
Die ARD-“Tagesschau” ist vermutlich noch immer Deutschlands wichtigstes Medium. Sicher; in nur 15 Minuten lassen sich niemals so viele Informationen vermitteln wie beispielsweise in einer gesamten Ausgabe des “Spiegel” oder der “Süddeutschen Zeitung” – doch die Breitenwirkung der Nachrichtensendung ist enorm. Unschwer ist das daran zu erkennen, dass alle relevanten Fernsehsendungen um genau 20.15 Uhr beginnen. Warum? Weil dann eben die “Tagesschau” vorbei ist und der Zuschauer nun eine Quizshow oder einen Actionfilm sehen will. Nicht jeder hat Zeit, einen langen Artikel zu lesen – doch der komprimierte Nachrichtenblock erreicht noch immer über zehn Millionen Deutsche. Laut den Statuten ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk zu einer ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet. Das heißt nicht unbedingt, dass die Sendungen neutral und völlig frei von Meinungen sein sollen, aber eben, dass verschiedene Sichtweisen auf ein Thema gleichberechtigt koexistieren. Dass dies eben nicht der Fall ist, dürfte wohl schon jedem aufgefallen sein. Der Zuschauer sieht aber immer nur das fertige Produkt. Und auch wenn das Spekulationen über die internen Abläufe ermöglicht, ersetzt dies eben keinen Blick in die Redaktion.
Nun aber hat Alexander Teske, der jahrelang selbst für die “Tagesschau” tätig war, ein Enthüllungsbuch verfasst. In „Inside Tagesschau“ verrät er uns, was alles bei Deutschlands größter Nachrichtensendung schief läuft. Teske meint, dass die Redaktion ihrer Verantwortung „eine kritische Distanz zu den Herrschenden zu halten“, nicht gerecht werde. Sein Vorwurf lautet: „Bei der Tagesschau arbeitet die klassische grüne Stammwählerschaft.“ So habe man beispielsweise 2021 nur zögerlich über die Lücken im Lebenslauf von Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock berichtet. 2018 tweetete Tina Hassel, Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, euphorisch: „Frische grüne Doppelspitze lässt Aufbruchsstimmung spüren. Habeck und Baerbock werden wahrgenommen werden! Verantwortung kann auch Spaß machen und nicht nur Bürde sein. Wichtiges Signal in diesen Zeiten!“
Unliebsame Experten gecancelt
Vor allem bei der Gewalt durch Migranten gebe es eine große Abwehrhaltung. 2018 gab es in Amberg einen entsprechenden Vorfall – und Teskes Vorschlag, darüber zu berichten, sei abgelehnt worden. Nachdem andere Medien den Fall aufgegriffen hatten, sah sich die “Tagesschau” Kritik ausgesetzt. Doch die Redakteure meinten, dass man ja auch nicht über gewalttätige deutsche Jugendliche berichte. Und übrigens, so wurde ihm erklärt, gehöre so etwas „auf dem Dorffest in der Eifel zum Brauchtum.“ Auch über den Anschlag auf Michael Stürzenberger, bei dem ein Polizist ums Leben kam, wurde nur am Rande berichtet. So war von “Verletzungen”, aber nicht von den lebensgefährlichen Verletzungen des Beamten die Rede. Der Täter, ein Afghane, wurde nur „Mann“ genannt und der Fokus lag eher auf Islamfeindlichkeit als auf Islamismus. Wie Teske berichtet, habe es auch früh internen Widerstand gegen einen Beitrag gegeben, der kritisch über die Corona-Impfungen berichtet hätte; schließlich man wolle keine „Impfmüdigkeit“ befördern.
Experten würden vor allem danach ausgesucht, wer schnell verfügbar sei und wer sich gut ausdrücken könne. Echte Expertise oder abweichende Meinungen seien nicht gefragt. So habe Harald Kujat, immerhin einst der höchste Offizier in der Bundeswehr, in der “Tagesschau” gemeint, dass auch die NATO-Osterweiterung eine Rolle beim Ukrainekrieg gespielt habe. Daraufhin sei er nicht mehr als Experte angefragt worden, obwohl an seiner Fachkenntnis wohl kaum Zweifel bestehen können. Egal wie man nun zu Putins Angriffskrieg steht: Die Meinungsfreiheit sollte gewahrt bleiben. Mit der Wahl des richtigen Experten lässt sich zudem das Neutralitätsgebot umgehen. Die “Tagesschau” solle keine eigene Meinung vertreten – also lädt man sich eben den passenden Interviewpartner ein. Teskes Fazit hierzu: „Ich finde es sehr fragwürdig, Experten zu canceln, wenn sie nicht ins Bild passen – oder gezielt nach Experten zu suchen, die das wiedergeben, was man gerne hören möchte. […] Man sucht sich einfach einen Zitatgeber, der die eigene Meinung im Beitrag wiedergibt. Man könnte auch einen finden, der das Gegenteil sagt. Aber den zitiert man nicht.“
Chefs vom Dienst sind die eigentlichen Mächtigen
