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Faschismus: Vom Muskel zum sozialistischen Staatssystem

Faschismus: Vom Muskel zum sozialistischen Staatssystem

Liktorenbündel (hier am Alten Schloß im ostpreußischen Königsberg) (Symbolbild:Imago)

Landauf, landab kommen in den Organen des politischen Agitprops – a.k.a. “Qualitätsmedien“ – unzählige sogenannte “Experten“ (das ist in diesem Zusammenhang wohl offensichtlich eine neue Bezeichnung für “Linksextremisten“, die den politischen Tiefgang eines unbeladenen Schlauchboots) zu Wort, die vor einem neuen “Faschismus“ warnen. Ihnen ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, was dieser ominöse “Faschismus“ eigentlich bedeutet – ganz besonders, wenn diese “Bildungsgrößen“ wahllos sowohl Hitler als auch Putin, “Reichsbürger” und Hans-Georg Maaßen, Thilo Sarrazin und alle Wähler der AfD munter und lustig als “Faschisten“ bezeichnen.

Mein alter Lateinlehrer, ein knorriger Sozialdemokrat, kann uns beim Einstieg in die Materie helfen. Denn dieser Lateinlehrer hat uns Schülern bereits damals – vor knapp 40 Jahren – die meisten Mythen – auch und gerade die sozialistischen, die sich um den Faschismus ranken, “aufgedröselt“ und letztendlich dafür gesorgt, dass wir – zumindest mehrheitlich – immun wurden gegen diesen strunzdämlichen sozialistischen Agitprop. Eines Tages kam er nämlich mit einem losen Bündel Birkenruten in die Klasse. Er begann in seiner unnachahmlichen Art zu erzählen: “Die Etrusker, die waren ganz schön schlau, diese alten Schweden…“. Sprachs und nahm eine einzige Birkenrute, zerbrach sie vor unseren Augen und fuhr fort: “Eine einzelne kann Rute leicht und mit wenig Aufwand gebrochen werden. Ein Bündel davon aber nicht.” Dann erklärte er, dass die Etrusker, deren Sozialstruktur in großen Familienclans bestand, als Zeichen der Clanzugehörigkeit mehrere Ruten zusammenbanden und je nach Clan mit unterschiedlich gefärbten Bändern umschnürten.

Birkenruten mit Beilschneide

Die Idee dazu hatten sie der menschlichen Anatomie entnommen – denn unsere Muskeln bestehen ja ebenfalls aus “Faszien“, aus einzelnen Muskelfasern, die nur gemeinsam und gebündelt die gewaltige Muskelkraft entwickeln können, zu der eine einzelne Faser nie imstande wäre. Und tatsächlich: Die entsprechend der Vorlage aus der Natur konstruierten Birkenrutenbündel sind nahezu unzerbrechlich. Die Botschaft dahinter, sinngemäß wiedergegeben in den Worten meines Lateinlehrers: “Als Einzelperson bist Du angreifbar, als Clanzugehöriger schützt dich der Clan – und du kannst trotzdem deine Individualität behalten. Uns hält ein familiäres Band zusammen, das uns stark und widerstandsfähig macht.” So dachten die Etrusker – und um nach außen zu zeigen, dass man sich als Clan nichts gefallen lasse, wurde mit der Zeit noch eine (Beil-)Schneide im Bündel befestigt.

Als der Familienclan der Tarquinier durch den benachbarten Clan der Römer entmachtet wurde, brach ein hundertjähriger Krieg zwischen diesen beiden stärksten Clans aus. Nach zehnjähriger Belagerung fiel das tarquinischen Zentrums, Veij. Der Clan der Römer setzte sich durch und entwickelte sich weiter zu einer Republik, die nicht nur die weitere Umgebung Latiens eroberte, sondern sämtliche anderen etruskischen Strukturen und Clans mit der Zeit assimilierte. Das etruskische Rutenbündel wurde daraufhin im republikanischen Rom als Symbol der republikanischen Macht übernommen. Deshalb trugen die “Liktoren“, gewissermaßen die Leibgarde der Amtsträger und höchsten Staatsbeamten – den Konsuln und Prätoren, aber auch Legaten und zeitweise berufenen Diktatoren – die Fasces, die Rutenbündel, als Zeichen der Staatsgewalt und zur Legitimität ihrer Macht voran. Die Fasces wurden so zum Symbol der republikanischen Macht Roms.

