Oliver Janichs Opus magnum: „Das offene Geheimnis“

Oliver Janichs Opus magnum: „Das offene Geheimnis“

Publizist Oliver Janich: Gewagte Thesen (Foto:ScreenshotYoutube)

Während sich in der deutschen politischen Opposition Libertäre, Russlandfreunde und völkische Nationalisten zunehmend ihrer Unterschiedlichkeit bewusst werden und gleichzeitig nach einer gegen den Mainstream gerichteten Gemeinsamkeit suchen, ist die Aufmerksamkeit für eine vierte Gruppe nach und nach zurückgegangen, die noch vor wenigen Jahren die ganze Bewegung dominierte und insbesondere maßgeblich für den Aufschwung der Alternativmedien verantwortlich war: Die Wahrheitssucher (oder englisch “truther”). Mit Oliver Janich hat sich jetzt eine führende Person aus dieser Szene fulminant zu Wort gemeldet und ein Buch vorgelegt, das schon allein von seinem Umfang her die Einstufung als opus magnum rechtfertigt: „Das offene Geheimnis – Die Revolution von Jesus Christus gegen die Bruderschaft des Allsehenden Auges“.

Es versteht sich fast von selbst, dass es in diesem Werk um „Verschwörungstheorien“ geht; einem Mainstream-Rezensenten würde dies allein schon für einen totalen Verriss reichen. In diese Falle begebe ich mich nicht, werde aber hier trotzdem einige Kritik an den Inhalten und auch an der Methodik Oliver Janichs vorbringen. Zunächst einmal ist festzustellen, dass der Gegensatz zwischen Janichs Thesen und der etablierten Wissenschaft kaum größer sein könnte. Das spricht aber nicht von vornherein gegen den Autor und das Buch. Es lassen sich ohne große Mühe in der Ideengeschichte Beispiele für „Querdenker“ finden, denen es gelang, abseits des universitären Wissenschaftsbetriebes grandiose Werke zu verfassen, die geeignet waren und sind, ganze Weltbilder zu prägen. Ich nenne hier den Geschichtsphilosophen Oswald Spengler (1880-1936), den Anthroposophen Rudolf Steiner (1861-1925) und den vergleichenden Religionswissenschaftler und Traditionalisten Julius Evola (1898-1974).

Verwirrende Vielzahl von Einzelinformationen und Internet-Zitaten

Allerdings kannten diese Gelehrten im Unterschied zu Oliver Janich noch kein Internet mit seinen Suchmaschinen und Übersetzungstools, was sie automatisch zu einem sehr viel größeren Tiefgang zwang. Die Fülle des uns in digitaler Form zur Verfügung stehenden Wissens generiert eben – anders als es beim Studium von Büchern der Fall ist – nicht automatisch auch sinnvolle Verknüpfungen dieser Informationen. An dieser Stelle muss ich Janich deutlich kritisieren, denn große Teile seines Buches sind von einer verwirrenden Vielzahl von Einzelinformationen und Zitaten aus dem Internet bestimmt, deren Zusammenhang sich zumindest mir nicht wirklich erschlossen hat.

So wird auch die im Titel von Janichs Buch angedeutete zentrale These nicht zu einem „roten Faden“ durch das Werk. Sie besteht darin, dass die wirkliche Lehre Jesu von Nazareths auf der sogenannten Gnosis beruht, die später von dem Apostel Paulus und den Kirchenvätern als Irrlehre verdammt wurde. Die Konsequenz daraus ist, dass Jesu Lehren weder dem Judentum entstammen noch die wahre Grundlage dessen sind, was die christlichen Kirchen später daraus gemacht haben. Diese Verfälschungen stehen vielmehr in einer endlosen Reihe geradezu satanischer Täuschungen, für die insbesondere Illuminaten, Freimaurer und jüdische Endzeitsekten verantwortlich sind.

