Donnerstag, 25. April 2024
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Erdogans Türken-“Ehre”? Hilfszelte an Erdbebenopfer verkümmelt

Erdogans Türken-“Ehre”? Hilfszelte an Erdbebenopfer verkümmelt

Notunterkünfte nur gegen Bares? Erdbebenopfer im türkischen Hatay (Foto:Imago)

Diese abgebrühte Kaltschnäuzigkeit toppt sogar noch die skandalöse Opferausplünderung nach der Flutkatastrophe vorletzten Sommer in Deutschland: Die islamische Hilfsorganisation Türkischer Roter Halbmond steht derzeit massiv in der Kritik, weil sie 2.050 Zelte, die für die Opfer der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar bestimmt waren, für umgerechnet rund 2,3 Millionen Euro an die Hilfsorganisation „Ahbap“ verkauft hat. Kerem Kinik, der Präsident des türkischen Roten Halbmonds (dem Pendant zum Roten Kreuz), bestätigte auf Twitter, dass „Kizilay Cadir“, eine für die Herstellung der Zelte zuständige Tochtergesellschaft des Roten Halbmonds, die Zelte “Ahbap” angeblich „zum Selbstkostenpreis“ zur Verfügung gestellt habe. Inzwischen erklärte “Ahbap”-Chef Haluk Levent auch noch, vom Roten Halbmond Lebensmittelkonserven gekauft zu haben, um die Hilfsbedürftigen mit warmem Essen versorgen zu können.

Die Regierung schämt sich nicht, in einer solchen Zeit diesen Handel zu verteidigen. Der Rote Halbmond denkt nicht an das Volk, sondern an Profit. Ihre Erklärung ist der Beweis der Erosion. Ihr werdet zur Rechenschaft gezogen“, kritisierte die pro-kurdische Partei HDP an die Adresse der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan die geldgierigen und inhumanen Machenschaften. Der Abgeordnete Fikret Sahin von der ebenfalls oppositionellen CHP erklärte: „In solchen Zeiten Zelte verkaufen ist gleichzusetzen mit Vaterlandsverrat.“ Sein Kollege Murat Cepni warf dem Roten Halbmond vor, „die Zelte des Volkes“ verkauft zu haben, „während die Menschen erfroren sind, weil sie keine Zelte haben“. Der frühere Generaldirektor des Türkischen Halbmondes, Tekin Kücükali, warf der Organisation vor, sich “in eine Holding“ verwandelt zu haben, die aus zwölf Firmen bestehe. Zu seiner Zeit habe es „elf Leiter, einen Direktor und drei stellvertretende Direktoren“ gegeben. Nun seien es 82 Leitungspersonen, von denen jede ein Monatsgehalt von 300.000 türkische Lira (rund 15.000 Euro) erhalte.

Korrupt, ehrlos, unmenschlich

Erdogans Regierung sieht sich seit Wochen in der Kritik, weil sie nach dem Erdbeben vielerorts nicht ausreichend Zelte und humanitäre Hilfe verteilt und zu wenige Rettungsteams eingesetzt habe. Zudem soll sie die Leitung des Roten Halbmondes inkompetenten und fachfremden Personen übertragen haben. Erdogan wiederum bezeichnete Kritiker der Organisation als „unehrlich und abscheulich“. Tatsächlich zeigen diese Vorgänge jedoch einmal mehr, welche desolaten sozialen, rechtsstaatlichen und wirtschaftlichen Zustände in der Türkei herrschen: Bei dem Erdbeben kamen über 50.000 Menschen ums Leben, rund 173.000 Häuser wurden zerstört. Dass ein solches Ausmaß an Tod und Zerstörung überhaupt möglich war, liegt zu einem erheblichen Teil auch daran, dass dort wie eh und je korrupte Beamte massenhaft Bauvorhaben gegen “Bakschisch” abnicken, die gegen sämtliche Vorschriften verstoßen – weil sie viel zu hoch und zu konstruiert sind. Und genau diese Häuser brachen bei dem Erdbeben auch als erste zusammen.

Dass eine vermeintlich karitative Organisation wie der Rote Halbmond dann auch noch die Hilfsgüter verschachert, die für die Opfer bestimmt waren, anstatt sie so schnell wie möglich zu verteilen, zeugt von einer Mentalität der Gleichgültigkeit und einem völligen Mangel an Pflichtgefühl gegenüber dem Gemeinwesen. Und das ausgerechnet in einer Kultur, die so viel auf ihren “Stolz” gibt und deren Emigranten bzw. deren Nachkommen in Deutschland oftmals die vermeintliche osmanische “Ehre” über die (zu Recht als ebenso dekadent wie ehr- und wehrlos apostrophierte) identitäts- und traditionsfreie deutsche Ego-Gesellschaft stellen. Dass hier “gemeinnützige” Helfer und ihre politischen Hintermänner des korrupten Regime selbst im Angesicht einer nationalen Katastrophe keine Scham kennen, ihre eigenen Landleute auszuplündern, zeugt von einer verwerflichen Mentalität und zivilisatorischen Rückständigkeit, die sich leider – mit der unverminderten Zuwanderung aus den orientalischen Ländern – auch in Deutschland zunehmend ausbreitet.

10 Antworten

  1. Und solche bestimmen über Natobeitritte nordischer Lande, ‘wenn ich mich nicht irre’………….Bei Allah!!!

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  2. Es ist doch logisch: je mehr fremde Kulturen einem indigenen Volk aufgepreßt werden (seit 1950), je mehr muß dieses Volk verkommen, da seine eigenen Wertegerüste ständig mit Fremdwerten und deren religiösen Einflüssen bombardiert und unterminiert werden.
    Abgesehen davon haben “die Türken ja unser Land mit aufgebaut” – und zwar die starken Volksschichten aus den ländlichen -und Bergregionen. Immer in Verteidigung ihres Ursprungslandes im fremden Land. Und über die Jahrzehnte die Sozialstrukturen des fremden Landes eiskalt ausgeplündert und abgebaut. Und sich die Unkenntnis des heimischen Volkes über die doppelte “Rechtsprechung” knallhart zunutze gemacht!
    Und, daß sie blind einem Despoten und Verbrecher (2008: ihr müßt ab jetzt nicht 2-3 Kinder zur Welt bringen sondern eher 4-5) anhingen und ihn aus dem fremden Land kräftig unterstützten, der so verkommen und korrupt sich an die Macht im Heimatland klammert, und dessen gesamte Familie aus Schwerstverbrechern besteht, fällt jetzt auf die Füße ihrer Angehörigen im Stammland. Außerdem ist er hochgradfreimaurerisch unterwegs.
    Also, was soll man von solch einem Subjekt und seinen Seilschaften erwarten???!

    Die sich erheben, werden am tiefsten fallen!

    Rolf

  3. “Türkischer Roter Halbmond”

    Das ist aber eine Mondsichel. Ein Sichelmond. Kein Halbmond.

    Ist der “Halbmond” ein Übersetzungsfehler?

    1. Im Englischen heißt das Ding “Red Crescent”, also “Roter zunehmender Mond”.

    1. Rot-grün oder doch eher mit khakifarbig-bräunlich? Wie die Kleidung bei gewissen, historisch verbürgten Gruppen mit gewisser physischer Schlagstärke?