Überdauern als lange unbelastetes heraldisches Symbol

Das damals noch “unbelastete” Liktorenbündel überdauerte das Römische Reich und fand seinen Eingang in die europäische Heraldik; in vielen Familien- und Hauswappen, aber auch in zahlreichen Staatsgebilden der Neuzeit und hoheitlichen Institutionen wurde es “recycelt” (so etwa von Kardinal Mazarin 1641, in Frankreich, 1805 vom Kanton St. Gallen, 1844 von der Guardia Civil in Spanien, von der Zweiten französischen Republik 1848 bis zur heutigen Fünften Republik in Frankreich als Emblem des Staatspräsidenten, von der US-Nationalgarde 1903 und 1915 als Gravur der Monumentalstatue Abraham Lincolns im Lincoln Memorial zu Washington D.C.). Und so wählte 1919 auch der intellektuelle Kopf der nationalen Sozialisten in Italien, Giovanni Gentile das Rutenbündel der römischen Liktoren zum Emblem seiner Bewegung – im Rückgriff auf das Symbol der antiken republikanischen Macht Roms und als Zeichen des Machtanspruchs seiner neuen sozialistischen Idee einer Kombination von Sozialismus und Nationalismus.

Geradezu zwangsläufig wurde dieses Symbol dann namensgebend für die nationalkorporatistische Bewegung unter Benito Mussolini in Italien. Gentile und Mussolini strebten mit ihrem “Faschismus“ einen nationalen Korporatismus an, deshalb wurden sie von den “klassischen” Sozialisten der Partito Socialista Italiano (PSI) sehr schnell als Feindbilder erkannt und als solche attackiert. Tatsächlich vertraten Mussolini und die Bewegung, deren “Duce” er bald wurde, damals einen vergleichbaren sozialistischen Unfug wie die heutigen Sozialisten – nur mit dem Unterschied, dass es für sie weiterhin Eigentum im Kleingewerbe und Mittelstand geben durfte. Damit galten sie als brandgefährlich für das Machtstreben der Sozialisten – und als Verräter an ihren kollektivistischen Zielen.

Bildersturm gegen das Bürgertum

Wenn wir uns Gentiles Ideen vom Faschismus ansehen, so müssen wir zwei Seiten dieser Medaille unterscheiden: Zum einen gibt es eine faschistische Wirtschaftspolitik und zum anderen eine faschistische Machtpolitik. Die faschistische Machtpolitik ist deutlich antibürgerlich und freiheitsfeindlich; man könnte sie fast als antiliberalen Ikonoklasmus, als “Bildersturm auf die Bilder des Bürgertums” bezeichnen. Und: Sie war extrem nationalistisch ausgerichtet. Mit diesem Bauerntrick – protektionistische Wirtschaftspolitik kombiniert mit antidemokratischen und konservativ-nationalistischen Strukturen – schafften es Gentile und Mussolini, sich die Unterstützung des Bürgertums zu sichern, das damit letztlich seiner eigenen Abschaffung zujubelte.

Die faschistische Wirtschaftspolitik sah dabei von Beginn an eine enge Bindung und gegenseitige Lenkung von Staat und Unternehmen vor: Es wurden Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Lobbygruppen diverser Industriezweige und weitere Steuerungsinstrumente – etwa für Schulen und Universitäten – geschaffen und staatlich “gleichgeschaltet”; ein Modell, das den sozialistischen Irrweg von Lenin mit dem ökonomischen Humbug einer John Maynard Keynes verband. Was die Mobilisierung der Massen anbelangte, erwies sich dieses Modell – gerade in Krisenzeiten – weltweit fatalerweise als sehr erfolgreich, so dass wir getrost sagen können: Das faschistische Wirtschaftsmodell hat sich – zumindest in der westlichen Welt – weitestgehend durchgesetzt. Es ist auch heutzutage noch in mehr oder weniger ausgeprägten Strukturen anzutreffen – im Gewand des Korporatismus (“Faschismus“ ist ja eher negativ konnotiert und historisch desavouiert). Milde Elemente davon finden sich sogar in der Bundesrepublik – man denke etwa die vielzitierte “Deutschland AG”, an die Tarifpartnerschaft oder an die Verzahnung des Parteiensystems mit “Zivilgesellschaft” und “Solidargemeinschaft”.

