Hält die Gender-Ideologie bald Einzug ins Grundgesetz? Interview mit Professor Ulrich Kutschera

Hält die Gender-Ideologie bald Einzug ins Grundgesetz? Interview mit Professor Ulrich Kutschera

Evolutionsbiologe Kutschera: Angefeindet wegen objektiver wissenschaftlicher Erkenntnisse (Foto:Imago)

Linksgrüne Ideologen versuchen seit langem, Artikel 3 des Grundgesetzes um den Passus der “sexuellen Identität” des Menschen zu erweitern. Dadurch würde die Gender-Irrlehre Verfassungsrang erhalten und endgültig zu deutschen Staatsdoktrin erhoben. Dieser perfide Plan erhielt erst jüngst unerwartete Schützenhilfe, da die drei wortführenden Vertreter des einschlägig progressiv-woke eingefärbten Flügels der zutiefst unchristlichen CDU – nämlich die Länderchefs Kai Wegner (Berlin) , Daniel Günther (Schleswig-Holstein) und Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen), verkündeten, einen entsprechenden Gesetzesentwurf im Bundesrat einbringen zu wollen, um die Gender-Ideologie im Grundgesetz zu verankern. Wegner fungiert dabei als Hauptinitiator dieses absurden, gegen die menschliche Natur gerichteten Irrsinns.

Mit der Initiative signalisieren die drei CDU-Ministerpräsidenten eindrucksvoll, wie weit linksaußen die Union inzwischen steht – und dass für sie fortan die Gender-Agenda und damit die extremistische Gesellschaftspolitik der Grünen maßgeblich ist. Die (leider erwartbare) Annahme dieses Antrags würde einen völligen Umbau der Gesellschaftsstruktur dieses Staates hin zu einem woken-totalitären LGBTIQ-dominierten Gemeinwesen bedeuten – mit noch gar nicht absehbaren fatalen Folgen für das gesellschaftliche Zusammenleben.

Muss Kutschera bald in die USA flüchten?

Einer der Kritiker und entschiedenen Gegner dieser verhängnisvollen Entwicklung ist der international renommierte Evolutionsbiologe Professor Dr. rer. nat. Ulrich Kutschera, der durch seine  jahrzehntelange Forschungen zur Sexualität verschiedenster Tierarten – darunter auch Myxomyceten, von deren er auch eine ganze Reihe selbst entdeckt und beschrieben hat – bekannt wurde. Bis heute gelang es Kutschera nicht, in der Natur mehr als zwei biologische Geschlechter nachzuweisen.

Es war mir möglich, mit Kutschera ein Interview zu führen über die derzeitigen politischen Bestrebungen, der Gender-Ideologie Grundgesetzrang zu verschaffen, und ihn zu den dann erwartbaren Konsequenzen zu befragen. Vorab sei an dieser Stelle erwähnt, dass Kutschera sich nach einer gegen den woken Gender- und LGBTIQ-Kult gerichteten Stellungnahme, in der er sich mit Nachdruck zur Zweigeschlechtlichkeit bekannte, allen Ernstes mit dem strafrechtlichen Vorwurf der Volksverhetzung konfrontiert sah. In einem seitens der Staatsanwaltschaft schikanösen Verfahren wurde er schließlich in drei Instanzen freigesprochen, doch bei fortschreitender Entwicklung müsste der in Deutschland und den USA tätige Wissenschaftler wohl emigrieren. Kutschera ist auch als Buchautor überaus produktiv; in seinem bereits 17. Fachbuch mit dem Titel ”Evolutionsbiologie – Vom Ursprung der Sexualität zum modernen Menschen” behandelt er die Themen Sexualität und Gender in vertiefter Form (zusätzliche Informationen zum Buch siehe hier). Nachfolgend das von mir mit ihm geführte Interview in Auszügen.

Zweigeschlechtlichkeit als “Motor der Evolution”

KLAUS RISSLER: Herr Professor Kutschera, Sie haben an der Uni Freiburg Biologie, Chemie und Musikwissenschaft studiert. Als Evolutionsbiologe und Physiologe arbeiten Sie in Deutschland sowie in den USA. Teilen Sie dem Leserkreis in wenigen Worten die Zielsetzungen der Evolutionsbiologie mit, und wie sie mit der Sexualität des menschlichen Lebens verflochten ist.

