Unsere Sprache unterliegt einem ständigen Wandel. Doch nicht jede Veränderung wird als Bereicherung empfunden; oft führt die zunehmende Anpassung an moderne Gewohnheiten und Technologien zu einer “Sprachverhunzung”, die das Sprachgefühl vieler Menschen auf die Probe stellt. In unserer heutigen Kommunikationskultur gibt es zahlreiche Entwicklungen, die als Verfälschung der Sprache wahrgenommen werden können.
In unserer Gesellschaft nimmt die Verfälschung der deutschen Sprache zu, oft verbunden mit dem unüberlegten Gebrauch bestimmter Wörter. Ein anschauliches Beispiel ist der falsche Einsatz des Wortes “ganz”. Immer wieder hören wir Ausdrücke wie “ganz wichtig” oder sogar “ganz, ganz wichtig” – manchmal auch “ganz, ganz, ganz wichtig”. Diese Formulierungen sind nicht nur übertrieben, sondern schlichtweg falsch. Im Deutschen bedeutet “ganz” Unversehrtheit oder Vollständigkeit, wie in “Der Tisch ist ganz” (also intakt) oder “das ganze Haus”. Stattdessen sollten hier besser “sehr wichtig” oder “äußerst wichtig“ verwendet werden. Der unbedachte Gebrauch solcher Wörter führt zu einem schleichenden Bedeutungsverlust, und die Ausdruckskraft unserer Sprache wird schwächer.
Die Rolle der Medien in der Sprachveränderung
Besonders bedenklich ist der Einfluss von Rundfunk, Fernsehen und Presse auf diese Entwicklung. Als Verstärker verbreiten sie Sprachversuche und Modewörter in einem Umfang, der sich schnell auf die alltägliche Sprache überträgt. Die Medien haben eine starke Vorbildfunktion, deren Einfluss weit reicht. Leider zeigen sie sich dieser Verantwortung häufig nicht gewachsen und verstärken stattdessen die Tendenz zur schlampigen Ausdrucksweise. Die Folge ist ein Sprachgebrauch, der an Klarheit verliert und zunehmend ungenau wird.
In den Medien selbst ist die häufige Nutzung bestimmter Begriffe besonders stark ausgeprägt. Wörter wie “super”, “mega” und “krass” werden oft als Verstärker eingesetzt, auch wenn die deutsche Sprache bereits präzise Adjektive bietet. Aussagen wie “super cool” oder “mega cool” ersetzen klare Ausdrücke wie “sehr schön” oder “besonders beeindruckend”. Auch “extrem cool” oder “voll extrem” wirken oft unpassend und tragen zur Verflachung des Sprachgebrauchs bei. Die Medien bedienen sich solcher übertriebener Ausdrucksweisen und verstärken damit die kindliche Übertreibung, die sich im Alltag widerspiegelt.
Die Verbreitung von Anglizismen, Füllwörtern und “gendergerechter” Sprache
Die Verbreitung von Anglizismen und unnötigen Füllwörtern ist ein weiterer Aspekt des Problems. Begriffe wie “nice”, “fancy” oder “easy” ersetzen oft gängige deutsche Wörter, allein weil sie international und “modern” klingen. Füllwörter wie “irgendwie”, “sozusagen” und “quasi” verleihen Aussagen eine unklare, unsichere Note. Ein Satz wie “Das ist irgendwie ganz nice” ist nicht nur ungenau, sondern klingt zudem unsicher und wenig überzeugend. Solche Wörter, die in den Medien weit verbreitet sind, finden in der Alltagssprache immer mehr Verwendung, da viele Menschen sie gedankenlos übernehmen.
Eine besonders strittige Neuerung ist die Einführung der sogenannten “Geschlechter gerechten Sprache” durch die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten. Ohne Absprache oder Zustimmung seitens der Zuschauer wurde diese Ausdrucksweise eingeführt. Viele Bürger empfinden diesen Schritt als Unverschämtheit, da er über die Köpfe der Zuschauer hinweg beschlossen wurde. Die “Geschlechter gerechte Sprache” hat keinen Platz in der gewachsenen deutschen Sprache und wird als unnötige Bevormundung empfunden. Diese Form des Sprachunterrichts führt zu einer Entmündigung der Zuschauer, die sich dieser Entscheidung machtlos gegenübersehen. Die Vorstellung, dass eine Sprache gezwungen “gerecht” gestaltet werden soll, stößt bei vielen Menschen auf Unverständnis und Unmut, da dies die sprachliche Qualität und den Ernst der Nachrichtensprache untergräbt.
Die Bedeutung der Tradition für die Sprachentwicklung
Die Sprachentwicklung in Deutschland sollte sich an Traditionen und den sprachlichen Bedürfnissen und dem gesunden Menschenverstand orientieren, und nicht an künstlichen Versuchen, die von wenigen Entscheidungsträgern eingeführt werden. Eine achtsame und wohlwollende Verwendung der deutschen Sprache würde dem Publikum viel eher gerecht werden und könnte das Vertrauen in die Medienlandschaft stärken.
