
Es gab Lachscanapés mit Meerrettich und Zwiebeln, als ich in der Axel-Springer-Straße 65 auf Sahra Wagenknecht traf. Drei Tage vorher war mir auf X, das damals noch Twitter hieß, Alexander Möhnle gefolgt, damals noch Aufnahmeleiter von “Viertel nach 8”, einer Talksendung bei “Bild TV” lief, als es “Bild TV” noch gab. Ich hatte Herrn Möhnle angeschrieben: Falls er einen Gast benötigt, dann hat er nun einen – den Blutz! Wenige Stunden später fragte er nach meiner Telefonnummer – und nun, nach drei Tagen, saß ich neben Detlev D! Soost, Daniel Stelter, Sahra Wagenknecht und der so klugen wie schönen Moderatorin Patricia Platiel (danach war ich bis zum Einstampfen des Senders immer wieder Gast der Sendung; es sind solche unglaublichen Momente eines im Guten wie im Schmerzhaften außergewöhnlichen Lebens, die eines zeigen: Niemand kann alles erreichen, aber wer sich Mühe gibt, hartnäckig bleibt und an sich glaubt, wer daran arbeitet, immer besser zu werden, nicht arrogant, sondern demütig ist: Der kann sehr vieles schaffen).
Als ich das dritte oder vierte Canapé verschlungen hatte und sich Frau Wagenknecht (unnötigerweise) und ich mich (notwendigerweise) vorgestellt hatte, kamen wir kurz vor der Sendung ins Plaudern. Es ging um irgendein Aufrüstungsvorhaben bezüglich der Ukraine, das Scholz durchgewinkt hatte. Damals war ich orthodox pro Ukraine und verteidigte dieses Vorgehen vehement; etwas, was ich heute nicht mehr so sehe. In der Sendung war Frau Wagenknecht kein würdiger Gegner: Sie war der Endboss in Selbstbeherrschung und verbaler Präzision, sie war das, was Bison für Street Fighter war: die letzte, unüberwindbare Hürde im Kampf der Argumente. Und ich fand es ganz großartig, weil ich journalistisch nur so besser werden kann. In der Echokammer der Gleichgesinnten entsteht nichts Produktives, außer der onanierten Selbstbestätigung; und die ist ja auch nicht produktiv.
Das ehrliche Linkssein der Sahra W.
Ich halte Sahra Wagenknecht, bei allen Differenzen – am meisten wohl bezüglich ihrer DDR-Verharmlosung – für „echt“, für authentisch. Ich nehme ihr ihre Standpunkte ab. Sie vertritt sie aus einer innerlichen Ehrlichkeit heraus, die wahrhaftig ist. Ich kann ihr keinen Vorwurf machen, außer, dass ich nach ihrer oftmals korrekten Analyse mit der Präzision einer Uhr von Rado immer zu einem anderen Urteil komme. Aber das ist weder schlimm noch tragisch. Es gehört zu einem gesunden Pluralismus schlicht dazu.
Frau Wagenknechts ehrliches Linkssein steht diametral gegen die vermaledeiten Identitätslinken, die die Frankfurter Schule für ein Gymnasium in Bornheim halten. Sie lesen nichts, weil sie nichts verstehen wollen. Ihr primitives Weltbild passt auf einen Glückskeksspruch-Zettel. Ebenso winzig sind Seele und Charakter – und nicht selten wirken die linken Herren der Schöpfung die Testikel wie Schrumpfhoden von Schabrackenhyänen. Doch was das eigentliche Schlimme ist: Sie halten ihre eigenen Standards nicht ein. Sie wollen jede mögliche Randgruppe, zu der sie selbst oft gar nicht gehören, überhöhen. Jedoch nur so lange, bis sie nicht aus der Reihe tanzen.
Aus grünlinker Vorbeter werden faschistoide Knitterputas
Denn eine abweichende Meinung jenseits der grün-woken ist für die Linksidentitären nicht drin. Daher müssen ehemals gleichgesinnte Linke leider gehen. Und dabei ist es auch egal, ob sie ein Teil der vormals schützenswerten Randgruppe angehören. Sie sind eine Transperson und Sie weichen von der Identitätslinien-Scheißhauspolitik ab? Schade, dann müssen Sie leider gehen! Sie sind Ausländer, aber sehen sich nicht als 24/7-dauerdiskriminiertes Wesen, das von wohlstandsverblödeten Hausfrauen aus Eimsbüttel gerettet werden möchte? Das ist aber doof… dann sind Sie leider auch kein Teil dieser toleranzbesoffenen Identitätslinken!