KUTSCHERA: In der 5. Auflage des Standard-Lehrwerks zur Evolutionsbiologie habe ich ausführlich dargelegt, dass wir den Ursprung und die Stammesentwicklung aller Lebewesen, von den Bakterien bis zum Menschen, erforschen und rekonstruieren. Insbesondere die Antriebskäfte dieser organismischen Evolution sind Gegenstand unserer Untersuchungen. Die zweigeschlechtliche Fortpflanzung, das heißt die Sexualität, wurde als „Motor der Evolution“ erkannt. Darwin vermutete etwa 1872, dass die Musik im Zusammenhang mit der sexuellen Auswahl entstanden ist. Seit 2025 gilt allerdings etwas völlig Neues: Sex schafft Vielfalt und erzeugt dabei aber auch Erbkrankheiten – Revolutionäre Einsichten mit weitreichenden Konsequenzen!

RISSLER: Seit Inkrafttreten des die Biologie pervertierenden „Gesetzes zur sexuellen Selbstbestimmung“ im November 2024 haben allein in Berlin 2.407 Menschen ihr Geschlecht gewechselt, darunter mehr als 194 Kinder und Jugendliche, ja sogar ein vierjähriges Kind und 31 Kinder unter 14 Jahren. Ordnen Sie diesen Sachverhalt nicht genauso ein wie ich – dass dieses Gesetz ein Verbrechen wider die menschliche Natur und damit auch gegen Menschenrechte ist.

KUTSCHERA: Das „Selbstbestimmungsgesetz“ ist ein absurdes Geistesprodukt evolutionsbiologischer Laien bzw. bionaiver Ideologen. Das biologische Geschlecht – der Sexus, definiert über Hoden beziehungsweise Eierstöcke – kann niemand „selbst“ bestimmen, ebenso wenig wie die Körper- oder Schuhgröße. Bei fast 3,8 Millionen Berliner Einwohnern belegen diese Zahlen, dass bei über 99 Prozent aller Berliner Sexus und Gender, also das „gefühlte Mann- bzw. Frau-Sein“, übereinstimmen. Die Gender-“Idiotie“ betrifft eine winzige Minderheit und geht somit kaum jemanden etwas an.

“Echte Gender-Dysphorie ist extrem selten”

RISSLER: Es gibt biologische Männer, die sich als Frauen (Trans-Frauen) und Frauen, die sich als Männer (Trans-Männer) fühlen, sich also im „falschen Körper“ wiederfinden. Ist es nicht aber so, dass die molekularbiologische Analyse (DNA-Fingerprint) von Trans-Frauen und Trans-Männern selbst nach chirurgischer Behandlung zweifelsfrei ergibt, dass es sich nach wie vor um biologische Männer bzw. Frauen handelt?

KUTSCHERA: Vorsicht! Es gibt sehr selten, unter 0,01 Prozent, echte Trans-Personen, zum Beispiel Männer mit XY-Geschlechtschromosomensatz, die im Gehirn weiblich „ticken“. Die biologischen Ursachen dieser echten Gender-Dysphorie sind bekannt; diesen Menschen müssen wir helfen, sie sind oft sehr unglücklich-depressiv. Darüber hinaus gibt es aber den „Transgender-Kult“, das heißt: eine politisch motivierte Mode-Bewegung, die aggressiv-fordernd auftritt. Hier werden pubertierende Jungen oderMädchen in die Irre geführt; ihnen wird eingeredet, man könne „das Geschlecht wechseln“, also bei Männern willentlich das Y-Chromosom in ein zweites X verwandeln, was unmöglich ist. Auch bei „Trans-Frauen“ ist das Y-Chromosom aktiv – es sind also biologische „Mannsbilder“ im Frauenlook.

RISSLER: Was halten Sie von der Argumentation, dass es sowohl „biologische“ Männer gebe, die einen Überschuss weiblicher Hormone aufweisen als auch „biologische“ Frauen mit einem Überschuss an männlichen Hormonen und damit der Übergang Mann/Frau eigentlich “fließend” sei?

