Gespräche mit der ukrainischen Opposition: Trump sondiert Ersatz für Selenskyj

Gespräche mit der ukrainischen Opposition: Trump sondiert Ersatz für Selenskyj

Ukraine-Dauerpräsident Selenskyj (Foto:Imago)

Während im Westen ernsthaft so getan wird, als verkörpere und verteidige der ukrainische Kriegspräsident Wolodymyr Selenskyj die “westliche Demokratie“ (und sei vor allem selbst lupenrein gewählter demokratisch legitimierter Amtsträger, obwohl er dank Kriegsrecht längst ohne Mandat regiert), hat das Team von US-Präsident Donald Trump nun seine Fühler in Richtung der Opposition in der Ukraine ausgestreckt, um Alternativen zu Selenskyj auszuloten. Selenskyjs Amtsvorgänger Petro Poroschenko erklärte, er habe Gespräche mit US-Vertretern geführt; auch betonte jedoch, dass er Trumps Forderungen nach Kriegswahlen ablehne und eine Wahl erst nach Beendigung des Kriegsrechts abgehalten werden sollte. Beobachter sehen den Grund dafür jedoch eher darin, dass Poroschenko wohl ebenfalls keine klaren Chancen auf einen Wahlsieg hätte.

Allerdings hatte Selenskyjs Regierung erst kürzlich Sanktionen gegen Poroschenko verhängt, der beklagt hatte, sei Opfer einer „politisch motivierten Verfolgung“. Auch die ehemalige Premierministerin Julia Timoschenko sprach sich gegen Wahlen aus, solange die Kämpfe andauern würden. Ihr Team spreche allerdings „mit allen unseren Verbündeten, die helfen können, so schnell wie möglich einen gerechten Frieden zu sichern“. Timoschenko hatte zuletzt an einer Gebetsveranstaltung mit führenden Republikanern in Washington teilgenommen. Zumindest nach außen bekräftigt die Opposition also noch ihre Loyalität zu Selenskyj, genauer: Zu den im Osten kämpfenden Streitkräften.

Fragwürdige Umfrage sieht Selenskyjs Macht ungebrochen

Twitter-Chef Elon Musk hatte am Donnerstag gefordert, die Ukraine müsse eine Wahl abhalten. Selenskyj würde diese erdrutschartig verlieren. Wie hoch die Niederlage ausfällt, ist indes nicht ganz klar; nach dem öffentlichen Eklat zwischen Trump, dessen Vizepräsident J.D. Vance und Selenskyj im Oval Office vergangene Woche und den tagelangen rhetorischen Scharmützeln, die dem folgten, waren Selenskyjs Beliebtheitswerte wieder angestiegen: Laut einer zwischen 14. Februar und 4. März durchgeführten Umfrage des Kiewer Instituts KIIS sprachen 67 Prozent der Befragten dem Staatschef ihr Vertrauen aus – zehn Prozentpunkte mehr als einen Monat zuvor. Allerdings ist fraglich, wie objektiv und unvoreingenommen diese Erhebung ist. Im Sinne der Führung erklärte das Institut, das Umfrageergebnis lege den Schluss nahe, dass Trumps Angriffe die Unterstützung für Selenskyj im eigenen Land stärkten. Dessen Chef Anton Gruschetsky sagte: „Wir erleben einen Prozess der Vereinigung der Gesellschaft vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen für die Ukraine.“ Offenbar nähmen die Ukrainer Trumps Rhetorik als „Angriff auf die gesamte Ukraine und alle Ukrainer” wahr.

Wie seriös solche Einschätzungen sind, lässt sich nicht beurteilen. Die Versuche von Trump, Selenskyj loszuwerden, bestätigen jedenfalls, dass er in ihm mittlerweile nur noch ein Hindernis für seine Friedenspläne sieht. Dass Poroschenko und Timoschenko sich aus Angst und/oder Kalkül für Selenskyj aussprechen, muss ebenfalls nicht allzu viel heißen. Beide wollen sicherlich nicht riskieren, als diejenigen dazustehen, die dem in Europa als Lichtgestalt verehrten vermeintlichen Freiheitskämpfer öffentlich in den Rücken fallen, zumal sie dessen Rache fürchten müssen. Sollte die militärische Situation der Ukraine allerdings noch desolater werden, worauf alles hindeutet und Trump den Druck noch verschärfen wird, könnte diese vermeintliche Einheit schnell Risse bekommen.

7 Antworten

  1. So oder so, die Amis erklärten schon, dass man den Esel mit dem Kantholz auf die Nüstern hauen müsse. Ich gehe davon aus, dass sie einen neuen Präsidenten einsetzen wollen, wahrscheinlich einen beliebten General a. D., mit dem sie in London schon verhandeln.

