Fünf Jahre Brexit: Ein voller Erfolg

Fünf Jahre Brexit: Ein voller Erfolg

Merz heute in London bei Premier Keir Starmer: „Freundschaftsvertrag” zwischen einem Land von gestern und von morgen (Foto:Imago)

Friedrich Merz ist gestern nach London gereist, um dort seinen ultrawichtigenFreundschaftsvertrag zwischen Großbritannien und Deutschland als Placebo zu zelebrieren. Bei aller Annäherung: Der Brexit bleibt – allen Unkenrufen und anderslautenden Medienberichten hierzulande zum Trotz – ein 100-prozentiges Erfolgsmodell. Nicht Niedergang, sondern Neustart: Großbritannien blühte auf, befreit von den Fesseln der EU – während Deutschland in Brüsseler Regulierungen erstickt. Wenn Merz auf die Insel fliegt und dort seinen “Freundschaftsvertrag” unterschreibt, dann ist das ungefähr so wirksam wie ein Trauerkranz für ein wirtschaftlich sterbendes Land. Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Selbstachtung – aber Hauptsache, man pflegt gute Beziehungen zu denen, die sich rechtzeitig gerettet haben. Während Deutschland sich mit politischer Rhetorik betäubt, feiern die Briten still und effizient fünf Jahre Eigenständigkeit.

Kein Land hat sich je souveräner von einem scheiternden Projekt abgewendet als das Vereinigte Königreich. Kein Land steckt tiefer im bürokratischen Morast als Deutschland. Der Brexit war keine Flucht, sondern eine Befreiung. Er war auch kein Fluch, sondern ein Segen: Großbritannien zahlt seither keine EU-Beiträge mehr und spart so jährlich rund 10 bis 12 Milliarden Euro ein – also über 60 Milliarden Euro seit dem Austritt; viel mehr Geld, als das Land umgekehrt von der EU zurückbekam. Diese Unsummen werden nicht mehr an eine selbstreferenzielle Kommission überwiesen, die weder demokratisch legitimiert ist noch haushaltspolitisch jemals zur Rechenschaft gezogen wird. Stattdessen fließt das Geld in britische Infrastruktur, Standortförderung, Handelspolitik und Steuerreformen.

Befreiung von der Seuche der doppelten Bürokratie

Vor allem aber hat sich Großbritannien von der schlimmsten Seuche Europas befreit: Der doppelten Bürokratie. Wer heute in der EU ein Produkt vertreibt, muss sich nämlich nicht nur an nationales Recht halten, sondern zusätzlich an einen undurchdringlichen Wust aus Brüsseler Richtlinien, Verordnungen, Transparenzpflichten und Durchführungsbestimmungen. Und jedes Land setzt diese Regelungen anders um – oft noch drastishcer, mit eigenen Verschärfungen und Auslegungen. Am Ende steht eine wirtschaftsfeindliche Hydra aus Formularen, Prüfstellen und Haftungsfallen.

Großbritannien hat diese Kette gesprengt: Die wirtschaftliche Bilanz zeigt, dass sich Mut lohnt. Nach einem durch die “Pandemie” bedingten Einbruch 2020 wuchs die britische Wirtschaft 2021 um 7,5 Prozent und 2022 um 4,3 Prozent, während Deutschland im selben Zeitraum kaum über 2 Prozent hinauskam. 2023 und 2024 blieb das Vereinigte Königreich dann stabil, während Deutschland mit voller Wucht in die Rezession abgerutscht ist. Auch die britische Energiepolitik wirkt im Vergleich zu uns grotesk (im positiven Sinne): Die Briten setzen auf Kernkraft und heimisches Gas, während Deutschland funktionierende Atomkraftwerke abschaltet, Braunkohle reaktiviert und gleichzeitig China mit Subventionen für E-Autos überschüttet. Und die Geldpolitik ist ein weiteres Beispiel für die Vorteile der Eigenständigkeit: Die Bank of England konnte frühzeitig auf die Inflation reagieren, weil sie sich nicht an hochverschuldeten Mitgliedsstaaten orientieren muss. Die EZB hingegen verfolgt eine Transferpolitik im Zinsmantel, bei der Deutschland die Zeche zahlt, damit der Süden weiter konsumieren kann. Das Ergebnis: Enteignung der deutschen Mittelschicht durch negative Realzinsen und steigende Preise.

