Framing mit der Tagesschau: Gute Opfer, schlechte Opfer

Framing mit der Tagesschau: Gute Opfer, schlechte Opfer

Gestrige „Tagesschau“-Berichterstattung über Israels Angriffe auf Damaskus im Konflikt zwischen Islamisten und Drusen (Foto:ScreenshotARDMediathek)

Man sollte sich die ARD-“Tagesschau” eigentlich nicht mehr antun, wenn einem die eigene psychische Gesundheit lieb ist – es sei denn, man will studieren, wie Medien wahlweise Opfer generieren oder aber auch Menschen einfach im Stich lassen. Ein solches zweifelhaftes “Meisterwerk” des Framings war auch in der Hauptausgabe der liebsten Nachrichtensendung der Deutschen am gestrigen 16. Juli wieder zu bewundern: Man hätte eigentlich erwarten dürfen, etwas über die Attacken von islamistischen Milizen auf die Minderheit der Drusen zu erfahren, die sich über Syrien, den Libanon und Israel verteilt. Im Süden Syriens sieht es für drusische Dörfer gerade besonders schlimm aus, sie stehen seit Wochen unter Belagerung, fast hundert Drusen sind bereits getötet worden. Vielfach werden sie von islamistischen Kämpfern gedemütigt, etwa indem die Männer öffentlich rasiert werden. Was macht die “Tagesschau” daraus? Sie zeigt junge drusische Männer mit Gewehren und lässt es so aussehen, als fände hier ein Kampf auf Augenhöhe statt.

Man lässt es als zweifelhaft erscheinen, ob der syrische Machthaber Ahmed al-Scharaa – der sich nicht sonderlich beeilt, den Drusen Beistand zu leisten – tatsächlich ein Islamist sei, wie von den Drusen befürchtet. Betrachtet man al-Sharaas Vergangenheit, ist diese Befürchtung bekanntlich nicht abwegig, auch wenn sich der Präsident sich alle Mühe gibt, der Welt ein lächelndes Gesicht zu zeigen. Ein paar leise Zweifel kamen zwar auf, als al-Sharaa Annalena Baerbock im syrischen Fernsehen verpixeln ließ – aber auch das reichte den deutschen Medien als Beweis noch nicht aus und wurde höchstens als Kuriosum eingestuft. Drusische Zivilisten bekamen die Zuschauer gar nicht zu sehen – und wir wissen, wie gern die Medien gerade Kinder einsetzen, um Emotionen hochkochen zu lassen. Wenn man sich nicht die Mühe gemacht hat, auch nur eine einzige Familie zu filmen, dann wird nur zu deutlich: Die “Tagesschau” hat kein Interesse daran, Sympathie für die Sache der Drusen zu wecken.

Liebgewordene Klischees

Israels Unterstützung für die Drusen wird als Akt des Egoismus dargestellt – es muss nicht gesondert erwähnt werden, wie ausführlich die militärischen Aktionen Israels zu Beginn des Berichtes vor den Zuschauern ausgebreitet wurden, noch bevor sie überhaupt erfuhren, welchen Hintergrund diese hatten. Es ist sicherlich richtig: Israel hat kein Interesse an einem zweiten Libanon, wo die Hisbollah unter den Augen der UN nach Belieben schalten und walten konnte und jegliche Auflagen missachtete. Was die “Tagesschau” allerdings wieder einmal unterschlägt, sind die verwandtschaftlichen Beziehungen israelischer und syrischer Drusen: Etwa 125.000 Drusen sind israelische Staatsbürger, viele von ihnen leisten freiwillig Wehrdienst in der israelischen Armee. Es gehört generell zum Framing der “Tagesschau” dazu, nichtjüdische Bürger Israels zu ignorieren, da deren rechtliche Gleichstellung das liebgewordene Klischee vom “israelischen Apartheidregime” unterläuft. In diesem Fall jedoch schweigt man sich über die drusischen Israelis aus einem anderen Grund aus: Man will das Eingreifen Israels in den Konflikt als vollkommen anlasslos erscheinen lassen.

