Freitag, 19. April 2024
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Jesus nahm zu …

Jesus nahm zu …

Johann Sebastian Bach, der “fünfte Evangelist” (Reproduktion:Imago)

…sich die Zwölfe: So lauten die ersten Worte jener Kantate, mit der sich Johann Sebastian Bach (1685-1750) am Sonntag Estomihi 1723 in Leipzig bewarb. Volle dreihundert Jahre ist dies nun her. Bach bekam den Posten des Thomaskantors und städtischen Musikdirektors – aber nur deshalb, weil zuvor der favorisierte Georg Philipp Telemann (1681-1767) abgesagt und der zweitplatzierte Christoph Graupner (1683-1760) von seinem Dienstherrn keine Erlaubnis zum Stellenwechsel bekommen hatte.

Bach trat sein neues Amt zum Ersten Sonntag nach Trinitatis an, das war Ende Mai 1723 – und blieb bis zu seinem Tod auf dieser Stelle, 27 Jahre lang. Jesus nahm zu, und zwar in einer Weise, wie es die Leipziger nicht gedacht hätten – und eigentlich auch nicht wollten. Denn fortan bekamen sie in den Gottesdiensten der Thomas- und der Nicolaikirche regelrechte musikalische Predigten zu hören: kunstvoll gearbeitet und zugleich tief beseelt – in ihren Ohren jedoch unangemessen hochdramatisch, gar opernhaft. Das überforderte so einige, die in der stolzen Bürgerstadt den Ton angaben. Auch die Prediger auf den Kanzeln und die Gemeinden unter ihnen hatten für diese Bachsche gottesdienstliche Musik mit Soli, Chor und Orchester, die auf den Emporen von den Sängern und Instrumentalisten der Thomaner aufgeführt wurde, oftmals nur Stirnrunzeln übrig.

Segensreiche Wiederentdeckung im 19. Jahrhundert

Bach bemerkte bald, dass unter diesen Umständen sein Feuereifer für das musikalisierte Evangelium an der Harthörigkeit der städtischen Bürgerschaft erlöschen musste. Mitten im dritten Jahrgang der Kantaten brach er mit der wöchentlichen Neuproduktion (nur jeweils durch Advents- und Passionszeit unterbrochen) ab. Eine vierte und vielleicht auch fünfte Serie stoppelte er noch zusammen. Aber danach führte er zunehmend eigene ältere Werke oder die von Familienmitgliedern auf, präsentierte Musiken von Kollegen wie zum Beispiel Telemann oder ließ so manches seit Jahrzehnten vergessene Stück aus dem reichhaltigen Archiv der Thomasschule erklingen. Der eigene Fundus diente zudem, wenn er nicht in späteren Kirchenjahren eins zu eins wiederaufgeführt wurde, als Material für Umarbeitungen und Ergänzungen. Nur noch selten komponierte er neue Kantaten, vielfach aber auch dann kompiliert und arrangiert aus bereits vorhandenem Material: zum Beispiel in den 1730er Jahren ein halbes Dutzend, das „Weihnachtsoratorium“.

So oder so aber nahm Jesus zu. Nach der Wiederaufführung der Matthäuspassion durch den gerade zwanzigjährigen Felix Mendelssohn (1809-1847) im Jahre 1829 wurden auch die Bachkantaten neu entdeckt. Es war die Zeit zwischen politischer Restauration, Biedermeier und Vormärz (1815-1848), die insgesamt eine Rückbesinnung auf die Vergangenheit mit sich brachte. Dass Bach zu den großen historischen Figuren gehören würde, galt nun als ausgemachte Sache. 1850 gründete man die Bachgesellschaft, die eine Gesamtausgabe aller Werke Johann Sebastian Bachs zum Ziel sich setzte. Robert Schumann (1810-1856) und Johannes Brahms (1833-1897) trugen ihren Teil dazu bei. Nachdem im Jahr 1900 diese Großtat vollendet war, folgte die Gründung der Neuen Bachgesellschaft e.V., die bis heute besteht und sich der „Neuen Bach-Ausgabe“ sowie einer zeitgenössischen Bachpflege verschrieben hat.

