Papstwahl: Welche Kardinäle für einen hoffnungsvollen Neuanfang stehen

Papstwahl: Welche Kardinäle für einen hoffnungsvollen Neuanfang stehen

Kardinal Robert Sarah aus Guinea – der perfekte nächste Papst? (Foto:Flickr)

Frühestens 15 und spätestens 20 Tage nach dem Tod des Papstes sind die Kardinäle verpflichtet, im Konklave einen neuen Papst zu wählen. Die Spekulationen und Beratungen hinter den Kulissen haben freilich schon Monate vor dem Tod von Franziskus begonnen. Unter den praktizierenden Katholiken und bei vielen „konservativen“ Geistlichen gelten derzeit drei Kardinäle als Wunschkandidaten. In den kommenden Tagen und Wochen werden Sie oft den italienischen Spruch hören, der besagt: „Chi entra papa ner conclave, ne risorte cardinale“ („Wer als Papst ins Konklave hineingeht, kommt als Kardinal heraus“). Der gilt aber – was die Wahl von Pius XII. und Benedikt XVI. zeigt – nur bedingt, denn es lässt sich bereits vorab eine bestimmte Tendenz unter den Papstwählern ausmachen.

Auch hier wird man ins Feld führen, dass von den rund 140 Kardinälen, die ins Konklave ziehen, circa 110 „Kreaturen“ (so nennt man das tatsächlich) des verstorbenen Papstes sind. Damit sei garantiert, dass es sozusagen einen Franziskus 2.0 als Nachfolger geben wird. Das wäre dann zum Beispiel Kardinal Tagle:

(Screenshot:X)

Jetzt aber keine Angst! Alle Informationen, die ich unter anderem aus Insiderkreisen habe, deuten aber in eine andere Richtung; und auch die zahlreichen positiven Zuschriften von Theologieprofessoren und zum Teil auch höheren Geistlichen nicht nur aus Deutschland zu meinen kritischen Nachrufen auf den verstorbenen Papst zeigen, dass die noch stille Erleichterung über das Ende des bergogilianischen Pontifikats groß ist. Daraus resultiert auch die Tatsache, dass sich beim Nachdenken über einen möglichen neuen Papst kaum jemand einen Franziskus 2.0 wünscht.

Auch unter den Kardinälen dürfte es bei aller Verschiedenheit der kirchenpolitischen Ausrichtungen und auch angesichts der Tatsache, dass sie in ihrer großen Mehrheit „Kreaturen“ des Verstorbenen sind, Konsens sein, dass sich der gerade in einem neuen Aufbruch befindliche Katholizismus nicht noch einmal einen Papst von bergoglianischem Format leisten kann.

Mehr Ehrfurcht vor der katholischen Tradition!

Selbst ein kaum im Ruf des starren Konservatismus stehender Kardinal Dolan, von dem nie eine Kritik an Franziskus zu hören war, ließ in den Abendnachrichten von NBC wissen, dass der neue Papst durchaus auch mal – wie Franziskus – ein „warmes Herz“ zeigen dürfe. Aber was er vor allem erfüllen müsse, sei mehr Klarheit in der Lehre, mehr feine Ehrfurcht vor der kirchlichen Tradition, mehr respektvoller Umgang mit den Schätzen der Vergangenheit. Der in den USA hoch angesehene Pater Gerald Murray von der St. Joseph’s Church in New York City sagte gegenüber “Newsmax”, er erwarte, dass das Kardinalskollegium jemanden wählen werde, der „eine traditionellere Sicht der katholischen Lehre“ vertrete als der verstorbene Papst Franziskus. „Das wird die große Herausforderung für das Kardinalskollegium sein“, sagte Murray am Mittwoch in der TV-Sendung „Wake Up America“. „Meine Einschätzung ist, dass sie zu einem Stil und einer Substanz der Kirchenführung zurückkehren werden, die mehr an Johannes Paul II. und Benedikt angelehnt sind. Papst Franziskus hat viele gute Dinge getan, aber er hat leider auch eine Menge Verwirrung gestiftet, indem er Johannes Paul II. und Benedikt widersprochen hat.