Die bei weitem wichtigste Erkenntnis jedoch: Die eigentliche Macht liegt weder beim Intendanten noch beim Chefredakteur – sondern vor allem bei den Chefs vom Dienst (CvD). Diese seien mit einem üppigen Gehalt und dem entsprechenden Selbstbewusstsein ausgestattet, und ihnen könne zudem kaum gekündigt werden. Oft genug widersetzten sie sich den Anweisungen von ganz oben. Was der Chefredakteur wünscht, könne ihnen daher quasi „scheißegal“ sein. Insgesamt gäbe es etwa ein Dutzend CvDs, die meist nicht im Lichte der Öffentlichkeit stehen. Bei Teske lesen wir: „Die Chefs vom Dienst eint: Sie sind meinungsstark und haben ihre persönlichen Vorlieben. […] Die Chefs vom Dienst verorten sich wie viele Journalisten politisch eher links der Mitte. Im Gegensatz zur Mehrheit der Bevölkerung. Ein Chef vom Dienst studiert täglich in der 14-Uhr-Konferenz ausführlich die taz. Ein anderer hat früher Artikel für die taz geschrieben. Sein Hintergrundbild in Onlinebesprechungen: Ein Plakat, auf dem groß ‚Seid bereit!‘ steht. Drei gemalte chinesische Kommunisten sind zu sehen. Einer hält ein Buch hoch: ‚Blockadefibel, Band 2. Beton, Stahl, Holz‘. Unterzeile: ‚Vorwärts zum VI. Castor-Transport nach Gorleben.‘ Wer bei Demonstrationen der autonomen Szene auf der Hamburger Schanze unterwegs ist, trifft dort auch Redakteure der Tagesschau – als Teilnehmer.“
Ohne weitere Belege lassen sich Teskes Schilderungen über den Linksdrall der CvDs nicht bestätigen, doch gänzlich unwahrscheinlich sind sie nicht. 2020 sorgte eine Umfrage für Aufsehen, laut der die Volontäre (also der Nachwuchs) der ARD zu 92 Prozent linksgrün wählen würden. Die Grünen lagen mit weitem Vorsprung auf dem ersten Platz, CDU und FDP mussten sich mit gerade mal 3 Prozent respektive 1 Prozent (!) zufriedengeben. Die AfD taucht gar nicht erst auf, was nicht überrascht: Denn wie Teske bestätigt, herrscht bei der “Tagesschau” die Meinung vor, dass die AfD der Feind ist: „Es ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe von Journalisten eine Partei ‚klein zu halten‘. Aber wenn man das schon möchte, stelle ich die These in den Raum, dass die Strategie, die AfD mit Missachtung zu strafen, nicht von Erfolg gekrönt war.” 2018 habe der “Westdeutsche Rundfunk” (WDR) in einer internen Konferenz darauf gepocht, O-Töne der AfD nur mit einer entsprechenden Einordnung (soll wohl heißen: Warnhinweis) zu senden. Teske war gegen den Vorstoß, weil eine solche Einordnung oder Faktencheck entweder ganz oder gar nicht erfolgen solle: „Nehmen wir den Tarifkonflikt bei der Bahn. Gewerkschaft und Bahn stellen konträre Behauptungen auf. Beide Sichtweisen werden gesendet, obwohl beide nicht Recht haben können. Aber wer legt fest, was ohne Einordnung gesagt werden darf? Und warum sollen bei der AfD andere Maßstäbe gelten?“
Das Gegenteil von Ausgewogenheit
Eine weitere überraschende Erkenntnis: Kai Gniffke, von 2006 bis 2019 Chefredakteur der ARD, ist an der Misere überhaupt nicht Schuld. Zwar verteidigte er öffentlich unter anderem, dass die “Tagesschau” selten Migrantengewalt aufgreift und dass auch radikale Marxisten in der Redaktion arbeiten. Ebenso meinte er, dass konservative Journalisten keine kritischen Geister seien. Intern ist Gniffke allerdings noch vergleichsweise moderat. Beispielsweise war er dagegen, die O-Töne der AfD mit einer “Einordnung” zu versehen. Auch will er die Partei weitgehend wie eine normale Partei behandeln, soll heißen: nicht nur ständig das Aufregerthema Migration bespielen, sondern auch eher „langweilige“ Themenfelder aufgreifen. Seiner Meinung nach könne man die AfD so viel eher entzaubern. Er habe eine „Strichliste“, laut der die AfD unterrepräsentiert sei. Nach einer Erhebung der AfD-Fraktion Hamburg stimmt dies auch: Untersucht wurde ein etwa neunmonatiger Zeitraum ab der Bundestagswahl 2017. Um eine Vergleichbarkeit zu erreichen, wurden lediglich Wortmeldungen von Oppositionsvertretern gezählt, da ersichtlich ist, dass die beiden Regierungsparteien CDU und SPD mit Berechtigung häufiger in den Nachrichten zitiert wurden. Die Grünen machten im Bundestag etwa 22 Prozent aller Sitze aus, wurden aber zu knapp 36 Prozent in der “Tagesschau” zitiert. die AfD kam auf 30 Prozent der Sitze, aber nur auf 20 Prozent aller Wortmeldungen.
Teske meint dazu: „Die Tagesschau hat die AfD kaum mit Sachthemen vorkommen lassen. Das Ergebnis: Die AfD wurde immer stärker. Es ist das Gegenteil des gewünschten Effekts eingetreten. Eine Entzauberung kann nur stattfinden, wenn dem mündigen Bürger Fakten geliefert werden. Doch so ist vielen Wählern kaum bekannt, welche Positionen die AfD zur Rente, zum Mindestlohn, zur Wohnungsnot, zur Vermögensbesteuerung, der Krankenversicherung oder dem Bürgergeld vertritt.“ Ein Linksdrall der öffentlich-rechtlichen Medien ist zudem auch aus den Gästelisten der Talkshows ableitbar. Das Medienportal Meedia untersuchte alle Sendungen von ARD und ZDF, um zu notieren, welche Partei mit wie vielen Vertretern eingeladen war. Ergebnis: die AfD kam 2024 auf 13 von 499 Einladungen, das sind gerade einmal 2,6 Prozent. Tatsächlich dürfte der Wert eher noch niedriger liegen, denn neben Politikern sind oft auch Mainstreamjournalisten eingeladen, die bekanntermaßen linksgrün ticken.