Im Wachsen begriffener Glaube

Im Bach-Werke-Verzeichnis (BWV) von 1950 stehen die Kirchenkantaten ganz am Anfang, BWV 1 bis 199. „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“ trägt die Nummer 22. Die erste Leidensankündigung Jesu zu Beginn der vorösterlichen Fastenzeit wird kombiniert mit Anklängen an den weihnachtlichen Letzten Sonntag nach Epiphanias drei Wochen zuvor. Der warmherzig-melancholische Beginn geht in dieser Kantate auf in einer Festmusik, die in der Erinnerung an die Verklärung Jesu bereits Ostern in den Blick nimmt. Eine schöne Aufnahme des Werks findet sich hier auf YouTube zum Anhören.

Bachs Kantaten haben, seitdem sie in der Welt sind, diese eigentlich immer schon geistig-geistlich überwunden durch ihre musikalische Rhetorik. Texte der Lutherbibel, Choräle aus der Reformationszeit bis hin zu Paul-Gerhardt-Liedern, Arien auf Dichtungen der Bachzeit: In dieser Musik wird alles zur Klangrede der biblischen Botschaft. Die Jüngerschar der „Zwölfe“ setzt ihrem Meister in dem Probestück vom 7. Februar 1723 durchaus zu, aber das tut dessen Predigt und Geschick keinen Abbruch. Wo immer Bachs Evangelium erklingt, kann der Glaube im Wachsen begriffen sein, völlig unabhängig von ach so wichtigen heutigen öffentlichkirchlichen Verlautbarungen zu sämtlichen tagespolitischen Themen – wie einst, als der Solist anhub: „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“.

Musikalisches Christentum wirkt überkonfessionell

Jesus nahm zu, damals, mit Bachs Kantaten für die Sonn- und Festtage des lutherischen Kirchenjahres. Später, in kulturprotestantischen Zeiten, begegnete man Jesus wieder genau in dieser Musik bei konzertanten Aufführungen, bis man sie erneut auch für die evangelischen Gottesdienste im 20. Jahrhundert gemäß ihrem ursprünglichen Eigenverständnis hin und wieder einsetzte. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten. Freilich bedarf es dazu kirchenmusikalisch-hauptamtlicher Personen, entsprechender Chöre und Vokalsolisten, einer geeigneten instrumentalen Ausstattung sowie des nötigen Kleingelds.

Der schwedische Erzbischof Nathan Söderblom (1866-1931) nannte den von Max Reger (1873-1916) als „Anfang und Ende aller Musik“ bezeichneten Bach den „Fünften Evangelisten“. Und in jedem Fall wird Jesus nie geschmälert, sondern seine Botschaft nimmt zu durch die bis heute staunenerregende Klangwelt jenes Musikers, der sich vor 300 Jahren auf das nach wie vor bedeutendste Kantorenamt im evangelischen Deutschland bewarb. Das musikalische Christentum wirkt seither weit hinaus, international und überkonfessionell. Wohl auch in diesem Sinne hat der argentinisch-deutsche Komponist Mauricio Kagel (1931-2008) einmal gesagt: „An Gott zweifeln – an Bach glauben“.

Dieser Beitrag erscheint auch auf der Webseite des Autors.

18 Antworten

  1. Gegen die Musik Bachs wende ich mich in keiner Weise. Doch da sein Werk hier als christliche Propaganda ausgegeben wird, besteht Anlass auf die Entstehung des erfundenen Christentums einzugehen.
    Das Christentum hat andere Wurzeln als die kirchliche Überlieferung ausgibt.

    Missverstanden
    wurde das Christentum, weil diese Religion nach dem Jüdischen Krieg (66 – 70 n.Z.) in Rom im Interesse des Imperiums Romanum zur Befriedung der Juden und zur Verherrlichung des Flavischen Kaiserhauses geschrieben wurde.

    Missbraucht
    wurde diese Religion zum einen von ihren Schreibern zur aktuellen Befriedung der Juden und zum anderen von der übernehmenden Kirche, weil diese Religion von Anfang an zur Sicherung der weltlichen Herrschaft geschaffen wurde.

    Missverstanden und missbraucht
    wurde dieser Religionsersatz, weil diese Religion der Wahrnehmung der kaiserlichen Interessen und später dem klerikalen Adel als Herrschaftsinstrument diente. Das Christentum sichert bis heute den kirchlichen Einfluss, wirkt in staatliche und gesellschaftliche Bereiche hinein und bestimmt das religiöse Denken vieler Menschen.
    Die Evangelien enthalten keinerlei zuverlässige historische Daten, sondern sind bewusst gestaltete Fiktionen (dazu s.u.). Niemand stellt die Frage nach einem möglichen Motiv zur Entstehung des Christentums, weil sich das Entstehen einer Religion vermeintlich einem göttlichen Plan entspringe. Doch dies ist ein Irrtum.

