Hat genug von der einseitigen Mainstream-Propaganda: Österreichischer Kolumnist verlässt die „Kronen-Zeitung“

Hat genug von der einseitigen Mainstream-Propaganda: Österreichischer Kolumnist verlässt die „Kronen-Zeitung“

Hat genug vom Meinungsklima in Österreich: Kolumnist Ex-„Krone“-Kolumnist und Unternehmer Dr. Klaus Woltron (Foto:ScreenshotYoutube)

Nach sechs Jahren, in denen der politik- und gesellschaftskritische Unternehmer Dr. Klaus Woltron eine vielgelesene Kolumne in der österreichischen „Kronen-Zeitung“ geschrieben hatte, zog er nun die Reißleine – weil er mit der neuen redaktionellen Ausrichtung des Blattes nicht einverstanden ist. „Der Auslöser für meine Abstinenz in den letzten Wochen war eine Änderung in der Redaktion, die mich veranlasste, höflich um eine Auszeit zu ersuchen. Ich wartete die Entwicklung der Blattlinie unter der interimistischen Leitung von Frau Frank (die Gattin des ORF-Starjournalisten Dr. Armin Wolf, die Red.) ab. Ab März entwickelte sich die Krone bunt stilistisch und thematisch in eine Richtung, welche meinen Ansprüchen an ein Medium, in welchem ich Kommentare veröffentliche, nicht entsprachen“, teilte Woltron auf seiner Webseite mit.

Bei der linken Journaille im Nachbarland löste sein freiwilliger Rückzug hämische Reaktionen aus. Zuvor schon waren Woltrons gepfeffert-kritische Beiträge anderen linken Medienschaffenden ein Dorn im Auge gewesen (als Autor hatte er in etwa den Stellenwert eingenommen, den in Deutschland Dieter Nuhr oder Harald Martenstein innehaben: Gerade noch als kritische Feigenblätter von etablierten Medien geduldet, die sie in Wahrheit lieber heute als morgen loswerden möchten.) So hatte der „Standard“ Woltron in einer angeblichen „unseligen Krone-Tradition des Wutkolumnismus“ verortet. Dabei hatte der glossierende Unternehmer lediglich zu den wenigen gehört, die den katastrophalen Zustand der österreichischen und europäischen Politik offen ansprachen. „Dass 13 Küchenmeister in Österreich den Koalitionsbrei binnen dreier Tage fast gar kochten, den 300 Köche in drei Monaten nicht abschmecken konnten, sollte man mit feurigen Buchstaben an die Wände des Büros von Frau von der Leyen schreiben: als Menetekel für eine EU in stetigem Abstieg“, hatte er etwa zu den letztlich doch noch gescheiteten Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP vermerkt.

Ernüchterndes Fazit zum Abschied

Auch zu Donald Trump und Elon Musk hatte Woltron sich positiv geäußert: „Dieses explosive Duo will Amerikas Zukunft radikal neu gestalten. Mit drastischen Entscheidungen und visionärem Machtanspruch bereiten sie der Welt einen ideologischen Showdown. Wie wird Europa mit diesem Wandel Schritt halten?“, schrieb er letzten Monat. Europa sei „von einem Eisberg von Lügen, verstärkt durch eine dicke Schneeschicht von Dummheit, bedeckt. Dies blockierte eine weise, vorausschauende Politik und führte den Kontinent in eine verderbliche Richtung“, konstatier Woltron völlig zu Recht. Vermutlich hat man ihm spätesten dann die Hölle heißgemacht. Jedenfalls habe sich das Zensurklima und die politische Einseitigkeit so verschärft, dass er bei der „Krone“ keine Zukunft mehr sieht. Solch klaren Worte wie die, die er in seinen Kolumnen wählte, hält Woltron dort offensichtlich nicht mehr für möglich.

Sein Fazit zum Abschied fällt ernüchternd aus: Zwar sei es ihm eine Ehre gewesen, ein klein wenig an dem genannten Eisberg von Lügen “herumzubohren” und “einiges ans Tageslicht zu fördern, was den Mächtigen im Hintergrund und deren nützlichen Idioten an allen möglichen Schreibtischen, Mikrophonen und Kameras sicher nicht gefallen hat“; genützt habe es jedoch überhaupt nichts. Auch diese Wirkungslosigkeit und Ohnmacht hätten wesentlich zu seinem Entschluss beigetragen, seine Kolumne einzustellen. Eine der wenigen vernünftigen Stimmen in den österreichischen Medien zieht sich nun also resigniert zurück, weil die Zustände für kritische Stimmen nicht mehr erträglich sind. Dasselbe lässt sich auf Deutschland schon lange übertragen. Was den Fall indes noch bitterer macht, ist der Umstand, dass es sich bei Woltron um einen erfahrenen Unternehmer handelt, der eine wirtschafts- und lebensnahe Perspektive einbrachte – und nicht um einen, der sein Leben lang Teil der Medienblase war und erst dann den Mut aufbringt, die Wahrheit auszusprechen, wenn seine Pension gesichert ist.

3 Antworten

  1. Ich bin fassungslos. Alle meine „Verschwörungstheorien“ haben sich bewahrheitet. Ich brauche dringend neue!!
    Habe die Krone am Sonntag nur wegen der Kolumne Woltron gekauft und habe mich jedes mal gewundert, dass in der Krone noch einer die „Wahrheit“ schreiben darf!!!

    Was Javier Milei in Argentinien begann, Donald Trump mit Elon Musk in den USA fortsetzt fegt nun über den Atlantik zu uns und wird hoffentlich bald diese „Schundblätter“ wie Krone, Kurier oder SD. in den Loccus der Geschichte spülen!!!….Die Zeit ist überreif auch bei uns einen Herkules einzusetzen der diesen Augias Stall rigoros ausmistet.

    Bis die letzten Gehirnwindungen von der globalen Gehirnwäsche befreit sind , wird es noch lange gehen- die politisch organisierte Verdummung der Menschen über die Medien ist ein gutes Geschäft für ihre Gehilfen und hat eine Dimension angenommen, die kaum mehr zurückgedreht werden kann. Man kann Fake und Wirklichkeit kaum mehr unterscheiden. Verlogenheit und Verdrehen der Wahrheit bis ins Detail und viele Menschen merken es gar nicht wie sie manipuliert werden. Für viel zu Viele ein lukratives Geschäft!!!

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  2. Diese gottgleichen Wesen können eines nicht
    vertragen. Kritik.
    Und die Wahrheit wird verbogen, dass es mir
    übel wird.

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