Faschistische Wirtschaftspolitik als “Erfolgsstory”?

Die faschistische Machtpolitik endete 1943 und blieb auf Italien beschränkt, während die “faschistische” Wirtschaftspolitik – im von Mussolini ursprünglich erdachten Sinne – bis heute ein “Erfolgsmodell“ ist. So scheint es jedenfalls auf den ersten Blick; wenn wir uns allerdings ansehen, wie seit Jahrzehnten die Leistungsfähigkeit unseres Landes, das Bildungsniveau unserer Jugend und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft ins Nirvana abstürzen, weil die politischen Steuerungselemente immer mehr in die Hand von verantwortungslosen ideologischen Fanatikern gelangen, dann sehen wir dieses unsägliche Wirtschaftsmodell vor dem hoffentlich baldigen Aus!

Übrigens: Das Wort “Faschist”, das heute von sozialistischen Wirrköpfen geradezu inflationär eingesetzt wird, um politische Gegner zu brandmarken, erfährt gerade einen Wandel: Putin spricht von den “Faschisten“ in der Ukraine, das ZDF vom “Faschisten in Moskau“, linke Abgeordnete von einem Sieg der “Faschisten“ in Berlin, die Berliner SPD sieht “Faschisten“ überall… und so weiter, und so fort. Da hilft kein Zittern und Zagen. Doch genau für derartige Fälle hat der liebe Gott uns die Linguistik geschenkt: Durch die Überstrapazierung des Wortes “Faschismus“ wird dieses Wort gerade erneut recycelt und erfährt einen enthistorisierenden Bedeutungswandel, hin zur Bedeutung “politischer Feind“. Dem Tiger werden also gerade durch die stumpfsinnige Wiederholung und Begriffsausweitung die Zähne gezogen…

21 Antworten

  1. Ich würde eine deutlich einfachere Definition wählen, auf durchaus derselben Grundlage:

    Einigkeit (Bündelung aller gesellschaftlichen Kräfte) erfordert ein “aussen”, bzw die deutliche Abgrenzung nach aussen. Wie auch ein Clan erst durch konkurrierende Clans überhaupt Bedeutung bekommt, lebt Faschismus somit vom Feindbild. Und das ist jeder, der sich dem Gruppenzwang verweigert (innerer Feind) oder den “Clan” bedroht (äusserer Feind)

    Ein zentrales Faschismus-Merkmal ist daher die Notwendigkeit eines inneren oder/und äusseren Feindbildes.

    Paul Brandenburg hatte den Begriff des Faschismus mal (m.E. daher durchaus zutreffend) auf einen Kern reduziert: Meinungshegemonie bzw Gruppenzwang. Und zwar dahingehend, dass jede Abweichung dagegen das innere Feindbild definiert.

    Wahlweise wurden diese inneren Feinde als Verweigerer des jeweils gerade gültigen Gruppenzwangs in verschiedenen Gesellschaften mit (innerem) hegemonialem Anspruch historisch als Konterrevolutionäre, Reaktionäre, Dissidenten, Bolschewiken, etc pp bezeichnet …. wenn man den wirtschaftlichen Teil des historischen Faschismus ausblendet, landet man daher flugs beim Sozialismus in allen seinen dreckigen Ausprägungen von UdSSR über Nazideutschland, DDR bis Kambodscha. Oder halt in der (nicht nur) deutschen Realität ab spätestens 2020.

    Faschismus ist IMMER und ZWINGEND eine Begleiterscheinung von Sozialismus, schon weil der biologische Mensch in völligem Widerspruch zum sozialistischen Menschenpostulat steht. Meinungshegemonie als zwingende Voraussetzung einer sozialistischen Gesellschaft kann daher nur über den Zwang zur Einheitsmeinung erreicht werden – also das Feindbild des Abweichlers.