Zusätzlich zur “Geschlechter gerechten Sprache” ist auch der allgemeine Sprachgebrauch von sprachlichen Verfehlungen betroffen, besonders durch den Ersatz korrekter Bezeichnungen zugunsten neuer Begriffe. Beispielsweise wird aus “Mitarbeitern” häufig “Mitarbeitende” gemacht. Diese Bezeichnung ist jedoch nicht exakt, denn “Mitarbeitende” beschreibt Personen, die gerade tätig sind, nicht die gesamte Berufsgruppe. Solche sprachlichen Versuche beeinträchtigen die Klarheit der Sprache und sind Ausdruck einer Bevormundung, die sich nicht auf natürliche Weise aus dem Sprachgebrauch entwickelt hat, sondern den Menschen aufgedrängt wird.
Metaphern als Verstärker in der politischen Sprache
Ein weiterer Aspekt, der zur sprachlichen Verflachung beiträgt, ist der zunehmende Einsatz von Metaphern als Verstärkungen, insbesondere in der Politik. Begriffe wie “Sozialpakete”, “Krisenstäbe” oder das Bild, Probleme “stemmen” zu müssen, als seien sie physische Lasten, suggerieren Entschlossenheit und Dringlichkeit. Statt klare Lösungen zu formulieren, wird die Sprache jedoch bildhaft überladen, was oft den Mangel an tatsächlichen Maßnahmen verschleiert. So klingen politische Aussagen zwar kraftvoll, verlieren aber an Tiefe und Authentizität.
Dies kann vor allem für Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernen, verwirrend sein. Ein Bekannter erzählte mir beispielsweise, dass sein englischer Schwiegersohn, der die deutsche Sprache gut beherrscht, durch Ausdrücke wie “Ich habe keinen Bock darauf” oder “Ja, das stemmen wir” regelmäßig irritiert wird. Er empfindet diese Redewendungen als wenig hilfreich beim Verstehen der tatsächlichen Bedeutung.
Das kleine Wörtchen „ja“
Auch die ungehemmte Verwendung des kleinen Wörtchens “ja” ist ein Beispiel für den veränderten Sprachgebrauch, insbesondere in der Umgangssprache und zunehmend auch in den Medien. Einst ein Wort des Einverständnisses, hat es sich mittlerweile zu einer Art Füllwort entwickelt, das Sätze einleitet oder gedankenlos zwischen Aussagen gestreut wird – oft als Ersatz für “äh” oder “öh”, wenn ein Sprecher ins Stocken gerät. Besonders in Sportsendungen beginnen viele Sportler und Kommentatoren fast jeden Satz mit einem “ja”, als ob es eine Art Bestätigung ihrer Worte wäre. Anstelle des eigentlichen Inhalts wird so eine künstliche Zustimmung vermittelt. Die Spitze dieser Entwicklung ist erreicht, wenn Aussagen durch ein “und ja” besonders betont werden sollen. Wie mein Lehrer einst treffend sagte, wenn er sprachliche Entgleisungen rügte: “Cohnen, setzen, sechs!”
Es ist daher wichtig, auch in der öffentlichen Kommunikation auf klare und präzise Sprache zu achten, statt Floskeln und Metaphern zu wiederholen, die nur den Schein einer fundierten Aussage erwecken.
Die Verantwortung der Medien für die deutsche Sprache
Medien sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und eine Vorbildfunktion einnehmen, die der deutschen Sprache gerecht wird. Statt mit Modebegriffen, englischen Ausdrücken oder künstlichen Veränderungen zu versuchen, sollten die Medien eine genaue und klare Sprache fördern. Eine klare und präzise Ausdrucksweise ist mehr als nur eine Frage des Stils; sie ist notwendig für eine funktionierende Verständigung und einen wohlwollenden Umgang miteinander.
Die Sprache, die im Fernsehen und besonders in Fernsehfilmen verwendet wird, ist oft schwer verständlich und für den Zuschauer schwer zu ertragen. Viele sprachliche Eigenheiten und Marotten häufen sich in einem einzigen Film und wirken übertrieben und unnatürlich. Dabei werden nicht nur sinnlose Verfremdungen der Sprache gepflegt, sondern auch eine Vielzahl von Fremdwörtern und Anglizismen eingebaut, die nichts mit der deutschen Sprache zu tun haben. Diese unnötigen Sprachexperimente, die bereits eingangs kritisiert wurden, werden oft in beliebigen Kombinationen verwendet und lassen den Zuschauer ratlos zurück.
Die Herausforderung durch laute Hintergrundgeräusche
Zusätzlich wird die ohnehin schwer verständliche Sprache häufig von lauter Musik oder störendem Hintergrundlärm überlagert, um eine vermeintliche Authentizität zu erzeugen. Das Ergebnis: Der Zuschauer, dem die vielen fremdartigen Begriffe und Ausdrücke unverständlich bleiben, versteht nur Bruchstücke oder verliert den Faden ganz. Würde hingegen klares, verständliches Deutsch gesprochen, wäre es für jeden durchschnittlichen Zuschauer – selbst bei Hintergrundgeräuschen – deutlich einfacher, den Sinn zu erfassen. Bei vertrauten deutschen Sätzen kann das Gehirn bereits nach der ersten Hälfte eines Satzes den Rest ergänzen. Ein solcher Satz bleibt auch unter Störgeräuschen verständlich.
