Papst Franziskus: Disput an der Himmelstür

Papst Franziskus: Disput an der Himmelstür

Im himmlischen Wartezimmer: Papst Franziskus (Bild:Grok)

Der verstorbene Papst steht am Himmelstor, klingelt und bittet um Einlass. Der Pförtner, Petrus mit dem Himmelschlüssel, erklärt, es sei leider gerade ungünstig, denn die Herrschaften säßen zu Tisch. Der Papst, ein wenig ungehalten, stellt sich daraufhin vor: “Ich bin Franziskus, Papst Franziskus! Ich hatte die Lizenz zum Stellvertreter Christi auf Erden!” Petrus bietet Franziskus einen Stuhl an; er solle etwas warten. Anschließend geht er nach drinnen und macht Meldung an der göttlichen Tafelrunde: “Da draußen steht einer, der sagt, er wäre der Stellvertreter Christi auf Erden!

Gottvater dreht sich zu seinem Sohn um und sagt: “Erden… Erden? Da hatte ich Dich doch einmal hingeschickt. Kümmere Du Dich darum!” Nach dem Dessert steht also Gottessohn auf und wandelt zur Himmelspforte. Der Papst wiederholt ihm gegenüber sein Begehr um Einlass in den Himmel; er doch sei immerhin sein Stellvertreter auf Erden gewesen! Trotz des reichlich genossenen Weines erinnert sich Gottessohn: Stimmt, da war mal was, auf jener Erde. Da gründete ich doch eine Kirche und wurde gekreuzigt!

Petrus war nur Türsteher

Also antwortet er Franziskus: “Ja, ich sollte einmal am See Genezareth eine Fischerzunft gründen. Aber gründlich, wie ich bin, machte ich mehr daraus, scharte Apostel und Frauen um mich und gründete eine richtige Kirche. Und setzte einen Nachfolger für mich ein, den ihr da unten anscheinend ‚Papst’nennt. Einige hundert von ihnen sollen es inzwischen gewesen sein, darunter durchaus viele würdige Nachfolger meiner auf Erden. Ich selbst ernannte zwar Petrus… doch Paulus hat sich weit größere Verdienste bei der Verbreitung meines Christentums erworben! Deshalb ist Petrus eigentlich nur unser Türsteher.

Noch bevor Franziskus antworten kann, geht Gottessohn wieder nach drinnen. Dort klemmt er sich hinter einen Computer. Nach einer Weile kommt er zu Franziskus zurück: “Ich googelte mal eben im universellen Internet, was Du in den zwölf Jahren Papst so von Dir gegeben hast. Und was musste ich da erfahren?!? Wieviel Wein hattest Du getrunken, als Du verkündet hast, dass alle Religionen den gleichen Gott hätten? Dafür wurde ich von Gottvater nicht auf die Erde geschickt, um eine solche Lehre zu verbreiten! Ein Religionsanstifter wie Muhammad erdreistete sich zu behaupten, ich sei gar nicht ans Kreuz geschlagen worden, sondern ein anderer! Auch sei ich nur ein nichtgöttlicher ‚Sohn der Maria‘. Dieser Muhammad und dessen Anhänger bestreiten bis heute, dass es einen Heilige Geist gibt, der mit uns im Bunde ist. Deren Paradies Allah hat nichts mit dem himmlischen Gottesreich zu tun, in das Du Eintritt begehrst!

Straflektüre Koran

Während ihn Franziskus wie vom Donner gerührt anblickt, fährt Gottessohn fort: “Und noch etwas: Hast Du und Dein Hilfspersonal in Europa je versucht, die Millionen muslimischer Flüchtlinge zum Glauben derer zu bewegen, die für sie all die Wohnungen bauen und sie jahrelang mit durchfüttern? Die damit viel, viel mehr tun als der barmherzige Samariter, der dem Hilfsbedürftigen nur so lange geholfen hat, bis er wieder gesund war und sich selbst helfen konnte? Hast Du jemals beten lassen für die Abertausenden von Christen, die durch die Hand von strenggläubigen Muslimen ihr Leben verloren? Nicht nur in Asien und Afrika, sondern auch in Europa? Hast Du Deine Bischöfe und Priester je ermahnt, den eigenen Brüdern und Schwestern im Glauben besondere Nächstenliebe zu schenken?

Dann schweigt Gottessohn – und Franziskus ebenfalls. Nach einer Weile durchbricht Gottessohn das Schweigen: “Weißt Du was? Du sitzt ab jetzt erst einmal auf unserer Bibliotheken-Wolke etwas nach und liest dort den Koran. Wir werden noch ein Exemplar vorrätig haben. Und wenn Du damit durch bist, dann klopfe wieder bei uns an – falls Dir das islamische Paradies nicht doch lieber ist! Wenn Du geläutert bist, bis du herzlich willkommen. Immerhin hast Du Dich ja zu den Armen begeben, wie ich es einst tat. Aber anders als Du habe ich den Herrschenden meiner Ära nicht vorgeworfen, dass ihre ‚Wirtschaft tötet‘. Und ich habe niemanden gezwungen, sich unter Zwang eine dubiose Arznei spritzen zu lassen. Ja, auch habe ich mich zu den Aussätzigen begeben… aber Du hast wegen Corona den ganzen Kirchenbetrieb stillgelegt, sogar bis hin zur Weigerung, den Sterbenden Trost zu spenden! Aber ich will mal nicht so sein: Wir sehen uns wieder nach deiner Ehrenrunde auf einer anderen Wolke!