Andererseits, wer möchte auch schon Teil dieser verlogenen Sekte sein? Henryk Broder hat in seinem Bestseller „Kritik der reinen Toleranz“ völlig recht: „Jemand, der dich toleriert, hat die Macht, dich auch eines Tages abzuschaffen.“ Toleranz ist ein Machtbegriff, und das wissen die Protagonisten genau, die an Josef Stalin, Ernst Röhm oder Francisco Franco näher dran sind als an Hannah Arendt, Theodor Adorno oder Rosa von Praunheim. In ihrem “Kampf gegen rechts” vergessen sie, dass sie es sind, die faschistoide Mittel anwenden. Aus Social-Justice-Warriors werden Social-Media-Bullies. Aus grünlinken Vorbetern werden autoritäre und vor allem unschlaue Knitterputas, für die Mobbing zum guten Ton gehört, um ihre Meinungsdiktatur durchzudrücken. Bist du nicht meiner Meinung, dann muss ich dich bekämpfen – das ist die traurige Logik.
Sie nutzen den Hass, denn sie angeblich bekämpfen wollen
Wenn das größte deutschsprachige Vorbild eines 38-jährigen Juden mit Nachnamen Yurdery heißt und dieser 38-jährige freiheitliche, meinetwegen rechte Journalist eine Transfrau liebt, die auch noch die Chuzpe hat, links zu sein, ist das für viele Identitätslinke ein Dorn im Auge. Wären sie Nazis, würden sie den Begriff „Rassenschande“ nutzen, denn genau darum geht es ihnen. Sie wollen keine Meinungsdurchmischung, weil sie ihren Vulgärstalinismus – ihren Faschismus – stören könnte. Dabei wäre es doch so einfach, die Offenheit, die sie fordern, auch tatsächlich zu leben.
Daher könnten sich die Wokelinken von Sahra Wagenknecht ruhig ein paar Scheiben abschneiden: Sie ist aus einer linken Perspektive – aus rechter schon gar nicht – sicher nicht perfekt, zumindest aber in den für diese Bewegung wichtigen Themen.
Wohlstandslinke hingegen können mit den Themen Armut, Frieden oder soziale Gerechtigkeit nichts anfangen. Einfach, weil sie nichts zu lieben gelernt haben außer ihrem linksbürgerlichen Wohlstandsleben. Das ist auch völlig okay; aber dann braucht ihr euch nicht über linke Themen zu äußern, die ihr eh nur aus der theoretischen Ferne kennt. Wer explizite und implizite Macht dazu nutzt, andere mundtot zu machen, handelt faschistoid – egal von welcher politischen Richtung her. Sie wollen genau den Hass, den sie bekämpfen zu wollen vorgeben. Sie brauchen diesen Hass, um sich selbst zu spüren – weil sonst nichts mehr durch ihr Botox-Herz durchdringt.
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9 Antworten
Die Linken sind gegen Nazis und wollen sie töten?
Lustig hoch drei! Da müßten sie sich doch eigentlich selber umbringen, gell?
😜
Der Artikel greift so viele Themen gleichzeitig auf, daß ich jetzt gar nicht weiß, was ich kommentieren soll: Wagenknecht, Linke, Scheißhaus-Politik, Hausfrauen aus Eimsbüttel, Stalin, Juden, Botox?
Darum zu etwas ganz anderem:
Wir brauchen dringend ein Zentralamt für islamische Auswanderung, damit wir wieder in Frieden leben und angstfrei durch unsere Parks und Städte spazieren gehen können!
Für das linksgrüne Gesocks aus den Altparteien gibt es nur eine Bezeichnung – Faschisten!
Verpxxxx euch, ihr Linksfaschisten !
Werden nicht gebraucht, sind für die innere Sicherheit gefährlich
und viel zu viele davon leben bestens von unseren Steuergeldern
für sich auf die faule Haut legen !
Verblödete, Zivilsationsmüde, Deutschlandhasser, Sozialisten, Kommunisten, Transgender, Wohlstandsverwahrloste, 68er, Asoziale, Bekloppte, Feinde im Inneren, Verschwörer, Stasi – alle raus!!!!! Wir hätten wieder wirklich Platz und Geld 🙂
„Gegen Nazis“ !
Das Schlimme ist, dass es so viele total verblödete Subjekte gibt in der BRD 2025, die sich für so eine gequirlte SCHEISSE hergeben und allen Ernstes auch noch „daran glauben“.