Im Gegensatz dazu ist dies bei unverständlichem Kauderwelsch nicht möglich, da der Zuschauer nicht erkennen kann, auf welche Begriffe er sich konzentrieren soll, weil sie ihm fremd sind. Dies erschwert das Verständnis zusätzlich, da der Zuschauer nicht wissen kann, welche Begriffe oder Ausdrücke als nächstes auf ihn zukommen. Besonders problematisch wird es, wenn der Protagonist in einem neuen Raum auftaucht und beiläufig zwei oder drei Worte in den Raum wirft. Der Zuschauer hat in solchen Momenten kaum die Möglichkeit, sich auf den Inhalt einzustellen. Bei längeren Dialogen mag eine gewisse Gewöhnung an den Sprachstil möglich sein, aber bei solchen kurzen, abrupten Sätzen bleibt der Sinn in der Regel verborgen.
Der notwendige Weg zu einer klaren und verständlichen Sprache
Die deutsche Sprache bietet uns eine große Vielfalt an Möglichkeiten, um Gedanken und Gefühle genau und fein abgestuft auszudrücken. Wenn Medien und Bildungseinrichtungen gemeinsam die sprachliche Bildung in Deutschland fördern, könnten wir wieder zu mehr Genauigkeit und Sorgfalt im Umgang mit der Sprache zurückfinden. Die deutsche Sprache ist auch mehr als nur ein Mittel zur Verständigung; sie ist ein grundlegendes Werkzeug, um Gedanken und Gefühle auszudrücken und einen respektvollen Austausch in der Gesellschaft zu fördern. Es darf nicht hingenommen werden, dass sie für flüchtige Moden oder sinnlose Selbstdarstellungen missbraucht wird. Es ist eine Aufgabe der Gesellschaft, die Klarheit und den Wert unserer Sprache zu bewahren, statt Sprachverzerrungen zu unterstützen – und erst recht sollte dies nicht auf Kosten der Allgemeinheit geschehen.
Die Bewahrung und Förderung der deutschen Sprache ist eine gemeinsame Verantwortung. Jeder Einzelne ist gefordert, in seinem Sprachgebrauch Achtsamkeit und Präzision walten zu lassen. Nur so können wir die Klarheit und Schönheit unserer Sprache bewahren und sie gegen die Verflachung durch Moden und Sprachverhunzungen schützen. Eine Sprache erfüllt ihren Zweck nur, wenn sie einheitlich, verständlich und traditionsbewusst verwendet wird, damit jeder sie sprechen und schreiben kann. Wer die Fähigkeit besitzt, Sprache zu manipulieren, kann auch alles andere beeinflussen.
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)
28 Antworten
Die Politdarsteller wissen nicht wie es um die deutsche Sprache bei der heutigen Jugend steht. Viele Kinder aus deutschen Familien sind nicht fähig einen korrekten Satz zu schreiben. Sitzen bleiben wird gestrichen, Abitur um jeden Preis, 1×1 unwichtig das heutige Leben hat andre Maßstäbe ……“cool sein“
Nicht zu vergessen, die neue „work/ life balance“!
10% arbeiten und 90% frei.
Damit kann man nun wirklich keinen Blumentopf gewinnen.
Ein sehr schöner Artikel! Vielen Dank
Müsste es nicht „geschlechtergerechte Sprache“ sein? Es handelt sich schließlich um ein zusammengesetztes Adjektiv
Ich wundere mich, daß der Autor nicht auch auf den derzeit grassierenden inflationären Gebrauch des Wortes „tatsächlich“ hinweist bei Aussagen, wo es völlig unnötig ist.
Ansonsten freut es mich, daß hier auch über den Verfall der deutschen Sprache geschrieben wird, der durch Handys und die Zuwanderung von Millionen radebrechender Ausländer leider stark befeuert wird.
Hmm … – Wieso denn hier so einfach von „Handys“ sprechen (ein „deutsches“ Wort übrigens!)? Das ist ungewollt ein schönes Beispiel für die schleichende Wirkung der Sprachverfremdung. Das ist m.E. als Bezeichnung für ein „Neu-Objekt“ akzeptabel; „Mobil-Telefon“ wäre konsequent, aber eben zu umständlich.
Viel schlimmer als die hier monierten anti-deutsch-sprachlichen Auswüchse ist der politische Sprachgebrauch, dem sogar und vollkommen zu recht als Buch auch aufklärerisch eine „BRD-Sprech“-Qualität zuerkannt wurde. Erst da wird es dann richtig bedrohlich, wenn die Sprachsteuerung zu einer beabsichtigten Denksteuerung führt! – Von einem „Demokratie-Rettungs-Gesetz“ wird man alles erwarten dürfen, aber ganz bestimmt nicht, dass es zur Rettung der Demokratie geschaffen würde/wird. Aktuelle Beispiel für diese Sprach- und Denksteuerungen gibt es seit längerem gerade bei Gesetzesnamen zuhauf.