Deutschland beneidet und hofiert Großbritannien – nicht umgekehrt

Nein: Der Brexit war kein Rückschritt, sondern ein Vorgriff auf das, was diesem Europa unweigerlich früher oder später  bevorsteht: Das Ende einer Union, die mit ihrem eigenen Regelwahn nur Schaden anrichtet. Die ganze Industrien vertreibt, Innovation abwürgt und die freie Marktwirtschaft durch dirigistische Allmachtsphantasien ersetzt. Wer als Unternehmer heute in Deutschland investiert, braucht keinen Businessplan, sondern einen juristischen Überlebensplan. Und dann kommt Merz, der dem Vereinigten Königreich einen „Freundschaftsvertrag“ anbietet. Ein Vertrag ohne Inhalt, ohne Wirkung, ohne Notwendigkeit. Was will er da festschreiben? Dass Deutschland gerne auch frei wäre, aber sich nicht traut? Dass man um jeden Preis dazugehören will, auch wenn der Club längst pleite ist? Es wirkt wie die hilflose Geste eines Landes, das spürt, dass es abgehängt wurde, aber es sich nicht eingestehen will.

Großbritannien hat sich befreit, Deutschland hat sich verstrickt. Wer heute noch den Brexit belächelt, der sollte nicht nach Dover, sondern nach Brüssel reisen und sich anschauen, was passiert, wenn sich Politik nur noch in PDFs, Powerpoints und Paragraphen denkt. Die Briten jedenfalls lachen nicht. Sie arbeiten. Sie wachsen. Und sie haben verstanden, dass wahre Freundschaft nicht auf Verträgen beruht, sondern auf Respekt, den man sich durch Souveränität verdient. Allein dass Merz jetzt, nach fünf Jahren Brexit, nach London reist, um diesen Vertrag zu unterzeichnen, zeigt, dass Deutschland Großbritannien beneidet und es hofiert: Trotz Brexit und fehlender EU-Beiträge bleibt das Vereinigte Königreich ein gesuchter Partner. Auch im Ukraine-Krieg spielt London eine Schlüsselrolle. Die Botschaft ist klar: Man muss nicht Mitglied der EU sein, um Teil Europas zu bleiben. Es reicht, souverän zu handeln, wirtschaftlich attraktiv zu sein und eigene Interessen zu vertreten. Großbritannien beweist: Erfolg braucht keine Union, sondern Klarheit, Freiheit und Mut zur Eigenständigkeit!

14 Antworten

  1. Die EU wird Europa in den Abgrund reißen und Deutschland ist dann mitten drin, nicht nur geographisch!

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  2. Seltsam, meine britischen Freunde berichten mir anderes. Die Lebensverhältnisse haben sich insbesondere für den Mittelstand erheblich verschlechtert und von den versprochenen Arbeitsplätzen ist auch nichts in Sicht.
    Wer hat jetzt Recht?
    Ohne Zweifel, die EU ist ein Bürokratiemonster, dass in der jetzigen Form abgeschafft gehört. Was wir brauchen, ist ein Bund souveräner Nationalstaaten mit einem gemeinsamen Markt, eine Neuauflage der alten EWG.

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    1. Es ist noch viel schlechter. GB ist Vorreiter in der digitalen Überwachung und allem was damit möglich ist. Auch die Gesetze wurden entsprechend angepasst.

    2. Spricht auch dafür, dass die Reichen sich andere Wohnorte suchen und die Insel verlassen.

      Ich gönne es ihnen. Den Franzosen auch.
      Ihr hättet das Deutsch Reich in Ruhe lassen sollen, dann hätte Europa seine Souveränität und blühende Landschaften.
      Aber da ihr den USA folgtet, kommt der Untergang.