Westdeutsche erklären Ostdeutschen die Welt
Bei Teske erfahren wir zudem darüber, dass bei der “Tagesschau” das Thema “#meetoo” quasi andersherum existiert: Zumeist sind es Männer, die Frauen sexuell belästigen – doch Teske kann über einen umgekehrten Fall berichten. So habe eine ältere Senderverantwortliche mehrfach junge männliche Mitarbeiter betatscht. Offenbar glaubte sie, mit ihren unangemessenen Berührungen durchzukommen. Als der Fall in einer Sitzung thematisiert wurde, soll sie – wenig selbstkritisch – gesagt haben: „Also, wenn ich nicht mal mehr das machen darf, ist das hier nicht mehr meine Redaktion.“ Generell, so Teske, gäbe es eine Zwei-Klassengesellschaft: „Die alten Hasen halten sich für etwas Besseres und grüßen kaum, die jungen Hüpfer sind schüchtern und unsicher.“ Man muss Teske nicht in allen Punkten zustimmen. So kritisiert er, dass die Redakteure allesamt Akademiker seien und daher den Bezug zur normalen Bevölkerung verloren hätten. Zwar hat er damit einen Punkt – und dennoch muss die journalistische Ausbildung nun mal universitären Maßstäben entsprechen. Generell seien Migranten, Frauen und Behinderte in der Redaktion unterrepräsentiert. Das entlarvt natürlich die ständigen Beteuerungen von Vielfalt als Heuchelei, aber ein echter Kritikpunkt ist dies nicht.
Auch stammten die Redakteure zumeist aus Norddeutschland. Nun ja; wenn die “Tagesschau” in Hamburg sitzt, lässt sich das kaum vermeiden. Zudem gibt es ja auch noch das ZDF, das in Mainz, also im Süden Deutschlands sitzt und viele Beiträge stammen von den einzelnen Rundfunkanstalten, also aus dem ganzen Bundesgebiet. Wenn Teske beklagt, dass die Redaktion sowohl personell als auch von ihrer Haltung her “eher westdeutsch” sei, ist dies schon eher ein Problem. Ostdeutschland komme meist nur am Rande und wenn, dann eher negativ vor: „Westdeutsch sind die Chefs, westdeutsch ist der Blick auf die Welt – sprechen möchte man aber für Gesamtdeutschland.“ Vor allem bei rechten Demonstrationen in Ostdeutschland wolle man ein bestimmtes Bild zeichnen. Von allen befragten Teilnehmer schaffen es zumeist nur diejenigen in die Sendung, die besonders plakative und dümmliche Aussagen tätigen. Wer sich gewählter ausdrücken kann, fällt dem Cutter zum Opfer. Es gibt eine Studie der Universität Leipzig im Auftrag des “Mitteldeutschen Rundfunks” aus dem letzten Jahr, die Teskes Vorwürfe in den Grundzügen bestätigt. Dazu wurden nur Presseartikel, also keine Fernsehbeiträge, ausgewertet; das Bild ist jedoch eindeutig. Vor allem Begriffe, die sich auf Rechtsextremismus, Arbeitslosigkeit und Armut beziehen, tauchen in der Berichterstattung über Ostdeutschland
gehäuft auf. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Die Adjektive in der Berichterstattung über Ostdeutschland sind zu 70 Prozent negativ, zu 20 Prozent neutral und nur zu 10 Prozent positiv.
Ist es möglich, Licht ins Dunkel zu bringen?
Teske konstatiert „großes Unwissen“ in der breiten Bevölkerung über die Abläufe in den Redaktionen. So gäbe es die Vorstellung, „am Morgen rufe das Kanzleramt an und bestimme die Themen“. Dies komme laut ihm nicht vor. Die Frage nach direkter politischer Einflussnahme auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist hoch umstritten. Dass Teske diese nicht bestätigen kann, sagt noch nicht allzu viel aus. Zum Einen würde ein solcher Anruf wohl bei der Führungsebene eingehen und eben nicht beim gewöhnlichen Redakteur; zum Andern ist der Linksdrall in den letzten Jahren so weit ausgeufert, dass in Teskes aktiver Zeit – 2018 bis 2024 – solche Anrufe schlicht gar nicht mehr nötig waren.
Zunächst einmal ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk schon von seiner Struktur her so ausgerichtet, dass direkte Anweisungen aus der Regierung überflüssig werden. Da gibt es zum Beispiel die Intendantenwahl, die natürlich von politischen Erwägungen bestimmt wird. Nicht umsonst hat der Vorsitzende der ARD 2023 und 2024, der besagte Kai Gniffke, das SPD-Parteibuch. Während es bei der ARD viele einzelne Rundfunkräte der einzelnen Anstalten, aber eben kein übergeordnetes „Parlament“ gibt, ist dies beim ZDF anders: Dort findet sich als höchstes Gremium der Fernsehrat mit 60 Mitgliedern. Diese setzen sich zusammen aus 20 Vertretern der Politik (16 der Bundesländer, zwei der Bundesregierung, zwei der Kommunen) und 40 Vertretern der sogenannten “Zivilgesellschaft”. Aktuell wird das Gremium von Gerda Hasselfeldt geleitet, der Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes. Schaut man dann genauer hin, stellt man fest: Hasselfeldt war für die CSU Bau- und Gesundheitsministerin, anschließend Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags. Cornelia Tausch ist Vorstand der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Doch für sie gilt gleichfalls: Sie saß zuvor in Stuttgart für die SPD im Landtag.