Taschenspielertrick à la “Islamismus”

Ich habe zwar in meinem Leben große Teile der Bibel intensiv studiert, bin aber natürlich genauso wenig Theologe wie Oliver Janich und kann mir deshalb keine wissenschaftliche Kritik an seinen Ideen anmaßen. Deshalb konzentriere ich mich hier darauf, dass ich seine These unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt als gefährlich einstufe, weil sie eine nicht unbeträchtliche Portion Antisemitismus transportiert. Janich weist dies natürlich von sich, indem er immer wieder betont, dass er nicht von „den Juden“, sondern nur von einzelnen jüdischen Gruppierungen und Religionsgelehrten spricht. Das ist aber ein ähnlicher Taschenspielertrick, wie er in einem anderen Zusammenhang mit Begriffen wie “Islamismus“ und „politischer Islam“ praktiziert wird. Was dort mit dem Islam assoziiert wird, fällt unweigerlich auf den Islam als Ganzen zurück, und ähnlich ist es mit Janichs Kritik an unzweifelhaft dem Judentum entstammenden Quellen, welche die mosaische Religion als archaisch grausam und rassistisch erscheinen lassen. Auf mögliche Relativierungen dieser Äußerungen innerhalb des Judentums selbst wird dabei nicht eingegangen, womit diese Vorwürfe letzten Endes doch auf die Gesamtheit der jüdischen Religion zurückfallen.

Was das Judentum, der Islam oder das Christentum „an sich“ sind, könnte uns ja kein anderer als Gott selbst mitteilen, und da er sich dazu leider in der bisherigen Weltgeschichte nicht eindeutig geäußert hat, bleiben wir bei dieser Fragestellung auf die religiösen Zeugnisse von Menschen angewiesen. Janich geht in seiner kritischen Haltung gegenüber dem Judentum sogar noch weiter, indem er immer wieder auf einen übermäßig großen Einfluss von Juden in der westlichen Öffentlichkeit hinweist, der – zumindest seiner eigenen Quellenlage nach – etwa in einer fast vollständigen Kontrolle über die US-Filmindustrie von Hollywood zum Ausdruck kommt. Weiterhin stellt er Zusammenhänge zwischen sektiererischem Judentum, Freimaurern und Illuminaten her, die angeblich schon seit Jahrtausenden bestehen, aber in seinem Buch nicht wirklich belegt werden.

Historisch unhaltbare Thesen

Das ist aus meiner Sicht kaum etwas anderes als „Neo-Nationalsozialismus“, der im Unterschied zum Neonazismus auf direkte Bezüge zum Dritten Reich und dessen Symbolik verzichtet, aber unterschwellig dieselbe Ideologie transportiert. Die Loslösung eines angeblich „wahren Christentums“ vom Judentum knüpft auf höchst ungute Weise an den Glaubensabfall eines großen Teils der Evangelischen Kirche in Deutschland zu Beginn der NS-Zeit an, der in Gestalt der sogenannten „Deutschen Christen“ eine solche Irrlehre vertrat. Dass der Mensch Jesus von Nazareth ein gläubiger Jude war, folgt auch ohne großartige theologische Bezüge schlicht und einfach aus dem Umstand, dass seine ausführlich in der Bibel dokumentierten Dispute mit jüdischen Schriftgelehrten völlig sinnlos gewesen wären, wenn nicht beide Seiten an denselben Gott und dieselbe religiöse Überlieferung geglaubt hätten. Die jüdische Wurzel des Christentums folgt weiterhin daraus, dass im gesamten Neuen Testament beständig auf die Hebräische Bibel Bezug genommen wird, die so als „Altes Testament“ auch für Christen eine heilige Schrift ist und bleibt.

Neo-nationalsozialistische Denkfiguren nehmen leider in der gegenwärtigen politischen Opposition in Deutschland einen viel zu großen Raum ein. Unter anderem fällt dabei das Magazin „Compact“ trotz seines uneingeschränkt zu würdigenden Kampfes für die Meinungsfreiheit negativ auf. Immer wieder wird etwa dort und anderswo die historisch völlig unhaltbare These vertreten, dass der Einfluss der USA auf Nachkriegsdeutschland schon von seinen Anfängen im Jahre 1945 an negativ und feindlich gewesen soll. Wer wie ich in den 1970er und 1980er Jahren in Westdeutschland aufgewachsen ist, wird dies in aller Regel nicht bestätigen können. Im Gegenteil: Gerade angesichts der heutigen verworrenen Weltlage, in der man die USA wirklich nicht mehr guten Gewissens als Freund Deutschlands bezeichnen kann, sollte man dankbar dafür sein, jene transatlantischen Glanzzeiten bewusst erlebt zu haben.
Oliver Janich fasst die Ziele der von ihm ausgemachten Weltverschwörung kurz und prägnant zusammen: „Die Errichtung einer sozialistischen Weltregierung mit Sitz in Jerusalem, angeführt durch einen jüdischen Messias aus dem Hause David“. Aus meiner Sicht passt dies alles nicht zusammen und ist auch nur schwer begründbar.

