Donnerstag, 25. April 2024
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Erst Corona, jetzt Ukraine: Millionen Todesopfer in Afrika, die keinen kümmern

Erst Corona, jetzt Ukraine: Millionen Todesopfer in Afrika, die keinen kümmern

Black Lives Matter – aber nicht in Afrika (Foto:Imago)

Die durch den Ukraine-Krieg und die Sanktionen gegen Russland entstehenden Folgen treffen nicht nur Deutsche in Form höherer Spritpreise und anderen möglichen Verknappungen – sondern in wesentlich existenziellerer Form viele arme Länder, die dringend auf Getreide aus Russland und der Ukraine angewiesen sind. Beide kriegführenden Länder gehören zu den weltweit größten Exporteuren von Getreide. Während Deutschland und andere Ländern, die zwar ebenfalls Getreide aus der Ukraine beziehen, die Ausfälle leichter kompensieren können, droht vor allem in weiten Teilen Afrikas eine Hungerkatastrophe. Dort und in anderen Regionen waren alleine durch die Corona-Krise bereits ca. 180 Millionen Menschen in den Hunger getrieben worden – ein Vielfaches der sogenannten “Covid-Toten” (selbst bei tollkühnster Einrechnung aller “an-”, “mit-” und “möglicherweise-im-Kontext-von”-Verstorbenen).

Oleg Ustenko, Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten, warnte bereits: “Uns bleibt maximal eine Woche für die Saat. Wenn der Krieg bis dahin nicht aufhört, dann wird die Welt ein Versorgungsproblem bekommen. Die Ukraine ist der weltweit fünftwichtigste Weizenproduzent, bei Roggen liegt der Marktanteil bei 15 Prozent. Bei Sonnenblumenöl sind wir die Nummer eins mit einem Marktanteil von 50 Prozent. Prognosen zufolge wäre unser Marktanteil in diesem Jahr noch gestiegen. Wenn wir nicht liefern können, dann wird der Preis an den internationalen Märkten anziehen. Die Welt muss entscheiden, wie sie die Menschen ernähren will, besonders in afrikanischen Ländern.

Unter dem Gutmenschenradar

In afrikanischen Staaten wie Tunesien, Ägypten, Südafrika, Kamerun, Algerien, Libyen, Äthiopien, Kenia, Uganda, Marokko und Mosambik drohen überall extremste Verteuerungen und massive Einbußen. Das Los der dortigen Menschen interessiert deutsche Haltungsmedien und “Solidaritäts”-Schreihälse ebenso wenig wie die Folgen von Lockdowns und Corona-Restriktionen (es sei denn, zahlungskräftige Eliten oder Kriminelle von dort, die sich zu uns durchschlagen, tauchen hier als “Flüchtlinge” auf und werden in der Opferrolle hofiert). Die Weltbank geht denn auch von einer weiteren Verschärfung der Lage in ohnehin schon besonders von Krieg und Hunger betroffenen Ländern wie Jemen, Syrien und Libanon aus. Hendrik Mahlkow vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sagte: “Die zentrale Bedeutung der Ukraine für Afrikas Lebensmittelversorgung wird aus unseren Modellrechnungen deutlich, besonders in Ländern, die Getreidearten konsumieren, die sie vom Weltmarkt kaufen. Die Ukraine ist als Getreidelieferant auch langfristig nicht zu ersetzen. Ihr Ausfall verschlechtert Afrikas Versorgung und treibt auch die Preise in die Höhe.”

In Ostafrika sind ohnehin bereits mehrere Staaten von Missernten betroffen, wodurch sich die Anhängigkeit von Lebensmittelimporten noch einmal drastisch erhöht hat. Der kenianische Wirtschaftsexperte Ken Gichinga erklärte: “Wir importieren aus mehreren Ländern, auch aus Russland und der Ukraine. Was sich dort jetzt abspielt, wird die Lieferketten zusammenbrechen lassen.“ Besonders die ärmsten Familien sind auf die für sie gerade noch erschwinglichen Mahlzeiten angewiesen, die sie aus Mais zubereiten können.
Michael Dunford, Regionaldirektor des Welternährungsprogramms für Ostafrika, sagte: “Drei Länder sind besonders betroffen: Äthiopien, Kenia und Somalia. Aber auch Dschibuti hat zuletzt einen Notstand erklärt. Insgesamt sind etwa 13 Millionen Menschen betroffen.” Zu den reinen Produktionsausfällen und Engpässen kommen auch noch logistische Erschwernisse: Da die Preise auch für Schweröl und Schiffsdiesel massiv ansteigen, verteuern sich die Transportkosten – oder Handelsrouten fallen vorübergehend komplett aus. Am Ende zahlen die Entwicklungs- und Schwellenländern einmal mehr die Zeche für machtstrategische Konflikte der ersten Welt.

12 Antworten

  1. Ich hatte mich schon vor langer Zeit gefragt wie man wohl die Miliarden Menschen von der Erde verschwinden lassen kann die laut Schwab und Konsorten zu viel auf der Erde sind.
    Ganz einfach man ruft eine Pandemie aus und zerstört die Kornkammern der Welt. Typisch Ami.

  2. Solidarität hat ihren Preis – Nicht-Solidarität aber auch!
    Dem menschlichen und insbesondere dem politischen Denken sind eben Grenzen gesetzt. Man sollte öfter fragen (und dann danach handeln!): Was werden oder könnten die Folgen dieses Verhaltens sein oder werden?