Als Schüler hatte ich Probleme mit der Getrennt- und Zusammenschreibung. Die Lehrerin sagte mir:“ Es ist ganz einfach, Thomas: Hören Sie sich beim Sprechen zu. Wenn Sie auf der ersten Wortsilbe betonen, schreibt man das Wort in einem Wort, zum Beispiel zusammenbauen, einen Bausatz eventuell. Wenn Sie aber beide Wortteile betonen, schreiben Sie in zwei Worten, also zusammen bauen. Hier bedeutet das also eine gemeinsame Ttäigkeit.“ So einfach, so gut, so verständlich. Nie mehr falschgemacht. Wenn ich heutzutage allerdings Radio höre, fällt mir auf, daß von extremsten Wetter geredet wird oder von aktuellsten Verkehrsmeldungen. Beides Adjektive, welche schon rein logisch keine Steigerung haben können. Und das von Leuten, die eigentlich Experten im Sprechen sein sollten. Superlativitis, auf deutsch: Großtuerei. Auch daß sie im Radio die Worte „bislang“ nicht von „zunächst“ unterscheiden können, fällt auf. Und dann scheint es eine Vorschrift zu geben, nach einigen Sätzen anzuzeigen, wo man denn so „haltungsmäßig“ steht. Probieren Sie es aus, denn nach maximal 90 Sekunden hören Sie – auch wenn´s gar nicht reinpasst – : Vielfalt, divers, Klimawandel usw. Also, bestellen Sie Ihr Bier am Stammtisch heute abend so: „Auf die Verbrenner und noch eine Runde gegen rächz für den nonbinären, cis-gender-quitsch-quatsch-queeren Klimawandel, hahahahaha.“
Wenn ein Fußballspieler nach einem Spiel gefragt wird, ob das Spiel denn gutgewesen sei, antwortet er heutzutage wie ein Politiker ungefähr so: „Also auf die Fragestellung nach der spielerischen Qualität in bezug auf unser Ergebnis, würde ich Ihnen da persönlich eher ein Stück weit im emotional negativen Bereich antworten wollen.“ Noch vor einiger Zeit wäre die Antwort einfach „nein“ gewesen. Die Entwicklung ist befremdlich und es machen fast alle mit. Es gibt keine „Fragen“ mehr, sondern nur noch „Fragestellungen“. Ein „technisches“ Problem, ist heute immer ein „technologisches“ und das „extrem“ rein logischerweise einen nicht steigerbaren Wert darstellt, ficht keinen an, von noch „extremerem“ Wetter zu schwadronieren. Diese neunmalkluge Gespreiztheit ist überall. Haben alle auf einmal Minderwertigkeitskomplexe oder was ist passiert ? Diese andauernde Angeber- und Wichtigtuerei, die schreit: „Ich, ich, ich“.
Der Tip Ihrer Lehrerin ist super! Vielen Dank!
Ich kann mich noch nach Jahrzenten an meine Schulzeit erinnern, als sich ein Lehrer über die Schreibweise eines anderen Schülers lustig machte, der so in etwa geschrieben hatte: „… die Käfer die Äste kahlfressen.“ Letzteres in einem Wort – heute würde ich dazu sagen: Das Lächerlichmachen war voll daneben! Da wird nicht „kahl“ (ohne Kopfbedeckung o.ä.) gefressen, sondern eben ruckzuck „kahlgefressen“.
Oft werden derartige womöglich ungewohnte Wortverbindungen mit Bindestrich dargestellt. Darauf sollte man sich nicht einlassen. Gut finde ich dagegen, wenn das erste Wort ein Substantiv ist und dann auch groß geschrieben (richtig hier wohl 2 Worte! Unterschied zum Ausgangsbeispiel?!) die Verbindung der beiden Worte mit Bindestrich leichter lesbar wird: So lese ich z.B. „Regierungs-amtlichen Unsinn ..“! Alternativ klein geschrieben und in einem Wort. Das dürfte sich nach der Originalität der Wortschöpfung bzw. ihres Bekanntheitsgrades richten.
Wer noch was zu wissen meint .. – bitteschön!
Täglich lese ich Formulierungen, wie solche:
„Bei einer Temperaturerhöhung von 4 °C bis zum Ende des Jahrhunderts KÖNNTE es zu Überschwemmungen, Dürre, Ernteausfällen, millionenfachem Ansturm von Klimaflüchtlingen kommen.“
Informationsgehalt: Zero.
Wahrheitsgehalt: Zero.
Häufigste Wörter in Klimaprognosen: KÖNNTE, WENN.
Zuerst einmal Zustimmung zum Artikelinhalt.
