Freitag, 29. März 2024
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Kochrezept: Die privatisierte Demokratie

Kochrezept: Die privatisierte Demokratie

Der Demokratiekoch (Foto:Imago)

Was brauchen Sie, um sich eine gelenkte oder privatisierte Demokratie zuzubereiten? Schauen Sie im Kochbuch unter “D” nach. “Depp” – das war zu weit. “Dem…” – ah ja, hier: “Demokratie, gelenkte”. Man nehme: Was sich in der Küche so findet. Eine bereits vorbereitete, weitestgehend homogene und staatsgläubige Funktionselite, eine Handvoll Milliardäre und Philanthropen (östlich der EU: Oligarchen), halbstaatliche Institutionen, NGOs und Geheimdienste, globale Netzwerke, Organisationen und Beziehungsfett.

Das Ganze zunächst sorgfältig mit den Philanthropen durchmischen, mit steuerlicher Förderung anrühren und der Mischung aus Funktionseliten in Medien, Politik und Forschung unterheben bis ein cremiger Schaum entsteht, der nach WEF, OSF, Bürgerrat, EZB oder Trilaterale Kommission aussieht. Das Ganze durch ein Sieb drücken, so daß systemkritische und eigenwillige Individuen herausgefiltert werden, welche die Seilschaften in der Schaumcreme nur negativ beeinträchtigen würden. (Mit den Küchenabfällen zusammen entsorgen). Überprüfen Sie das Zwischenergebnis. Wenn die demokratische Zuschauerschaft im Kochstudio noch nicht gerafft hat, was das werden soll – einfach ungerührt weitermachen.

Sie sind selbst der Retter!

Als nächstes müssen Sie alles synchronisieren. Der Sternekoch spricht dabei auch von der “abgestimmten Themensetzung”. Wenn Sie Rassismus, Sexismus oder sonst irgendeinen Ismus schon hatten: Der Klimawandel geht immer. Achten Sie darauf, daß er menschengemacht zu sein hat. Berufen Sie sich auf “die Wissenschaft”, auf “Studien” und “Experten”. Die genannten Entitäten sollen aber nicht “menschengemacht” sagen, sondern “anthropogen”, da das im Zuge des allgemeinen Bildungsverfalls nützlicherweise gefährlich klingt, etwa so gefährlich wie “Phosgen”. Wo es Gefahr gibt, gibt es auch das Rettende. Das sind Sie selber, der Koch.

Sorgen Sie dafür, daß die Demokraten im Kochstudio das gesetzte Thema eifrig diskutieren. Die Eigenwilligen und Selberdenker haben Sie schließlich bereits mit den Küchenabfällen entsorgt. Achten Sie darauf, daß möglichst immer das gleiche Thema überall zur gleichen Zeit diskutiert wird. Auf diese Weise können Sie andere Themen unbemerkt privatdemokratisieren. Frei gewählte Themen samt der dazugehörigen Debatten sind der Tod jeder privatisierten Demokratie. Drücken Sie das Ganze jetzt durch ein noch feineres Sieb. Wer nicht mitdiskutieren wollte, wird in diesem Stadium herausgefiltert.

Als etwas Spontanes begreifen

Nach der gelungenen Synchronisation hat die Demokratiespeise nun das Stadium der Kampagnenfähigkeit erreicht. Jetzt müssen Sie das “zivilgesellschaftliche Engagement” dazugießen und mit dem Schneebesen auf mäßig köchelnder Flamme sorgfältig verrühren. Das “zivilgesellschaftliche Engagement” raspeln Sie vorher von den NGOs und diversen Organisationen ab. Sorgen Sie dafür, daß es die demokratischen Zuschauer in Ihrer Küche begreifen als etwas Spontanes, das völlig dem mehrheitlichen Volkswillen entsprungen ist. Sollten Sie besorgte Gesichter unter den Zuschauern sehen, machen Sie ein kleines Küchenwitzchen zur Stimmungsauflockerung. Sagen Sie zum Beispiel_ “Vertrauen Sie meinen Kochkünsten! Ich habe alles selbst schon probiert – und ich lebe noch, wie Sie sehen. Die Anderen schauen doch auch nicht so skeptisch.

