Menschenrassen als wissenschaftliche Tatsache

Menschenrassen als wissenschaftliche Tatsache

Eine Spezies, verschiedene Rassen: Wertfreier trivialer Befund und wissenschaftliche Realität (Symbolbild:Imago)

Vergangene Woche hatte ich mich in meinem Beitrag “Eine kleine Einführung in die Rassenkunde mit Maithink” dem politisch und gesellschaftlich hochexplosiven Thema der Menschenrassen und ihrer genetischen Unterschiede angenähert. Der vorliegende Text knüpft daran an und versteht sich gewissermaßen als dessen Fortsetzung.

Im November startet der Musicalfilm „Wicked“ in den Kinos. Ariana Grande spielt die Hexe Glinda, während die grüne Hexe Elphaba von Cynthia Erivo gespielt wird. Wer den Trailer sieht, wird jedoch schnell vermuten, dass unter dem grünen Make-Up von Erivo dunkle Haut schlummert: Die Gesichtszüge verraten uns dies sofort. Warum ist das so? Dass Menschenrassen sich eben nicht nur in der Hautfarbe, sondern auch in den Gesichtszügen unterscheiden, ist eigentlich jedem klar, wenn man zum Beispiel Europäer und Ostasiaten vergleicht. Chinesen haben ungefähr die gleiche Hautfarbe wie Europäer und niemand würde sie als „weiß“ einstufen. Afrikaner können selbstverständlich auch am Albinismus leiden und hellhäutig sein. Dennoch sind sie sofort als Afrikaner zu erkennen:

(Screenshot:Swahilitime)

Nicht nur die Gesichtszüge, auch die übrige Knochenstruktur unterscheiden sich. Wurde früher nur das Skelett einer Person gefunden, konnte die Hautfarbe logischerweise nicht untersucht werden. Gerichtsmediziner waren jedoch in der Lage, die Rasse des Mordopfers aus den Eigenschaften des Skeletts abzuleiten. Heute ist das nicht mehr nötig, weil dies auch über eine Genanalyse erfolgen kann. Die Bergmannsche Regel besagt, dass eng miteinander verwandte Tiere in kalten Regionen größer werden als in warmen Regionen. Pinguine in der Antarktis sind beispielsweise größer als an der Südspitze Amerikas. Dies liegt daran, dass bei einem größeren Tier das Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpervolumen günstiger ist und weniger Körperwärme an die Umgebung abgegeben wird.

Was das mit Menschenrassen zu tun hat? Eigentlich gar nichts; wenn es jedoch immer wieder heißt, dass es beim Menschen nur eine “optische” Aufspaltung in Menschenrassen gab, die jedoch nicht mit einer genetisch bedeutsamen Aufspaltung einhergeht, dann müsste es für diesen Effekt doch eigentlich auch einen Namen geben. Und ebenso müsste man erklären können, warum genau der evolutionäre Druck nur optische Unterschiede hervorbringt – und es ließen sich viele andere Tierarten benennen, bei denen man ebenfalls verschiedene Rassen sieht, aber keine grundlegenden genetischen Unterschiede feststellt. Es gibt mehrere Millionen Tierarten. Es wäre ein riesiger Zufall, wenn ausgerechnet der Mensch das einzige Tier wäre, auf das die Rassenlogik nicht zutrifft.

Nur 1 bis 2 Prozent genetische Differenz von Mensch und Menschenaffen

Auch seien die Unterschiede zwischen den Rassen zu klein, um eine Einteilung in Rassen sinnvoll erscheinen zu lassen, denn tatsächlich betrage dieser Unterschied nur etwa ein Tausendstel des gesamten Erbguts. Das klingt in der Tat nach sehr wenig, doch relativiert sich dieser Befund schnell: Denn der Unterschied unseres Genoms zu dem von Menschenaffen beträgt etwa 1 bis 2 Prozent und selbst zu dem der meisten Säugetieren weniger als 10 Prozent. Zu Insekten beträgt die Differenz etwa 30 Prozent und selbst mit vielen Pflanzen weisen Menschen noch eine genetische Übereinstimmung von etwa 50 Prozent auf. Auch zwischen Menschen und Affen ist das Trennende weit kleiner als das Verbindende und trotzdem geht man von verschiedenen Spezies aus. Dass diese Unterschiede sehr klein sind, besagt also nur, dass kleine Unterschiede große Wirkungen haben.

In einem anderen Kontext würden Woke und Linke dieser Logik auch sofort zustimmen – nämlich beim Klimawandel: In dieser Debatte heißt es nämlich immer, dass das menschengemachte CO2 sehr wohl einen erheblichen Einfluss auf die globale Erwärmung habe – obwohl CO2 insgesamt nur einen extrem geringen Anteil der Erdatmosphäre ausmacht und davon das menschengemachte CO2 wiederum nur einen Bruchteil. Sind die oben genannten Werte ein Widerspruch zu den Prozentwerten in meinem letzten Text zu diesem Thema? Nein, denn der dort beschriebene Fixation Index bezieht sich nur auf die Gene, die beim Menschen insgesamt variieren, also auf die spezifisch menschlichen Gene an sich; die Gene, die der Mensch mit anderen Tieren gemein hat, fallen bei dieser Betrachtung also unter den Tisch.

