„Elvis hätte Dich erschossen!“ – Diskussion mit einem woken Musikkritiker

„Elvis hätte Dich erschossen!“ – Diskussion mit einem woken Musikkritiker

Elvis als Teenieschwarm Anfang der 1960er (Foto:Wikicommons)

Sein Youtube-Kanal heißt „Kartoffelpuffer der Apokalypse“, in seiner Kanalbeschreibung steht „Der Dings, der Typ, der wo Videos auf YouTube rauskloppt“, er selbst nennt sich „Omas Hosenmatz“, früher nannte er sich mal „Dschungelkönig“. Das klingt alles eher nach einer Kindertagesstätte im LSD-Rausch als nach einen erstzunehmenden Kanal über die Geschichte des Rock, zugegeben. Auch optisch macht der Junge jetzt nicht sooo viel her. Dazu kommt: Sein Set, seine Beleuchtun – geradezu eine Unverschämtheit; seine Schallplatten gammeln im Hintergrund vor sich hin und sind noch nicht einmal in Plastikhüllen eingetütet; geradezu ein Sakrileg für Plattensammler also.

Aber: Alles egal, denn der Junge hat’s drauf! Zumindest versteht er es, die Geschichte des Rock so fundiert und unterhaltsam wie so bald wohl kein Zweiter rüberzubringen. Scheut sich dabei nicht, Fans, die ja meist eine rosarote Brille tragen, die Wahrheit über ihre Idole mitten in die Fresse zu kotzen. Beispiel: Elvis war faul, drogensüchtig und hatte keine musikalische Vision – so etwas zum Beispiel (alles richtig, übrigens.) Kurz: Ich schau den Jungen sehr gern! Im Moment hole ich gerade seine alten Videos nach und hatte sogar überlegt, ob man nicht mal mit ihm und meinem Kumpel Michael Werner, der Musiker und Elvis-Experte ist, zusammen eine gemeinsame Inteviewsendung machen sollte.

Blackfacing“ – Zu viel für den Hosenmatz!

Doch dann kam die Sache mit Fred Astaire. In einem Video spricht Hosenmatz über den größten Tänzer in der Geschichte Hollywoods. Er wirft ihm vor, sich im Film “Swing Time” das Gesicht schwarz angemalt zu haben. Das sei ihm unangenehm, auch das Fred hier „Klischeebilder reproduzieren“ würde. Das lächerliche Gejammer über das sogenannte „Blackfacing“ mal außen vor: Auch inhaltlich irrt Hosenmatz hier gewaltig. Das Lied “Bojangles of Harlem” ist eine Hommage an den schwarzen Tänzer Bill Robinson, auch bekannt als Bojangles, dessen Stil Fred Astaire beeinflusst hat. Astaire ist in keiner Weise rassistisch; ein Teil seines Tanz- und Steppstils stammt von afroamerikanischen Einflüssen, und im Film „Shall We Dance“ hatte er sogar eine Tanzszene mit Afroamerikanern, was zu der Zeit überaus ungewöhnlich war.

Wie auch immer: Die Enttäuschung darüber, dass Hosenmatz offenkundig leider auch nur einer von diesen woken Trotteln ist, animierte mich zu einem Kommentar unter seinem entsprechenden Video Aus diesem entstand eine vielsagende Diskussion entstand, die ich nachfolgend dokumentieren möchte (Rechtschreibung im Original).

Ein aufschlussreicher Schlagabtausch…

Flesch: Oh, Du bist ein Woki. Das ist natürlich eine sehr große Enttäuschung, mit der ich nicht gerechnet hätte. In diesem Fall übrigens besonders lächerlich, lass die Schwarzen lieber selbst entscheiden, ob sie ein Problem mit Fred Astaire haben. Du weißt es vielleicht nicht, aber: Die können ganz gut für sich selbst sprechen, die brauchen Dich da gar nicht für.