    Mit Denken und Deuten lassen sich die Spuren, die die Motive und Umstände, die zur seiner Erschaffung führten, offenlegen. Es ging den Verfassern darum, die Juden im Krieg (66 – 70) nicht nur militärisch zu besiegen, sondern sie auch von ihrem aufrüherischen Glauben an einen kriegerischen und sie von der Besatzungsmacht Rom erlösenden Messias abzubringen. Dazu wurde die mahnende Botschaft einfach um religiös bedeutsame 40 Jahre zurückverlegt. Den Juden (Jesus nur zu Juden!) wurde in den Texten ein friedliebender, jenseitsorientierter, staatstreuer und steuerzahlender Christus angeboten. In den Evangelien wird der Messias-Glauben zudem sogar direkt verspottet, wie man an vielen Stellen erkennen kann.

    Der Verlauf der Geschichte zeigte jedoch, dass die Juden nicht von ihrem Glauben abzubringen waren. Es waren stattdessen Römer und Griechen im syrischen Umland, die diesen Glauben annahmen. Das geistige Zentrum war und blieb deshalb auch die Hauptstadt des Imperiums: Rom – und das bis heute. Das Christentum bezieht sich auf eine ganz konkrete historische Situation: der Eroberung des Kaiserthrones durch Kaiser Vespasian und der Eroberung Judäas durch seinen Sohn und Nachfolger Titus. Das erschaffene Christentum diente der Herrschaftssicherung des flavischen Kaiserhauses (Gott-Vater und Gottessohn) und wurde nicht für spätere Generationen geschrieben.

    Der zu den Römern übergelaufene judäische Anführer Flavius Josephus machte sich als Historiker mit anderen Schreibern daran, durch Übernahme und Verknüpfung von Episoden aus dem Krieg mit Evangelien (z.B. Menschenfischer) als künftigen Christus/Erlöser des Imperiums zu verherrlichen.

    Die Anfänge dieser Religion gerieten als geplanter Staatskult zwar schon bald nach dem Tode Titus für die römischen Herrscher in Vergessenheit, aber mit einem Kaiser Konstantin wurde anfangs des 4. Jahrhunderts dann deutlich, wie die ursprünglichen Konzeption von einer römischen Schreibstube angelegt war und welches Potential diese Religion tatsächlich für Herrscher bietet.

    Literatur:
    Das Messias-Rätsel – Die Geheimsache Jesus
    Denken statt glauben – Wie das Christentum wirklich entstanden ist
    Jesus, Römer, Christentum – Makaberste Tragödie des Abendlandes

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    1. Was heißt denn “christliche Propaganda”? Man kann Bach nicht trennen von seinem Glauben, der in der lutherischen Orthodoxie zu Hause ist. Seine zu Herzen gehende Musik aus Kantaten, Passionen, Motetten, Messen und Oratorien ist mit den in ihnen vertonten Texten völlig eins. Brötchengeber in Leipzig war übrigens nicht die Kirche, sondern die Kommune. Und was die Entstehung des Christentums überhaupt angeht: da sind die Meinungen sehr geteilt und durchaus vielfältig. Bach jedenfalls wurzelte im musikalischen Luthertum seiner Zeit. Leipzig war ein Zentrum von dessen hochstehender Kultur. Als “Director musices” war Bach übrigens auch in der weltlichen Musik unterwegs: Das “Collegium musicum”, also das von Telemann gegründete Studentenorchester, stand lange Jahre unter Bachs Leitung. Nur sah niemand darin einen Widerspruch zu seinem Amt als Kantor an der Thomaskirche.

    2. Verehrter Herr Justus,

      wenn ich Ihren Kommentar lese und sehen muss, welch dubioser Quellen Sie sich bedienen, staune ich nur einmal mehr, welch gottlosen Unsinn der Mensch glauben muss, nur um nicht gläubig zu sein…

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    3. @Justus
      Vieles von dem, was Jesus lehrte, erfuhr nach seinem Tod allein dadurch eine Veränderung, daß eine Institution, die Kirche, entstand sowie Riten und alle möglichen äußerlichen Regeln, an die sich ein Gläubiger zu halten hatte. Zudem wurde die direkte Verbindung zwischen dem einzelnen Menschen und Jesus/Gott verändert in eine Beziehung, die zum großen Teil über einen Mittler zu laufen hat. Zudem wurden viele Schriften, die Zeugnis über Jesus gaben, verworfen und nur die bekannten vier Evangelisten akzeptiert.
      Deshalb aber die gesamte christliche Religion zu verwerfen, geht meiner Meinung nach zu weit. Wenn es Gott /Jesus gibt, dann hat er auch die Macht, seine Botschaft zu schützen.