Personelle Verschränkungen zwischen ÖRR und Politik
Auch die offiziell unpolitischen Mitglieder des Fernsehrats sind entweder Polit-Renter oder entstammen einer Gruppierung, die in einem Abhängigkeits- bzw. Näheverhältnis zur Politik steht. Bei einem Gewerkschaftsvertreter ist eine Nähe zur SPD anzunehmen, die Vertreter von Wirtschaft und Arbeitgebern sind eher im Unionslager zu verorten. Lediglich die fünf Repräsentanten der Religionsgemeinschaften (zwei katholisch, zwei evangelisch, einer jüdisch) werden nicht direkt von der Politik entsandt; sie werden aber durch die staatliche Finanzierung der Kirchen nicht allzu regierungskritisch eingestellt sein. Andererseits gibt es erhebliche personelle Verschränkungen, man spricht nicht umsonst von einem “Drehtüreffekt” zwischen Regierung und Staatsmedien: Ulrich Wilhelm, Regierungssprecher Angela Merkels, wurde nach seiner Zeit im Kanzleramt Intendant des “Bayerischen Rundfunks” und Vorsitzender der ARD. Sein Nachfolger Steffen Seibert war zuvor Nachrichtensprecher beim ZDF gewesen. Und Ulrike Demmer, unter Merkel Vizeregierungssprecherin, ist aktuell Intendantin des Skandalsenders “Radio Berlin Brandenburg”. Teske selbst erwähnt auch den ARD-Mann Michael Stempfle: Dieser hatte den neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius nach seiner Nominierung in einer Analyse als „Vollblutpolitiker, der anpackt“ bezeichnet und kurz darauf als dessen Pressesprecher angeheuert. Natürlich ließe sich diese Liste abseits der Bundespolitik auch auf der Länderebene fortsetzen.
Wie 2023 bekannt wurde, hatte “Tagesschau”-Sprecherin Linda Zervakis – gegen sattes Honorar –eine lockere Gesprächsrunde mit Bundeskanzler Olaf Scholz auf einer Messe moderiert. Dies war kein Einzelfall: Viele weitere Moderatoren und Redakteure des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hatten sich durch Aufträge der Bundesregierung bzw. der Landesregierungen ein üppiges Zubrot zu ihrem regulären Gehalt verdient. Auch die “Tagesschau”-Sprecherinnen Judith Rakers und Susanne Daubner traten gegen Bezahlung bei Veranstaltungen von Bundesministerien oder beim Bundespräsidenten auf. In manchen Fällen werden Gesprächspartner der “Tagesschau” nicht mit der gebotenen Transparenz dargestellt, so dass sie zwar als neutrale Beobachter erscheinen, aber selbstverständlich die vorgegebene Linie bestätigen. Beispielsweise wurde Gerhard Schick als Vertreter des Vereins Finanzwende e.V. vorgestellt, dabei aber nicht erwähnt, dass er für die Grünen im Bundestag saß. Ramona Pop lobte als Vorsitzende der Verbraucherschutzzentrale den grünen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, ohne dass der Zuschauer erfuhr, dass sie für die Grünen Wirtschaftssenatorin in Berlin war. In einer anderen Sendung gab sich eine WDR-Mitarbeiterin als Supermarktkundin aus, die eine Umweltschutzaktion lobte.
Pauli-Pressesprecher und Ex-“Faktenfinder” Gensing wütet gegen Teske
In einem solchen Gefälligkeitsgeflecht, in dem eine Hand die andere wäscht, dürfte ein gegenseitiges Einvernehmen bestehen, so dass der Kanzler tatsächlich nicht direkt vorgeben muss, wie berichtet werden soll. Übrigens kommt der ominöse Anruf auch nicht aus dem Bundeskanzleramt, sondern vom Regierungssprecher – also aus dem Bundespresseamt. Das jedenfalls bestätigt Nikolaus Brender, ehemaliger Chefredakteur des ZDF. Er wollte sich die ständige Gängelung jedoch nicht gefallen lassen und ermahnte die Regierungssprecher, ihren Unmut nicht telefonisch, sondern schriftlich zu äußern. Aus Angst, Spuren zu hinterlassen, hätten diese sich dann eher zurückgehalten. Durch die Installation von gewogenen Führungskräften (Brender verglich sie mit den “Inoffiziellen Mitarbeitern”, IM der Stasi) würde die Politik ihren Willen letztlich aber doch durchsetzen. Letztlich konnte Brender sich mit seinem unabhängigen Kurs nicht behaupten: Auf Druck der Politik hin wurde er aus seinem Amt entlassen. Auch sein Kollege von der ARD, Hartmann von der Tann, wusste Ähnliches zu berichten.
Um Kritik braucht sich die “Tagesschau” nicht groß kehren. Zwar gibt es Zuschauerzuschriften – doch diese landen eben nicht in Hamburg, sondern in München und werfen von Hilfskräften bearbeitet. Meist verfassen diese nur Standardschreiben, und in den wenigsten Fällen wird ein Hinweis dann doch an die Zentralredaktion weitergegeben. Auf die Kritik der Tendenziosität antwortete Patrick Gensing, immerhin jahrelang “Faktenfinder” bei der “Tagesschau” und derzeit Pressesprecher des antifaschistisch eingestellten Fußballvereins St. Pauli: Er gab an, er sei in seiner Jugend „antifamäßig unterwegs“ gewesen und meint, ein „Journalismus mit Haltung“ sei besser, „als wenn da irgendwie einfach nur Fakten angehäuft werden. Das ist in meinen Augen auch überhaupt nicht Journalismus.“ Die Gewaltakte der Islamisten in Nigeria erklärte er zu Verteilungskämpfen um durch den Klimawandel knapp gewordenen Ackerflächen.