    Womit wir dann in der Gegenwart angekommen wären, wo lediglich die Bezeichnung des inneren Feindes der aktuellen Faschismus-Ausprägung neu ist: “Leugner”, Schwurbler, VTler, “verweigerer*, *delegitimierer, Aluhutträger. Und natürlich der Klassiker seit ’68: “Nazi”

    1. Füg’ noch Gewalt hinzu, dann passt es m.M. nach, denn Gruppenzwang und Meinungshegemonie werden dadurch erzwungen, dass Abweichler niedergeschrien, gemobbt, fertiggmacht und zusammengeschlagen werden.

  2. @” So dachten die Etrusker”
    Ich glaube da ist Ihnen ein eklatanter Fehler unterlaufen. Die Etrusker war ein Südliches Volk vor den Römern und wurde von diesen aus der Geschichte getilgt. Es war ein reiches und geschäftstüchtiges Volk auf dem Gebiet des heutigen Italiens.
    Sie meinen sicher die Cherusker, ein Stammesverband im antiken Germanien. Die Verwechslung findet fast immer statt, weil die Römer alles aufgesogen und getilgt hatten das nicht mal mehr jemand weis welche Sprache die Etrusker sprachen.
    Ich war schon vor vielen Jahrzehnten darauf gestoßen weil mir ein Buchhändler ein Buch über alte Kulturen, anlässlich meiner Meisterausbildung schenkte. Ich war damals schon von der Geschichte der Etrusker so fasziniert weil ich vermutete das es Deutschland mal genauso gehen wird. Und?

  3. Der Geschichtsausflug ist ja ganz gut und schön, erklärt aber nicht, was Faschismus für die Menschen bedeutet. Mir fehlt dabei etwas. Faschismus ist auch nicht generell gegen das Bürgertum gerichtet. Da muss man auch etwas genauer sein. Die obere bürgerliche Schicht, hat überall und immer von einer Diktatur (Faschismus ist eine) profitiert. Es ist die untere bürgerliche Schicht, die vor allem diszipliniert wird, einschließlich der Unterschicht, die aber nicht so sehr interessant ist. Zu einer faschistischen Diktatur gehört auch, dass Menschengruppen salopp gesagt, zu Buhmänner gemacht werden, auf die man alles schieben kann, was man nicht will. In einer faschistischen Diktatur gibt es keine Meinungsfreiheit, keine Opposition, keine freien Medien und sie orientiert sich auf ein bestimmtes Grundmenschenbild, von der diejenigen, die bevorzugt werden, abstammen. In Deutschland berief man sich auf die Germanen/Arier, die überhöht dargestellt worden sind und andere Ethnien wurden deshalb abgewertet, wurden zu Untermenschen . Heute, wie damals die Slawen, vor allem die Russen.
    Da kommen wir zu Ihrem Beispiel der Ukraine. Die sich als führende Ethnie in der Ukraine verstehen, führen sich auf die Wikinger zurück. Alle anderen Ethnien in diesem künstlich geschaffenen Vielvölkerstaat sind Menschen 2. Klasse und die Russen nehmen die Funktion des Untermenschen ein, auf die man alles schieben kann, was schief geht. Nationalistische Truppen, die sich auf den Faschisten Bandera berufen und ihn ehren, sind das Rückgrat der Ukraine. Bandera, der unvorstellbare Kriegsverbrechen in Verbund mit der deutschen SS im WK2 gegen Ukrainer, Russen, Polen und Juden befahl, ist der Held der Ukraine und wird öffentlich geehrt, erst kürzlich wieder. Freie Medien gibt es nicht, die Opposition ist verboten worden, Führer von diesen wurden ins Gefängnis gesteckt oder auch ermordet. Diese sogenannte “hochwertige Ethnie”, die sich von den Wikingern abstammend erklärt, hat gesagt, dass in der Ukraine nur noch diese eine Ethnie leben soll. Das hat sie ganz offen gesagt, dass man Russen vernichten will, wenn sie nicht nach Russland emigrieren. Das sagte sie, als sie ihre eigenen Bürger im Donbass, die “nur” Russen sind, angriff. Ethnische Säuberungen ist auch ein Merkmal des Faschismus. Es wurde ein Apartheidsystem eingeführt, die nur den “wahren Ukrainern” Rechte gibt und ethnische Minderheiten zu Menschen 2. Klasse macht. Das ist auch ein Merkmal des Faschismus.
    Ich sage es immer und wiederhole mich immer wieder. Deutschland hat sich gemein mit Faschisten gemacht und unterstützt diese mit Waffen und holt diese Ukrainer in unser Land um sie in unseren Kasernen an modernen Kriegsgerät zu unterweisen. Da können Völkerrechtler sagen was sie wollen: Wir sind in den Krieg ganz tief involviert und zwar auf der falschen Seite.