So endet Gottessohns Bußpredigt an Franziskus. Bis jetzt ist dieser noch nicht wieder zur Himmelspforte zurückgekehrt.

10 Antworten

  1. Ich war schon mehrfach in Rom im Dom, da ist mir gleich aufgefallen, dass der offene Sarg vor der Treppe nach unten stand…

  2. Dieser Beitrag geht mir zu Herzen und befasst sich in unaufgeregt liebevoll-kritischer Weise mit den zahlreichen Verfehlungen des verstorbenen Papstes, der leider von den unkritischen und damit jeden Bezug zu Realität und Wahrheit vermissenden Medien (ARD, ZDF, Printmedien aller Schattierungen) zum neuen Säulenheiligen hochstilisiert wurde. Wo blieb sie, die ihm stets zugeschrieben Nächstenliebe, als Menschen einsam sterben mussten, ohne dass ihre Angehörigen an ihrem Sterbebett Abschied nehmen konnten.
    Wo blieb seine Nächstenliebe, als Millionen Menschen einfach weggesperrt wurden und er sich auch in seiner von ihm wohl als tätige Nächstenliebe empfundenen Empfehlung, sich ein Teufelszeug injizieren zu lassen, moralisch an unzähligen Opfern dieser zweifelhaften Therapie mitschuldig machte ?
    Wo blieb seine heuchlerische Nächstenliebe, als er seine unzähligen verfolgten Glaubensbrüder und Glaubensschwestern aus der Wiege des Christentums in Nahost schmählich im Stich ließ und er allerhöchstens halbherzige Statements diesem Verbrechen gegenüber abzugeben bereit war ?.
    Wo blieb sein Engagement für den Schutz des werdenden Lebens und sein Einsatz gegen die Utopie der multiplen Geschlechter ?
    Sowohl die extreme Linke als auch die GRÜNEN besaßen in ihm einen potenten Fürsprecher für ihre abstrusen menschenverachtenden Ideologien.
    Dieser Papst war gegenüber seinen sechs Vorgängern, die ich bisher erleben durfte, die mit Abstand größte Fehlbesetzung.

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  3. Guter Beitrag u. ich bin entsetzt über diese KULT-Fanatiker, die mit einen verstorbenen Menschen eine Show abziehen, ihn ablichten u. überall ankleben, als sei es ein römisches SOUVENIR der Geschmaklosikkeit. Was hier weltweit
    an Heuchlerei geboten wird verspottet jedes Trauergefühl u. wir eine wahre „GELDEINNAHME-QUELLE“ für die
    „Geschäftsindutrie“!

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  4. Wie auf T-online zu lesen war, war Wikileaks Gründer Assange auch mit seiner Familie auf der Beerdigung des
    Papstes u. wollte damit seine Dankbarkeit für die Unterstützung des Papstes während seiner unmeschlichen
    Haftzeit – wobei der Papst Assange sogar Asyl im Vatikan angeboten haben soll – zum Ausdruck bringen!
    Wenn dem so ist, war Assange wohl der Einzige, der für diese Unterstützung aufrichtige Trauer für den verstorbenen Papstes hatte. Alle andere Prominente/Politiker schauspielerten dermaßen so offensichtlich, dass ihre Selbstdarstellung durch trauernde Gesichtszüge beim Trauerzug zur politische Farce erstarrte u. etwas später – wie Söder – lustige Selbstselfis machten! So verlogen ist die Politik, einschl. des gesamten Systems!!!!!!!

  5. Freimaurer feiern Papst Franziskus: Ein »Bruder« im Geiste
    Die Große Loge von Italien würdigt das Pontifikat von Papst Franziskus als »tief im Einklang mit den Prinzipien der Freimaurerei«. Ein weiterer Beweis für das umstrittene Erbe dieses Papstes.
    https://www.freiewelt.net/nachricht/freimaurer-feiern-papst-franziskus-ein-bruder-im-geiste-10100087/

    „Papst Franziskus hat sich nie negativ über die Freimaurerei geäußert“
    https://katholisches.info/2019/09/16/papst-franziskus-hat-sich-nie-negativ-ueber-die-freimaurerei-geaeussert/

    Großloge zufrieden: „Papst Franziskus übernimmt ein Hauptprinzip der Freimaurerei“
    https://katholisches.info/2020/10/08/grossloge-zufrieden-papst-franziskus-uebernimmt-ein-hauptprinzip-der-freimaurerei/

    „Papst Franziskus näherte sich zu sehr Protestanten, Marxisten und Freimaurern an“
    https://katholisches.info/2020/01/30/papst-franziskus-nahert-sich-zu-sehr-protestanten-marxisten-und-freimaurern-an/

  6. Man kann nicht um jeden trauern. Dieser Franziskus starb ja ganz normal, einer von vielen, die jeden Tag sterben. Das ist der Lauf der Natur.
    Viel trauriger ist doch der Tod all jener, die wegen der Polit-Gang sterben, die auf Spesen der Steuerzahler heuchlerisch um einen Franziskus „trauert“, weil sich das eben so gehört.
    Auch dieser Papst war nur einer von denen, deren Tod „betrauert“ werden m u ß , auch wenn viele vielleicht ganz froh darüber sind.
    Wie viele wären z.B. froh, wenn der Trump stürbe, obwohl sie bei seiner Trauerfeier Trauer bekunden würden? Der „letzte Respekt“ ist oft die größte Respektlosigkeit.
    Vielleicht spricht man nicht umsonst von Trauer f e i e r.

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