Krankheitsbilder und genetische Dispositionen

Bestimmte genetische Eigenschaften variieren zwischen den Rassen, ohne dass diese Unterschiede in irgendeiner Weise kontrovers wären. Europäer zum Beispiel sind am ehesten in der Lage Milch zu verdauen, die anderen Rassen hingegen sehr viel seltener. Auch ist bekannt, dass die Sichelzellanämie, eine Bluterkrankung, am häufigsten bei Afrikanern auftritt. Zwar leiden die Betroffenen sehr unter der Krankheit, doch schützt die Missbildung der Blutkörperchen vor einem Malariabefall, denn die Krankheit kann sich nur in gesunden Blutkörperchen ausbreiten. Gerade dort, wo Malaria am häufigsten verbreitet ist, taucht die Sichelzellanämie am häufigsten auf. In Afrika tragen je nach Region etwa 20 bis 40 Prozent der Bevölkerung das entsprechende Gen in sich. Weniger häufig tritt es in der arabischen Welt auf, in Europa sind nur die Mittelmeerregionen in geringem Maße betroffen. Auch wenn die Werte in Afrika zum Teil drastisch schwanken, erreichen selbst die niedrigsten afrikanischen Werte nicht die höchsten europäischen Werte. Allerdings tritt keines der genannten Merkmale exklusiv nur bei einer Rasse auf. Es gibt laktoseintolerante Europäer und laktosetolerante Nicht-Europäer. Genauso kann ein Sizilianer an der Sichelzellanämie leiden und ein Nigerianer nicht.

Bezüglich dieser Merkmale lassen sich also tatsächlich fließende Übergänge feststellen. Nimmt man jedoch alle dieser Merkmale zusammen, so wie in meinem eingangs erwähnten letzten Artikel über die Clusteranalyse gezeigt wurde, werden Trennlinien sichtbar. Auch die Hauptkomponentenanalyse kann ähnlich wie die Clusteranalyse eine große Datenmenge anschaulich darstellen. Mathematisch gesprochen kann sie ein n-dimensionales Koordinatensystem (in diesem Fall ein Koordinatensystem mit tausenden Achsen) in ein drei- oder zweidimensionales Koordinatensystem überführen, so wie hier geschehen. Die Farben ergeben sich nicht aus der Hauptkomponentenanalyse selbst, sondern wurden von den Wissenschaftlern der jeweiligen Ethnie zugeordnet. Allerdings zeigt sich, dass diese soziale Zuordnung auch eine mathematische Entsprechung hat, denn die einzelnen Farben überlappen kaum. Es ist sinnlos, diese dreidimensionale Darstellung irgendwie geographisch erklären zu wollen; sie ergibt sich rein aus den mathematischen Regeln der Hauptkomponentenanalyse.

(Quelle:Pubmed)

Kaum jemand stört sich daran, dass die Neandertaler als eigene Rasse eingestuft werden. Kein Wunder, mittlerweile sind die ja ausgestorben und können daher unmöglich unter rassistischer Diskriminierung leiden. Ist der Unterschied zwischen Neandertalern und modernen Menschen aber tatsächlich viel größer als die Unterschiede zwischen den Menschenrassen? Genau dieser Frage ging der Genetiker David Reich nach. Um sie zu beantworten, definierte er den genetischen Abstand zwischen Menschen und Schimpansen als 100 Prozent. Dieser Logik nach unterscheiden sich die Menschenrassen etwa zwischen 6-9 Prozent. Moderne Menschen und Neandertaler hingegen unterscheiden sich dann um etwa 12 Prozent. Der Unterschied ist also tatsächlich größer – aber er liegt grundsätzlich noch in der gleichen Größenordnung.

Ganz ausgestorben sind die Neandertaler übrigens nicht: Ihre Gene finden sich zu einem kleinen Anteil noch im heutigen Menschen. Am seltensten allerdings tragen Afrikaner die Gene der Neandertaler in sich.

(Quelle:HGP)

Ebenso finden sich im Sport bedeutsame Unterschiede: Von den 100 schnellsten Sprintern über 100 Meter sind 98 westafrikanischer Herkunft. Umgekehrt sind von den 100 schnellsten Marathonläufern 95 ostafrikanischer Herkunft. Gemessen an ihrem Anteil an der Weltbevölkerung sind Afrikaner in den jeweiligen Disziplinen also mehrere hundert Mal stärker vertreten als zu erwarten wäre. Eine soziale Erklärung kann hier nicht überzeugen – denn warum sollte die Begeisterung für den Laufsport mehrere hundert mal stärker ausgeprägt sein?