-Rundfunk, Fernsehen, Zeitungen und Sozial Medien (Facebook u.ä.) – hier kann man sich dem Sprachkauderwelsch entziehen, in dem man diese nicht nutzt
-Poliker und ihr Kauderwelsch – so können sie u.a. auch mit Stottern das verkünden, was sie wirklich vorhaben; aber sie zu verstehen ist somit stark eingeschränkt
-gendern ist prinzipiell Schwachsinn; nur einzelne Wörter zu gendern würde wiederum den Vorgaben widersprechen; ganze gegenderte Sätze sind nicht mehr zu verstehen; und es müssten dann auch solche Worte wie Arschloch gegendert werden > Arschloch:innen
-es liegt wie immer an jeden/an uns allen, was wir zulassen
Am meisten stört mich, daß in den meisten Sendungen Frauen mit “ Heliumstimmen“ das Kommentariat übernommen haben, erwachsene Damen mit dem Klang von Siebenjährigen. Gibt es keine Männer mehr? Frühere Sendungen ( lang ist´s her) bestachen durch Kommentatoren mit ruhigen, dunklen und sonoren Stimmen. Heute ist nur noch Gequake. Alsdann das unselige Gefiedel im Hintergrund, zumeist billige, anglophone Massenware, zumeist ebenfalls von Frauen -oder die sich dafür halten- dargeboten. Selbst die noch so heimatträchtige Schnulze wird mit fremdländischer Musik verschandelt. Und wenn mit Gegendere begonnen wird, schalte ich ab. Zumal wir nur drei bis vier Stunden in der Woche den Fernseher einschalten. Ich spreche hier vom klassischen Fernsehen, schon gar nicht von ultrawoken Machwerken wie “ Funk“, da ist der Verstand gänzlich auf der Strecke geblieben. Mittlerweile versuche ich, den ganzen sprachlichen Sondermüll zu vermeiden, in dem ich gezielt im Kopf nach den guten alten und DEUTSCHEN Begriffen suche. Sela, Ende.
Ja. Diese Qietscheentchen stimmen, die so fürchterlich eng und laut plärrend quaken. Fürchterlich, unerträglich. Wer die bloß aussucht? Man versteht das ja auch kaum.
https://youtu.be/A9mMzE259Oc
06.11.2024
„Unfassbar: Neue Rauchmelder spionieren für die Bundesregierung!
Rauchmelder sind mittlerweile Pflicht in jedem Bundesland, selbstverständlich für die Sicherheit der Bürger. Aber jetzt ist ausgeflogen, dass die intelligenten Rauchmelder bereits das Heizungs- und Lüftungsverhalten aufzeichnen und damit krasse Sanktionen folgen können! Ein Unfassbarer Eingriff in die Privatsphäre und ein weiterer Schritt in die totale Kontrolle!“
Bürgerüberwachung geht bis in die Wohnungen hinein.
Nach dem GG ist die Unverletzbarkeit der Wohnung garantiert.
Das war wohl einmal so !
Welche Art Rauchmelder die Vermieter in den Wohnungen ihrer Mietern installieren lassen, war bislang nicht vorgeschrieben. Aus Bequemlichkeit engagieren die meisten Vermieter Firmen, die angebliche 10-Jahres-Rauchmelder installieren und diese auch regelmäßig kontrollieren sowie ggf. austauschen. Alles letztlich auf Kosten der Mieter.
Wir haben zum Glück die ganz simplen Rauchmelder aus dem Baumarkt genommen (funktionieren auch nach über 10 Jahren noch einwandfrei) und mit dem Kaminfeger eine Vereinbarung getroffen, daß dieser jedes Jahr sämtliche Batterien gegen neue austauscht, die er zuvor günstig bei Aldi oder Lidl eingekauft hat. Dabei wird auch die Funktionsfähigkeit der Rauchmelder überprüft. Fertig. Kostet unsere Mieter lediglich ’nen Appel und ’n Ei pro Jahr im Gegensatz zu den Gebühren der Rauchmelderfirmen.
@Niedergang der deutschen Sprache
na ja – Deutsch ist eine Sprache mit wissenschaftlich orientierten Feinheuten, deren Beherrschung Forschung und Entwicklung unterstützen.
Deshalb gehört es zum Vernichtungsprozess der US-Philanthropen, die Sprache zu vernichten, damit Volk und Kultur und die Wirtschaftskonkurrenz.
Die US-gelenkte Vasallenpolitik und Eliten folgen da den Vorgaben aus den USA !
Sie kennen das alte NATO-Ziel der USA : Russland draußen, Amerika drinnen und die Deutschen unten !
Habeck hat da ja eine wunderbare Unterwerfungserklärung geliefert :
„Je stärker Deutschland dient, umso größer ist seine Rolle.“ Diese Worte sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck bei seinem zweitägigen Besuch in Amerika. In den USA sei man erfreut, dass Deutschland bereit sei, „eine dienende Führungsrolle auszuüben“
Und das kann ich nachvollziehen, das man mit Habeck sehr zufrieden ist. Dürfte sein Schein zum Kanzler sein !