  3. Eine verrückte Welt und nur noch echte eigenstaatliche Verantwortung und entsprechendes
    handeln kann uns vor dem wirtschaftlichen, sozialen und gewaltmäßigen Zusammenbruch
    bewahren !!!
    Jahrzehnte lang wurden Milliarden Beträge an Afrika verschwendet, weil sie vielfach in dunkle
    Kanäle verschwunden sind und somit ihrem Zweck vorenthalten wurden.
    Afrika muss sich selbst helfen, u.a. durch eine harte Geburtenregelung, Sterilisation der Männer gegen Geldprämie und Nutzung der eigenen Gold-, Silber, Diamanten- und weiteren Edelsteinvorkommen und nicht wie bisher an ausländische Schürffirmen für kleines Geld fast
    verschenkte Genehmigungen.
    Sie sollen eigene wertvolle Vorkommen selbst ausbeuten und die Menschen damit fördern.
    Wir können nicht noch 200 Millionen Menschen bei uns aufnehmen, denn wir sind voll und
    die Sozialkassen fast leer.

  4. Ja genau das ist dieser Wahnsinn, den diese parlamentären und beamteten Terroristen der westlichen Hemisphäre angerichtet haben – insbesondere auch die deutschen. Dagegen ist im Vergleich jeder Dschihaddi fast schon ein Menschenfreund.

  5. 1970 hörten wir in der Schule von der Katastrophe in der Sahel – Zone. Seitdem pumpen wir Milliarden über Milliarden in den letzten 50 Jahren dorthin und was ist die Reaktion ?? Statt endlich an einer, der Umwelt angepassten Population zu arbeiten, hat sich die Bevölkerung seit 1970 verdreifacht, bei gleichbleibender Natur ! Im Gegnteil, es regnet NOCH seltener als früher ! Afrika mit seinen Herrscherstrukturen wird immer ein Faß ohne Boden bleiben. Ein Kontinent, so reich an Bodenschätzen, aber nicht in der Lage endlich von allein auf die Füße zu kommen und ich bin es leid, daß unsere Kohle dorthin versickert !

    1. Das sogenannte Klimaproblem ist ein Überbevölkerungsproblem.
      Hoimar von Ditfurth hat schon vor Jahrzehnten davor gewarnt, die Überbevölkerung in Afrika etc finanziell zu unterstützen…Seine Warnung wurde nicht gehört.
      Die Europäer haben selbst keine Überbevölkerung verursacht.

  6. Was ich auf dem Bild sehe , sind Muslime in tradizionaler Kleidung der letzten Jahrhunderte , die nichts anderes wollen als noch mehr Kinder bekommen
    Genau das was Saudi Arabien bezahlen könnte . Die Scharia haben einigen afrikanischen Ländern auch . Statt Richtschwerter ,verwenden die Freizeitscharfrichter Macheten zum Kopfabschlagen anders Denkender .

  7. Erst haben die selbsternannten Eliten die Menschenmassen gezüchtet, weil diese göttliche Gewinne durch ungebremsten Konsum bringen könnten. Dann haben sie gemerkt, dass die Resourcen begrenzt sind und der Kapitalismus nicht das gelbe vom Ei ist.
    Aber sie haben Ideen. Selbst wenn die Masse hungert verdienen sie noch gut daran. Und damit es der Masse jedes jahr schlechter geht, erfinden sie Pandemien und zetteln Kriege an. Auch daran wird gut verdient.
    Diejenigen ,die das alles noch bezahlen, werden jeden Tag mit immer höheren Steuern und Abgaben geschröpft. Sie buckeln eigentlich für nichts, denn sie sollen ja auch bald nichts mehr besitzen.
    Die Menschheit verkauft sich jeden Tag ein wenig mehr und schon bald gehört die Mehrheit Klaus Schwab und Black Rock.
    Und diese Typen interessieren sich einen feuchten Kerricht um tote Soldaten, Flüchtlinge oder Hungernde.
    Egal was noch passiert, sie verdienen sich dumm und dämlich, auch dank willfähriger Dummbeutel, die von Freiheit fasseln, aber gar keine Freiheit wollen.

  8. @S.Braun … solch einen Unfug schreibt nur einer der vom Leben in Afrika keinerlei Ahnung hat. In Afrika gibt es keine Rente ( nur für wenige), keine Arbeitslosenversicherung und auch kein Hartz4. Die Rente sind die Kinder, die sich entgegen hier in Europa auch wirklich um ihre Eltern und auch jüngeren Geschwister kümmern. Seit Jahrzehnten gibt der Westen Geld nach Afrika. Aber auf keinem Fall damit die auf die Füße kommen. Im Gegenteil. Mal einfach das Buch “Afrikanische Totenklage” von Peter Scholl-Latour” lesen und dann die eigene Position nochmal überdenken.

  9. Ich denke es kommen da 5 Dinge zusammen:

    1. Ein Klimawandel – sei er nur (ganz oder teilweise) menschengemacht oder nicht
    2. Eine ideologische Hybris, die die Welt als für Menschen gemachtes Ausbeutungsobjekt ansieht – macht euch die Erde untertan
    3. Eine religiöse Hybris – sei es im Islam oder Katholiszismus oder auch anderen Religionen, die Kindersegen als Gottes- oder Göttersegen deutet und gegen jegliche Beschränkung der Fortpflanzung eintritt – welcher Hass früher gegen Chinas 1-Kind-Politik
    4. Das Fehlen jeglicher sozialer Struktur – Stammeshäuptlinge mit Macht und ohne Skrupel
    5. Wirtschaftliche Unterlegenheit und Ausbeutung, die sich in unseren Zeiten auch nicht mehr ausgleichen lassen wird – selbst die einheimische Landwirtschaft wird durch Konzerne vernichtet.

    So kann sich denn jeder aussuchen, was er will. Ändern wird sich jedenfalls daran nichts mehr. Sämtliche Entwicklungshilfe litt immer auch unter den o.a. Gegebenheiten und ein stärkerer Wille dies zu ändern existiert nicht bzw. kann sich nicht durchsetzen.