Freitag, 29. März 2024
Suche
Close this search box.

Fall Uniper: Grünsozialisten hoffen auf weitere Verstaatlichungen

Fall Uniper: Grünsozialisten hoffen auf weitere Verstaatlichungen

Vorwärts ins Rückwärts (Symbolbild:Pixabay)

Zur maximalen Ruinierung der deutschen Energieversorgung und Zerstörung der Mittelstandssubstanz passt die größte staatliche “Rettungsaktion” aller Zeiten: Die bevorstehende Verstaatlichung von Uniper wird den Deutschen mit der Aussicht auf gleichzeitigen Wegfall der ohnehin bodenlosen “Gasumlage” schmackhaft gemacht – obwohl die Umverteilung und Kaskohaftung der deutschen Steuerzahler dadurch nicht entfällt, sondern eben bloß über den Umweg der Staatskasse läuft: Unter Abwandlung des im Juli beschlossenen Stabilitätspakets für den Konzern soll der Bund – der für rund ein Drittel der Uniper-Kontrolle bereits 15 Milliarden (plus einen seither weiteren geltend gemachten Finanzbedarf von 4 Milliarden) stemmen muss, nun nochmals mindestens 8 Milliarden im Zuge einer Kapitalerhöhung lockermachen – für die er dann die vom finnischen Staatskonzern Fortum gehaltenen Anteile übernimmt.

Aus Sicht grüner Planwirtschaftler und sozialistischer Morgenluftwitterer macht es natürlich Sinn, wenn die Regierung die Betriebe einfach verstaatlicht, die aufgrund ihrer eigenen Politik nicht mehr markt- und überlebensfähig gemacht wurden. Schließlich hat das in der Geschichte bisher ja immer prächtig funktioniert, wenn der Staat als Unternehmer aufgetreten ist… Wie wenig gerade ahnungslose Wohlstandslinke der Grünen- Basis die komplexen Zusammenhänge verstehen und welche verfassungsfeindlichen Ideologen in ihren Reihen wirken, machen die heutigen Äußerungen des Sprechers der Grünen Jugend, Tim Dzenius, deutlich, dem anscheinend bereits einer flitzen geht ob der zum Greifen nahen Aussicht auf umfangreiche Kollektivierungen und Sozialisierungen:

(Screenshot:Twitter)

Diese “Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand”, auf die Deutschland dank umfangreicher Ampel-Bestrebungen ohnehin zusteuert, wird genauso erfolgreich funktionieren wie beim letzten Versuch ihrer Verwirklichung auf deutschem Boden. Immerhin hatten die DDR-Bürger damals allerdings sicheren und bezahlbaren Strom sowie Heizung – wenn auch sonst fast nichts. Und was die Verstaatlichung der Energieversorgung anbelangt, die vielen gar nicht schnell genug gehen kann: Außer einer weiteren beispiellosen Belastung der öffentlichen Kassen wird durch die  allerdings rein gar nichts erreicht; auch wenn Uniper und andere Gashändler am Ende allesamt im Besitz des Bundes stehen sollten, wird deswegen nicht ein Kubikzentimeter russisches Gas mehr durch die Pipelines strömen.

Tatsache ist: Wir hatten jahrzehntelang in Deutschland eine funktionierende Stromversorgung. Teure, aber nicht unerschwingliche Spritpreise. Bezahlbare Energie und Wärme, die aus den saubersten Kraftwerken und effizientesten der Welt flossen. Dann ergriffen die Ideologen das Ruder. Erst nahmen sie uns den Atomstrom, dann die Kohle, jetzt das Gas, soeben die EU auch noch das Holz. Die Probleme sind allesamt hausgemacht. Die Sozialisten können uns nur das Frieren lehren.

11 Antworten

  1. Leider werden hier nur die Verluste verstaatlicht. Die Gewinne gehen weiter an die Aktionäre ! Das ist rot-grüner Neobolschewismus !

  2. Menschis, viele Menschis um mal im Duktus der Woko Haram zu beginnen, werden sterben in diesem Winter und es wird Verantwortliche geben. Ich hoffe sehr, das Grüne begreifen, welche Rolle sie in den Geschichtsbüchern einnehmen, bevor sie untergehen, auf eine Hölle kann ich mangels Glauben, nicht hoffen.

  3. Es ist schon seltsam, erst wenn mit einem Konzern keine Gewinne mehr gemacht werden können, wird er verstaatlicht. Als die Gewinne geflossen sind, waren diese natürlich “privat”. Obwohl man so einen Konzern als systemrelevant einstufen muss, muss man sich fragen, warum er überhaupt als privates Unternehmen starten konnte. Eigentlich hätte dieser Konzern von vorneherein nur als Staatsbetreib starten dürfen.

    Dass diesem Konzern seine “Handelsware” (Gas) abhanden gekommen ist, hat er der dummen politischen Entscheidung einer Regierung zu verdanken. Aber diese lässt die Aktionäre (einschließlich Anteilseigner Finnland) nicht hängen und kommt für die Nicht-Gewinne auf. Enteignung klingt nur so als ob da jemand etwas verliert – nein, er wird ausbezahlt, wo nichts mehr zu holen ist.

    Es ist und bleibt das alte Muster: Wo Gewinne gemacht werden, wird privatisiert. Demnächst vermutlich auch bei der Wasserversorgung. Sobald Verluste eingefahren werden, werden die Schulden sozialisiert, d.h. auf die Steuerzahler umgelegt. Das Ganze nennt sich dann “liberale Marktwirtschaft”, richtiger: Kapitalismus.

    Beim Stamokap hätte der Staat alle, eben auch die gewinnträchtigen Konzere, in seiner Hand! Aber das wollte man aus naheliegenden Gründen ja nicht.

    1. @Justus “Beim Stamokap hätte der Staat alle, eben auch die gewinnträchtigen Konzere, in seiner Hand!”

      Das ist dann Sozialismus! Umverteilung von Allem, das hat noch nie funktioniert.
      Beim Stamokap gibt es die verschiedensten Theorien und Übergangsformen.

  4. … und die verstaatlichten Betriebe werden dann grünen Politikern geschenkt.
    Das sind doch die einzigen, die so etwas vernünftig, leiten können, oder???

  5. Lieber Herr Löwengrub ,

    ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf einen Gesichtspunkt lenken ,der bei dem allgemeinen Getöse übersehen wird ,aber vermutlich sehr wichtig ist:
    Es besteht der Verdacht ,daß die horrenden Verluste der Gashändler zumindest z.T. einen ganz anderen Hintergrund haben als die teureren Einkäufe.Es besteht der Verdacht daß die Verluste zumindest z.T. durch Spekulationen an den Rohstoffbörsen entstanden sind.Die Verstaatlichung soll das jetzt verdecken und den Gegenspekulanten auf Kosten der Steuerzahler ihre Spekulationsgewinne sichern.Bei der Energie Wien ,die bei 3 Mrd Umsatz 9 Mrd Verlust gemacht hat war ein ähnlicher Verdacht aufgekommen .Ganz schnell hörte man davon nichts mehr.Leider funktioniert unsere Opposition überhaupt nicht.

    1. Das stimmt wohl ! Auch wenn UNIPER ein nominell deustches Unternehmen ist, so halten doch s.g. ,,Heuschrecken” und Spekulanten ihre Anteile . Mit der Verstaatlichung zementiert man deren Gewinne !