Die “Zeit” ist indigniert
Mit Teskes Buchveröffentlichung geht Gensing hart ins Gericht. Er arbeitet sich vor allem auf der persönlichen Ebene an Teske ab: Dieser sei „wenig sympathisch“ sowie „unkollegial“ und schiele mit der Veröffentlichung nur auf das schnelle Geld. Auch habe Teske während der Redaktionskonferenzen selten Kritik geäußert. Natürlich nicht, wie auch: Wie Teske selbst angibt, müssen Abweichler um ihren Job fürchten. „Es gibt sicher Redakteure, die anders denken. Nur überlegen die sich wohl dreimal, ob sie den Mund aufmachen“, schreibt er über diesen innerredaktionellen Einschüchterungsdruck. Gensing meint außerdem, dass Teske „Dreck auskübelt“, und warf ihm vor, auf seinem Twitterprofil immer noch den ARD-Newsroom zu zeigen. Mittlerweile ist dort aber die Skyline von Hamburg zu sehen. Nur ein einziges Mal äußerst Gensing in seiner Tirade gegen Teske etwas, das entfernt an so etwas wie ein Argument erinnert: Teske hatte den Vorwurf erhoben, viele der Redakteure seien Fans des St. Pauli; Gensing hält entgegen, dass er mehr Aufkleber des HSV in der Redaktion gesehen habe.
Auch die “Zeit” griff „Inside Tagesschau“ auf. Dort heißt es, das Buch sei „illoyal, fragwürdig und trotzdem interessant“. Teske habe „handwerklich äußerst fragwürdig“ gearbeitet und sich „diskreditiert“, weil er die journalistischen Maßstäbe, die er von anderen verlange, nicht selbst einhalte. Ohnehin sei er kein Whistleblower, weil seine Enthüllungen schlicht „nicht brisant“ genug seien. Habe er gar unerlaubt Aufnahmen der Redaktionskonferenzen angefertigt? Stimmen die Angaben überhaupt? Trotzdem, so die “Zeit” gönnerhaft, mache das Buch „einen Reformbedarf und eine Schieflage sichtbar“. Nun gehört es allerdings zum Konzept eines Enthüllungsbuchs, dass man dem Insider Glauben schenken muss. Bewertet man sein Werk, stellen sich folgende Fragen:
- Sind die vorgestellten Thesen in sich schlüssig, also widerspruchsfrei oder handelt es sich schlimmstenfalls um Verschwörungstheorien auf Aluhut-Niveau?
- Stimmen die geschilderten internen Abläufe mit den öffentlich einsehbaren Resultaten überein?
- Stellen sich zumindest die überprüfbaren Angaben als wahr heraus?
Erstaunlich präzise
Wenn ein Enthüllungswerk diese Kriterien erfüllt, dann werden vermutlich auch die meisten Angaben, die sich nicht ohne Weiteres überprüfen lassen, stimmen. Die Tatsache, dass Gensing keine klaren Fehler Teskes benennen kann, sondern sich gerade einmal an HSV-Aufkleber erinnert, spricht sehr wohl dafür, dass Teske das Innenleben der “Tagesschau”-Redaktion korrekt geschildert hat. Im Übrigen gehen die gleichgesinnten Medien mit anderen Abtrünnigen wesentlich schonungsvoller um: So werden beispielsweise AfD-Aussteiger, die als Renegaten nun vor ihrer früheren Partei warnen, üblicherweise mehrfach vom Fernsehen eingeladen, obwohl hier ebenfalls das Problem besteht, dass sich nicht jede Angabe zweifelsfrei belegen lässt. Und auch der Verweis, dass Teskes Zitate derart präzise sind, dass man fast schon an eine geheime Tonbandaufnahme glauben kann, gerät zum Bumerang: Denn genau diese Frage stellt sich auch bei der “Correctiv”-Recherche zur sogenannten Remigrationskonferenz.
Fast wehmütig trauert Teske in seinem Buch besseren Zeiten hinterher, in denen es tatsächlich noch so etwas wie Meinungsvielfalt gab: „Frontal hieß ein Politik-Magazin, welches zwischen 1993 und 2000 im ZDF ausgestrahlt wurde. Ich war Fan. Es gab zwei Moderatoren – Hauser und Kienzle. Der eine vertrat konservative Ansichten, der andere sozialdemokratische. Der Zoff zwischen beiden war nicht gespielt, oft lustig und diente dem Austausch von Argumenten. Es wurde das Zuhören im besten Sinne zelebriert. Wäre so eine Sendung heute noch möglich? Oder sind heute alle Kienzle?“ Allerdings bleibt Teske in einer wesentlichen Frage überraschend klar: „Aus einzelnen Fehlern wird oft etwas konstruiert und eine ‚Systemfrage‘ gestellt. Da heißt es dann, man müsste gleich den ganzen öffentlich-rechtlichen Rundfunk abschalten. Das sehe ich nicht so. Auch, weil eine Frage immer lautet: Was kommt danach oder stattdessen?“
Alexanders lesenswertes und hochinteressantes Enthüllungsbuch “Inside Tagesschau” kann hier bestellt werden.
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19 Antworten
Diesen verlogenen Schrott konsumiere ich seit mindestens 2 Jahrzehnten nicht mehr. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu kostbar.