KUTSCHERA: Das quasi-religiöse Dogma vom fließenden „Mann-Frau-” beziehungsweise “Homo-Hetero-Übergang“ geht auf den vermutlich psychisch gestörten Zoologen Alfred Kinsey (1894–1956) zurück; diese These hat dann auch der US-„Sexologe“ John Money (1921–2006) vertreten. Heute wissen wir, dass es in der Tat neben den typischen auch „weiche“ Männer, also „Softies“, gibt; ebenso existieren relativ „harte“ Frauen, auch „Mannweiber“ genannt. Vermutlich basiert das unter anderem auf einem Testosteron-Unter- beziehungsweise Überschuss. Dennoch sind weit über 99 Prozent aller Menschen eindeutig als Mann (XY) bzw. Frau (XX) ausgebildet. Da die Evolution niemals alles zu 100 Prozent perfekt hervorbringen kann, existieren, sehr selten, Personen mit abweichenden Geschlechtschromosomensätzen; wir sprechen hier von „Developmental Disorders“, das heißt Entwicklungsstörungen we etwa dem Klinefelter-Syndrom; es handelt sich um XXY- Männer, die meist kleinwüchsig und unfruchtbar sind.

“Geistiger Niedergang dieser Republik”

RISSLER: Wie beurteilen Sie den Plan der neuen SPD-Bundesjustizministerin Stefanie Hubig, das Abstammungsrecht fortan der Gender-Ideologie zu unterwerfen, sodass ein Kind auf wundersame Weise zwei Väter oder Mütter haben kann? Und besteht das eigentliche Ziel dieser Maßnahme nicht darin, die Ehe und Familie vollständig aufzulösen, um ein totalitäre Gender-Republik zu errichten? Übrigens soll ja auch das Merkmal „sexuelle Identität“ Verfassungsrang erhalten…

KUTSCHERA: Da die Evolutionsbiologie nach Darwin als „Abstammungslehre“ bezeichnet wird, muss ich hier als Experte „hart“ argumentieren. Nur durch eine Innere Befruchtung, das heißt durch einen Sex-Akt, der auf Gameten-Kopulation – der Fusion von  Eizelle mit Spermium – basiert, kann über Bildung einer Zygote schließlich ein Embryo, daraus ein Baby und ein Kind entstehen. Wir haben somit exakt zwei Eltern, da es exakt zwei biologische Geschlechter – männlich und weiblich – gibt. Gemäß dem natürlichen Abstammungsrecht haben Kinder einen Rechtsanspruch auf Vater und Mutter, sofern diese nicht gestorben sind. Über die verheerenden Wirkungen jeweils der Vater- oder Mutter-Entbehrung bei gleichgeschlechtlichen „Ehen“ habe ich in Buchform berichtet, und wurde dafür vor Gericht geladen. Nur völlig biologisch naive Ideologen, die sich für Ihre Dummheit schämen sollten, können von „mehr als Vater-Mutter“ reden. Begriffe wie „Mit-Mutter“ als Vater-Ersatz zeugen vom kompletten geistigen Niedergang in dieser Republik; die evolvierte Natur des psychisch gesunden Menschen wird hirnlos mit Füßen getreten. Erbärmlich! Es gibt keine „Sexuelle Identität“, Spermien und Eizellen agieren biochemisch identitätslos. Aber es gibt sehr wohl eine „erotische Neigung des Menschen“, die durchaus vielfältig sein kann.

RISSLER: Kürzlich hat sich die der EU angehörende Slowakei zur Zweigeschlechtlichkeit bekannt. Lässt sich dieses vernünftige Votum nicht als Fanal für den gesamten EU-Raum und damit als ersten Schritt wider die zutiefst menschenrechts-verletzende Gender-Ideologie interpretieren?

Pervertierte Werte im “Werte-Westen”

KUTSCHERA: In der Slowakei, wie auch in anderen Ost-Ländern der EU, ist das Bildungsniveau noch höher als im degenerierten „Werte-Westen“. Man benötigt keinen Top-IQ, um zu erkennen, dass über 99 Prozent aller Menschen als Frauen beziehungsweise Männer herumlaufen, das wissen schon unsere Vorschulkinder. Bringt man Kindern absurde Thesen bei, wie etwa die Erdscheiben- oder Mehr-Geschlechter-Ideologie, so ist das eine geistige Vergewaltigung und meiner Ansicht nach komplett menschenrechtswidrig. Ob der „Werte-Westen“ von seinen pervertierten „Werten“ abgebracht werden kann? Ich arbeite daran – über Bücher, Interviews, Videos und so weiter, mit bescheidenem Erfolg.