Letztlich der antisemitische Topos vom “Ewigen Juden”

Die Verdammung des „Sozialismus“ zieht sich zwar durch Janichs gesamtes Buch und ist angesichts der Kommunismus-Katastrophen des 20. Jahrhunderts auch sehr verständlich. Man würde sich aber wünschen, dass der Autor wenigstens ansatzweise präzisiert hätte, was er eigentlich in der heutigen Zeit unter dem Begriff „Sozialismus“ versteht, denn unter den Linken der Gegenwart gibt es praktisch niemanden, der eine Renaissance des spätestens 1991 überdeutlich sichtbar gescheiterten Sowjetkommunismus mit seiner zentralen Planwirtschaft anstrebt. Auch wie sich messianische Erwartungen, die in unseren Tagen tatsächlich existieren, mit „Sozialismus“ und einer „Weltregierung“ verbinden sollen, wird nicht wirklich klar. Es gibt im heutigen Israel in der Tat einen nennenswerten Einfluss nationalreligiöser Kräfte auf die Politik, mitsamt Messias-Erwartungen und Plänen zur Errichtung eines neuen jüdischen Tempels in Jerusalem. Diese Kräfte wollen aber keinen Sozialismus, sondern eine eindeutige Vormachtstellung Israels im Nahen Osten, die am Ende des gegenwärtigen Nahostkrieges auch tatsächlich erreicht werden könnte.

Andere Messias-Erwartungen, die Janich übrigens auch erwähnt, verbinden sich mit der Person des alten und neuen US-Präsidenten Donald Trump. Trump strebt aber mit Sicherheit weder Sozialismus noch Weltregierung an, sondern einen starken, auf der Marktwirtschaft beruhenden US-Nationalstaat, der aber zumindest die Rechte anderer großer Weltmächte wie Russland und China wahren soll. In letzter Konsequenz transportiert Janich auch hier wieder eine üble, antisemitische Vorstellung, nämlich die Idee, dass am Ende der Zeiten der „ewige Jude“ mit seinem Geld über eine zerstörte Welt herrschen will. Mit den biblischen Visionen des messianischen Zeitalters als einer weltweiten Friedensepoche unter der Führung des von Gott erneut in „Zion“ zusammengeführten Volkes Israel hat dies nicht das Geringste zu tun.
Mit der Ablehnung einer Weltregierung als „satanisch“ wendet sich Janich natürlich konkret gegen politische Programme wie den Great Reset und die „Agenda 2030“ der Vereinten Nationen. Ich bin auch kein Freund dieser Pläne, die für eine sinnvolle Verwirklichung einfach zu groß und praxisfremd sind, aber die Überhöhung dieser Ablehnung ins Religiöse erscheint mir als kaum begründbar.

Israel als Urbild der Globalisierung?

In der Bibel ist nicht von Nationalstaaten die Rede, weil es zur Zeit ihrer Niederschrift schlichtweg keine solchen gab, und somit kann auch kein christliches Gebot für eine solche Staatenordnung existieren. Im Gegenteil: Das Christentum zielt mit seiner Aufforderung zu einer weltweiten Mission geradezu auf ein die ganze Menschheit umfassendes neues „Gottesvolk“ ab, wie es etwa in dem bekannten Zitat des Apostels Paulus (Galater 3,28) zum Ausdruck kommt: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt eins in Christus Jesus.“ Das liest sich eher wie eine christliche Aufforderung zur Globalisierung. Man kann natürlich im Volk Israel der Hebräischen Bibel gleichsam ein Urbild des Nationalstaates sehen, wie es etwa der israelische Publizist Yoram Hazony in seinem Buch „Nationalismus als Tugend“ darstellt. Aufgrund der erklärten Sonderstellung des biblischen Israel als auserwähltes Volk Gottes lässt sich dies aber nur äußerst schwer in andere, nichtjüdische Zusammenhänge übertragen.

