„Ich bin nicht hysterisch“: Wenn Grüne ihre Tage haben…

„Ich bin nicht hysterisch“: Wenn Grüne ihre Tage haben…

An Tagen wie diesen…: Ein Fall für die „Menstruationsbeaufragte“ (Symbolbild:Imago)

Es gibt viele Themen, die man einmal enttabuisieren könnte – denn der menschliche Körper plagt sich mit allerlei lästigen Beschwerden herum, die teilweise dem Mikrobiom geschuldet sind, welches sich auf und in uns häuslich eingerichtet hat. Nach Ansicht einiger Forscher ist dieses Mikrobiom sogar an der Entwicklung unseres Charakters beteiligt, wenn uns also demnächst jemand als Idioten beschimpft, können wir ihn auf all die kleinen Bakterien und Einzeller verweisen, die sich in uns tummeln. Gruselige Studien wollen sogar herausgefunden haben, dass Toxoplasma gondii, jener Einzeller, der Mäuse dazu bringt, Katzen zu lieben und sich von ihnen fressen zu lassen, auch Auswirkungen auf das Verhalten von Menschen haben kann. Sie werden risikofreudiger, rasen auf der Autobahn herum und unterschätzen Gefahren für ihre Sicherheit. Das wirkt sich nicht ganz so übel aus wie der Schlauchpilz Cordyceps, der in der Horrorserie “The last of us” auf die Menschheit überspringt, könnte aber eventuell manche grüne Verhaltensweise erklären. Angst vor Blamage scheint in der grünen Führungsriege jedenfalls nicht sehr verbreitet zu sein.

Lästige Begleiterscheinungen des menschlichen Seins hygienischer Natur riechen wir in der Regel, bevor wir darüber reden müssen. Vor allem im Sommer, gern in öffentlichen Verkehrsmitteln, teilweise auch unter Kollegen, wenn es menschelt und müffelt. In der Regel leidet man dann still, weil man nicht unhöflich sein will und sich auch nicht sicher sein kann, ob es einem nicht auch selbst passieren kann – wie mir nach dem Kauf meines ersten aluminiumfreien Deodorants. Am liebsten wäre ich im Boden versunken. Also seien wir ehrlich, es gibt Dinge, über die man einfach nicht gerne reden möchte, weil sich ein gesunder Ekel einstellt. Auch sich zu ekeln gilt – laut anderer Studien – heute bereits als “rechts” und Zeichen konservativer Gesinnung.

Traumatische Erfahrungen

Was uns einst das Leben rettete, wie die Weigerung einen Pudding zu essen, auf dem sich bereits eine graublaue Schimmelwiese zeigte, ist heute politisch unerwünscht geworden. Man möchte die Vertreter dieser Theorie einmal in das Wartezimmer eines Internisten setzen, in dem eine Patientin den anderen Anwesenden in allen blutigen Details ihre misslungene Darmoperation schildert. Das stellte für die Dame sicherlich eine traumatische Erfahrung dar, dennoch wünscht man sich, sie möge diese doch bitte mit Menschen teilen, die ihr näherstehen als wir. Bevor also das Recht, über Unangenehmes in aller Öffentlichkeit zu reden, politisch durchgesetzt wird, sollten wir erst einmal über den Schutz des Individuums vor der Belästigung durch allerlei aufgenötigte Intimitäten sprechen. Aber auch gesunder Egoismus zählt wohl zu den Eigenschaften, die heute als Todsünde angesehen werden.