    1. @Rollenspielerin 25. Februar 2023 Beim 13:44

      “Der Geschichtsausflug ist ja ganz gut und schön, erklärt aber nicht, was Faschismus für die Menschen bedeutet.”
      Auch der gelenkte Geschichtsausflug ist Faschismus, die Negierung bestimmter Geschichtsepochen oder deren Verfälschung sind Bestandteil des Faschismus. Also auch mit in der Betrachtung einzubeziehen.
      Aber na ja Sie sind wieder zum wiederholten mal in ihrem kleinen “Artikel” zum zigsten mal alles los geworden was Sie immer mal gerade negatives ein fiel.

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      1. @nanu: “Auch der gelenkte Geschichtsausflug ist Faschismus, die Negierung bestimmter Geschichtsepochen oder deren Verfälschung sind Bestandteil des Faschismus.”
        Stimmt, war aber nicht Bestandteil des o.g. Artikels. Schließlich ist es wichtig, auf den Faschismus aufmerksam zu machen, der gegen die MENSCHEN gerichtet ist. DAS ist doch wichtig. Wenn Sie den Faschismus in der Ukraine nicht sehen, dann ist das ihr Problem. Und wenn sie meinen, dass wir kein faschistisches System unterstützen, dann ist das auch ihre Zipfelmütze. Und ja, man kann es nicht zu oft wiederholen, wie der Faschismus in Europa wieder sein Haupt hebt. Übrigens machen das auch andere Kommentare hier. Und es fällt mir nicht “immer mal” etwas Negatives ein, sondern man muss immer auf den Zusammenhang hinweisen, weil eines das andere impliziert. Sie müssen das nicht verstehen.

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        1. @Rollenspielerin 26. Februar 2023 Beim 13:27

          Wenn der Geschichtsausflug nicht Bestandteil des Artikels war warum schreiben Sie dann darüber und regen sich dann über meine Feststellung auf.
          Wenn ich was nicht schreibe heißt es noch lange nicht das ich es nicht weiß oder verstehe. Warum muss ich immer das Gleiche schreiben was die Anderen schreiben, das wird immer so oft geschrieben das ich es schon bald singen kann.
          Übrigens kann ich die ständige weibliche belehrende Art absolut nicht leiden, weil das voraussetzt das andere immer dumm sind und die Belehrende die Weisheit für sich gepachtet hat. Ich verstehe mehr als Sie denken und könnte jede Menge Zusammenhänge schildern als Sie denken können. Anderer Gedanken abschreiben ist nicht so mein Ding.

  4. Vielen Dank für dieses hochinteressante Stück soliden Geschichtsunterrichts.

    Ich will ein Stück historischer Information in Sachen “Korporatismus” hinzufügen.

    Der in dem Artikel mit Recht kritisierte Korporatismus geht ja von der Annahme aus, daß die Politiker wissen, was gut ist für Staat und Wirtschaft. Auch heute “wissen” z.B. unsere Politiker, daß dem Elektroauto die Zukunft gehört. Daß solches “Wissen” Staat und Wirtschaft oft ins Verhängnis geführt hat, übersehen sie dabei bzw. wissen es erst gar nicht.

    Man könnte meinen, daß solches “Wissen” eine Erfindung des neuzeitlichen Sozialismus sei. Das jedoch stimmt nicht. Es gab dieses “Wissen” zu allen Zeiten.

    Sokrates z.B. berichtet in seiner Apologie, also in seiner Verteidigungsrede vor Gericht, daß er oft Politiker (im Griechischen steht tatsächlich “politikoi”) getroffen habe, die genau “wußten” was gut für den Staat ist. Sokrates hat dem sein berühmtes “Ich weiß, daß ich nichts weiß” entgegengehalten.