Janich nennt als Vorbild für die von ihm gewünschte libertäre Gesellschaftsordnung ausdrücklich das biblische Israel der Richterzeit, als es aus Janichs Sicht noch keinen Staat gab. Damit knüpft er – wahrscheinlich unbewusst – an den bereits erwähnten Julius Evola an, der die Herrschaft nationalreligiöser „Priesterkönige“ wie der biblischen Richter mit dem „Goldenen Zeitalter“ und somit einer untergegangenen Idealgesellschaft der Vergangenheit verknüpfte. Wo so etwas in unserer Gegenwart praktiziert wird, namentlich in der Islamischen Republik Iran, gehen davon allerdings nicht unbedingt gute Wirkungen aus. Es kann aus der Bibel auch nicht Janichs libertäre These gerechtfertigt werden, dass der Staat etwas an sich Böses sei. Es ist zwar eine höchst interessante Erkenntnis aus Janichs Buch, dass der viel zitierte Vers „Jedermann sein untertan der Obrigkeit…“ (Römer 13,1) sich im griechischen Urtext keineswegs eindeutig auf eine staatliche Herrschaft bezieht.

Fragwürdig, aber unterhaltsam

Die libertäre Vision eines idealen Kapitalismus, der alle in einem gleichmäßigen Geben und Nehmen glücklich und zufrieden machen soll, kann aber für einen Christen nichts anderes sein als eine dem Marxismus wesensverwandte, falsche Projektion endzeitlicher Heilserwartungen in eine Welt, in der leider jederzeit mit der Präsenz des Bösen gerechnet werden muss. In dieser realen Welt ist der Staat als Ordnungsfaktor unverzichtbar, ob einem das nun gefällt oder nicht.

Es ist nicht möglich, Janichs Werk in einem relativ kurzen Artikel vollständig zu würdigen.  Deshalb fasse ich mein Urteil derart zusammen, dass vieles vom Inhalt des Buches zwar fragwürdig ist, aber seine Lektüre durchaus als unterhaltsam bezeichnet werden kann. An einigen Stellen führt der allzu naive Glaube an die Realität jenseits der menschlichen Vernunft liegender Ereignisse ungewollt zu blasphemischen Satiren im Stile von Monty Python. Der Turmbau zu Babel wird zum frühgeschichtlichen Raumfahrprojekt, das auf den entschiedenen Widerwillen astronautischer Außerirdischer stößt. Der „Gott“ der biblischen Exodus-Erzählung wird zum tyrannischen Alien, der mit seinem UFO über dem Berg Sinai kreist, und im Trump-Tower in New York hörte ein gewisser Lance Wallnau angeblich die Stimme Gottes, der Donald Trump in Analogie zum antiken Perserkönig Kyros II. (6. Jh. v. Chr) zum Messias erklärte. Ich kann den Lesern dieses Artikels also Oliver Janichs Opus magnum durchaus als Lektüre empfehlen. Seine Meinung dazu möge sich dann allerdings ein jeder selbst bilden.

13 Antworten

  1. ..da sind se wieder. Die Elfenbeintürmler!
    Wissen alles besser, ham die Wahrheit mit Löffeln gefressen,
    und müssen uns belehren. Natürlich zum Best_Preis!
    Kopfschüttel zu manchen Passagen im Text.
    .
    Aber seies drum, auch Dieser oder Jener, als auch dessen Kindeskinder stehen mal vor der Wahl:
    Knie vor dem Islam und konvertiere oder füge Dich in Dein Schicksal!
    Und wie das alles ausschaut muss man nicht beschreiben, ein Klick genügt.

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  2. @dass der Einfluss der USA auf Nachkriegsdeutschland schon von seinen Anfängen im Jahre 1945 an negativ und feindlich gewesen soll.
    nun ja – vielleicht sollte man da ja auch den ersten Generalsekretär der NATO berücksichtigen, der die US-Interessen folgendermaßen beschrieb :
    „Die Amerikaner drinnen, die Russen draußen halten – und die Deutschen am Boden“
    oder Winston Churchill, “Der Zweite Weltkrieg”, 1960
    „Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der
    Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen
    und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz
    nicht mehr mitverdienen konnte.“
    oder auch Eugen Gerstenmaier, Bundestagspräsident 1954 – 1969
    „Was wir im deutschen Widerstand während des Krieges nicht wirklich begreifen wollten, haben wir nachträglich vollends gelernt: daß der Krieg schließlich nicht gegen Hitler, sondern gegen Deutschland geführt wurde“.

    na ja – und vielleicht auch Dr. Carlo Schmid (SPD) 1948, der die unter US-Kontrolle neu gegründete Bundesrepublik als „Organisationsform einer Modalität der Fremdherrschaft“ bezeichnete.