Dazu passt eine Aussage des deutschen Kurienkardinals Gerhard-Ludwig Müller, der eng mit Papst Benedikt befreundet war, gewisse Sympathien für Trump und die AfD hegt, und auf den wir weiter unten noch zu sprechen kommen werden: „Viele Kardinäle und Bischöfe denken wie ich, auch wenn sie Angst haben, es zu sagen. Und in den Vereinigten Staaten ist der Prozentsatz noch höher“.

Wunschkandidat von Trump und Vance

Zwei Papabili, die derzeit dafür infrage kommen, sind der US-amerikanische Kardinal Raymond Leo Kardinal Burke und der guinesische Kardinal Robert Sarah. Dass beide gestern zusammen in Rom zu einem ersten Treffen der Kardinäle eintrafen, wurde bereits als unmissverständliches Zeichen gedeutet, dass sich hier eine Konklavegruppe formiert, die für einen hoffnungsvollen Neuanfang im Vatikan steht. Beide dürften unter den Kandidaten mit ihrer aufrichtigen Liebe zur katholischen Kirche und ihren Traditionen am deutlichsten einen Kontrapunkt zu dem zu Ende gegangenen Pontifikat von Bergoglio, wie Franziskus mit bürgerlichem Namen hieß, setzen. Burke, der schon seit geraumer Zeit als ungekrönter Gegenpapst der Traditionalisten zu dem von diesen gefürchteten Franziskus gilt, am stärksten. Aber das dürfte ihn auch für die sich als progressiv verstehenden Kardinäle, wie etwa den Münchner Erzbischof Marx, zum „No-go“ machen. Und das, obwohl die mächtigen Katholiken in der Trump-Administration, allen voran Vance, hinter Burke stehen dürften.

Diese Tatsache und seine an die Irrwege von Franziskus anspielende Forderung nach einer „echten Reform der Kirche mit einer Rückkehr zu einer fundierten Katechese und der Disziplinierung von Personen, die – im Namen der Kirche – Dinge lehren, die schlichtweg falsch sind und die Gläubigen schockieren und in die Irre führen“, dürfte ihm dennoch einige Wählerstimmen einbringen. Aber eben lange nicht genug.

Klug, polyglott, fromm, tiefkatholisch und schwarz

Im zweiten Wahlgang dürften sich dann die Burke-Wähler auf die Seite von Kardinal Sarah schlagen, der wie gemacht scheint für einen fruchtbaren Neubeginn. Nicht nur, dass er ein außergewöhnlich gewinnendes Charisma hat, als hochgebildeter Theologe und Buchautor gilt, polyglott und vielen Kardinälen durch seine Tätigkeit als Kurienkardinal an zentraler Stelle bekannt ist. Er kommt zudem von einem Kontinent, auf dem das Christentum und die Zahl der katholischen Priester am schnellsten wächst, während gleichzeitig die Verfolgung der Christen, die er selbst erlebte, durch den Islam sehr ausgeprägt ist. Dazu Klartext von ihm: „Der Islamismus ist ein monströser Fanatismus, der mit Kraft und Entschlossenheit bekämpft werden muss. Er wird seinen Krieg nicht beenden.“ In diesem Zusammenhang weiß er um die Gefahren der mit der Migration verbundenen Islamisierung, besonders auch für das Abendland, dem seine besondere Liebe gilt.

Denn wenn das Christentum in Europa verschwinde, sei die ganze Welt bedroht: „Zuerst möchte ich erklären, warum ich, ein Sohn Afrikas, mir erlaube, mich an den Westen zu wenden. Die Kirche ist die Hüterin der Zivilisation. Ich bin überzeugt, dass die westliche Zivilisation derzeit durch eine tödliche Krise geht … Als Wächter ist es meine Pflicht, den Westen zu warnen! Die Barbaren sind bereits in der Stadt … Wie könnte ich nicht auf die Bedrohung durch die Islamisierung hinweisen? Muslime verachten den atheistischen Westen. Sie flüchten in den Islamismus als Ablehnung der Konsumgesellschaft, die ihnen als Religion angeboten wird. Kann der Westen ihnen den Glauben auf klare Weise präsentieren?“ Viele weitere seiner Aussagen erinnern immer wieder an den großen Papst Benedikt XVI. So etwa: „Die Kirche ist nicht dazu da, der Welt zu gefallen. Sie ist dazu da, sie zu bekehren – um die Pforten der Ewigkeit zu öffnen. Ohne den Himmel ist all unsere Arbeit vergeblich.“ Oder: „Haben wir keine Angst davor, wenige zu sein. Fürchten wir uns davor, lauwarm zu sein. Christus hat die Welt mit zwölf Aposteln gerettet, nicht mit vielen.