Herr Plutz. Sie kommen der Sache näher. Frau Wagenknecht ist eine kluge und ehrliche Frau. Als Politikerin auch für AfD Wähler geachtet. Bis sie ihren ersten großen Fehler machte und erklärte, dass das BSW nicht mit der AfD zusammenarbeiten wird. Da hat sie sich von den etablierten Parteien schön verarschen lassen. Sie hat jetzt die letzte Chance in Thüringen diesen Fehler zu korrigieren. Denn mehrere Positionen, wie NATO Krieg in der Ukraine, Invasorenbekämpfung, NGO‘s, Steuerverschwendung, da ist sie mit der AfD auf einer Linie. Deswegen sehe ich sie auch nicht als Linke. Dort ist sie passenderweise ausgetreten. Weil die Inhalte der linken Krawalltruppe eben nicht ihre sind. Also fassen Sie sich ein Herz und rufen Sie sie an! Sie werden doch ihre Telefonnummer damals auf ihrem Unterarm notiert haben. Erklären sie ihr die Wichtigkeit einer Allianz mit der AfD in Thüringen um diesen Saustall dort aufzuräumen und das Mettbrötchen in die letzte Ecke zu schicken. Politisch wäre das die erste Kampfansage gegen das Machtkartell mit mehr als 50% im Parlament.
Syrer spricht Klartext in Talkshow: WARUM WEHT NICHT DIE DEUTSCHE FLAGGE vor ÖFFENTLICHEN GEBÄUDEN in diesem Land ? Warum lieben die Deutschen IHR LAND nicht ?
Vielleicht sollten sich die verkommenen und sich selbst hassenden Subjekte der Antifa dies mal anhören !
Als Stoßtrupp des internationalen Kapitals hat die Tuntifa aus Demokratie und Toleranzvereinen noch nichts zu befürchten da sie Blockwart und Richter in einem ist was sein darf und nicht in der Gesellschaft. Das Erziehungswesen aus Kitas, Schulen und Unis ist von ihnen durchsetzt aber in Mitteldeutschland ist es erfreulich das dieser Ungeist erlischt. Leider in den alten Buntländern dominiert der linksgewaschene Ureinwohner nach wie vor für fremde Interessen da ja das Personal so seinen Lebensstandart vorläufig gesichert hat. Meist ist das Haus mit dem Auto und das Konsumshopping mit paar Urlaubsreisen der Hauptgrund blind und taub etwas zu schauspielern für die Genossen und in Moralapostelstellung für die Öffentlichkeit. In Wirklichkeit gibt es im Häuschen die größten Stromfresser an Geräten und als Pferd ist ein dicker Benziner oder Diesel der Marken VW, Mercedes, Audi, BMW oder Opel die im Dritten Reich durch Zwangsarbeiter und KL-Insassen groß geworden sind Pflicht. Wehrmacht und Waffen-SS nutzten diese Vehikel im Felde und auch hohe Tiere der Braunhemden hatten sie für Privatzwecke. Na ja nach 80 Jahren einer langen Zeit da hat der linksgewaschene Gutmensch nicht immer den Durchblick wo ansonsten wie aus der Pistole geschossen nur NS-Vergleiche kommen im aktuellen Tagesablauf. Der Tierschutz ist sehr heilig den Fleisch und Fisch kommen auf den Tisch und auch die Urlaubsreise mit dem Flieger ist unbekannt wenn Vögel in die Triebwerke geraten und so geschreddert werden. So oder so sind dies alles Dinge die mit hohen CO2-Ausstößen das Klima belasten. Es ist wie im Mittelalter der Adel der im Namen Gottes gesündigt hat für das Eigenwohl da der Großteil der Bevölkerung unwissend war. Hat ein Intellektueller sich gegen diese Missstände aufgelehnt war er Hexe oder Ketzer. Heute heißt es Nazi oder Rassist. Abschuss und vogelfrei ist man Damals wie Heute und Gewalt ist das Mittel zum Zweck. Sollte die bunte Regenbogenwelt stehen da ist der Großteil der Wegbereiter aus Tuntifa der erste der gehen darf da die selbsternannten Götter aus Finanzhyänen, Wissenschaftlern und Medienzaren keine Mitwisser mehr benötigen, da diese daran glauben das Roboter und Maschinen alles ersetzen. Am Ende gibt es Terminator mit großem Dampfpilz und das ohne Rückspultaste für den ganzen Planeten. THE WORLD END…