      Sie führen einige Bücher an, mit denen Sie Ihre Zweifel an dem Christentum begründen , wie es heute von den kirchlichen Institutionen verkündet wird.

      Da Sie offenbar sehr belesen sind, kennen Sie möglicherweise auch das im Jakob-Lorber-Verlag erschienene “Das Große Evangelium Johannes”. Wenn nicht, werfen Sie mal einen Blick hinein. Es beschreibt die 3-jährige Lehrzeit Jesu detailliert mit sämtlichen stattgefundenen Gesprächen, die Jesus mit seinen Jüngern, einzelnen Römern, Griechen und den Messias herbeisehnenden Juden führte. Das Werk wurde Jakob Lorber von einer Stimme diktiert, die er in der Herzgegend deutlich hörte. Dabei werden auch verschiedene Dinge richtiggestellt, die im Laufe der Zeit verfälscht wurden.

      Die Quintessens dessen, was Jesus lebte und lehrte, ist für mich
      – Liebe Gott /Jesus über alles und deinen Nächsten wie dich selbst, aber gerne auch mehr
      – Wahrheit, Einfachheit und Liebe im täglichen Handeln, aber alles in angemessener Weise
      – Der Verstand ist wichtig, bringt die Seelenentwicklung allein aber nicht weiter. Diese läuft nur über Herz und Gemüt sowie daraus folgendem Handeln.
      – Freiwerden vom Kreislauf der Wiedergeburten ist nur möglich durch den Glauben, daß Jesus durch seinen Kreuzestod die Urschuld der Menschheit (= ursprünglicher Abfall von Gott) getilgt hat, UND- wegen der Entscheidungsfreiheit jeder einzelnen Seele- durch die Bitte, daß Jesu Opfer auch für einen selbst gelten möge.

      1. Nun, nachdem ich wohl über einhundert Bücher rund um “Jesus” und das Christentum intensiv studiert habe, und zwar von Skeptikern als auch von Gläubigen, muss mir niemand mehr ein “Pro-Jesus-Buch” empfehlen. Selbstverständlich haben Sie auch keines der Bücher gelesen, die ich genannt habe und die das ganze Erfindungsszenario offenlegen bzw. bei jedem Denkwilligen ernsthafte Zweifel, wenn nicht gar direkt die Überzeugen einer “Erfindung” hervorrufen.

        Es ist nicht nur das Absurde an dieser Religion (wie bei allen Religionen aus unterschiedlichen Gründen!) mit seinen Totenerweckungen (auch Petrus und Paulus befleißigen sich – literarisch erfunden versteht sich – dieses Kunstwerkes!) und zahllosen Wundern, von denen es bis heute keine einzige Wiederholung gab, nein, es ist schlicht das fiktionale Konzept mit dem die römischen Schreiber die Juden umstimmen/bekehren wollten.

        Es versteht sich von selbst, dass jeder ja glauben kann, was er mag. Mir geht es nur darum, ggf. Menschen, denen die ganze Geschichte doch irgendwie bedeutsam, aber doch ziemlich merkwürdig vorkommt, auf Belege und Argumente hinzuweisen, die der Wahrheit um einiges näher stehen dürften als all die Glaubensgewissheiten.

        An der Wertschätzung der Musik als solcher ändert dies natürlich nichts. Auch Bach wusste es eben nicht besser.

        Beim Autor Harald Specht – “Jesus – Tatsachen und Erfindungen” – kann man nachlesen, dass von einem realen “Jesus” nichts übrigbleibt. Beim Autor Hermann Deterin -“Inszeniere Fälschungen – kann man nachlesen, dass es auch keinen Paulus – und schon gar nicht um die Jahre 50 herum gab. Zahllose andere Autoren spüren immer wieder auf, dass und was da nicht stimmen kann. Aber außer in den genannten Büchern finden sich keine Motive und Erklärungen für das gänzlich Widersprüchliche und Unwahrscheinliche”!

        Interessant wird dies auch für den Islam, da dieser sich an das Christentum mit einem Jesus und einer Maria anlehnt.