Hosenmatz: 1) Woke bedeutet, dass man verstanden hat wie Unterdrückung funktioniert. Was soll an Unterdrückung gut sein? 2) spreche ich nicht für „Die Schwarzen“, muss aber auch keiner sein um Rassismus scheiße zu finden. Das hat was mit Empathie zu tun – und mit Ethik. Hautfarben, sexuelle Identitäten richten keinen Schaden an. Rassismus, Homophobie etc. dagegen gewaltigen. Sie verursachen jeden Tag konkretes, individuelles Leid. Wer das in Ordnung findet, oder gar selbst dazu beiträgt, der ist ein Arschloch. Nicht nur meiner Ansicht nach, sondern objektiv (wie erwähnt: Ethik). Wenn Du auch zu denen gehörst, dann verpiss Dich, denn ich bespaße solche Typen hier nicht. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen Toleranz und Gleichgültigkeit gegenüber Hass und Häme. Total simpel.

“Aufzwingen von diskriminierenden Rollenbildern”

Flesch: Na, wenn Du so viel Ahnung hast, dann weißt Du sicherlich, dass im Laufe der Geschichte mehr weiße als schwarze Menschen versklavt wurden. Meist von Muslimen. Egal, ich weiß ja, Fakten sind nicht so Deine Welt, aber lass uns doch noch ganz kurz über die kulturelle Aneignung sprechen, die Du kritisiert hast, lass es uns einfach so machen: Wir Weißen malen uns nicht mehr schwarz an und singen keinen Reggae und spielen keinen Jazz. Allerdings darf so ein Handel natürlich keine Einbahnstraße sein, heißt: Die Schwarzen können dann leider, leider, leider auch keinen Reggae mehr singen und keinen Jazz mehr spielen, weil es ebenfalls kulturelle Aneignung wäre, wenn die Jungs einfach so die Musikinstrumente nutzen würden, die wir Weißen erfunden haben, mein Bester! Du siehst daran, Deine komplette Weltanschauung besteht aus purem Schwachsinn. Von daher: Gute Besserung!

Hosenmatz: Ich wurde noch nie für meine Identität (Geschlecht, Sexualität, Hautfarbe) angegriffen, angefeindet, oder musste mich für sie rechtfertigen. Ich kenne niemanden der nicht weiß, männlich und heterosexuell ist, der das auch von sich behaupten kann. Warum? Wegen Typen wie Dir. Da kannst Du rumgreinen wie Du willst, Deine „wir Typen mit heller Haut wurden von der Geschichte auch ungerecht behandelt“ Argumentation ist nur peinlich. Und: Du hast nicht einmal verstanden was kulturelle Aneignung überhaupt ist. Sprich: Du kennst nicht den Unterschied zwischen dem Aufzwingen von diskriminierenden Rollenbildern auf eine unterdrückte Gruppe um deren Unterdrückung zu rechtfertigen (faul, dumm, glücklich unterdrückt zu werden) und dem bereichernden und nach allen Seiten offenen Übernehmen von Ideen – wie etwa in der Musik. Meine Fresse, wenn man seinen ekelhaften Rassismus vor sich selbst legitimieren muss, dann kann man sich die abenteuerlichsten Rechtfertigungskrücken zurechtbasteln. Schlimm.

Zurück ins Woke-Tourette

Flesch: Peinlich sind doch eher Deine hilflosen Versuche, mich zu beleidigen, mein Bester. Du bist halt ein typischer Linker, intolerant bis ins Mark, nicht bereit andere Meinungen zu akzeptieren, geschweige denn vernünftig drüber zu diskutieren. Ach, und was dies angeht: „Ich wurde noch nie für meine Identität angegriffen, angefeindet, oder musste mich für sie rechtfertigen.“ Tja, dann sei doch mal ein weißer Farmer in Südafrika oder ein Christ oder ein Schwuler in einem muslimischen Land oder oder sei ein deutscher Schüler in einer Klasse mit 80 Prozent Moslems oder komm in den USA mit einer schwarzen Frau zusammen und schau, wie die schwarze Gemeinschaft drauf reagiert. Junge, Du bist schlichtweg ahnungslos. Von daher lass ich Dich nun mit Deinen Problemen gern allein. P.S.: Deine unterhaltsamen Videos schau ich natürlich weiter, die Stellen, in denen Du wieder ins Woke- Tourette kommst, überspringe ich selbstverständlich.

