
Es ist ein bemerkenswerter, fast lautlos vollzogener Schritt: Die Bundesregierung, insbesondere Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, hat sich offenbar – in enger Abstimmung mit der Industrie – faktisch vom Wasserstoffprojekt verabschiedet. Damit wird ein zentraler Pfeiler der sogenannten “Energiewende“, wie sie einst von Minister Robert Habeck mit großem Pathos angekündigt wurde, stillschweigend zu Grabe getragen. Dabei schien die Idee zunächst schlüssig: Die stark volatile Energieerzeugung durch Windkraft und Photovoltaik benötigt ein Grundlast-Backup – ein flexibles, möglichst klimaneutrales Kraftwerkssystem. Wasserstoff, erzeugt durch nicht fossilen Strom, sollte diese Rolle übernehmen.
Doch früh schon deutete sich an, dass diese Vision mit der Realität in Deutschland wenig zu tun hat. Die physikalischen, infrastrukturellen und ökonomischen Rahmenbedingungen lassen die heimische Erzeugung von grünem Wasserstoff in ausreichender Menge als kaum realisierbar erscheinen. Folgerichtig begann die Ampelregierung, mögliche Lieferländer zu sondieren: Kanada, Brasilien, Namibia wurden als Hoffnungsträger gehandelt.
Internationaler Eiertanz
Dabei hätte man sich diesen internationalen Eiertanz sparen können. Fachleute – viele davon unabhängig, einige in wissenschaftlichen Instituten, andere in der Industrie tätig – wiesen früh auf die Schwächen dieses Konzepts hin. Auch ich habe das Projekt einst mit einem Fallschirmspringer verglichen, der ohne Fallschirm, aber mit etwas Fallschirmseide, Nadel und Faden aus dem Flugzeug springt – in der Hoffnung, sich den Fallschirm während des Sturzes noch rechtzeitig zu nähen. Ein Bild, das leider nichts an Aktualität verloren hat.
Nun scheint sich in Berlin langsam die Erkenntnis durchzusetzen, dass dieser Sprung wohl nicht gut enden wird. Doch statt offen über das Scheitern dieser Strategie zu sprechen und echte Konsequenzen zu ziehen, wird auf Zeit gespielt, werden Entscheidungen verschleppt und Narrative angepasst. Die Ampelregierung, deren zentraler Teil, die SPD, auch die neue Bundesregierung wieder mitprägt, hat bereits in der vorherigen Legislaturperiode gemeinsam mit der Linkspartei die nötigen rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um ihren klimapolitischen Kurs fortzusetzen: Das Grundgesetz wurde geändert, milliardenschwere Sondervermögenschulden geschaffen. Das Ziel: eine umfassende Umstellung der Energieversorgung, flankiert von Sanierungspflichten, Heizungswechseln und elektrischen Umrüstungen. Allein die sogenannte “Heizwende” könnte die deutsche Bevölkerung mehr als eine Billion Euro kosten. Die gesamte Umstellung der Energieinfrastruktur dürfte drei bis fünf Billionen Euro verschlingen – mit ungewissem Ausgang.
Klammern an ein überholtes Dogma
Inmitten eines wirtschaftlichen Abschwungs, einer verunsicherten Industrie und einer zunehmend angespannten gesellschaftlichen Lage wirken diese Pläne wie eine letzte ideologische Bastion, die um jeden Preis gehalten werden soll. Doch was treibt die Verantwortlichen an? Sicher nicht wirtschaftliche Vernunft oder wissenschaftliche Einsicht – sondern die Angst vor der politischen Konkurrenz. Es darf nicht sein, was nicht sein darf: dass die Opposition Recht behalten könnte. Dabei sind es längst nicht mehr nur politische Mitbewerber, die auf die Risiken und Widersprüche der aktuellen Energie- und Klimapolitik hinweisen. Immer mehr Wissenschaftler, Unternehmer, Praktiker schlagen Alarm – und stoßen in Medien und Öffentlichkeit auf taube Ohren. Die Regierung und der öffentlich-rechtliche Rundfunk klammern sich an ein überholtes Dogma, statt einen strategischen Neustart zu wagen.
Ich musste kürzlich an eine Fernsehsendung über Freak Waves, sogenannte “Monsterwellen”, denken. Jahrhundertelang galten Berichte von Seeleuten über 30 Meter hohe Einzelwellen als Seemannsgarn – bis die moderne Forschung, ausgelöst durch glaubwürdige Zeugen, diese Phänomene als wahr bestätigte. Ganz ähnlich scheint es mit der energiepolitischen Realität: Erst wenn der Schaden unübersehbar ist, beginnt man, die Wahrheit zu akzeptieren. Es bleibt zu hoffen, dass das politische Berlin aus dieser Erkenntnis nicht erst dann Konsequenzen zieht, wenn das Wasser bereits über die Kaimauer schwappt. Denn dann wird der Preis für die ideologische Verblendung der letzten Jahre noch höher ausfallen – finanziell, gesellschaftlich und politisch.