Seit exakt drei (nur drei !) Jahren gucke ich nun gottlob keine Glotze mehr, und zwar kam das so: Ich musste wie so viele in meinem Wohnblock mein altes Apartment wegen einer Kernsanierung räumen und in ein bereits saniertes eine Etage tiefer umziehen. Hier drinnen habe ich meinen Fernseher gar nicht erst mehr angeschlossen, und seitdem bin ich dermaßen viel ausgeglichener, befreit, ruhiger, erlebnisfähiger, sozialen Kontakten, anderen Meinungen und Sichtweisen und dem wahren Leben gegenüber so viel aufgeschlossener, dass ich es gar nicht beschreiben kann !! – Keine pausenlose, rätselhaft stressende, unterschwellig mich verformende und manipulierende Indoktrination noch in den kleinsten, „harmlosesten“ Tier-, Natur-, Geschichts(!)- oder sonstigen ‚-Dokus‘ mehr, keine immer weiter fortschreitende, schleichende, „rein zufällige“ Gewöhnung an eklige, menschenverachtende, in Wahrheit barbarische, mich zur Gewaltbereitschaft als einziger „Lösung“ bei „richtiger Haltung©®™“(….) erziehende Hollywood-Blockbuster mehr ! (Vom unsäglich „politisch korrekten“, „woken“, bis zur Unkenntlichkeit längst gleichgeschaltet verunstalteten Brainwash-„Tatort“ z. B. gar nicht erst zu sprechen…..) —-> OMG, ich gestehe ja, dass ich diesen Schritt zur Selbstbefreiung und Medien-Mündigkeit schon VIEL eher und früher – selbstbewusst und ohne den äußeren Anlass des erzwungenen Wohnungswechsels – hätte vollziehen sollen und müssen. Aber glaubt mir, ich bin heute SAUFROH darüber, dass mich eine „höhere Eingebung“ offenbar davor bewahrt hatte, die selbstverletzende Dummheit zu begehen, auch weiterhin hirnlos und wehrlos TV zu glotzen………und damit einen großen Teil meiner besten Lebenszeit schwachsinnig & kontraproduktiv zu VERSCHWENDEN, ganz, wie es die tolle Monika Ebner, der ich hier ja im Grunde antworte, schon sehr gut angedeutet hat !!
===> An alle ZweiflerInnen: Ein Leben OHNE „die Glotze“ ist nicht nur sehr wohl MÖGLICH, sondern extrem und wegweisend KLUG. Und unheimlich bereichernd. Und führt einen – endlich wieder – auf das zurück, was den Menschen ausmacht: Mündige, herrliche Gestaltung des eigenen Lebens, ohne die schwachsinnigen, vom hinterfotzigen Fernsehprogramm einprogrammierten (!) Horizont-Beschränkungen……… !!!
Und ja: Ich schaue mir durchaus auch manchmal noch bestimmte Filme an auf „YouTube“ oder etwa „amazon Video“. Wieso auch nicht. Aber dabei bin ich mein eigener Herr und bestimme jenseits der MSM-TV-Hirnvergewaltigungen und -vergenusswurzelungen darüber, ob und inwieweit ich sowas an mich „heranlasse“ !!
Soll der ÖRR abgeschafft werden? Eine linksextreme Organisation zu einem normalen Dienstleister umzubauen ist m.E. nur mittels radikalem Schnitt möglich, d.h. Auflösung der Organisation. Die redlichen, nicht radikalisierten Mitarbeiter des alten ÖRR, soweit es sie gibt, können sich ja dann bei dem neuen ÖRR bewerben, der anstelle des alten dann aufgebaut wird. Denn die Medien nur den Milliardären zu überlassen ist auch keine Lösung wie man in der USA beobachten kann, denn dort gehören fast alle Medien den Great Reset-Drahtziehern und sind der reinste Horror, und die wenigen Medien die dagegen halten, wie Fox News, sind auch nicht viel besser, besonders was das Niveau anbelangt.
Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er sagen: „Guten Abend! Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.“
Der Spruch ist genial! Selbstentwickelt oder gut geklaut?
FALSCH ZEUGNIS
Falsch Zeugnis reden soll man nicht,
im Buch der Bücher steht’s geschrieben,
doch heute vieles dafür spricht,
es ist ein frommer Wunsch geblieben.
Vielleicht ist’s jedem schon passiert,
hat irgendwem was angedichtet,
hat all zu sehr dramatisiert,
dann wird man nicht gleich hingerichtet.
Doch sind es einfach and’re Sachen,
wenn Menschen falsches Zeugnis weben,
von Amtswegen die sollten wachen
bei dem, was sie so von sich geben.
Als Erstes, was nicht einerlei,
sollte man all die benennen,
die als Kirche und als Partei
zu Gott und Christus sich bekennen.
Als Zweites, was nicht minder wichtig,
sind die, die öffentlich berichten,
dass sie mitteilen, was ist richtig,
und nichts nach Gusto selbst erdichten.
Als Drittes stehen in Verpflichtung,
Zeugnis zu halten in der Acht,
die sich bewerben um die Führung
oder sind längst schon an der Macht.
Immer mehr in deutschen Landen
bei allen Dreien kommt ans Licht,
geht das Gefühl dafür abhanden,
dass man nicht falsches Zeugnis spricht.
Hat sich gebildet ein Komplex
politmedialer Schwadronierer,
der wie ein wucherndes Gewächs
ersticken will die Opponierer.
Weil ihnen Argumente fehlen,
sie jeden Sachstreit stets verlieren,
müssen sie andre Mittel wählen,
den Politgegner diffamieren.