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        1. Dann hast Du, Justus, wohl auch mitbekommen, dass die Evangelien des Judas gefunden wurden und diese wanderten umgehend ins Archiv des Vatikans, denn in den Evangelien stand das Gegenteil dessen, was in der Bibel nachzulesen ist.
          Judas war vieles, aber kein Verräter.

          Die Bibel soll manipulieren. Und das tut sie bis heute.
          Auch nur ein Menschenbuch. So wie alle “heiligen” Bücher.
          Alle diese Bücher dienen nur einem: Der Unterdrückung des freien Denkens. Die Religionen führen in die Irre.
          Es ist nicht unsere Aufgabe hier auf Erden Stellvertreterkriege zu führen, sondern uns für den nächsten Lebensabschnitt vorzubereiten. Jeder Mensch ist hier nur auf der Durchreise.
          Es gibt keinen Grund hier länger zu Verweilen als unbedingt nötig. Das Leben hier auf Erden langweilt. Es besteht nur darin, sich kaputtzuschuften, um Rechnungen zu bezahlen.

          Wenn die Götter Probleme untereinander haben, dann sollen diese Feiglinge sie auch untereinander klären und sich nicht den Menschen als Sklaven und Soldaten nehmen.

      2. “Die Quintessens dessen, was Jesus lebte und lehrte,”

        Es gab ihn nicht. Er ist eine Fantasiegestalt, wie Harry Potter.
        Nur im Unterschied zu Harry Potter ist die Geschichte des Jesus uralt und wurde schon zigfach gelebt. Buddha z.B.

        Er diente nur als Aufhänger für die Bibel, wie Harry Potter halt für auch für seine Geschichte wichtig war. Die Christen haben sich ihre Geschichte in allen Kulturen zusammengeglaubt und auf sich zugeschnitten. Selbst ihre Sysmbole fanden sie woanders. Das Christenkreuz ist aus dem ägyptischen Ankh abgeleitet. Das Zeichen des Lebens.

        Du meine Güte.

        Das Christentum hat genug Schaden angerichtet und auch wenn es heute krallenlos daherkommt, seine Geschichte ist ein Blutorgie nach der anderen.
        Was sind das für Götter, in deren Namen Menschen abgeschlachtet werden?

        Jedenfalls keine, denen man folgen sollte.

        Übrigens, wenn der Mensch sich einem Gott hingibt, dann muss das freiwillig sei. Er muss es wollen, sonst ist es nicht gültig.
        Alle rituellen Handlungen, die an Kinder, Neugeborenen und Säuglingen vollführt werden, wie z.B. die Taufe, sind nicht gültig, denn der Täufling gab niemals seine Zustimmung dazu. Es ist nicht sein freier Wille. Das ist auch bei den anderen Religionen so.

        Also, verzaget nicht. Ihr seid noch nicht verloren an die Schwarze Götter.

  2. https://deutschlandkurier.de/2023/02/ungarn-als-letzter-verteidiger-des-abendlandes-zeit-gab-orban-recht/

    https://youtu.be/dQ5zCtDk_C0

    „Ungarns Regierungschef Viktor Orbán war der einzige europäische Führer, der vor acht Jahren, als die Migrationskrise begann, die Notwendigkeit erkannte, Grenzen vor den Invasoren zu schützen – wenn nötig mit einem Zaun! Daran erinnerte der ungarische EU-Abgeordnete Balázs Hidvéghi von der Fidesz-Partei in dieser Woche gegenüber der ungarischen Nachrichtenagentur MIT. „Wir freuen uns, dass jetzt, acht Jahre später, immer mehr Menschen erkennen, dass Viktor Orbán Recht hatte.“

    Wie sehr Orbán Recht hatte und warum Ungarn inzwischen der letzte Verteidiger des Abendlandes ist, demonstriert dieses eindrucksvolle Video, das angesichts der neuerlichen, im Grunde aber nur anhaltenden Invasion Europas aktueller denn je ist!“

    Nur so funktioniert effektiver Grenzschutz zur eigenverantwortlichen
    staatl. Sicherheit und Sicherheit der eigenen Bürger.
    Herr Orban hat vor kurzem die Bürger der BRD zu sich und Daueraufenthalt eingeladen !
    Solch einen Präses brauchten wir hier, dann hätten wir viele Probleme gelöst !