Einfach die Menge alles wiederholen lassen. Allgegenwärtige, unaufhörliche Sprachparanoia betreiben. Verbreitung über die Smartphones und andere Kommunikationskanäle, Ausländer und Migruhu-Deutsche haben wir mittlerweile ja genug. So kriegt man die deutsche Sprach kaputt und das Volk blöd.
Hören sie mal kurz in private Videos (z.B. YT) zu Sportthemen wie Basketball oder Radfahren rein. Da wird einem schlecht von diesem permanenten anglo-deutschen Gequatsche. Diese Sprache gibt es überhaupt nicht. Die wird im Moment des Sprechens neu erfunden. Grammatik, war da mal was? Aber sie hört sich wohl fachmännisch cool an. Fachsprache sozusagen. Und die Jüngeren hören andächtig zu und weiter gehts bergab.
Wichtigtuerei ist das Zauberwort.
Kein normaler Mensch kommt auf den Gedanken, aus Eintopfgerichten One Pot Gerichte zu machen, außer wichtigtuender Schwachköpfe im Kreise endloser, unwichtiger „Team Meetings“ in dekadenten Konzernsekten.
So geschehen bei Aldi, eine der letzten Werbungen.
Deutscher ist nur derjenige, der erstens die deutsche Sprache und zweitens die deutsche Kultur – im allerweitesten Sinne, samt Einstellung, Brauchtum etc. – als die seinige ansieht und akzeptiert.
Alle anderen, die diese Anforderungen nicht erfüllen, nicht erfüllen wollen oder sich diesen entziehen, sind eben keine Deutschen, sondern bescheinigte „Verwaltungs-Deutsche“.
Der Personalausweis bestätigt im übrigen nicht, dass jemand tatsächlich Deutscher ist, sondern nur eine Staatsangehörigkeit besitzt, die sich mit ihrem Eintrag auf „Deutschland“ bezieht. Ein Personalausweis belegt nur die Vermutung, dass es sich beim Inhaber um einen Deutschen handelt. Mal bei sich nachsehen und ggf. mal der Sache nachgehen!
Das wissen allerdings nur ganz wenige Deutsche und nur diejenigen, die sich über das Staatsrecht z.B. anhand des Buches „Die BRD-GmbH“, „Der Vier-Mächte-Vertrag“ oder eine andere Quelle informiert haben.
Zu dem Begriff Staatsangehörigkeit findet man eine Überfülle an Einträgen im Internet – aber nur Erläuterungen zu Einbürgerungen (als Ausländer) – aber nichts zur Problematik einer „Staatsangehörigkeitsbescheinigung“ für einen Deutschen! Und dieses Ausblenden bzw. Eintrag im Personalausweis oder Reisepass könnte durchaus völkerrechtlichen Aspekten geschuldet sein.
Dies ist ein verdammt heißes Eisen und ein Staats-Tabu – aber höchst spannend zu lesen, was da an Argumenten auftaucht – und problemlos zahlreiche merkwürdige Entscheidungen und Verhältnisse erklärt.
Ja, das stimmt, das ist wirklich ein heißes Eisen. Die Öffentlichkeit hat davon so gut wie keine Ahnung. Auch Journalisten und Politiker kennen nur eine dünne Oberfläche. Obwohl man nur in die Entscheidungen des BuVerfG gucken muß, um festzustellen, was los ist. Und Entscheidungen des BuVerfG haben Gesetzesrang. Carlo Schmid ganz eindeutig: https://www.youtube.com/watch?v=UlM1tBAO5XE (Die ersten Sätze reichen schon aus.) Der Personalausweis übrigens beantwortet die Frage nach der Staatsangehörigkeit indem er die Nationalität bekanntgibt. Ist ja wohl ein Unterschied. In einigen Ländern muß man einen Staatsangehörigkeitsnachweis (ich glaube: „gelber Schein“ genannt)vorweisen, wenn man dort als Ausländer heiratet oder eine Firma aufmachen will. Wer einen solchen beantragt, wird aber automatisch von Haldenwangs Truppe ins Visier genommen. Es gibt soo viele interessante und auch aberwitzige Beispiele: Wie hieß die Eisenbahn der DDR? Und vor allem warum? Erwartbar wäre doch eher ein Name wie Sozialistische Bahn der DDR oder so was. Warum verzichtete Polen in den Deutschlandverträgen darauf, daß Deutschland schriftlich auf die Ostgebiete verzichtete? Wer die grundsätzlichen Begrifflichkeiten nicht draufhat, kommt da nicht durch und kann die geltenden (!) Gesetze nicht mal verstehen. Schön, daß noch einer da ist, der was weiß.
Endlich formuliert es mal jemand! Es wird Zeit, diesen „Grün-Roten Mist“ zu verändern!
Nicht nur Deutschland kann nicht mehr Deutsch. In Nevada, so habe ich heute auf ORF.at gelesen, gab es Probleme bei der Wahl, weil junge Leute erforderliche Dokumente nicht unterschreiben konnten. Dort lernt man anscheinend nur noch Daddeln, aber nicht mit Stift auf Papier Schreiben.