„Donald Trump der katholischen Kirche“

Ein dritter Kandidat derer, die eine Neuanfang nach dem bergoglianischen Niedergang forcieren, der freilich kaum unter den Papabiles genannt wird, dürfte der erwähnte deutsche Kurienkardinal Müller sein. Gloria von Thurn und Taxis soll ihn als „Donald Trump der katholischen Kirche“ gerühmt haben.

Auch Müller gilt als hochgebildet, war – ähnlich wie Papst Benedikt XVI – Jahre lang als oberster Hüter der Reinheit des Glaubens im Vatikan tätig. Der “Cardinalsreport” beschreibt ihn als „entschlossenen und bodenständigen Anführer, der bei Bedarf mutig handelt“. Kirchenpolitisch nimmt er kein Blatt vor den Mund und ist angstfrei, was Hetzkampagnen katholikenhassender Politiker und Medien betrifft. Das zeigte sich zuletzt als er seine deutschen Mitbrüder wissen ließ: „Kein Bischof hat das Recht, Gläubigen vorzuschreiben, welche Partei sie wählen dürfen. Wer so etwas tut, überschreitet seine Zuständigkeit. Und wer meint, Christen dürften die AfD nicht wählen, der irrt sich gewaltig.“ Wie Sarah wendet sich Müller sehr klar gegen die mit der Massenmigration verbundene Islamisierung des Westens. Selbsternannte Globalisten würden die Massenmigration nutzen, um die nationale Identität der Völker zu vernichten. Kritiker an diesem Konzept würden häufig als „Nazis“ beschimpft, um sie mundtot zu machen. Unmissverständlich fordert Müller eine Aufarbeitung der Corona-Skandale.

Ein Kompromisskandidat

Es ist freilich anzunehmen, dass im Vorfeld der Deep State und im Konklave die bergoglianische Fraktion alles tun werden, um diese drei Kardinäle zu verhindern. Als Kompromisskandidaten käme dann der Victor Orban und seiner Migrationspolitik nahe stehende Kardinal Peter Erdő, der Erzbischof von Esztergom-Budapest und Primas von Ungarn, in Frage. Es ist ein offenes Geheimnis, dass er ein Mann Benedikts war und der „Theologie“ und Kirchenpolitik von Franziskus kritisch gegenüberstand.

Unter Erdős Führung lehnten die katholischen Bischöfe die durch das Vatikan-Papier „Fiducia supplicans“ eröffnete Möglichkeit zur Segnung unverheirateter und homosexueller Paare „angesichts der pastoralen Situation“ in ihrem Land ab. Ein gemeinsamer Segen müsse „bei Paaren, die in einer nichtehelichen Gemeinschaft, in einer kirchlich nicht gültigen Ehe oder in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, immer vermieden werden“, so die Bischöfe.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf Philosophia Perennis.

9 Antworten

  1. „Wunschkandidat von Trump und Vance“

    Und ich bin extrem verwirrt darüber, dass sowohl Trump als auch JD Vance in der Vergangenheit sich sehr oft positiv über diesen „Great Reset Papst“ Franziskus geäußert haben.
    Fakt ist: Dieser Papst hat die katholische Kircher tief gespalten. Und er war ganz sicher nicht einer der besten Päpste der letzten 100 Jahre.
    Was ist denn bloss mit Trump passiert?

    1. Nicht nur hat er gespalten !
      Vielmehr hat er christl. Glauben, etc. vernachlässigt und sich
      als Lakai der Globalen Satanisten verdingt !