Hosenmatz: Ich habe nie bestritten, dass es auch in anderen Ländern und Kulturen Rassismus gab und gibt. Nur legitimiert das nicht den Rassismus hier. Der Verweis auf Rassismus anderswo, der soll doch nur die eigene Boshaftigkeit rechtfertigen. Und wir Beide leiden wohl kaum unter unserer Hautfarbe, das war und ist der Punkt. Zur Toleranz: irgendwelche AfD und Springerpresse Hetze, Hass und ähnliche Ausfälle zu „tolerieren“ hat eben nichts mit Toleranz zu tun, sondern mit Gleichgültigkeit. Ich hab in der ersten Antwort schon auf die Ethik verwiesen die die simple Frage stellt welchen Schaden ein Verhalten anrichtet. Andere Menschen aufgrund von Eigenschaften abzuwerten die keinen Schaden anrichten, oder sie dazu zu zwingen sich zu verstellen, das ist Drecksverhalten weil es immenses Leid verursacht. Es gibt eben Dinge die „man“ nicht tut. Du siehst das offenbar anders, deshalb bist Du ein Arschloch. Typen wie Dich will ich hier auch nicht bespaßen.

Mentalität der Elvis-Rosarotebrillen-Fraktion

An dieser Stelle brach die Diskussion dann ab, da ich mich ja bereits verabschiedet hatte. Da ich ja aber bekanntlich so ein Netter bin, werde ich ihm ein letztes Mal antworten, und zwar hier auf Ansage!. Werter Hosenmatz, Du schreibst „Und wir beide leiden wohl kaum unter unserer Hautfarbe, das war und ist der Punkt.“ Mir völlig egal, ob ich persönlich leide. Ich leide, um nur mal ein Beispiel zu nennen, mit den weißen Farmern mit, die in Südafrika von Schwarzen geplündert, vertrieben und abgeschlachtet werden. Und welche Boshaftigkeit? Wo hast Du die rausgelesen? Ach, entschuldige, ich vergaß, für Leute wie Dich ist ja jeder boshaft, der nicht stramm auf roter Linie ist. Du hast die Mentalität der Elvis-Rosarotebrillen-Fraktion in einem Deiner Videos gut auf den Punkt gebracht: „Meinung ja – aber nur, wenn’s meine eigene ist!

Dabei ist Dir nur nicht aufgefallen, dass Du politisch exakt genauso tickst. Eure ewige Rechtfertigung „Keine Toleranz der Intoleranz“ ist nicht akzeptabel, weil ausgerechnet ihr völlig ahnungslosen Linken festlegt, was Intoleranz ist. Und was das „immense Leid“ angeht: Der Kapitalismus hat dafür gesorgt, dass es den Menschen weltweit so gut wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit geht. Deine linke Ideologie dagegen sorgte für Not, Elend und hunderte Millionen Tote! Und zum Abschluss: Du weißt ja, dass Elvis gern mal auf seinen Fernseher schoss, wenn ihm das Gesendete nicht passte. Was meinst Du wohl, wie der konservative Elvis reagiert hätte, wenn er Deinen linken Scheiß gesehen hätte?

8 Antworten

  1. @“Deine linke Ideologie dagegen sorgte für Not, Elend und hunderte Millionen Tote!“
    Wohl wahr. Die linke Ideologie ist die Ideologie der die von Neid und Missgunst zerfressenen kaum zu was fortschrittlichem in Wirtschaft und Technik fähigen. Nur auf die Zerstörung der anders Denkenden und deren Errungenschaften aus.

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  2. Das Beste, was mit diesen irren Typen angedeihen lassen kann, ist einfach totschweigen! Gar nicht erst in eine Diskussion einlassen, ihnen keine Bühne bieten.

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  3. Wozu lässt man sich mit so nem Spinner überhaupt ein?
    Der mazige Teletubbi gaggert sich nun einen darauf, der Held geg. Räääächts zu sein!
    Tsss.
    Immer wieder:
    Ein gravierender Fehler in unserer Bubble: sinnlose Diskusionen!
    Fanatiker kann man nich überzeugen.
    Ich diskutiere nicht über Musik, ich leg ne Platte auf den Teller des RFT- ST_202 und höre zu.