Gerade auch aus medizinischer Sicht ist es unerlässlich, zwischen den Menschenrassen zu unterscheiden. Ärzte wussten schon lange, dass Afroamerikaner deutlich häufiger an Prostatakrebs erkranken als Weiße. Das kann natürlich auch äußere Ursachen haben: Wenn Afroamerikaner häufiger rauchen, oder eher in der Fabrik als im Büro arbeiten und giftige Chemikalien einatmen, wird dies das Krebsrisiko erhöhen. Dem Genetiker Reich war jedoch aufgefallen, dass Afroamerikaner, die einen höheren Anteil an weißem Erbgut haben (im Schnitt sind Afroamerikaner zu 80 Prozent afrikanischer und 20 Prozent europäischer Abstammung) seltener an Prostatakrebs erkranken.

Auch manche Medikamente sind rassenspezifisch

Nachdem Reich der Sache auf den Grund gegangen war, fand er heraus, dass gar nicht der weiße Erbanteil an sich entscheidend ist, sondern vor allem, ob ein bestimmtes Chromosom aus Afrika oder Europa stammt. Diesen Ansatz konnte er weiterverfolgen und immer tiefer ins Erbgut „hineinzoomen“, bis er eine Genregion identifiziert hatte, die für ein erhöhtes Prostatakrebsrisiko verantwortlich ist. Diese Erkenntnis kann bei der Prävention helfen und natürlich Leben retten.

Ebenso sind manche Medikamente rassenspezifisch: Das Herz-Kreislauf-Medikament Bidil wirkt nur bei Menschen afrikanischer Abstammung. Daher wurde es zunächst als unwirksam eingestuft, da zu wenige afrikanische Personen in der Testgruppe waren. Großangelegte Studien mit der richtigen Testgruppe konnten die Wirksamkeit des Medikaments jedoch bestätigen. Malcom Taylor, Vorsitzender der Schwarzen Kardiologen, zeigte sich begeistert und forderte, künftig gezielt Afroamerikaner in Medikamentenstudien aufzunehmen. Auch in anderen Fällen wäre eine Verweigerung, Rassenunterschiede anzuerkennen, lebensbedrohlich: Die Hessin Astrid G. leidet an Leukämie und ist dringend auf einen Knochenmarkspender angewiesen. Dieser sollte jedoch im besten Fall genau wie sie zur Hälfte deutscher und nigerianischer Abstammung sein, da bei engerer genetischer Verwandtschaft Abstoßungsreaktionen seltener auftreten. In Einzelfällen können ähnliche Effekte nicht nur bei Organ- sondern auch bei Blutspenden auftreten. Die US-Gesundheitsbehörde versucht daher vermehrt, Afroamerikaner davon zu überzeugen, Organ- oder Blutspender zu werden.

3 Antworten

  1. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Vermischung der Rassen. Wenn sich Rassen vermischen führt das doch zwangsläufig zur Auslöschung der verschiedenen Rassen. Die individuellen und schönen Eigenschaften der hellhäutigen Rassen gehen verloren. Wer kann so etwas wollen. Am Ende hat man nur noch eine problembehaftete Mischrasse und KEINE VIELFALT mehr. Für mich ist das ein Verbrechen an der Schöpfung, was da gerade gemacht wird.

  2. Was nützt die ganze Gen Betrachtung wenn immer wieder aggressive Völker auf der Welt Kriege verursachen weil die von den Regierenden aufgehetzt werden und andere Völker überfallen damit die Herrschenden immer reicher werden. Praktisch nichts! Forschungsergebnisse werden immer nach dem herrschenden Zeitgeist interpretiert und sind dadurch niemals absolut richtig.

  3. “Nur 1 bis 2 Prozent genetische Differenz von Mensch und Menschenaffen”

    Das ist eine veraltete, aber beliebte Behauptung.

    Das tatsächliche Genom umfaßt viel mehr, als nur die DNS im Zellkern. All das genetische Material in der Zelle (außerhalb vom Kern) und den Mitochondrien wird aber gern unterschlagen.
    Nur AGCT anschauen reicht nicht, es geht insbesondere darum welche Gensequenzen ein Körper aktivieren / ansprechen kann. Vor Jahren wurde das Humane Genomprojekt gefeiert, welches das menschliche “entschlüsselt” hat, also den Bauplan, in welcher Reihe die Basenpaare angeordnet sind. Nur geholfen hat es wenig, wenn man verstehen will, was das ganze macht, denn es sagt einem gar nichts darüber, welche Erbgutabschnitte angesprochen werden, um irgendetwas im Körper auszulösen. Das Erbgut ist kein Buch, welches man einfach liest und versteht, wenn es aufgeschlagen vor einem liegt. Siehe auch 1.

    3, Daher mag es nur “1 bis 2 Prozent” an Unterschied sein, die Praxis sieht ganz anders aus.

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