    Mein Dank geht an Herrn Orban, der sich für Europa und sein Land Ungarn gegen viele nicht nachvollziehbaren Maßnahmen der EU erfolgreich gewehrt hat und sicherlich auch in Zukunft weiteren EU-Forderungen mit Skepsis begegnet.
    Er hat durch den schnellen Bau eines großen und langen Zaunes in seinem Land für weniger Importierte für Ungarn und auch für uns gesorgt.
    Nach Presseberichten soll es in Ungarn nur etwa 40 Asylanträge gegeben haben !!!

    1. Die Verbindung zu meinem Beitrag kann ich lediglich darin erkennen, dass der Urvater der großen Bachfamilie, Veit Bach (+1619), ein protestantischer Glaubensflüchtling aus Ungarn war.

  3. Man stelle sich nur vor: das größte musikalische Genie aller Zeiten hätte keine Stelle bekommen oder wäre wieder gefeuert worden!

    Aber die Rechtschreibkorrektur in meinem Kopf spielt wieder Streiche, hab ich doch tatsäschlich gelesen:

    “Bach trat sein neues Amt zum Ersten Sonntag nach Tinnitus an, …”

    Schöner Artikel.

    1. ? So Gott will und wir leben, kommt von mir ein Beitrag zu Bachs Dienstantritt zum Ersten Sonntag nach Trinitatis 1723!

  4. Verstehe, Euch gehen wohl die Themen aus, bei dem was gerade abgeht ist das allerdings kaum nachvollziehbar.
    Erst dachte ich mir das ist halt mal so ne Phase wo mich mehrere Artikel jetzt nicht so interessieren…

    1. @ The Rob

      Den Eindruck hatte ich zwar auch in letzter Zeit, daß die Artikel flacher wurden, zugleich ist es aber normal, daß bei hohem Niveau auch mal kurze Zeiten des Schwächelns kommen.

      Diesen Artikel über Bach finde ich allerdings hochinteressant und spannend. Wieder einmal habe ich mich beim Lesen gefragt, weshalb Derartiges nicht in dieser interessanten Form uns schon als Schülern im Musikunterricht vermittelt wurde! Wie die Leipziger auf Bachs anfängliches Erziehungs- und Bekehrungsprogramm reagierten, finde ich so interessant wie amüsant. Die Menschen bleiben sich letztlich immer gleich.

      Herzlichen Dank an den Autor für diesen kurzweiligen Artikel. Ich nehme ihn als Anregung, mir Bachs frühe Kantaten nach langer Zeit einmal wieder anzuhören und dabei vor allem auch auf den Text zu achten.
      Bitte bei Gelegenheit mehr davon!

  5. https://pleiteticker.de/ampel-plaene-vorgesetzte-sollen-beamten-ohne-gerichtsbeschluss-entlassen-koennen/

    „Ampel-Pläne: Vorgesetzte sollen Beamten auch ohne Gerichtsbeschluss entlassen”

    „Beamte, die der Verfassungsfeindlichkeit verdächtigt werden, sollen bald von ihren Vorgesetzten entlassen werden können. Bisher brauchte es für Feststellung der Verfassungsuntreue plus Entlassung eine Gerichtsentscheidung. Dieses Verfahren soll jetzt stark vereinfacht werden – die Bundespolizeigewerkschaft warnt vor Willkür.“

    Weiterlesen auf pleiteticker.de v. 16. Februar 2023

    Pfui, der Willkür sind ganze Scheunentore geöffnet.
    Faeser & co. lassen wiederholt negativ grüßen um rechtliche,demokratische Grundregeln außer Kraft zu bringen.

  6. Was ich mich frage, betrifft nicht nur Bach, sondern alle anderen Musiker auch.
    Wie denken die?
    Woher kommt die ganze Musik, die sie zu Papier bringen? Und es ist wirklich egal, welche Musik es ist. Musik gefällt oder eben nicht. Das spielt einfach keine Rolle.

    Was würde ich darum geben, auch so zu sein?

    1. Als “Klangrede” ist Musik organisiert wie Sprache. Es gibt Vokabeln und Grammatik, Syntax und Semantik. Hinzu kommt dann Kombinationsvermögen und Phantasie des Künstlers, die musikalischen Grundlagen in einzelnen Stücken literarisch-poetisch zu verdichten. Bei Bach geschieht dies meisterhaft, weswegen er über die unterschiedlichsten Zeiten und deren Stilformen hinweg nichts an Aktualität eingebüßt hat.