Wenn die Hamburger Grünen-Politikerin Maryam Blumenthal die weibliche Menstruation zum Thema das Koalitionsvertrages machen will, schießt mir als erstes der Gedanke durch den Kopf: Haben wir keine anderen Probleme? Und das nicht ohne Grund – denn seit längerem schon drängt sich der Gedanke auf, dass man mit solchen Debatten herrlich von den real existierenden Notständen im Land ablenken kann, vor deren Behebung sich die Politik mit viel Anstrengung drückt (wenn sie das Malheur nicht sogar selbst herbeigeführt hat). Nischen- und Minderheitenprobleme hingegen nehmen in der öffentlichen Debatte sehr viel Raum ein und binden Energie, die an anderer Stelle dringender benötigt wird. Kurz gesagt: Wenn etwa die Inflation alles teurer macht, sind davon natürlich auch Hygieneprodukte für Frauen betroffen, wenn auch nicht im selben Maße wie Mieten und Lebensmittelpreise. Wir müssen also über die Inflation und ihre Gründe sprechen, dann löst sich das Problem mit den Kosten für Hygieneprodukte – im Übrigen auch für Rasierapparate – automatisch mit.

(Screenshot:Bild)

Tut man Frauen mit solchen Debatten einen Gefallen? Natürlich nicht. Was haben wir einst darum gekämpft, dass unsere Wutausbrüche und unser berechtigter Zorn ernst genommen und nicht länger als “prämenstruelle Hysterie” abgetan wurden! Welche Frau, die sich über eine Ungerechtigkeit aufregte, hat nicht schon einmal den Spruch zu hören bekommen: “Hast du deine Tage?” – und daraufhin ungebändigte Mordlust verspürt. Vor allem, wenn sie wirklich gerade ihre Tage bekam, was vielleicht ihre Emotionalität tatsächlich steigerte, aber ihr grundsätzliches Anliegen in einer Debatte um unfaire Behandlung nicht gegenstandslos werden ließ. Nicht jede Frau plagt sich mit diesen Stimmungsschwankungen herum – genauso wenig, wie jeder Mann aufgrund seines Testosteronspiegels gleich zum Choleriker wird. Man kann lernen, solche Ausbrüche in den Griff zu bekommen.

Denn seien wir ehrlich: Aus Wut geheulte Tränen haben nichts mit jenen Krokodilstränen zu tun, die Menschen manchmal zur emotionalen Erpressung vergießen – was auch Männer wie Robert Habeck können! Ich spreche aus Erfahrung, Wuttränen helfen einem im Leben nicht weiter, sie machen andere höchstens verlegen. Es liegt also im Eigeninteresse, damit umzugehen zu lernen. Was wir nicht brauchen, ist eine Debatte, welche diese “Schwäche” auch noch in die Welt hinausposaunt und uns somit schlimmstenfalls bei Arbeitgebern schlecht aussehen lässt. “Nein, den Job als Drohnenpilotin bei der Bundeswehr können wir Ihnen leider nicht geben, sonst lenken Sie die Dinger noch auf Ihren Ex, wenn Sie Ihr PMS haben!

Sprachliche und gedankliche Klimmzüge

Die moderne Neigung, jegliche Gemütsregung und spezielle Neigung in die Öffentlichkeit zu zerren, zehrt auf die Dauer an den Nerven der so dauerhaft Beschallten, von denen zahlreiche sprachliche und gedankliche Klimmzüge erwartet werden um nicht als “transphob”, “rassistisch” oder “frauenfeindlich” an den Pranger gestellt zu werden. Und das, obwohl der durchschnittliche Westeuropäer keinesfalls permanent Schwule hasst und sich auch ohne Ängste weiblichen Ärzten und Rechtsanwälten anvertraut. Selbst mit einzelnen “Transmenschen” kamen wir eigentlich gut zurecht, da man früher wusste, dass es den wenigen, denen wir im Alltag begegneten, wirklich ernst mit der Sache war und sie keinem zeitgeistig-woken oder narzisstischen Trend folgten geschweige denn sich in weibliche Schutzräume einschleusen wollten.

Bekanntlich werden bestimmte Kulturkreise – namentlich der eine, indem diese Toleranz nicht so weit verbreitet ist – in ihrer Frauen- und Schwulenfeindlichkeit nicht angetastet; da fühlt man sich als grundsätzlich toleranter Europäer einigermaßen veräppelt. Wo tatsächlich noch Handlungsbedarf besteht, wären Geduld und Dezenz jedenfalls weitaus hilfreicher bei der Durchsetzung der eigenen Interessen – vor allem, da in Deutschland längst alle gesetzlichen Diskriminierungen abgeschafft worden sind. Man fühlt sich an jene Orwell’schen Tiere erinnert, die eben doch ein bisschen gleicher sein wollen als alle anderen: Grundrechte für alle, Sonderrechte für mich!