Auch das ist nichts Neues; wir kennen es aus vergangenen Jahren von israelischen Luftangriffen auf Raketenstellungen der Hamas, deren Existenz stets nur im Nebensatz erwähnt wurde. Denn auch die Reihenfolge der in den Nachrichten geschilderten Ereignisse bestimmt die Aufmerksamkeit, welche ihnen die Zuschauer zubilligen: Die ersten Sätze zählen, der Rest geht in Empörung unter. Längst ist es unmöglich geworden festzustellen, ob ARD und ZDF damit eine Erwartungshaltung bedienen oder eine solche erst schaffen wollen. Vielleicht schaukelt sich auch beides gegenseitig hoch – man darf also gespannt sein, welche Rolle die Drusen in diesem Spiel zukünftig zugewiesen bekommen. Zumal sie es selbst bislang unterlassen haben, die Medien mit einer Propaganda-Show wie aus “Gazawood” zu bedienen.

Palästinenser als Lieblingsopfer der Deutschen

Die Lieblingsopfer der Deutschen sind noch immer die Palästinenser. Ihre linken Unterstützer sind flexibel, wenn es darum geht, das passende Framing für den vermeintlichen “Freiheitskampf” zu schaffen; man passt sich perfekt an die jeweiligen Schuldkomplexe der westlichen Unterstützer an. Wir Deutschen neigen dazu, an die Einzigartigkeit unserer historischen Belastung zu glauben, aber die palästinensische Lobby findet überall im Westen den passenden “Fleck auf der weißen Weste”: In den USA und Deutschland liegt es nahe, sich als Opfer eines “Völkermords” zu präsentieren, wahlweise ist man also der “ausgerottete Ureinwohner” oder der “neue Jude”.

Da spielt es auch keine Rolle, dass die Vorfahren der heutigen Palästinenser etwa zur gleichen Zeit in die Region kamen wie die ersten jüdischen Siedler, nämlich nach Entstehung des britischen Mandatsgebietes. Und den Juden trachteten sie mit der Unterstützung Hitlers auch schon lange vor Gründung des Staates Israel nach dem Leben – egal, das Framing wird gern geglaubt. In Großbritannien und Frankreich zieht hingegen das Argument besser, “weißem Kolonialismus” anheimgefallen zu sein – und das, obwohl die meisten Israelis heute gar nicht mehr europäischer Herkunft sind. Sephardische Juden nehmen jedoch auch in der Vorstellungswelt der meisten linken Gaza-Unterstützer keinen Raum ein.

„Erfolgreich“ verhinderte israelische Restauranteröffnung in Berlin

Und dann kommt es zu traurigen Höhepunkten des links-islamistischen Antisemitismus – wie jüngst in Berlin, als es pro-palästinensischen Aktivisten gelang, die Neueröffnung eines israelischen Restaurants zu verhindern, weil dessen Besitzer um ihr Leben fürchten mussten. Und das ausgerechnet in der gerade wegen “Rassismus” in Umbenennung befindlichen Mohrenstraße! Auf ihre erfolgreiche Sabotage der Eröffnung sind die “Aktivisten” sehr stolz, denn in dem fraglichen Restaurant wäre “mit Blut an den Händen gekocht worden”. Soviel dazu, dass in Deutschland angeblich Juden keine Mithaftung für die israelische Politik gegeben würde! Aber ohne solcherlei Drama geht es in der Szene nicht. Und selbstverständlich erschüttert es die Gewissheit der Krawallmacher auch nicht, wenn sich eine vielbeachtete Dokumentation der BBC als Fälschung entpuppt: Der Junge aus Gaza, der angeblich aus Hunger Sand aß, stellte sich als der Sohn eines Hamas-Kommandanten heraus. Eine Liste weiterer Fälschungen aus “Gazawood”-Produktion würde Seiten füllen – und diese Videos sind noch nicht einmal gut gemacht.

Kein israelisches Restaurant für die Mohrenstraße also, während es sich wohlhabende Mittelschicht in Gaza weiterhin in zahlreichen Restaurants gut gehen lässt (und von der UN geraubte Lebensmittel teuer an ihre weniger begüterten Mitmenschen verscherbelt). Das Berliner Restaurant wäre übrigens “queerfreundlich” gewesen – was immer das mit der Qualität des Essens zu tun hat. Queerfreundlich ist das “Pistachio” im Gazastreifen hingegen sicherlich nicht – aber vielleicht sollte man das die “Queers for Palestine” einmal persönlich ausprobieren lassen. Gezahlt werden darf dort übrigens mit Bargeld (israelische Schekel) – oder per Banking-App. Nur zu, liebe Aktivisten… die Preise dort haben es allerdings in sich!