RISSLER: Können Sie sich vorstellen, dass im Falle eines in die Verfassung aufgenommenen Pro-Gender-Passus möglicherweise bald nicht mehr mit einem juristischen Freispruch für Ihre Evolutionsthesen zu rechnen sein wird?

KUTSCHERA: Die Wahrscheinlichkeit, dass man wieder wegen biologisch korrekter Aussagen juristisch belangt werden kann, steigt. Ich arbeite ja gemäß meinem Vertrag als Professor of Biology – und übrigens auch als Musikproduzent – sowohl in Deutschland als auch in Kalifornien. Meine US-Kollegen haben mir kürzlich mitgeteilt, dass die Regierung von Präsident Donald J. Trump demnächst bevorzugt Europäern, die wegen sachlich korrekter Meinungsäußerungen rechtlich belangt werden, Asyl gewähren wird. Da ich seit 2007 als Projektwissenschaftler unter anderem in Stanford tätig bin, könnte ich also problemlos in die Vereinigten Staaten flüchten, sollte mir der „Werte-Westen“ zu „pervers“ – oder neudeutsch – zu „bunt“ werden.

RISSLER: Herr Professor Kutschera, danke für Ihre Offenheit und das interessante Gespräch.

4 Antworten

  1. @Hält die Gender-Ideologie bald Einzug ins Grundgesetz
    warum nicht ?
    Der Fetzen ist eh ein Gesetz, für das es keine Grund gibt, und das von der Politik nach belieben ignoriert und manipuliert wird.
    In 59 Jahren Bestand 65 Änderungen, um politische Willkür zu legitimieren !
    Man erinnere sich, wie siech Merz noch mit dem alten, abgewählten Bundestag in Komplizenschaft mit Bas eingeführt hat und die Schuldennummer legitimiert und noch grünen Rotz hineingeschrieben hat.
    Was kommt dann als nächstens ?
    Die Pflicht für Politiker und ihre Juristen, den 10-jährigen Blondinen zu helfen, ihr Geschlecht zu erkennen und ihre Sexualität zu erfahren ? Obwohl – wenn ich mich so an einige Berichte von interessierten Politikern erinnere, waren denen 10 Jahre schon zu alt ! Am 10 Geburtstag wurde den armen Mädchen die Freundschaft gekündigt – was für ein Glück, das sich die Justiz dafür nicht interessiert hat, sonst wären die Parlamente um einiges leerer, und wie ich vermute, auch einige Gerichte !
    Aber ich nehme an, das entsprechende Spuren inzwischen getilgt sind – nicht zuletzt von willigen Medien und Juristen, die keinen Anfangsverdacht entdecken konnten, wenn es ihnen ihr Innenminister ins Ohr flüsterte – was dann lt. Gesetz Staatsgeheimnis ist und über das nicht geredet werden darf – sonst kommt der Staatsschutz und tritt die Tür ein.

  2. die 3 MPs können die sich nicht ihre Eier nach „innen“ verlegen lassen ? Als „Inneninen“ wäre die er_genderte Vorreiter Funktion ja Beispielgebend für eine Ab_art der Bevölkerungsreduktion,in Germoney.Die von selber dann zum „Er_liegen“ kommt,es dann gut ist’s!?! Blöd nur das die Orientalische Macho Kültür DA um Allahs Willen nicht mit zieht,ihre zu sanften Söhne lieber erschlägt als da mitmachen Zulassen.Fragt eure Orientalen Nachbarn,was da geht !! Aber die freuen sich über “ freiwerdende“ Biogirls der Germoneys.

  3. Was solls. Ob es nun im Grundgesetz steht oder nicht. Das ist doch egal. Die Bunten werden Deutschland so wie so zu Grunde richten und es wird Deutschland dann nicht mehr geben.
    Gute N8 D.

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