Biologische Unterschiede anerkennen

In Großbritannien legte nun ein Gericht fest, dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt und folgte dabei dem common sense. Frauen weltweit atmeten erleichtert auf, weil sie das Urteil nutzen können, um das grundsätzliche Recht auf Schutzräume zu verteidigen zu können. Das haben die Transaktivisten nun davon. Das permanente Sich-Aufdrängen ruft einen natürlichen Trotz- und Selbstschutzmechanismus auf den Plan. Das haben Call-Center, die einem irgendwelche Telefon- und Versicherungsverträge andrehen wollen, auch noch nicht begriffen – obwohl sich offenbar noch genügend Menschen überrumpeln lassen, um die Sache lukrativ zu machen. Lukrativ ist im Falle der zahlreichen Antidiskriminierungsstellen wohl das vom Bund bereitgestellte Fördergeld für die Erstreitung von Nischeninteressen. Das dürfte dann wohl auch reichlich für eine Hamburger “Menstruationsbeauftragte” fließen, welche Studien über die Unterversorgung öffentlicher Toiletten mit Hygieneprodukten durchführt.

Was Sinn macht, ist die Erforschung spezieller medizinischer Bedürfnisse der Geschlechter – etwa, warum Frauen bei einem Herzinfarkt andere Symptome haben als Männer. Das käme allen Patienten zugute. Aber dafür muss man zunächst einmal biologische Unterschiede, zum Beispiel hormoneller Natur, anerkennen. Das aber wollen unsere Aktivisten nicht – weshalb es auch bei sinnloser Nabelbeschau bleibt. Da könnte ich doch glatt schon wieder einen wütenden Heulanfall bekommen… wenn ich in meinem Alter denn noch PMS hätte!

8 Antworten

  1. Hallo Miriam. Danke für Deine Beiträge hier. Super!
    Heute morgen kreist in meinem Wohnviertel ein vollkommener Grünen – Idiotenwähler mit seinem Rasenmäher herum.
    Das Gras ist innerhalb von 1 ner Woche um 1 cm gewachsen. Jetzt ist er win Action. Warum er das tut ist mir unbekannt. Vom Vermieter hat er keine Erlaubnis. Dieser Idiot als Beispiel, ist aber einzureihen in die unglaublich dummbräsige Wählerschaft der sogenannten Volksparteien und deren Vollidioten vor allem im Westen dieses Drecksstaates.

    heute morgen ist mir wegen der

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  2. Boah, ey! Was die Weiber alles für Probleme haben!
    Haben sie mal keine, suchen sie bei anderen nach Problemen oder erfinden welche.

    Schenkt der Autorin (und anderen Frauen mit scheinbar unlösbaren Problemen) einen Zauberkreuz-BH, dann ist sie für eine Weile glücklich und hat vielleicht sogar einen nutzbringenden Gedanken!
    😜

  3. Eine Menstruationsbeauftragte gehoert laengst schon in den Bundestag , genauso wie ein Beauftragter fuer Erektion , Wund- und Heilsalben . Aber wenn das nicht rasch geschieht , droht es an der AFD zu scheitern , die haben naemlich so gar kein Herz und weder Gespuer noch Sinn fuer die Dinge , die die Menschen wirklich bewegen .

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    1. Wir benötigen unbedingt ein Ministerium für Frauenangelegenheiten.
      Selbverständlich ohne Männerquote! Ein paar Transen dürfen aber beratend mitwirken. 🤭

  4. Man hat das Gefühl, dass sich die Idioten nebst *innen in diesem Land schneller vermehren wie Blattläuse oder sonstiges lästige Ungeziefer.

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