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15 Antworten
wer den staat massiv schädigt gehört sofort weggesperrt und des landes verwiesen… alice erlöse uns von dem dreck und übel…
Alice aus dem AfD Wunderland kann auch heilen, ist noch dazu erklärtes Elon Musk Groupie und hat von Technik keinerlei Ahnung ganz wie auch Höcke & Cupalla………
Neue Technologien auf Teufel komm raus durchdrücken, die noch nicht fertig entwickelt sind aber die alten Technologien schon abreißen und damit keine Reserven zu haben ist schon lange, spätestens mit der Vereinigung aktuell. Das hat man ja erlebt als auf dem Gebiet der DDR alles abgerissen wurde und nicht viel Neues geschaffen wurde. Als ich umzog nach dem Westen sah ich wie ganze Industriegebiete abgerissen wurden aber noch kein Ersatz vorhanden war. Man wunderte sich das dadurch die Steuer für die Kommunen einbrachen.
Das wurden alles blühende Landschaften wo dann die Unkräuter blühten.
So ist das wenn Politik in der Wirtschaft rum fuhrwerkt. Besonders schlimm ist es wenn die RotGrünlackierten an den Hebeln der Macht sind.
Politik mit grünem Anstrich führt zu schwer zu bändigenden Lobbys, Preistreiberei und unkalkulierbaren Klimaveränderungen. So ist die Photovoltaiklobby mittlerweile übermächtig und die der Windkraftanlageninvestoren, -betreiber, -bauer und Landverpächter sehr groß und kapitalkräfig, ähnlich gilt für Biogas und -spritproduzenten. Alles zusammen führt zu „BLACKOUTS“, zu gravierender ARMUT und zur Zerstörung der Industrie und damit zur Verarmung weiter Bevölkerungsteile.
Und jetzt will man Wälder abholzen und Windräder aufstellen, um das Klima zu schützen und CO2 zu reduzieren, obschon wir zur Zeit zuwenig davon haben (ca. 0.04%). Wie ideologisch verblendet muss man sein, um sowas zu propagieren?
Nachweislich hat das CO2 keinen Einfluss auf das Klima. In der Vergangenheit gab es schon wesentlich wärmere und mehr CO2–Perioden zu einer Zeit, wo der Mensch keinen Einfluss darauf haben konnte. CO2 ist wichtig und nötig, damit die Bäume und Pflanzen sich entwickeln und gedeihen können. Diese Pflanzen wandeln das CO2 schliesslich in Sauerstoff um und sind ein wichtiger Beitrag im Ökosystem. In einigen grösseren Gewächshäusern muss sogar CO2 zugeführt werden, damit genügend für die Pflanzen vorhanden ist.
@Der stille Tod eines Großprojekts
nun ja – das Geld ist weg, das haben jetzt andere, und die Vernichtung des Industriestandortes ist einen weiteren Schritt vorwärtsgekommen.
@Die Ampelregierung, deren zentraler Teil, die SPD, auch die neue Bundesregierung wieder mitprägt, hat bereits in der vorherigen Legislaturperiode gemeinsam mit der Linkspartei die nötigen rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um ihren klimapolitischen Kurs fortzusetzen: Das Grundgesetz wurde geändert, milliardenschwere Sondervermögenschulden geschaffen.
ja – und vor allem – wie schon Peter Altmaier vor Jahren bejubelte – die Vernichtung der Energieversorgung ist „irreversibel“ – das kann nicht mal kurz umgeschaltet oder reaktiviert werden – das ist weg !
Wie gewählt, so geliefert.
Da können sie sich nur noch zurücklehnen, zusehen, wie Grün-Rot tanzt und den Untergang genießen !
Außerhalb Deutschland scheinen die ersten zu begreifen, das da nur Inkompetenzen große Töne spucken – in Deutschland wird es wohl noch dauern !
Analog zur Energiewende gibt es auch beim grünen Wasserstoff erst herbeidelirierte und dann zur Seite gestellte Projekte. Man kann heute noch über die technische Ahnungslosigkeit lachen. Wie war das mit den Wasserstoffbussen in Wiesbaden, die dann Mainz wieder zurückgeschenkt wurden? Wie war das mit den Wasserstofftriebwagen in Bremervörde und Brandoberndorf? Schwarzatal?
Es ist ja nicht das Privatvermögen unserer Politiker das hier verbrannt wird, sondern nur Steuergeld.
Und wenn das nicht reicht führt man eben ein paar neue Steuern ein.
Solange der Steuerzahler/Wähler das nicht begreift geht die Verschwendungsorgie ungebremst weiter.