Machen Sie ein Gesicht dazu, als ob Sie Herbert Reul wären. Wenn alle gelacht haben, kochen Sie weiter. Verweisen Sie darauf, daß alle Medien live aus Ihrer Küche senden und daß sie das schließlich nicht machen würden, wenn es nichts Lehrreiches zu sehen gäbe. Sollte danach doch noch jemand skeptisch dreinblicken, lassen Sie ihn von der Küchenaufsicht rausschmeißen und erzählen Sie dem Rest, das sei zu seinem Schutz und zu seiner Sicherheit notwendig gewesen. Nennen Sie diese Defätisten “umstritten” oder “Kritiker” und machen Sie dazu ein Gesicht, als ob Sie in einen Hundehaufen getreten wären. Sie werden sehen: Sie haben jetzt eine erfolgreiche Kampagne am Köcheln.

Bedenkenzerstreuer zur Hand

Nehmen Sie nun den Bedenkenzerstreuer zur Hand und präsentieren Sie den Zuschauern als letzte demokratiesichernde Zutat in Ihrem Küchenstudio “konstruktive Kritiker”, um auch die bislang noch unentdeckten Zweifler zu besänftigen. Die sortenreinen “konstruktiven Kritiker”, also solche, die “mitdenken” anstatt “dagegen zu denken” nehmen Sie von den philanthropischen Milliardären und streuen sie über die halbfertige Demokratiespeise. Die Philanthropen haben die “konstruktiven Kritiker” nämlich vorher schon mit reichlich Geld sortenrein gewaschen. “Konstruktive Kritiker” sind für die Unterhaltung des Publikums im Küchenstudio nützlich. Sollte Ihnen nach der ganzen Filtrierung vorher doch noch ein destruktiver Kritiker durch den Bedenkenzerstreuer gerieselt sein, diffamieren Sie ihn nach Leibeskräften. Behaupten Sie zum Beispiel, er habe in seiner Kindheit ein schwules Eichhörnchen homophob beleidigt.

Erneute Überprüfung. Fragen Sie die Zuschauer im Kochstudio, ob Ihre privatisierte Demokratie nicht schon wunderbar nach einer Mehrheitsdemokratie aussieht. Sie werden sehen: Sogar diejenigen, die jedes Sieb passiert haben und eigentlich noch immer bezweifeln, daß Sie eine Mehrheitsdemokratie kochen, werden schön brav den Mund halten, um die Mehrheit der feingesiebten Zuschauer im Kochstudio nicht gegen sich aufzubringen. Machen Sie deutlich, daß die Mehrheit Ihr Rezept für sensationell geschmackvoll hält. Sie werden sehen: Die Mehrheit hält die fast fertige Privatdemokratie für eine Mehrheitsdemokratie und lobt Ihre Kochkünste über den grünen Klee.

11 Antworten

  1. https://uncutnews.ch/london-calling-wie-viel-geduld-hat-der-westen-noch-mit-zelensky/

    uncut-news.ch – Mai 12, 2023

    „London Calling. Wie viel Geduld hat der Westen noch mit Zelensky?“

    https://www.suedkurier.de/ueberregional/politik/eskalation-im-ukraine-konflikt-die-wichtigsten-entwicklungen-im-newsticker;art410924,11053781

    12.05.2023
    „Die Bundesregierung hat der Ukraine vor einem möglichen Deutschlandbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitere Waffenlieferungen im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt. Unter anderem sollen 20 weitere Marder-Schützenpanzer, 30 Leopard-1-Panzer und 4 Flugabwehrsysteme Iris-T-SLM bereitgestellt werden, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Berlin mitteilte.“

    Kriegstreiberei mit unseren Steuergeldern für einen sinnlosen Krieg, der nicht unserer ist !
    Ich fasse es nicht !