Nennen ihn Aluhut und Rechter,
Verschwörer, Hetzer, Populist.
Wer nicht ist ein Rotgrünverfechter,
in jedem Fall ein Nazi ist.
Die eine Frage steht für jeden:
Wer wird in den Faschismus treiben?
Sind’s die, die falsches Zeugnis reden
oder die bei der Wahrheit bleiben?
Im Wahrheitsgehalt nähert sich die Tagesschau ihrer Ostzonen-Variante, der Aktuellen Kamera.
Aktuell ist in Berlin inside RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) angesagt; der Bundestagspolitiker der Grünen vom Wahlkreis Pankow in Berlin, Stefan Gelbhaar, wurde von GrünInnen weggesäbelt; mittels Intrige, in die die Fraktionsvorsitzende der Dunkelbraun-ehemals-„Grünen“, Bettina Jarasch (Berufsabschluss und Maloche: jeweils nicht für die Gesellschaft von großem bedeutsamem Wert) und mittels ihres Mannes, Oliver Jarasch, der beim Rundfunk Berlin-Brandenburg in höherer redaktioneller Position ist (von Arbeiten kann weniger die Rede sein).
Es ist also der neue Skandal des Rundfunks Berlin-Brandenburg.
Wer jetzt noch die GrünInnen bei der nächsten Bundestagswahl wählt hat mehr als nicht mehr alle politischen Latten am Zaun.
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/gelbhaar-affaere-linke-gruene-bettina-jarasch-der-rbb-wer-im-fall-eine-rolle-spielt-li.2291124
@ dass verschiedene Sichtweisen auf ein Thema gleichberechtigt koexistieren.
vor allem aber, das Sachinformationen, Meinung und Haltung sauber voneinander getrennt sind und entsprechend markiert werden. Und daran scheitert es – die sehen sich als kleine Götter, die die ahnungslosen Schafe im Auftrag der Politik und amerikanischer NGO zum scheren und schlachten treiben – das ist ihre Macht, die sie ausleben !
Na ja – solange sie es noch können ! Bei dem derzeitigen Niedergang sind sie nicht mehr lange von Wert, weder für das Regime noch für die ausländischen NGO.
ein von der Politik korrumpierter Schwanzlutschersauhaufen ABMELDEN
Vor allem werden sich die Hofschreiberlinge wundern, wenn sie plötzlich in die Rentenkasse der DRV Bund einzuzahlen haben – und nicht mehr die baby-ähnliche Vollversorgung durch die ÖRR-Rententöpfe haben.
Eine Kommillitonin aus Studienzeiten ist auch beim RBB; sicherlich nicht als Fachkraft für Arbeiten, wie Putzdienste (Toiletten, Schreibtische, Fußböden), sondern in höherer Postiion, mindestens Redakteurin. Es schadet niemals und es hat noch niemals für diese arbeitsbezogen stets weich Gebetteten geschadet, dass sich rauherem Arbeitswind ausgesetzt werden.
Ich bin seit 2012 Fernsehverweigerer. Ursprünglich, weil mich die penetrante und pausenlose Werbung, die das Programm zum Lückenfüller zwischen den Werbespots degradiert hat, komplett angenervt hat.
Das Risiko, irgendwie aus der Zeit zu fallen und nichts mehr mitzubekommen, habe ich gerne in Kauf genommen. Ganz einfach, weil ich schon geraume Zeit vorher den Fernseher so gut wie nie mit dem Gefühl ausgeschaltet habe, dass es mich irgendwie weiter gebracht hätte, sondern nur, dass ich meine Zeit vor der Glotze sinnlos verschwendet habe. Und Zeit hatte ich keine, weil ich beruflich voll eingespannt war.
Jahre später und beruflich wieder zur Ruhe gekommen nehme ich wahr, dass die deutsche Gesellschaft in ein Gaga-Land abgedriftet ist, das jede Vernunft, Sachlichkeit, Allgemeinbildung und jeden gesunden Menschenverstand hinter sich gelassen und zugunsten einer diffusen, selbstreferentiellen und widersprüchlichen Pseudomoral aufgegeben hat. Egal, ob Energiewende oder Corona“impfung“ – es ist nicht mehr möglich, sachlich zu diskutieren, der linientreue Deutsche benutzt sein Hirn nicht mehr, um selbst nachzudenken, sondern nur noch seinen Mund, um jeden anders Denkenden zu beschimpfen. Faktenfrei, versteht sich. Bei einer Diskussion in einem Internetforum zum Thema Corona“impfung“ war ich tatsächlich der Einzige, der auch nur die Zahlen vom RKI parat hatte und damit argumentiert hat. Die „Argumente“ der Gegenseite lauteten, dass ich ein psychopatischer, krankhafter Egoist sein, der über Leichen geht, und dem man jegliche medizinische Versorgung verweigern sollte. Prima. Das hat allerdings die Zahlen, die zu keinem Zeitpunkt eine positive Wirkung der „Impfung“ belegt haben, nicht widerlegt.