    Das ist eher die Freundlichkeit eines Herren zu seinen Sklaven und Dienern – wie ja auch eine der Lichtgestalten bestätigte : „Je stärker Deutschland dient, umso größer ist seine Rolle.“
    Sozusagen die aktuellen Gegenstücke zu den Haussklaven der Südstaaten !

    Und der Begriff „Einfluß“ beschreibt es nicht ausreichend ! Früher sprach man von „vorauseilendem Gehorsam“ wann immer man in den USA die Stirn runzelte oder hüstelte, sind die deutschen Politiker gesprungen !
    Wie war das noch mal mit dem Bundeskanzler bei Biden ?

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  3. Man weiß ja inzwischen schon, was man von diesem Herrn Woitas zu erwarten hat: pseudointellektuelle Zersetzungsversuche. Es reicht schon der erste Satz, mehr habe ich nicht gelesen.
    Dass ihm hier dafür immer wieder ein Bühne geboten wird ist für mich Grund genug, meine Geldspenden Projekten zukommen zu lassen, die es mehr verdienen als ansage.org.

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    1. Ich sehe es – für diesen Artikel – etwas anders als X1.

      Diesmal ist Jens Wojtas, ansonsten „unser aller treuer Bote zu den neuesten Verdrehungen des links-grün-woken Mainstreams“ einem echten Problem der „alternativen“ Öffentlichkeit auf der Spur:

      Analog dem bekannten „sex sells“ der Werbewirtschaft gilt hier oftmals: „Antisemitismus verkauft sich gut“! Die in jeder Gruppe vorhandenen, ca. 5-10 Prozent gefühlsmäßiger Judenhasser fahren halt darauf ab wie verhinderte Pädophile auf Kinderpornographie und sorgen damit automatisch für Umsatz.

      Man kann also buchstäblich „alles Mögliche“ behaupten und findet dafür dankbare Abnehmer, solange mindestens 10 % Unterstellungen gegen die Juden drin sind.

      Ein Teil der „gefühlsmäßigen“ Antisemiten nimmt das natürlich gar nicht zu ernst, weil sie sich ihrer eigenen Neigungen durchaus kritisch bewusst sind.

      Ein echtes Problem ergibt dabei jedoch dadurch, dass hier – teilweise aus rein kommerziellen Gründen – ein alternativmedialer Scheinkonsens entsteht. Dem können unbedarfte, gerade eben dem Mainstream entkommene, also hilfesuchende Zeitgenossen auf den Leim gehen, wodurch ein für Innen- und Aussenstehen bemerkbarer, sehr unangenehmer Geruch der Fäulnis entsteht.

      Übrigens ist auch in der Mainstream neuerdings antisemitisch. Das ist unschwer daran zu erkennen ist, dass Kritik am Ukrainekrieg öffentlich-rechtlich nicht erlaubt ist, hingegen Kritik am israelischen „ultrarechten“ Netanjahu und den „rechtsradikalen“ Wählern seiner Regierungskoalition durchaus!

    2. Das kommt davon, wenn man den Frame „Antisemitismus“ im Kopf hat. Es steht doch alles drin, in den Schriften. Bei X kann man sich Clips von Rabbis ansehen, die reden offen darüber, was Janich aufzeigt. Oder Wolfgang Eggert, vor vielen Jahren schon. Gog Magog Krieg, Amalek gegen Esau, dritter Tempel, Tieropfer. Versklavung. Noahidische Gesetze, wer dagegen ist, wird einen Kopf kürzer gemacht. Alles tabu, wegen Antisemitismus. Europa ist übrigens eine semitische Gottheit.

      1. Ihr Kommentar unter dem judenähnlichen Pseudonym „Ben Goldbeck“ ist ein typisches Beispiel von dem, was ich mit „unbedarftem Zeitgenossen“ gemeint habe.

        Wahrscheinlich haben Sie bis vor kurzem noch jeden Unsinn der öffentlich-rechtlichen Medien geglaubt.

        Jetzt suchen Sie sich halt nach der Methode Oliver Janich irgendwelche Unterstellungen aus dem Internet zusammen und präsentieren dies stolz als der Weisheit letzter Schluss.

        Die Unsitte, in den Kommentaren statt eigenem Argumentierens einfach eine Liste von schnell aus dem Internet herausselektierten Links einzustellen, findet sich leider auch häufig hier bei ansage.org.