  3. Vielleicht ergeht es den Deutschen ja bald so wie damals den Polen.
    Das wäre dann alles andere als verwunderlich.

  4. https://youtu.be/r-cGStzgnJU

    Enrico Rudolph, 18.07.2025

    „Das hat keiner kommen sehen! Genossen legen unfassbares Gesetz vor!
    Das wird jetzt langsam richtig übel.
    Die Genossen feuern derzeit aus allen Rohren und es gibt mittlerweile Tage, da wünscht man sich Lichtgestalten wie Habeck und Baerbock zurück.

    Aus Sozialdemokraten werden pure DDR Sozialisten. Keine Erfindung, keine Theorie. SPD legt Enteignungsprogramm vor!“

    Ich dachte der Faschismus kommt aus den politischen Bereichen Grünen, Linken?
    Mitnichten, die tatsächlichsten Volksgefährder, Volkszüchtiger, Enteignern, etc. sind bei den „Spezialdemokraturen“ zu finden !
    Die politisch Schwarzen machen munter mit !

    Eines steht für unsere Familie felsenfest, niemals Altparteien wählen.
    Nur noch AfD !

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    1. sag ich doch….Die damalige staatliche Gaspreisbremse wolltet ihr sicher auch nicht, oder? Warum bei 12 Cent deckeln, wenn ihr 26 Cent zahlen könnt? alice erlöse uns von dem übel….

  5. Der kleine Bruder vom Großen kommt um uns zu verraten! Lasst ihn auf seiner Insel verrecken! Schde, dass wir keine V2 mehr haben!

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  6. Vom Boom als grosses Finanzzentrum LOndon kommt bei dem Normal Bürger so gut wie nichts an. Internationale Finanzströme gehen daran vorbei. Auch interessant einmal durch London East „bummeln“. Die richtiger weise ersparten SPENDEN an die EU brauchen sie jetzt sicher dringend für die Goldstück Invasion? Was erschwerend hinzu kommt: Piraterie, Ausbeutung der Kolonien etc. geht heute nicht mehr. Das Commonworld ist nur noch ein besserer Polo-Club. Wichtige Resourcen reichen nicht aus. Der Schlußpunkt unter „Little Britain“ ist evtl. Sezession Schottland.
    ?

  7. Sie sind nicht ohne Grund als „perfides Albion“ bekannt.
    Wer sich darauf einläßt … ist selbst schuld.

  8. Wer hat diesen Blackrock-Heini ermächtigt, mit unserem Feind einen Vertrag zu schließen? Rechtlich gesehen sind wir denen immer noch unterstellt. 2+4 Die Briten sind das schlimmste Ausbeutervolk seit mehr als 600 Jahren. Sie haben beide Weltkriege inszeniert und Deutschland dafür verantwortlich gemacht. Sie haben Deutschlands Städte plattgebombt ohne militärische Ziele. Danach per Reparationen noch abgezockt. In der EU immer beschissen und weniger gezahlt als D. Wer macht mit solchen Kriminellen Verträge? Ja, der deutsche Blackrock mit der Londoner City. Kannste nur noch kotzen!

  9. Widerlich, wieder wurde die Wahrheit zensiert.

    Ihr wollt Geld? Dann zensiert nicht. Zensur ist GG widrig.

    Ich würde euch Geld geben, wenn ihr gegen die Zensur kämpft. Aber da ihr das nicht tut. Mein Geld ist meine.
    Ihr braucht Geld für die Gerichte, weil ihr verklagt werdet?
    Das ist so, wenn man der Lüge frönt und die Wahrheit unterdrückt. Dafür gibt es kein Geld. Denn ihr wollt das so.
    Schließt doch die Kommentare. Sie sind doch eh gefiltert. Also kein Bisschen anders als bei den linken, die ihr ständig deswegen kritisiert.

    Linke Ketten, rechte Ketten. Ketten sind Ketten.

    1. Hier wird nichts zensiert, bis auf Verstöße gegen die in den Kommentarrichtlinien genannten Kriterien und justiziable Kommentare.

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