
Bereits vor zwei Jahrzehnten fiel der Reporterlegende Hajo Schumacher auf, wie schwierig es ist, über Angela Merkel und ihre Familie Auskunft zu bekommen: “Der ganze Merkel-Clan steht unter diesem manischen Verhüllungszwang”, schrieb er damals. Schumacher musste es wissen: Immerhin hatte er einst unter der Thesis “Machtphysik: Führungsstrategien der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel im innerparteilichen Machtgeflecht 2000-2004” bei Professor Karl-Rudolf Korte über Merkel promoviert. Rund ein Dutzend Biographien wurden seither über Merkel veröffentlicht. Vor sechs Monaten legte die vormalige Kanzlerin gar noch eine Autobiographie unter dem zynischen Titel “Freiheit” vor, die sie gemeinsam mit ihrer Gefährtin Beate Baumann verfasst hat.
Trotz dieser scheinbar umfangreichen biographischen Quellenlage zu Merkel blieben jedoch drei große Lücken bestehen – mindestens:
- Merkels auffällige Aktivitäten in Oppositionskreisen in ihrer Zeit am DDR-“Zentralinstitut für Physikalische Chemie (ZIPC), gepaart mit einer überlangen dortigen Promotionszeit.
- die berufliche Tätigkeit von Merkels Großvater Ludwig Kasner nach 1945; bekanntlich starb er 1959 im Hauptquartier der Sowjets in Berlin-Kalshorst.
- Die Jugend-, Kriegs- und frühe Nachkriegszeit von Merkels Vater Horst Kasner.
Bemerkenswerter Aktenfund
Dank eines bemerkenswerten Aktenfundes kann nun endlich die Person deutlich besser charakterisiert werden, die Angela Merkel wahrscheinlich am stärksten geprägt hat: Ihr Vater Horst Kasner. Bei der bewussten, äußerst umfangreichen Akte handelt es sich um die Personalakte mit der Signatur “ELAB 15/3392” des Landeskirchlichen Archivs in Berlin, die Kasners einziger Arbeitgeber, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg, für die Jahre 1951 – 1961 angelegt hat.
Nach einer ersten Sichtung zeichnen sich folgende erste Erkenntnisse ab: Im Gegensatz zu seiner Tochter war Horst Kasner kein Musterschüler. Wie er im handgeschriebenen Lebenslauf des Jahres 1951 selbst bekennt und wie auch seine befriedigenden bis ausreichenden Noten an der Karl Peters Oberschule in Pankow belegen, war er eher das Gegenteil eines Klassenprimus. Außerdem gab es im Hinblick auf seine berufliche Entwicklung und Kriegsteilnahme zwischen Horst und seinen Eltern offenbar einen ausgeprägten Konflikt: Er wollte eigentlich Offizier in der Wehrmacht werden, seine Eltern verhinderten das.
War Quitzow kein Zufall?
Als Reserve-Offizier-Bewerber (ROB) bei einer Flakartillerie-Einheit wurde Kasner Anfang 1945 in Dorsten verschüttet. Das traumatische Erlebnis und der Zusammenbruch des Regimes führten in der Folge zu seiner christlichen Bekehrung. In den ersten Nachkriegsjahren hielt sich Kasner vor allem in Heidelberg auf. Dort machte er 1947 Abitur und begann sein Theologiestudium, das er später in Bethel bei Bielefeld fortführte. Bei einer christlichen Weiterbildung in Weilburg an der Lahn lernte Kasner im Frühjahr 1950 seine spätere Ehefrau Herlind Jentzsch aus Hamburg kennen. Sein Vikariat absolvierte er bereits in Hamburg. Die beiden heiraten am 6. August 1952, seinem Geburtstag.

Ab dann setzen die berufliche Bande zur DDR ein. Bereits im Jahr 1951 bewirbt sich Kasner um eine Pfarrerstelle bei der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg. Ein früherer Dozent in Heidelberg ist dort im Konsistorium tätig. Am 1. Juli 1954 tritt Horst Kasner seinen Pfarrdienst in Quitzow an. Für Herlind Kasner ist die Prignitz, die Landschaft, in der sich Quitzow befindet, übrigens kein gänzlich unbekanntes Terrain. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester findet sie 1943 im Örtchen Neukirchen bei einer Tante Unterschlupf, nachdem ihr Wohnhaus in Hamburg im Rahmen der “Operation Gomorrah” unbewohnbar wurde.

Später ziehen sie weiter in die alte Heimatstadt Elbing, bevor sie wieder zurück nach Neukirchen flüchten, wo Gertrud und Gunhild das Kriegsende erleben, während sich Herlind alleine dorthin durchschlagen muss und erst im Oktober 1945 in Neukirchen erreicht. Sie hatte vor Kriegsende im südböhmischen Písek (heute in Tschechien) ein ausgelagertes Gymnasium besucht. Neukirchen in der Altmark liegt nur einige zehn Kilometer von Quitzow entfernt, jenseits der Elbe im heutigen Sachsen-Anhalt. Ob die Tante, eine Tochter der Elbinger Familie Drange, dort in den fünfziger Jahren mit ihrer Familie noch lebte, ist offen.