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  2. Und zu guter Letzt könnte man, um die Spannung noch weiter aufzuheizen und dem ganzen wunderbaren Gericht einen veritablen Schluss zu verpassen alles in gelb-blauen Farben flambieren

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  3. Der grüne Brei

    Grünes Niveau geht kaum noch tiefer.
    essen sollst Du jetzt Ungeziefer.
    Dazu kann ich nur raten,
    gekocht oder gebraten,
    alles dann nur noch durchpüriert,
    durch ein Sieb hindurchgeschmiert,
    hinterher garnieren
    mit süßen Krabbeltieren,
    fertig ist der grüne Brei
    vom ersten bis zum letzten Schrei.
    Wünsche für die Zwischenzeit:
    Everytime good appetite!

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  4. Der Ernährungsrat der unsäglichen Ampel wurde bereits vor einigen Tagen eingerichtet.

    Ein weiterer Weg und ein “Beirat” einer diktatorischen Politik uns Bürger für ihre Zwecke und Ziele als Versuchskaninchen zu benutzen, Freiheiten einzuschränken und ganz im Sinne einer nicht dem GG entsprechenden “Räterepublik” in kommunistischer Denk- und Handlungsweise uns Vorschriften zu machen.

    Es ist davon auszugehen, das dieser Beirat der Legislative empfehlen wird, gewisse
    Lebensmittel vom Markt zu nehmen und weitere, wie z.B. “Insektenzeug” massenhaft
    in die Regale von Discountern zu bringen !

    Oh mein Herr, lass doch auch bei Volksgegnern endlich etwas Hirn regnen !

    Unsere Familie wird sich genau so weiter ernähren, wie es uns von Mutter erfolgreich und gesundheitlich wertvoll vorgemacht wurde und nichts anderes.

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  5. Die westlichen demokratischen Werte werden gegenwärtig nicht in der korrupten Ukraine verteidigt, sondern in Frankreich von den Demonstranten, die gegen Macron protestieren.
    Die Franzosen kämpfen gegen einen globalistischen Autokraten (Präsident Macron, der früher für Rothschild gearbeitet hat steht sogar in Enzyklopädien) und seinem autokratischen Regierungsstil. Anfang der letzten Woche habe ich in einer Zeitung gelesen, dass Macron erneut fast alle Demos und Kundgebungen gegen die Rentenreform für die gesamte Woche verboten hat und die Polizei angewiesen hat mit aller Härte alle Kundgebungen und Demos gegen die Rentenreform sofort aufzulösen.
    Wo bleibt der AUfschrei der Demokraten in Brüssel, die ja ständig gegen die Anti-Demokraten wettern und ständig Orban drohen, weil er angeblich ein undemokratischer Staatsmann sein soll, der die Meinungs- udn Pressefreiheit bekämpft?
    Was Frankreich angeht. EU sollte endlich Sanktionen gegen den völlig verrückt gewordenen Präsidenten Macron und gegen seine gesamte Regierung verhängen .
    Schon vor ein paar Jahren in Spanien , als es um eine demokratische Abstimmung in Katalonien und den Separatismus ging, wo die Demonstranten brutal niedergeküppelt wurden udn die Mitglieder der rechtmäßig gewählten Regierung von Katalonien allesamt politisch verfolgt und in den Knast weggesperrt wurden, blieben unsere EU-Politiker und Brüsseler Kommissare erstaunlicherweise still und gelassen. Die EVP-Partei im EU-Parlament paktiert bis heute weiterhin mit der Partei von dem spanischen Antidemokraten Rajoy (Partido Popular ). Aber der neue Regierungschef von Spanien Pedro Sánchez ist hier auch nicht viel besser, was Menschenrechte und Demokratie in Spanien angeht.

  6. “Eine bereits vorbereitete, weitestgehend homogene und staatsgläubige Funktionselite, eine Handvoll Milliardäre und Philanthropen (östlich der EU: Oligarchen),”

    “Die russischen Oligarchen wurden vom Westen bislang immer gehegt, gepflegt und gepampert”
    https://www.heise.de/tp/features/Die-russischen-Oligarchen-wurden-vom-Westen-bislang-immer-gehegt-gepflegt-und-gepampert-7153134.html

    https://apolut.net/russische-oligarchen-in-noeten-von-peter-frey/

    1. Die Rädelsführer, die zwei Wahllisten für die Bremenwahl aufgestellt haben,
      sollen aus der Partei geworfen werden.
      Sie haben der AfD in Bremen großen Schaden zugefügt.
      Pfui !