11 Antworten

  1. Vergessen wir nicht – schon die DDR war einer der großen Finanziers des palästinensischen Terrors gegen Israel. Die „PLO-Kämpfer“ wurden seinerzeit in der DDR durch NVA-Kräfte ausgebildeten und Waffen und Munition vom Honecker-Regime finanziert.
    Links, Terror, Gewalt und Islam – schon immer eine unheilige Allianz!

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    1. Schwarzweißes Sehen.
      Die DDR war der UdSSR untergeordnet, wie die BRD dem Ami untergeordnet IST.
      Ich weiß echt nicht, wann ich in der DDR mit dem Islam in Kontakt gekommen sein soll.
      Der kam erst in mein Leben, als ich 1984 Westberlin betrat.
      Und ich war geschockt.

  2. Was geht und das Drama im Nahen Osten an?

    Wenn die sich gegenseitig abmurksen, interessiert mich das nicht die Bohne. Das sind Länder, die sind „100 000e von Kilometern“ entfernt.
    😜

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  3. Tages_Show der GEZten Links_SPD ?? Ich bin doch nicht blöööd !!
    Mehr sagen ? Neien das wäre ja (mmmmh) Rächtz. !

  4. Die Sprechpuppen lesen vom Teleprompter ab.
    Die trifft keinerlei Schuld.
    Schuld am dem Übel sind die Leute dahinter.
    Die haben es verinnerlicht, dass es nur gute
    Menschen gibt.
    Also Moslems und Palästinenser.
    Alle anderen, auch Deutsche, sind Radikale
    Rechtspopulisten und Ausländerfeinde.
    Immer wenn ich Probleme mit der Verdauung
    habe, schau ich die Tagesschau an.
    Danach gehe ich auf die Toilette.
    Dann habe ich keiner Probleme mehr.
    Da ist die Scheiße draußen.

  5. „Wissenschaftler haben entdeckt, dass ein Hund beim schnüffeln am Hintern eines anderen Hundes mehr Sachinformationen bekommt, als ein Mensch der ARD- ZDF schaut“ ?!

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  6. Nach dem dritten Eigentlich habe ich aufgehört weiterzulesen. Ganz schlechtes Deutsch.
    Lassen Sie dieses Wort einfach weg und schon dadurch werden die Texte klar.
    Oder setzen Sie richtige Wörter dafür ein.
    Eigentlich ist das Wort derjenigen, die einen kleinen deutschen Sprachschatz haben.
    Verbessern Sie sich doch mal.
    Einfach weglassen verbessert den Text schon.

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  7. Hiess es nicht vor nicht allzu langer Zeit: Nie wieder Judenverfolgung, nie wieder Krieg ?..Und jetzt, innerhalb kürzester Zeit, gehört Deutschland zu den Ländern wo diese Einsichten mit Füßen getreten werden, man kann sogar sagen obsolet geworden sind und zu reinen Slogans verkommen sind. Und was passiert ? Nichts, es wird toleriert, schon wieder….1933!!

    Das Resultat der etablierten Altparteien. Sie verstecken ihren Judenhass hinter Millionen von islamistischen Goldstücken–Migranten. Welche Parteien verfolgen nun den Rechtsextremismus und sind Nazis? Zum Schein und Ärger des Volkes werfen sie jetzt gut integrierte Migranten raus, lassen den Pöbel aber unangetastet. Und dann zeigen sie alle auf die AfD und wollen uns weismachen, dass diese Partei Deutschland zerstören würde. Dabei ist Deutschland von den LINKEN CDU-SPD- GRÜNEN bereits zerstört.

    Zum NACHDENKEN: Die Nazis waren nicht rechtsextrem, sondern sie waren LINKS. Wer sich Sozialist nennt, ist links – auch wenn er ein „National–sozialistische deutsche Arbeiter- Partei“ davor stellt.

  8. Die Drusen sind keine Molems, also ist den Systemparteien deren Ermordung durch den heiligen Islam egal. Wie auch das hier ähnlich Anschwellende.

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