Die Schilderungen, die Merkel über diese Zeit im Leben ihres Vaters in der Autobiographie verfasst hat, entsprechen im Wesentlichen den Fakten, die aus der Personalakte zu entnehmen sind. Allerdings geht sie nicht weiter auf Details ein, beispielsweise den familiären Konflikt bezüglich der Berufswahl von Horst Kasner oder seine ausgewiesen schlechten schulischen Leistungen. Wie der hier beschriebene Aktenfund zeigt, können wir auch noch nach Jahrzehnten darauf hoffen, “weiße Flecken” der Vergangenheit präzise zu füllen. Auch in der vom Verfasser herausgegebenen Merkel-Biographie müssen aufgrund der neuen Erkenntnisse Änderungen und Erweiterungen eingeflochten werden, was der Vorteil eines lebendigen, wachsenden und stetig aktualisierten Werkes ist. Bis heute bleibt “Die Kanzlerin, die aus der Kälte kam” die faktenreichste und detaillierteste Biographie über Angela Merkel. Im Hinblick auf den Lebenslauf dieser schillernden Figur und Ex-Kanzlerin bleibt es spannend; weitere Überraschungen sind zu erwarten!
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Telegram
- Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) WhatsApp
- Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
16 Antworten
Wer weiß, was über die Abrißbirne Germany`s noch so alles zutage gefördert wird.
Ich halte es mit Karl Kraus: „Woher nehme ich nur die Zeit, dieses Buch NICHT zu lesen??“….Merkel geb.Kasner (Orig.Kazmierczak), Vater Theologe, geprägte ‚Kirche im Sozialismus‘; im Geburtsjahr 1954 siedelt Familie von Hamburg nach der DDR über. Ihre politische Wiege (gem. GerdLangguth) steht um Wolfgang Schnur (1965-89 Ministerium für Staatssicherheit Stasi). Startet 1989 im Demokratischer Aufbruch. Betraut mit Agitation & Propaganda. Weil schwer linkslastig gefährdete das ihren Ruf. Man stelle sich Merkels Zugang zu Akten & Infos vor! Nicht nur über selig Kohl, das ist Garant für eigenen Verbleib!
Dieses Buch werde ich um Gottes Willen nicht kaufen, weil sie als ehemalige FDJ Funktionärin in ihrem Arbeitskreis stets linientreu LINKS gehandelt, deshalb hat Helmut sie wohl geholt, auch ein Fehler von Kohl, sie hat sich viel abgeguckt, und leider nur das Wegräumen von Konkurrenz angenommen. Übrig blieben die Luschen, die ihr 16 Jahre uneingeschränkte Herrschaft ohne Plan ermöglicht haben. Das jetzige wirtschaftliche Elend in D. haben ihre Entscheidungen nach sich gezogen. Sie hat D. ruiniert, ohne dass der Bürger- Michel es gemerkt hätte, eine „Glanzleistung“….!
Die späte Rache Erich Honeckers, salopp gesagt 😜🙈
Ihre Mutter „Aniola-Kazmierczak“ geboren in Polen ist Jüdischer Abstammung, diese ist in der Geburtsstadt der Mutter im Polnischem Archiv vermerkt, also ist A. Merkel Halbjüdin. Die Vorfahren sind Cäsarische Juden die nach Polen zugewandert sind.
Wenn Sie jetzt noch einen einzigen Belege dafür liefern, dann glaube ich das auch …
https://www.n-tv.de/panorama/Merkels-Opa-kaempfte-gegen-Deutsche-Die-Wurzeln-der-Aniola-Kazmierczak-article10353776.html
Das mit den Wurzeln ist so eine Sache. Mein Großvater Väterlicherseits und deren Nachkommen waren alles stramme Kommunisten.
Mein Großvater Mütterlicherseits, 4 Töchter, war ein Arbeiter und normales Mitglied in der NSDAP und konnte sich dadurch ein kleines Haus, Doppelhaushälfte mit einfachstem Standard, Einheitswert 8 TRM, in einer Stadtrandsiedlung kaufen.
Die Kommunistische Vergangenheit meines Vaters ist mir in der DDR sehr lästig geworden. Erst als ich in der DDR, im 5. Semester, nicht in die SED eigetreten bin hat man mich dann fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Ich seilte mich dann auch aus der Politik ab. War auch mal Nachwuchskader, FDJ GO Sekretär. Meine Moralvorstellungen waren nicht mit der der Kommunisten in Einklang zu bringen. Ich habe ja noch einen ordentlichen Beruf gelernt im Gegensatz zu A.M..
Sie können es nicht sein lassen den elendigen Titel ihres Buches zu erwähnen. Mit dem Titel beleidigen Sie nur ständig die ehemaligen Bürger der DDR. Für Viele war es keine Kälte. Die Ellenbogengesellschaft in der alten BRD war nicht auch grade warmherzig.