      Glauben, der durch Funktionäre und ein Papst ist der höchste
      Funktionär dieser Katholiken Kirche, das weltweit wohl größte und Umsatz stärkste Wirtschaftsunternehmen der Welt mit
      unzähligen Immobilien, Grundstücken, etc.

      Nicht zu vergessen ist, das beide Kirchen zur unsäglichen und überflüssigen „Asyleinwanderungs-Industrie“ u.a. mit eigenen Schiff zu zählen sind !

      Beide Kirchen begehend sogar Rechtsbruch mit ihren eigenmächtigen Kirchasyl-Unsinn für u.a. Abzuschiebende Leute !

      Wenn die Pfaffen Politik beeinflussen wollen, dann sollten sich diese ewigen Schwätzer in den Bundestag wählen lassen.

  2. @für einen hoffnungsvollen Neuanfang stehen
    nach dem Spritzen-Papst dürfte das keine leichte Aufgabe sein

  3. „Wunschkandidat von Trump und Vance“

    Bei mir schrillen bei einer solchen Aussage schon die Alarmglocken!

  4. „Auch unter den Kardinälen dürfte es bei aller Verschiedenheit der kirchenpolitischen Ausrichtungen und auch angesichts der Tatsache, dass sie in ihrer großen Mehrheit „Kreaturen“ des Verstorbenen sind, Konsens sein, dass sich der gerade in einem neuen Aufbruch befindliche Katholizismus nicht noch einmal einen Papst von bergoglianischem Format leisten kann.“

    Laut Welt-Online und anderen Mainstream Medien stehen die Bergoglianer (Lieblinge von Papst Franziskus unter den Kardinälen) bei den Buchmachern ganz weit oben, dass einer von denen der nächste Papst sein wird.
    Auch katholisches.info spekuliert schon seit mindestens 2 Jahren, dass der nächste Papst mit hoher Wahrscheinlichkeit schon wieder ein „Bergoglianer“ sein könnte.
    Laut katholisches.info liegt es wohl daran, weil Papst Franziskus in den letzten 12 Jahren große bergoglianische Netzwerke aufgebaut hat, wo er seine Marionetten überall installiert hat, vor allem unter den Kardinälen.

  5. https://report24.news/der-systempapst-ist-nach-laengerer-krankheit-verstorben-wem-diente-bergoglio/

    „Der Systempapst ist nach längerer Krankheit verstorben – wem diente Bergoglio?
    „De mortuis nihil nisi bene“ – Über die Toten sage nichts, außer Gutes. Diesen Spruch können wir heute leider nicht beherzigen. Der von den Systemmedien als bescheidener Wohltäter gefeierte Papst der katholischen Kirche hat sich Zeit seines Wirkens immer im Sinne des transatlantischen tiefen Staates verhalten. Es ist anzunehmen, dass er von diesem auch eingesetzt wurde, denn sein Vorgänger musste in einem höchst dubiosen Akt abdanken. Speziell zu Corona-Zeiten verhielt er sich alles andere als christlich.“

    Von Florian Machl

    Frage, wann und wer wirkt in einem realistischen, humanen Körper, in christl. Glaubensangelegenheiten wie ein gefährlicher Feind und wird für Globalisten gegen die eigenen Leute vorsätzlich tätig?

  6. Zwischen Kirche u. Staat gibt es nur den Namens-Unterschied ansonsten alles Lug u. Trug ……….“Hilf dir selbst,
    dann hilft dir Gott in Gestallt des Universums!

  7. Schaut euch den Film „Konklave“ an, dann wisst ihr Christen, wem ihr vieleicht bald wirklich nachlauft und was euch erwartet. Unmöglich? In diesen Zeiten, nööö!
    :::
    KONKLAVE Trailer German Deutsch (2024) Ralph Fiennes, Stanley Tucci

  8. Alle erwähnten Namen werden als Kardinal wieder rauskommen. Sollte ein Papst aus Afrika oder Asien gewählt werden, werden sich einige in der Katholischen Kirche wundern. Denn sie sind sehr konservativ!!

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