Meine Frau kommt aus dem fernen Ausland und es hat ewig gedauert, bis sie halbwegs gut deutsch sprach. Aber es ist halt schwer zu vermitteln, daß beispielsweise Verben der Bewegung anders verändert werden. „Der“ Raum, aber: Man geht in „den“ Raum. Wenn man sich ihm befindet, ist man aber in „dem“ Raum. „Die Küche“, aber wenn man in ihr ist, ist man in „der“ Küche. „Das“ Zimmer, aber in „dem“ Zimmer. Das Buch „des“ Mannes (besitzanzeigend) wird im weiblichen Fall zu: Das Buch „der“ Frau. Der Gebrauch der Artikel und ihre jeweilige Funktion, die drehen doch alle durch bei uns und kapieren es fast nie. „Der Mann, der die ganze Welt mag.“ Ein Buchstabe verändert: „Der Mann, den die ganze Welt mag.“ Genau das Gegenteil. Im weiblichen Fall braucht man aber dazu eine Sonderkonstruktion. Da geht das nämlich nicht. „Die Frau, die die ganze Welt liebt“, kann beides heißen. Wenn sowas bei der Aufnahme auf einer Polizeiwache falsch verstanden und vor allem falsch aufgeschrieben wird, sitzt man schneller im Knast, als einem lieb ist. Wenn ich meiner Sporttruppe sagen, daß die bitte die anderen „zusammen schlagen“ sollen, also bitte nicht so viele Einzelaktionen und einer schreibt auf, ich hätte die angestiftet, seine Leute „zusammenzuschlagen“, dann wird aus einer Sportanweisung eine gesetzeswidrige Anstiftung zur Gewalt. So trivial ist das alles also nicht. Und die Medien sind in ihrem Sprachgebrauch ganz, ganz weit hinten. Die mit ihrem „extremsten“ Wetter und ähnlichem Dünnpfiff. Braucht man einen eigenen Artikel.
Ihre Ausführungen im zweiten Teil haben mich ziemlich amüsiert. Zugleich kann ich aber sehr gut verstehen, daß es ihrer Frau sehr schwerfiel, die deutsche Sprache zu erlernen. Wie beispielsweise Hamed Abdel-Samad es schaffte, in relativ kurzer Zeit so perfekt die deutsche Sprache wie auch Aussprache zu erlernen, ist mir ein Rätsel.
Während meines Studiums lebte ich in einem Studentenwohnheim. Treffpunkt war die gemeinsame Küche, in der auch oft ein Sarde anzutreffen war, der sich mit der deutschen Sprache abmühte. Für mich war es äußerst interessant, während unserer Unterhaltung zu beobachten, wie im Kopf meines Gegenübers vor dem Aussprechen eines Worts die gelernte Grammatik arbeitete, während er vorsichtig Wort für Wort formulierte, sich korrigierte etc. Kurz gesagt: es war verbale Schwerarbeit! Damals wurde mir erstmals so richtig bewußt, weshalb die deutsche Sprache so schwer ist. Eine angeregte Unterhaltung war unter diesen Umständen nur mit Einschränkungen möglich, aber dennoch war es hochgradig spannend, das Formulieren der eigenen Gedanken in einer fremden Sprache im Kopf des Gegenübers mitverfolgen zu können. Mein Blick auf die deutsche Sprache hat sich dadurch verändert.
Vor allem würde mich interessieren, wie diese komplizierte Grammatik entstand.
Die deutsche Grammatik ist nicht auf einem Philologenkongress entstanden, sondern hat sich im Verlauf von mehr als tausend Jahren zur heutigen Form aus den verschiedenen Sprachgewohnheiten des Althochdeutschen in den verschiedenen Regionen dessen, was die Römer „Magna Germania“ nannten, gewandelt. Die Sprachen der dortigen Völker, die zunehmend seßhaft wurden, nannte man ‚teodisce‘, svw. „Volkssprache“.
Es gab keine geschriebene Grammatik, aber irgendwann sahen die geistlichen Stände, die die adligen Abkömmlinge, welche nicht die Gebietskörperschaften ihrer Vorfahren übernehmen konnten (also die Nachgeborenen) und bspw. selber Geistliche oder Soldaten wurden, in ihren der Christianisierung geschuldeten Lateinschulen unterrichteten, daß deren Sprache einer Rechtschreibung und einer Regelhaftigkeit bedurfte. Und so, wie Bill Gates einfach DOS für lau abkupferte und daraus sein lizenziertes MS-DOS machte, nahmen sie einfach die lateinische Grammatik als Regelgerüst und paßten sie ans Mittelhochdeutsche (MHD) an. Allerdings ohne sich durch Lizenzgebühren zu bereichern. Denn als Sprache-gehörte das MHD genauso wie Latein zur indoeuropäischen Sprachfamilie (von Portugal bis Indien, wo sie als Sanskrit auch heute noch bekannt ist!) und zwar zum westitalischen Sprachenzweig.