In der Zeit als A.M. in der Politik der BRD nach oben geschoben wurde gab es noch einige Beiträge im Internet über ihre Kindheit und Jugend. Die fand man aber nur über 7 Ecken wenn man sich in der DDR Gesellschaft auskannte. Diese Infos wurden aber fast alle recht schnell gelöscht. Da mussten wohl viele Leute mit beschäftigt worden sein.
Den Rest den Sie sich da zusammendichten stammt aus Ihrer Unwissenheit über die Verhältnisse in der DDR. Na Ja mit Spekulationen kann man auch Geld machen.
Das mit dem Mittelmaß des Vaters passt zu dem „Roten Kasner“. Alle Roten sind im Grunde nur Mittelmaß und darunter so meine Erkenntnis.
Vor Jahren wurde auch berichtet das Merkel in Moskau Physik studiert hat. Dazu wurde im Bericht erwähnt das sie
vom KGB ausgebildet wurde und sie mit Putin zur gleichen Zeit geschult wurden.
Der Bundeshosenanzug hat nie in Moskau oder anderswo in der UdSSR studiert. Der Bundeshosenanzug hat in Leipzig Physik studiert und in Chemie „promoviert“, Doktorvater war ihr Alibi-Ehemann Sauer.
Man kann leicht theoretisieren, dass diese Person Deutschland mehr Schaden zugefuegt hat, als sonst jemand.
Langfristigen Schaden.
Und alle Mitlaeufer, quer durchs Beet, tragen auch Verantwortung dafuer.
Ex Bundeskanzlerin A. Merkel, handelt nach Anweisung.
Deutschland muss zerstört werden, Vollstreckung des Hooton/Kaufmann/Morgenthau Planes von 1943!!!
Zu ihrer Tätigkeit an der Akademie der Wissenschaften der DDR ist noch mehr zu fragen. Ihre Dissertation ist eigentlich keine. Sie ist ein für sie typisches Geschwurbel über reaktionskinetische Formeln ohne praktischen Sinn. Sie enthält keinerlei eigene Leistungen, die für eine Dissertation Voraussetzung sind. Verdächtig ist, dass das Thema das Arbeitsgebiet ihres späteren Ehemannes ist. Wenn man an einem wissenschaftlichen Thema zur Erstellung einer Dissertation arbeitet, fsind dabei normalerweise vorher Veröffentlichungen üblich, auch hinterher. So weit ich informiert bin, gibt es keine weiteren von Angela Merkel, ihre Dissertation schreibt ein sich im Fach auskennender Wissenschaftler in einem Monat zusammen, so dass die Frage entsteht, womit sie an der Akademie wirklich beschäftigt war. Wofür wurde sie mit der Dissertation belohnt? Wusste sie vielleicht einfach zu viel über die Rolle bestimmter Personen in Kirchenkreisen, denn nicht umsonst wurde ihr Vater als der „Rote Kasner“ bezeichnet, dessen Übersiedlung in die DDR auch kein allgemein üblicher Vorgang war?
Die erste Frage zur Dissertation von Merkel, ist die Frage, wie groß der Anteil von Joachim Sauer an der Arbeit war. Die zweite, warum das 7 Jahre lang gedauert hat.
Es gibt glaubwürdige Gerüchte aus dem Umfeld, dass ihr Sauer bewußt zu Seite gestellt wurde, um den Erfolg zu garantieren. Während der Dissertation ist sie im Im- und Ausland in Oppositionskreisen unterwegs. Am 12. August 1981 wird sie in Frankfurt / O. mit Solidarnosc-Material erwischt, am 17. April 1982 steht sie am Grab von Robert Havemann, was sie erstmals 2024 erwähnt…
Ohne schützende Hände ist das alles schwer vorstellbar.
@Am 12. August 1981 wird sie in Frankfurt / O. mit Solidarnosc-Material erwischt,…“
Ihnen scheint nicht bekannt zu sein das FDJ Funktionäre zu Freundschaftstreffen in befreundete Länder geschickt wurden und man wurde aufgefordert entsprechende symbolische Geschenke auszutauschen. Dabei kann sie nicht gewusst zu haben welche Gegenstände grade nicht mehr erlaubt sind einzuführen. In solchen unsicheren Zeiten wurde beim Zoll schon mal bei den Einweisungen vor Dienstbeginn aufgefordert das bestimmte Gegenstände nicht mehr eingeführt werden dürfen. Da hat der Zoll entschieden ob ein Verfahren eröffnet wird. oder nicht . Wenn da ein FDJ Funktionär vom Freundschaftstreffen zurück kam dann war der Fall erledigt. Auch Zöllner erfuhren nicht ob jemand IM war oder nicht.
@“….am 17. April 1982 steht sie am Grab von Robert Havemann,..“
Da standen noch mehr Leute besonders von der Kirche.
@“Ohne schützende Hände ist das alles schwer vorstellbar.“
Für Sie nicht denn Sie haben ja Null Ahnung wie es in der DDR war.
Zwei Dinge kommen beim obigen Foto in den Sinn. Zeitmaschine und ein großer Hammer…