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        1. Sie liegen falsch, ich verweigere die Rundfunkgebühren seit 20 Jahren, weil man die Leute völlig ahnungslos hält. Ich weiß die Überlieferung sehr zu schätzen, z.B. Friedrich Weinreb. Ansonsten ist in den Kommentaren alles gesagt.

          1. Es ist löblich, dass Sie schon seit 20 Jahren Rundfunkgebühren verweigern.

            Allerdings gibt es in unserer deutschen Sprache eine präzise Bezeichnung für sich selbst als patriotisch verstehende Leute, welche darauf bestehen, sich und anderen diesen judenhasserischen Schund aus der Nazizeit reinzuziehen: „Vaterlandsverräter“!

            Worin denn sollte in der aktuellen Lage ein deutsches nationales Interesse an der Verbreitung von längst fauligen, an den Haaren aus ihrem Zusammmenhang herbeigezogenen Unterstellungen gegen die Juden und Israel liegen??

    1. Oder „ausgesprochen erhellender Artikel“ … – wie man’s nimmt. Wer ausreichend Englisch versteht kann sich etwas auf der Seite „Occidental Observer“, die von Prof. Kevin MacDonald verantwortet wird, seit 20 Jahren über das ’segensreiche Wirken des Judentums‘ informieren. Im deutschsprachigen Raum ist natürlich der schon erwähnte Wolfgang Eggert unbedingt zu empfehlen. Daß der Autor davon abgesehen einen klassischen BRD-Text a la ‚Wehret den Anfängen!‘ … denn ‚DER Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch‘ verfasst hat, bedarf ob seiner Offensichtlichkeit wohl keiner besonderen Exegese mehr. Man muss nicht gleich Juden umbringen (wollen), um dennoch klar sehen zu können, daß es eine Art weltweite jüdische Mafia gibt, die eine ganz eigene Agenda hat, die sie konsequent seit Jahrhunderten abarbeitet … der weder durchschnittliche Politiker und schon gar nicht der durchschnittliche Wähler auch nur im geringsten gewachsen wären. Alles in allem: Keine guten Aussichten für morgen…

  4. Zitat:
    „Sie besteht darin, dass die wirkliche Lehre Jesu von Nazareths auf der sogenannten Gnosis beruht, die später von dem Apostel Paulus und den Kirchenvätern als Irrlehre verdammt wurde. Die Konsequenz daraus ist, dass Jesu Lehren weder dem Judentum entstammen noch die wahre Grundlage dessen sind, was die christlichen Kirchen später daraus gemacht haben.“

    Richtig ist, dass allein schon das „Abendmahl“ nachhaltig belegt, dass das Christentum mit Gewissheit gar nicht aus einem Judentum stammen kann.
    Richtig allerdings: Dass die drei Synoptiker allein im Interesse Roms ihre Evangelien verfassten, hat natürlich niemand auf dem Schirm. Bevor jemand wieder etwas von „Verschwörungstheorie“ daherfaselt, sollte er vielleicht einmal die Bücher „Denken statt glauben – Wie das Christentum wirklich entstanden ist“ und „Jesus, Römer, Christentum“ lesen. Die Evangelien wurden nach dem Ende des Jüdischen Krieges (66-70) geschrieben, um die Juden von ihrem nach wie vor beherrschenden Glauben an einen befreienden und kriegsbereiten Messias abzulenken und stattdessen einen „Friedensfürsten“ präsentieren zu können. Wie sehr dies im Interesse der römischen Sieger erfolgte, kann man an detailliert nachlesen und selbst überprüfen. Auch, dass ein Briefe-schreibender Paulus kein historischer Zeuge um 50 herum, sondern als ein Machwerk der Gnosis nach 140 u.Z. und erst dann von der Kirche übernommen und teilweise „umgeschrieben“ wurde.

    Auch zum ethischen Versagen bzw. der Strategie der römischen Verfasser und den Gründen sowohl schon in den Texten als auch in der weiteren Kirchengeschichte könnte man sich auf diese Weise einmal informieren.

  5. Oliver Janich hat lange an diesem Buch gearbeitet.
    Ich wünsche ihm viel Erfolg damit.
    Ich mag Verschwörungstheorien und werde es lesen.

  6. Bis zu „Antisemitismus“ gelesen und dann aufgehört. Wie viele semitische Völker gibt es? Wenn man den Teil eines dieser Völker kritisiert ist man gleich ablehnend allen semitischen Völkern gegenüber? Was haben jetzt die Syrer und Araber damit zu tun? Oder Weitere? Sind ja auch Semiten…

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