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  4. Musik/Filmkritiker, sind die sowieso die unangenehmsten Zeitgenossen. Ist so ein bestimmter Typ von Leuten die einem schnell auf die Eier gehen mit ihrem oberlehrerhaften Gelaber, sich ständig Produzieren müssen was sie alle über einen Film/Band wissen egal wie unwichtig es ist.

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    1. Richtig.
      Das sind die „Mitesser“ die einem ständig irgendetwas
      oktroyieren wollen. Egal ob Musik, Sport, Kino, Sex, und am schlimmsten als NGO!
      Ich halte mich grundsäzlich von solchen Spinnern und Influenzern fern.
      Ist ganz leicht und ist besser fürs Seelenleben. Wenn ich selbst Informationen konsumiere oder weitergebe sind die ganz klar nutzbringend und kein Datentrash!

      Hier sowas z.B. ! Kurze knackige Statements im Video!
      ::
      Beliebt wie nie: AfD erobert Weltbühne!

      COMPACT war zu Gast bei der CPAC-Konferenz in Budapest. Dort ist der AfD ein außenpolitischer Durchbruch gelungen. Wie hat Parteichefin Alice Weidel das geschafft? (text youtube)

  5. Linke behaupten gerne, sie wären den Rechten intellektuell überlegen. In der Argumentation sieht man aber, daß das nicht stimmt. Deshalb müssen sie auch immer sagen, daß sie mit Rechten nur deshalb nicht diskutieren, um ihnen kein Bühen zu geben. Das ist natürlich nur eine Ausrede, denn in einer offenen Diskussion würden sich jämmerlich untergehen. Der Sozialismus lebt halt immer von der Hoffnung, daß es in einer fernen Zukunft dann irgendwann schon besserwerden würde. Jedesmal, wenn es in der Diskussion eng wird, wechselt der Linke das Thema, die Ansicht, den Blickwinkel. Wenn er argumenativ in die Bredouille gerät, geht es gerne dann man persönlich gegen den Gesprächspartner usw. Sie haben alle das kleine Büchlein im Kopf, daß da heißt: „Wie bleibe ich in der Diskussion Sieger? Üble und miese Tricks. Eine Hilfe für den kleinen Nachwuchsredner.“ Und sie geben sich auch keine wirkliche Mühe. Es ist leicht, sie zu widerlegen und der obige Artikel ist geradezu ein Paradebeispiel für linkes Schwadronieren. Ich glaube es war Ullbricht, der da sagte: „Es muß demokratisch aussehen, aber die Kontrolle müssen wir haben.“

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    1. Die Ära Ulbricht 1949-1971 Teil 1 – Geschichte der DDR – Walter Ulbricht – Ära Ulbricht erklärt!

      …!!

  6. Linke behaupten gerne, sie wären den Rechten intellektuell überlegen. In der Argumentation sieht man aber, daß das nicht stimmt. Deshalb müssen sie auch immer sagen, daß sie mit Rechten nur deshalb nicht diskutieren, um ihnen keine Bühne zu geben. Das ist natürlich nur eine Ausrede, denn in einer offenen Diskussion würden sie jämmerlich untergehen. Der Sozialismus lebt halt immer von der Hoffnung, daß es in einer fernen Zukunft dann irgendwann schon besserwerden würde. Jedesmal, wenn es in der Diskussion engwird, wechselt der Linke das Thema, die Ansicht, den Blickwinkel. Wenn er argumenativ in die Bredouille gerät, geht es dann auch gerne mal persönlich gegen den Gesprächspartner usw. Sie haben alle das kleine Büchlein im Kopf, das da heißt: „Wie bleibe ich in der Diskussion Sieger? Üble und miese Tricks. Eine Hilfe für den kleinen Nachwuchsredner.“ Und sie geben sich auch keine wirkliche Mühe. Es ist leicht, sie zu widerlegen und der obige Artikel ist geradezu ein Paradebeispiel für linkes Schwadronieren. Ich glaube es war Ullbricht, der da sagte: „Es muß demokratisch aussehen, aber die Kontrolle müssen wir haben.“

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