Seitdem kennt Deutsch Konjugation und Deklination, Kasus und Tempus, Indikativ und Konjunktiv und vor allem Orthographie (Allerdings letztere anscheinend noch nicht mal alle Deutschen trotz der seit 2 Jahrhunderten bestehenden Schulpflicht in vernünftiger Weise). Die russische und andere der slawischen (z.B. Polnisch) Grammatiken haben übrigens eine noch etwas größere Verwandtschaft mit der lateinischen Grammatik – nur mal z.B: Deutsch kennt (wie Französisch) 4 casus (Nominativ,. Genitiv, Dativ, Akkusativ), slavische Sprachen und Latein kennen deren 6.
Nach der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern konnten Pamphlete, Schriften und Bücher schneller und weiter verbreitet werden als jemals zuvor. Es ergab sich die Notwendigkeit einer Schreibweise, die weithin verstanden wurde, weil die „Lokalisierungskosten“, also die Ausfertigung in den verschiedenen Dialekten und lokalen Schreibweisen unwirtschaftlich gewesen wären, und so breitete sich um die Zeit der Reformation auch eine Art „Normalsprache“ in einer Art „Standardschreibweise“ aus, vielerorten genau dank der deutschen Lutherbibel.
Das heutige Behörden- oder Amtsdeutsch ergab sich daraus, daß Friedrich der Große, der dank seiner Erziehung und zu Hofe Französisch sprach, um seine Erlasse dem Volke verständlich zu machen, das Deutsch des Sächsischen Königshauses nach Preußen übertragen ließ und wie dort zur Amtssprache machte, die nach der Gründung des Zweiten Reichs 1871 darin zur Regelsprache wurde und deren Formenwandel nicht wie in Frankreich von einer staatlichen Akademie, sondern von einem heute im Bibliographischen Institut beheimateten Redaktion, die sich nach K. Duden, einem Verfasser des deutschen Wörterbuchs nennt, begleitet und registriert wird. Daneben existiert das Grimm’sche Wörterbuch der deutschen Sprache, das mittlerweile, ca. 130 Jahre nach Beginn der Arbeit an der Universität zu Göttingen fertiggestellt wurde und elektronisch von der Uni Trier bereitgestellt wird.
N.B.: Da ich weder Sprach-, Geistes-, Sozialwissenschaftler, Politologe o. dgl. bin, beanspruche ich nicht die Deutungshoheit über das Sujet. Ich wurde nur eingebürgert, d.h.,mir wurde die deutsche citoyenneté „verliehen“. Mal sehen, wann und wer diese Leihgabe zurückfordert.
Das ist eine sehr gute Frage. Man sagt uns Deutschen ja nach, daß wir neben unseren schlechten Eigenschaften in der Liste der guten dabeihaben, daß wir zum Tüfteln neigen (deutscher Erfindergeist), alles „ganz, ganz genau“ wissen und machen wollen (schöne Textzeile eines Liedes), hier der dazu passende Hinweis zu Spaltmaßen bei Autos und natürlich das erwartbare Bonmot vom „Dichter und Denker“, das nicht so falsch sein kann, bei der Menge an Preisen und Auszeichnungen, die unsere Leute für Kunst, Kultur und Wissenschaft zumindest in der Vergangenheit erhalten haben. Vielleicht haben diese von der Evolution hervorgebrachte Fähigkeiten uns zum Überlebensvorteil gereicht. Das schlägt sich auch in dem Versuch nieder, Sachverhalte so genau wie möglich beschreiben zu können. Mark Twain soll mal gesagt haben:“Immer, wenn man auf deutsch glaubt etwas verstanden zu haben kommt am Ende des Satzes noch ein: Gehabt haben worden zu sein. Hahahaha, ich weiß nicht, ob die Geschichte stimmt, aber wir verstehen, was Ausländern den Zugang zum Deutschen erschwert. Auf deutsch kann man Sachen sagen, die man in anderen Sprachen nicht, oder zumindest nur sehr schwer ausdrücken kann. Es gibt viele Worte, die es nur auf deutsch gibt. Der berühmte Kindergarten gehört dazu, aber auch die Schadenfreude. Die Sprachentwicklung geht recht rasch und ist gut erkennbar. Vor vierzig Jahren erkannte ein alter Mann in einem Dorfladen an der Sprechweise meines Freundes, aus welchem Dorf er kam. Und das war nur ein paar Kilometer entfernt. Heute scheint eine der Hauptfunktionen des Durchschnittsgebrauches nicht die Information zu sein, sondern das Aufzeigen, was für eine tolle Nummer der Sprecher ist. Deshalb überall die großmäulige Gespreiztheit, die Angeberei und Wichtigtuerei. Vor allem Politiker und Medienleute gefallen sich darin.
Im übrigen noch ein Hinweis auf Wolf Schneider, der ein intelligentes und dabei witziges Buch „Macht und Magie der Sprache“ verfasst hat.
Leute ohne Selbstwertgefühl können nicht anders