    Und das ging nur gar nicht, stellte es doch die Autorität der Regierenden in Frage. Es was in etwa das, was man heute gerne als “verfassungsrelevante Delegitimierung des Staates” bezeichnet.

    Sokrates wurde am Ende für diese “Unverschämtheit” zum Tode verurteilt. Er mußte den Schierlingsbecher trinken. Gut, daß wir heute weniger drastische Methoden haben.

  5. ” Tatsächlich vertraten Mussolini und die Bewegung, deren „Duce“ er bald wurde, damsls einen vergleichbaren sozialistischen Unfug wie die heutigen Sozialisten – nur mit dem Unterschied, dass es für sie weiterhin Eigentum im Kleingewerbe und Mittelstand geben durfte.”

    Ich habe keine Ahnung, wo der Autor seine Informationen her hat, aber das Recht auf Eigentum im Kleinen, vor allem das Recht eigene Haustiere zu besitzen, eigene Bauernhöfe besitzen, das Recht eigene Privatautos zu besitzen und ein eigenes Privates (Eigentumshaus) zu besitzen, genau das alles gab es alles auch schon unter dem Sozialistenchef Breschnew in der Sowjetunion, und zwar in den Kolchosen war dies gesetzlich gestattet.
    In den Kolchosen gab es für die Bauern weiterhin das Recht Kleingewerbe zu treiben und Privathandel im Kleinen zu tätigen.

    Und im Gegensatz zu den (antifaschistischen) Sozialisten von heute gab es in der DDR wenigstens keine offenen Grenzen und keine Masseneinwaderung wie hier in Deutschland seit 2015. Slogans wie „Open borders“ und „Refugees Welcome“ oder #Wirhabenplatz haben sich vor allem die Neoliberalen und Neokonservativen ausgedacht. Es geht vor allem darum die Löhne zu drücken, Billiglöhner nach Deutschland zu holen (einen Fachkräftemangel gibt es nicht!), die Bevölkerung zu durchmischen, Deutschland zu überfremden, die STaatsgrenzen vollständig abzuschaffen (um durch die Globalisierung die DUrchmischung noch weiter voranzutreiben) und durch Vermischung der Völker echte Weltbürger zu erschaffen, die sich keiner Nation zugehörig fühlen sollen.
    Eine Weltregierung, Eine Weltreligion, eine One World Oder (OWO), und Schaffung einer Wirtschafts-NATO alias TTIP.
    Pläne von Thomas Barnett: Schaffung von Mischvölkern ohne die nationalen Identität, ABschaffung von Staatsgrenzen, Abschaffung von Patriotismus, Entwurzelung der Alteingesessenen einheimischen Bevölkerung.
    https://www.konjunktion.info/2015/04/geopolitik-die-globalisierung-als-schluessel-der-weltweiten-us-dominanz/

    „Flüchtlingsströme als Mittel zur Gleichschaltung
    Barnetts beschreibt, dass das Endziel der Globalisierung die Gleichschaltung aller Länder auf der Erde ist. Jährlich sollen 1,5 Millionen Zuwanderer aus der Dritten Welt in Europa aufgenommen werden, um somit eine Vermischung der Ethnien und Rassen zu erreichen. Im Ergebnis soll damit eine Bevölkerung geschaffen werden, deren durchschnittlicher IQ bei 90 liegt – intelligent genug zum Arbeiten, einfältig genug, um keinen Widerstand zu leisten.

    Frieden durch Globalisierung
    Für Barnett müssen alle bestehenden Ländergrenzen aufgelöst werden, um eine “Entschärfung der Unterschiede in den religiösen Auffassungen” zu erreichen. Diese Unterschiede sieht er als Ursache für Gewalt und den Ausbruch von Kriegen an, vergisst aber gleichzeitig zu erwähnen, dass sich insbesondere die USA Konflikte “gerne zu recht legt”, um damit dort ihre eigenen Interessen durchsetzen zu können.