  2. Wer den Schaumschläger (auch im Mund u. Kopf nur Schaum) Selenslyj als zugedröhnter Präsident der Ukraine
    anerkennt u. um ihn herumschlawensiert (Flintenuschi) ist ebenso scham- u. charakterlos u. ein „Super-Gaunerpaar, die am Schalthebel der Macht – durch ihre eigene Selbstüberschätzung u. Selbstverliebtheit – unendliche Bürgerschäden wissentlich anrichten – wie es eben in Bananenstaaten üblich ist!!!!!!!

  3. Welches Demokratie-Verständnis die westlichen jetzt-erst-recht Kriegstreiber tatsächlich haben, sieht man daran, dass sie einem Diktator frönen, der z.B. keine freie Presse zulässt oder männliche Zivilisten einfach von der Straße weg überfallartig gefangen nehmen lässt, um sie dann als Soldaten an die Front zu verfrachten.
    Bevor man sich für jemanden einsetzt und ihn unterstützt, sollte man sich erst einmal informieren, was von diesem zu halten oder seinen Belangen schützenswert ist. Das mag „ihre Demokratie“, gewiss nicht „unsere Demokratie“ sein, aber das ist nicht die Demokratie, die unserem Verständnis und vielen anderen in diesem Land als schützenswert, mustergültig und beispielgebend vorschwebt.
    Aber darum geht es offensichtlich schon lange nicht mehr.
    Das finanziell immer mehr ausgepresste Volk muss eben dreist belogen werden, um andere Interessen bzw. die moralischen Defizite nicht offenlegen zu müssen.

  4. Putin: Werden niemals nach Deutschland einmarschieren vom09. März 2025

    https://www.mmnews.de/politik/230473-putin-werden-niemals-nach-deutschland-einmarschieren

    Wird Russland irgendwann auch nach Deutschland einmarschieren? Mit diesen Ängsten wird in der Politik gerne gespielt. Jetzt hat sich Vladimir Putin gemeldet und die Gründe genannt, warum er das niemals tun wird.

    Satire vie Markus Krall

    Wir werden nie bei euch einmarschieren. Die Gründe dafür kann jeder nachvollziehen, der noch einigermaßen bei Verstand ist.

    Erstens: Ihr seid schon mit 2,5 Billionen verschuldet und kein seriöser Ökonom hat eine Idee, wie man das je zurückzahlen kann. Jetzt wollt ihr da noch eine Billionen draufpacken. Soll etwa das russische Volk die Rückzahlung mit seiner Lebensqualität bezahlen? Niemals.

    Zweitens: Euer Land hat sich mit Millionen Migranten vollgestopft, die 50 Milliarden pro Jahr kosten. Soll etwa das russische Volk dafür haften?

    Drittens: Ein beträchtlicher Teil eurer Bevölkerung ist so verpeilt, dass sie denken, sie könnten das Klima beeinflussen, indem sie Fahrrad fahren und Würmer essen. Vielleicht lässt sich dieser massenhafte Dachschaden reparieren, aber das wäre uns zu aufwändig.

    Viertens: das Bildungssystem war mal vorbildlich. Jetzt findet in vielen Klassen praktisch kein Unterricht statt, weil kaum noch jemand die deutsche Sprache beherrscht.

    Fünftens: eure Infrastruktur zerbröselt und ihr kommt mit den Reparaturen nicht ansatzweise hinterher.

    Sechstens: eure Bahn wurde mal von der Welt bewundert. Jetzt fahren eure Züge etwa so pünktlich wie in Indien.

    Siebentens: selbst eure gepriesenen Ingenieure und Maschinenbauer brauchen wir nicht. Während der Sanktionen haben wir gelernt, ohne sie auszukommen. Und wenn wir Bedarf haben, wenden wir uns an China. Dort sind die inzwischen nicht nur billiger, sondern auch besser.

    Achtens: Rohstoffe habt ihr auch nicht.

    Außerdem:

    Warum also sollten wir euer Land erobern?

    Um Probleme zu haben, die wir sonst nie hätten?

    Ihr könntet uns kapitulierend mit weißen Laken in allen Fenstern einladen – wir würden nicht kommen. Schade um den Diesel.

  5. Reaktion auf Macrons Rede – Putin erinnert die Europäer an das Schicksal Napoleons

    https://anti-spiegel.ru/2025/putin-erinnert-die-europaeer-an-das-schicksal-napoleons/#comment-337074

    Der russische Präsident Putin hat sich zu Macrons gestriger Rede an die Nation geäußert und daran erinnert, wie Napoleons Krieg gegen Russland geendet hat.

    Napoleons Angriff auf Russland endete mit einer Siegesparade der russischen Armee in Paris.

    In Russland ist das jedem Schulkind bewusst, weshalb man Putins Aussage keineswegs als „kleinen Scherz“ abtun sollte, denn im kollektiven Gedächtnis der Russen sind die Traumata des „Vaterländischen Krieges“, wie der Krieg gegen Napoleon in Russland genannt wird, und des „Großen Vaterländischen Krieges“, wie der Krieg gegen Nazi-Deutschland in Russland genannt wird, fest verankert. …ALLES LESEN !!

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