Diesen Mechanismus findet man bei allen Themen, die als Sau durch die verdummte Gesellschaft getrieben werden. Eine unreflektierte Aussage, etwa „500 000 t Lebensmittel werden jährlich überwiegend in deutschen Haushalten weg geworfen!“. Eine moralische Aussage, etwa „Welch ein Frevel in einer Welt, in der es Hunger gibt!“. Und eine Schlussfolgerung und Forderung, die dazu keinerlei logischen Bezug hat, etwa „Und deswegen muss Containern erlaubt sein!“. Auf die naheliegende Frage, welchen Anteil die angeblichen 500 000 t an der Gesamtmenge der verbrauchten Lebensmittel darstellen, kommt man nicht. Auch nicht auf die naheliegenden Feststellungen, dass zwangsläufig viel Müll da entstehen muss, wo die Nahrungsmittel verarbeitet werden und teilweise auch unvermeidlich ist, sofern man man Kartoffelschalen, Obstkerne und Hühnerknochen nicht mit isst. Und auch nicht darauf, dass obendrein die Aussage, dass der meiste Müll in den Haushalten anfällt, schlicht falsch ist. Aber dieser Blödsinn ist natürlich keine Desinformation, und es wird dann damit Politik gemacht. Demokratisch, natürlich. Und wer daran etwas kritisiert, ist ein Nazi, den der Hunger auf der Welt kalt lässt.
Mich hat zunächst diese Wucht der geballten Blödheit förmlich erschlagen. Im Nachhinein stelle ich fest, dass der zeitliche Zusammenhang zur Wokisierung und Framing des Fernsehens und meinem Fernsehausstieg wohl kein Zufall ist. Da habe ich wohl Glück gehabt. Ich gehe davon aus, dass ja auch der Alltag durch linksgrün zunehmend verkompliziert und erschwert wird. Von Mülltrennung bis zum Stau durch Klimakleber und zu Existenzsorgen durch Inflation und Wirtschaftszerstörung: Wer dies als „schwere Zeiten“ als naturgegeben hinnimmt und sich mühsam über Wasser hält, kann sich nicht auch noch mit dem Schwachsinn in den Nachrichten befassen und ist ihm wehrlos ausgeliefert, wenn er unvorsichtig und arglos genug ist, ihn einzuschalten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Teskes Schilderung passt nahtlos dazu. Aber selbst, wenn er in einzelnen oder gar allen Punkten falsch liegen sollte: Der Verdacht eines großen Anteils der Verdummung durchs Fernsehen am üblen Zustand des Landes drängt sich auf.
Werter Lupo A.,
Sie sind mit Ihren Ansichten nicht alleine, denn die Bimmelbahn fühlt mit Ihnen.
Als die „Aktuelle Kamera“ im DDR Fernsehen lief haben viele abgeschaltet, weil sie diese Lügen nicht mehr
hören wollten. Als Ausgleich gab es ja noch die „Tagesschau“, für alle die Westfernsehen empfangen konnten.
Inzwischen gleicht die Tagesschau der AK und als Ausgleich gibt es die freien Medien, man muss sich
halt nur die Mühe machen und diese im Netz suchen.
Wer aber lieber „Tatort“ glotzt und sich den berühmten Schlagerbums reinzieht ist schon so konditioniert
wie es die „Mächtigen“ gerne haben wollen.
Bei 12 Mill. Tagesschau Fans brauch man sich nicht wundern, das dieser Drecksstaat im Arsch ist. Wer den ÖRR nutzt und den Lügenmäulern Beifall klatscht ist mir einleuchtend. Der Großteil sitzt im Westen dieses Dummenstaates und platziert sich wie vor 50 Jahren, jeden Abend um 19.59 Uhr mit seinem Sitzkissen gemütlich vor die ( Röhren) -Glotze und lässt sich von der Lügenbande im Fernseher zukleistern. Dabei kommen dann solche Gestalten wie die „Omas gegen Rechts“ heraus. Man oh man. Ich könnte schon wieder koxxen. Dieses Dummvolk wird es nie lernen.
Bei Mannsbildern habe ich nichts erwartet in Erinnerung an die letzten paar tausend Jahre Menschheitsgeschichte.
Aber bei den Frauen hatte ich mir das anders vorgestellt. da dachte ich zuerst an Empathie, Wärme und Mitgefühl.. …
Tja, das war wohl nichts! Anscheinend muss es einen ganz besonderer Typ Weib sein, der weiter gekommen ist in öffentlichen Ämtern.
Und die zeichnen sich nicht gerade durch Sympathie aus, erinnern eher an Harpyien.
Noch skrupelloser, noch korrupter und noch kriegsgeiler als ihre männlichen Kollegen…. Pfui!!
Naja, nicht ein gerade bahnbrechendes Buch, wenn man dieser Rezension folgt. Wer hätte das gedacht, dass die Experten nach den Vorlieben der Redaktion ausgesucht werden, und dass die „Tagesschau“ bei der Corona-„Pandemie“und im (inszenierten) Russland-Ukraine-Krieg nicht neutral war? Vielleicht hat der Rezensent aber auch brisante Teile unterschlagen, was mich auch nicht groß wundern würde. Die eigentliche Macht wurde natürlich nicht angedeuted. Die „Grünen“ mal wieder als Superpopanz. Komisch nur, dass in den Ländern, in denen die „Grünen“ keine Rolle spielen, die Hauptnachrichten ganz ähnlich gestaltet werden.
Das interessanteste Detail war, dass die Chefs vom Dienst die eigentlichen Machhaber sind, was natürlich die Frage aufwirft, wer diese Personen sind. Gibt es im Buch eine Liste. Im Internet lässt sich keine solche Liste finden, auf jeden Fall nicht mit den von mir verwendeten Suchmaschinen (mein Tipp übrigens: Yandex für politisch brisante Inhalte).
Schauen wir mal, wenn bei diesem Buch bei Amazon auch die Bewertungen gesperrt werden. Bei dem Drecks – Bestseller der größten Kanzlerin aller Zeiten hat es ja auch geklappt.
Medienstaatsverträge kündigen und bald ist’s vorbei mit der Volksverarscherei !