    Freihandelsabkommen
    Bilaterale und regionale Freihandelszonen sind für Barnetts Theorie essentiell. NAFTA sieht er als Wegbereiter an, dessen Fortsetzung sich in TPP, TTIP, TISA, CETA und Co. manifestiert.“

    1. “durch Vermischung der Völker echte Weltbürger zu erschaffen, die sich keiner Nation zugehörig fühlen sollen.”

      Das ist furchtbar. Schon die 2 Staatsbürgerschaften sind furchtbar. Diese Menschen gehören nirgends dazu.
      Was Du schreibst, ist praktisch ein Baum ohne Wurzeln.

      In dieser Welt will ich einfach nicht leben.

    2. @Hubertus 25. Februar 2023 Beim 15:22

      Sie haben aber überhaupt keine Ahnung was der real existierende Sozialismus bedeutete. Es war nicht nur die Mauer die die DDR -Bürger einsperrte. Es waren auch viele kleine Mauern innerhalb des Staates vorhanden. Privateigentum an Produktionsmitteln waren für die Kommunisten die Keimzelle des Kapitalismus. So wurden die und ihr Nachwuchs auch behandelt als Feinde des Systems. Die Zwangskollektivierung nicht vergessen, LPG und PGH. 1972 wurde fast das ganze Privateigentum an PM beseitigt. 1976 wurden auf Grund des Mangels an Dienstleistungen wieder kleinste 1 Mann Betriebe zugelassen aber die wurden von den Behörden wie ihre Angestellten behandelt zB. Planauflagen und Urlaubsanträge. Eigenheime selbst bauen war auch dem Mangel an Wohnraum und Arbeitskräfte geschuldet. Jeder Bereich des Staates war Rot durchwirkt und wer nicht mit zog war ein potenzieller Feind wenigstens wurde er aber überall am weiter kommen gehindert. Die Kaderakte ging von Betreib zu Betrieb mit, Wenn sich jemand dann doch wieder selbständig machte ging die Kaderakte an die entsprechenden Räte der Stadt oder Rat des Kreises, so das der Staat immer wusste was wer wo war. Studenten konnten nur, wenn sie fertig waren in bestimmte Planstellen zurück, eine freie Auswahl des Betriebes und Ortes gab es nicht, später konnte man schon mal den Betrieb wechseln, aber die Kaderleiter verständigten sich untereinander, Wenn einem der alte Betreib nicht frei gab war nichts mit anderem Betrieb. Studierte SED Genossen wurden per Parteiauftrag zwangsweise eingesetzt auf Stellen und in Orten wo sie eigentlich gar nicht hin wollten.
      Was ist mit dem Weltkommunismus der angestrebt wurde?
      Es gibt noch mehr aufzuzählen aber das würde den Rahmen hier sprengen.

    3. Die Erlaubnis an Kleinbauern in sozialistischen Regimes, Kleinhandel zu betreiben, war eher eine Maßnahme, die
      j-> 1. eingeführt werden musste, weil die sozialistische Zentralverwaltungs- Plan-Nomenklatura-Mangelwirtschaft so schlecht war, dass man den Bauern erlauben musste, Kleinhandel zu betreiben, damit die nicht zu demotiviert wurden und
      -> 2. konnte man so eine Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung erreichen und
      -> 3. erlaubte das Gesetz dem Regime, diesen Kleinhandel gesetzlich zu kontrollieren.
      Kein Bauer sieht ein, dass er nicht das essen darf, was er anbaut.
      Kein Bauer sieht ein, dass er nicht das, was er anbaut, tauschen darf gegen das, was er dringend braucht, auch für die Landwirtschaft braucht man Ersatzteile.
      Die Wirtschaft im Sozialismus war so schlecht, dass man einen gewissen Anteil an nicht-sozialistischer, nicht-besteuerter Schwarzmarkt-Marktwirtschaft zulassen musste, sonst wäre das noch früher zusammengebrochen.

      1. @fritzi 26. Februar 2023 Beim 17:51
        Genau auf dem Punkt gebracht.

