jemals eine „offene Antwort“ gesehen hätte oder irgendeinen Effekt beim Adressaten eines „offenen Briefs“ hätte beobachten können.

        Daher natürlich „haben Sie überhaupt immer recht, wie jeder hier weiß“ (eine Behauptung die ich über mich nie aufgestellt habe, sonst hätte ich nicht neulich erst eine Analyse über meine Fehleinschätzung des Wahlausgangs in den USA bei „Apollo“ dargeboten (Ich ging von einem Sieg der Demokraten durch die gleiche massive Wahlfälschung wie 2020 aus, weil keine öffentlich sichtbaren Maßnahmen gegen diese erfolgten waren. Jetzt gehe ich von Absprachen und Warnungen, z.B. vom Supreme Court, aus, die verhindert haben, daß die Linken es erneut machten, Die bekannten 20 Mio Geisterwähler jetzt für Harris, wie es vorher bei Biden geschah).

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        1. Was bei der US-Wahl medial etwas unterging, auch bei den alternativen Medien:

          Trump gewann die Wahl mit vorläufig 2.5 Mio. Wählerstimmen Vorsprung (Wikipedia) TROTZ der versuchten und vollführten Wahlmanipulationen der Demokraten. Ohne diese Manipulationen bzw. Wahlfälschungen wäre sein Vorsprung viel grösser als die meines Erachtens etwas bescheidenen 2.5 Mio.

          Btw: woher haben Sie die Zahl von 20 Mio. Geisterwählern?

          1. Insbesondere ist zu bemerken, dass Harris in all jenen Bundesstaaten gewonnen hat, in denen keine Wähler-ID durch Ausweis, Führerschein oder sonstige identitätsbelegende Dokumente gefordert waren oder dies sogar verboten war zu fordern. Ist das nicht schon Hinweis genug für versuchte Wahlmanipulation? Hätte es noch zwei oder drei Bundesstaaten mehr gegeben, die so verfahren hätten, insbesondere Swing States, dann wäre Harris wohl als Wahlsiegerin hervorgegangen.

  9. Dieser Beitrag ist sehr gut geschrieben und so formuliert, dass jeder der ein wenig Ahnung über diesen Friedman hat, genau weiß was gemeint ist. Mir ist bekannt, dass Friedman im Hessischen Landtag seine Redemöglichkeit ausnützte, um in einer Art und Weise über die AfD herzuziehen, die eine völlige Entgleisung darstellte. Leider liegt mir der genaue Redetext nicht vor, der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag müsste dieser eigentlich vorliegen.
    Ergänzend sei noch angemerkt, dass dieser Friedman über Jahre im öffentlich Rechtlichen Fernsehen seine Sendung hatte, in der er alle Deutschen einer Kollektivschuld bezichtigte, die nur noch als unerträglich und im höchsten Maße als widerlich empfunden werden konnte.

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  10. Bekanntlich beleibt an Teflon nichts kleben…….
    Michael Friedmann als Moderator 2021 bei der offiziellen Entweihung des Geistes unseres Hamacher Schlosses:
    Titel der Veranstaltung: Wir oder ich – wie gelingt Solidarität?
    https://www.ardmediathek.de/video/demokratieforum/wir-oder-ich-wie-gelingt-solidaritaet/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE0ODIyNjA

    Wer recherchiert wird schnell fündig, wie sich dieser Michael Mustermann zum Thema Covid Impfen positioniert hatte. Er kann zwar zweifellos überall eloquent-abstoßend mitreden, viel kommt dabei jedoch selten rüber….
    Ich mag Ihn nicht, Er mich aber auch nicht…;-)

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  11. besser kann man die unhaltbaren Zustände in diesem Land und die politische Verkommenheit nicht darstellen.
    Da sage ich im Sinne Kurt Tucholsky ´s „so tief, wo diese Bande sitzt kann Satire nicht schießen“ denn die Poltiker sind selbst schon Satire auf die „Demokratie“, die geilste Verarschungskiste des Kapitals die es je gab.

  12. Mich würde die Antwort des Herrn Friedmann interssieren
    Es ist wieder einmal so weit denn wir gleiten erneut ab in einem Rausch der besoffenen UNERTRÄGLICHKEIT
    schlicht zu thumb und zu schlicht die eigene Endlichkeit zu begreifen oder vielleicht gerade deshalb aber dies nicht bewusst sondern mehr dem Instinkt folgend reissen da einige alles mit sich wie ein Tsunami der die Erde beseitigt um dem Baum das Leben zu nehmen.
    Deutschland meine Heimat hat sich wieder als das gezeigt was nicht mehr Heimat sein kann sondern lediglich ein räumlich vetrautes Gelände

  13. Tschuljung, Leute – aber habe ich da in Friedmanns Rede etwas überhört oder wurde was rausgeschnitten??
    Mir fehlt da in der Rede einfach die Stellungnahme zum Völkermord durch seine Glaubensgenossen aus Israel an den Menschen in GAZA, im Libanon und Jordan. Die zivilen Opfer im Iran, Irak und Syrien fallen ja schon fast nicht mehr auf.
    Ich mag den Typen nicht, weil ich eben genau solche opportunistischen Typen absolut verabscheue.

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  14. Treffer! Wir Deutschen Nachgeborenen haben mit der Nazigräuel nichts zu tun. Wir können nur dafür Sorge tragen, dass sich so etwas nicht wiederholt. Und gerade die AfD ist anders als andere Parteien diejenige, die diese Maxime hochhält.

    Ich jedenfalls lasse mir von den Paolo Pinkels, Gil Ofarims oder Bernard Madoffs dieser Welt nicht eine Standpauke über Moral und Menschenwürde halten.

    Vielleicht wäre ein Oskar Schindler heute sogar entsetzt, für welche Typen er sein Leben aufs Spiel gesetzt hat. Was seinen generellen Einsatz für Juden im Dritten Reich nicht schmälern soll, ganz im Gegenteil, es war mehr als richtig, was er getan hat.

    Zu seiner Rede kann ich nur sagen: während der mit einem Finger auf andere zeigte, wiesen die anderen Finger auf ihn selber!