Noch ein Eckstein der Habeckschen Wirtschafts_“Reform“ der Zu_Bruch geht.War halt auch eine Bildungsunterbrochene Idee ! Das Grüne Glaubens Universum das nur mit Hyperraum und schlafender Energie,auch nicht funktioniert!!
Es geht nicht um Energie.
Es geht darum im Namen und mit Hilfe des Green Deal, Billionen Dollar von Aktionären und aus der Steuerkasse an Blackrock & Co zu ziehen.
Durch die Folgen wird das Volk verarmen. Ein gewünschter Effekt um den Pöbel bedürftig und gefügig zu machen.
Habeck , Roth und Göring Meckert können es kaum erwarten.
Soros, Gates und andere Vögel werden in der Schlußphase gegen H2 spekulieren, mit Hold,Put und den üblichen Manövern und dabei Milliarden scheffeln. Bei diesem Spiel können auch gewisse Leute für treue Dienste belohnt werden. Alles vollkommen legal.
Herr Schuler,
es ist schlimmer. Ich glaube, ich habe das hier shcon geschrieben. Es gibt drei Fronten im Kampf gegen die europäische Zivilisation.
1, Überflutung Europas mit zeugungs- und gebärfreudigen Arabern und Afrikanern.
2, Zerstörung der Wirtschaft durch den Klimawahn. Merke, die USA durften aussteigen.
3, Zerstörung der Volksgesundheit durch den Viruswahn im allgemeinen, speziell Verbreitung von mRNS-Impfstoffen, die Unfruchtbarkeit verursachen.
Was wir brauchen, ist eine umfassende Säuberung unserer Gesellschaft von diesen ideologischen Schadensverursachern. Sehr gerne und vorzugsweise durch demokratische Mittel. Wenn die allerdings hintertrieben werden, durch Korruption und Wahlbetrug, dann muss es eben auch anders erledigt werden.
Manche Hirne brauchen eben Jahrzehnte, um selbst einfachste Naturgesetze zu verstehen oder auch nur einen rudimentären gesunden Menschenverstand zu entwicklen.
Etwas glauben wollen, ist eben etwas anderes, als etwas wissen oder zu verstehen. Da hilft auch kein „unbedingtes Glauben-wollen“!
Gehöre zu denen, welche seit 1991 beruflich mit Wasserstoff arbeiten. Was die Herrschaften mit Wasserstoff bei der sogenannten Energiewende mit Wasserstoff planen, wird maximal im Kleinen vielleicht funktionieren aber nie technisch und ökonomisch im Großen. Hat Jemand zu Hause einen selbstgebauten Elektrolyseur? Ich ja und das Ding funktioniert sogar aber bitte nicht als Speicher zur Energieerzeugung oder Stahlindustrie usw. Da gibt es schon andere effektivere Möglichkeiten über welche hier Niemand spricht oder schreibt – warum wohl?
Wasserstoff finde ich auch irgendwie witzig. 1.) kam das Thema vor so 10 Jahren erst auf, als dieses „Sonne und Wind schicken keine Rechnung“ zum Witz degradierte da hiess es dann plötzlich „Klar brauchen wir Wasserstoff, wussten Sie das noch nicht ?“
2.) „Das erzeugen wir dan durch überschüssigen wind und Solarstrom“ (kicher)
3.) „Och mist, da müssten wir dann so 5000 GW erschleichbare Energie installieren, lieber doch aus Namibia“
4.) „ok dann verlagern wir doch einfach die ganze Stahl und Chemie Industrie aus dem Land“
Also, was mir gesagt wurde, wenn man in einem Industriebetrieb in einem Wasserstoff Ex Schutz Bereich mit ner Ziggi erwischt wird, begleitet einen die Werksfeuerwehr persönlich zum Werkstor.
Stahlindustrie benötigt richtige Kapazitäten an Elektrizität. Auch wenn die Anlagen höchst effizient arbeiten, sind alleine die installierten Antriebsleistungen etwa für Walzanlagen gewaltig. Wer solche Großantriebe mal gesehen hat, weiß das.
Auch die Verhüttung höchstselbst, oder etwa die Erzeugung von hochwertigem Elektrostahl fordert richtig Leistung.
Das kann nicht durch Windmühlen bedient werden, zumal die Versorgung hochstabil und konstant sein muß.
Das aber kann nur noch getoppt werden, durch die Erzeugung von Wasserstoff, der dann als Brennstoff Kohle, Koks, Gas ersetzen soll.
Denn Elektrolyse in industrieller Größenordnung, um Stahlwerke zu bedienen, braucht gerne 5000 Windmühlen als Mindestbedarf. Wo sollen die denn stehen?
Städte dem Erdboden gleich machen, um Windparks zu errichten, die dann ein Stahlwerk bedienen?
Der ganze Krempel ist so dämlich, daß es kracht.