        Es ging sogar so weit das , als ich noch zur Schule ging, irgend so ein vermalledeiter Lehrer auf die Idee kam doch Karnickel zu züchten und an der Schulmauer ca. 30 Karnickelstelle aufzustellen um die Karnickel dann dem Handel zur Verfügung zu stellen.
        Später mästeten dann Leute die die Möglichkeiten hatten sogar Schweine natürlich mit Brot und Kartoffeln aus dem Einzelhandel, weil das billiger war als es in der BHG zu kaufen. Sozialismus in seiner idiotischten Ausprägung.

  6. Hallo.Oh ,da hat sich ja mal jemand richtig ins zeug gelegt.Danke,sehr viel tiefgründiger,und doch zusammenfassender wie sehr viele andere artikel.”Manche meinen rechts und links,kann man nicht verwechseln,welch ein irrtum”!Kommunikation ist nicht das was gesagt wird,sondern auch,wie wird es verstanden!Der routenbündel kann und wird für vieles verwendet.Wie sieht es denn mit dem völkerbund ,händlerbund aus!?12 stämme israels!Händler-Firma-Konzern-Grosskonzern!Man beachte die steigerung.Die steigerung ist auch bei vielen anderen da.z.b. geld.Da Cäesar einmal sprach:Ich möchte lieber der Erste hier,als der Zweite in Rom sein.Hat auch dies,eine ganz andere deutung.Jetzige Zeit,real!2000 Familien,beherrschen Alles auf diesen planeten.Wie,wo,wann,warum,zeit,schafft man das? gruss

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  7. Kernelemente des Faschismus sind Ausgrenzung/Entmenschlichung des “Gegners”.

    Geschichtlich interessant finde ich, daß die Bolschewiki/Sowjets die SPDler als Sozialfaschisten bezeichnet haben.

  8. Nachtrag:2 Daumen nach unten,sehr gut.Kann mir auch denken wer.Tja wenn man sich nur von gefühlen und emotionen lenken lässt,ist klar.Nun fakt ist,die Fascia ist eine methode ,alle Mus idiologien sind dort enthalten(Deismus,etc..).Der Sklave merkt nicht das er ein sklave ist ,egal in welchen Mus system.Der grossteil der menschen will nach oben,dieser zugang wurde,und wird immer geschlossen bleiben.Es gibt kleine vorteile,leckerlies,für einige auserwählte,die das jeweilige system unterstützen.Hirarchieaufbauten gab es seit anfang an.Beispiel:A.Pike sein brief,zeigt auf,das eine kleine gruppe ,idiologien erschaffen kann.Ha,wenn es doch so einfach wäre,nur Barnett,Huxley,Pike,,Crowley,Orwell,Marx,Wells,Russell,etc….Das ist es nunmal nicht.”Über den eigenen schatten zu springen,ist die hohe kunst in der weiterentwicklung”.Naja,stehen bleiben ist leichter.Man müsste bei sich selbst anfangen.Einstein.Bildung fängt dann an,wenn du das vergisst was du in der schule gelernt hast.Damit ist nicht Mathe gemeint.Die nächste stufe der Pyramidengesellschaft sind dann schon die studierenden,um das jeweilige Mussystem zu stützen. gruss Ps.Wo steht das Bündel denn ,heute?

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    1. @Sand-Sturm
      Versuche es doch wenigstens mal mit der deutschen Schriftsprache.
      Deine Texte sind nicht lesbar.

      Einen Daumen runter, weil ich Deine Texte (Inhalte) nicht lesen kann, da Du meine deutsche Muttersprache vergewaltigst.

  9. So inflationär ist der Begriff Faschismus gar nicht, weil er faktisch für alle Herrschaftsformen zutrifft.
    Alle Machtpsychopathen wollen herrschen und zwar über alles, Finanzen, Wirtschaft, Gesellschaft, einfach alles. Und das ist “alles aus einer Hand”: Faschismus eben.
    Staat = Faschismus. Wußte schon Larken Rose, und nicht nur er.

  10. Wenn es sozialistischer Unfug ist, daß lediglich Kleingewerbe und Mittelstand in privatem Eigentum verbleiben sollen, dann ist es sicher erstrebenswert, die gesamten Ressourcen des Planeten vielleicht Bill Gates mit einigen “oberen Zehntausend” als Privateigentum mit uneingeschränkter, alleiniger Verfügungsgewalt zu überlassen. Wir Restlichen werden nichts besitzen und glücklich sein!