Schuss ins eigene Knie: TikTok ist ab Sonntag offiziell in den USA verboten

Schuss ins eigene Knie: TikTok ist ab Sonntag offiziell in den USA verboten

TikTok-Logo auf einem Smartphone (Symbolbild:Imago)

Das vom US-Kongress beschlossene und von Joe Biden im letzten Jahr bestätigte Gesetz, dass die Nutzung und Verbreitung der chinesischen Online-Plattform TikTok in den USA verbietet, wurde in einem letzten Urteil des Supreme Court nach Klagen von Nutzern und dem Betreiber selbst abschließend bestätigt. Der Fortbestand der Plattform wäre allein durch einen Verkauf an eine amerikanische Firma zu sichern gewesen.
Die Frist für einen solchen Verkauf läuft am morgigen Sonntag aus, ohne das sich ein Interessent gefunden hätte. Nachdem der reichweitenstärkste Spaß-YouTuber “MrBeasteine (ohnehin nicht ernstgemeinte, aber im Netz vielfach kolportierte) Kaufabsicht nicht konkretisiert hatte, war weit und breit kein Käufer in Sicht. In einem letzten, verzweifelten Akt hatte die chinesische Mutterfirma dann TikTok noch Elon Musk zum Kauf angeboten, der jedoch dankend ablehnte.

Nun sind also etwa 170 Millionen Nutzer – darunter mehr als 100.000 Online-Shops und rund 8,5 Millionen Influencer, davon viele im Haupt- und Nebenerwerb auf Einnahmen über die Plattform angewiesen, von diesem Verbot betroffen. Einzelheiten, die zum Verbot der Plattform führten, habe ich in meinem Artikel vom Dezember 2024 auf meinem persönlichen Blog ausgeführt.

Hoffnungen ruhen nun auf Donald Trump

Für die USA scheint das TikTok-Verbot allerdings zum Schuss in den berühmten Ofen zu werden, denn seit Inkrafttreten des Gesetzes weicht eine stark anwachsende Zahl von Nutzern auf die ebenfalls chinesische Plattform Red Note aus, benannt übrigens nach Mao Zedongs kleinem roten Zitate-Buch. Die US-Regierung und der Kongress hatten TikTok seit langem vorgeworfen, die Plattform zur Sammlung von Daten über US-Bürger zu missbrauchen und über diese Daten eine externe Beeinflussung auszuüben. Dies führt dann letztendlich zum Verbot; nur in amerikanischem Eigentum hätte der Dienst in den USA fortbestehen können. Das Absurde: Mit dem Wechsel der User zu „ Red Note“ besteht dieses Problem – welches man ja eigentlich aus der Welt schaffen wollte – weiterhin.

Doch es besteht Hoffnung für die US-Nutzer der Plattform: Donald Trump versprach bereits den TikTokern, sich des Problems anzunehmen; allerdings bat er sich diesbezüglich Zeit aus, um alle Details in Augenschein nehmen zu können. Immerhin: Von daher ist nicht anzunehmen, dass TikTok tatsächlich bereits am Sonntag seine Dienste in den USA einstellen wird… trotz des formalen Verbots.

5 Antworten

  1. „Nun sind also etwa 170 Millionen Nutzer … von diesem Verbot betroffen.“

    Höchstwahrscheinlich merkt ein Großteil der Teletubbie-Generation gar nichts vom Verbot und kauft sich wegen des „Defekt’s“ gleich ein neues Mobil-Gerät.

    Schöne Grüße an’s Teletubby-Land

    Euer E. Koslowski II

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  2. Alleine der Vorwurf, TikTok würde Daten über US Bürger sammeln, ist an Lächerlichkeit und Heuchelei kaum zu überbieten, wenn man sich vor Augen hält, dass Facebook und Google von CIA und NSA gesponsort wurden, um exakt dasselbe weltweit über JEDEN im Auftrag der US „Dienste“ zu tun. Verinnerlicht man sich dann noch den „Cloud Act“, demzufolge die US „Dienste“ auf ALLE gesammelten Daten bei jeden US Internetserviceprovider weltweit Zugriff haben, wird das Ganze noch eine Nummer krimineller.

  3. Bitte das „dass“ aus dem ersten Absatz (Gesetz, dass) und das „das“ aus dem zweiten Absatz (ohne das) jeweils gegen das andere das/dass austauschen.

  4. RT DE schon wieder auf X gesperrt
    „Was erlauben Musk? – X-Account von RT DE schon wieder ’suspendiert’“ schreibt RT DE zur erneuten Sperrung des X-Accounts von RT DE nach nur zwei Tagen Wiederherstellung.

    Der Sender kritisiert die Maßnahmen als Versuch, ein Meinungsmonopol zu schaffen, und spricht von einer Einschränkung des Meinungskorridors durch US-Eliten. RT DE verweist auf die hohe Resonanz unter den Nutzern während der kurzen Duldungsfrist und sieht in der Sperrung eine Bestätigung ihrer Sichtweise, dass konträre Meinungen im Westen als unerträglich angesehen werden.
    https://opposition24.com/politik/rt-de-schon-wieder-auf-x-gesperrt/

    Was man auf Meta-Plattformen mit «freier Meinungsäußerung» immer noch nicht sagen darf
    Die neuen Richtlinien zu «hasserfülltem Verhalten» enthalten eine umfangreiche Liste von Inhaltsbeschränkungen. Trotz der Rhetorik von CEO Mark Zuckerberg spiegelt «Metas» Ansatz laut «Reclaim The Net» weiterhin eine erhebliche Kontrolle des Diskurses wider.
    https://transition-news.org/was-man-auf-meta-plattformen-mit-freier-meinungsausserung-immer-noch-nicht

  5. Ist die CDU das eigentliche Problem?
    Nach Anschlägen durch fanatisierte Muslime wird der staatliche Kampf gegen „Muslimfeindlichkeit“ forciert.
    Einer ihrer (Merkels) Zöglinge ist Hendrik Wüst (CDU), der im immer mehr muslimisch geprägten NRW am Ruder ist und das Bundesland konsequent und stramm auf Linkskurs Richtung Eisberg lenkt.
    Sein neuester Vorstoß: Noch ein paar Meldestellen, um das linksgrüne Denunziantentum zu fördern. Der Autor Björn Harms schreibt dazu auf X:
    „Im schwarz-grünen NRW unter Hendrik Wüst (CDU) entsteht derzeit übrigens nicht nur eine Meldestelle für „antimuslimischen Rassismus“. Geplant sind noch drei weitere Meldestellen in den Bereichen „Queerfeindlichkeit“, „Antiziganismus“ sowie „anti-Schwarzer, antiasiatischer und weitere Formen von Rassismus“.
    Betreut werden diese vier Meldestellen jeweils von „zivilgesellschaftlichen Akteuren“. Jede dieser linken Lobbygruppen („Queeres Netzwerk NRW“, „PLANB Ruhr“, „interKultur“, „Verbund der sozial-kulturellen Migrantenvereine Dortmund“) hat seit Sommer 2022 jährlich 140.000€ eingestrichen, ab 2024 sogar 165.000€, um die Meldestellen aufzubauen. Seitdem ist jedoch nicht viel passiert – das Steuergeld versickerte. Jetzt heißt es vage, die vier Meldestellen sollen „im Frühjahr 2025“ an den Start gehen.
    https://journalistenwatch.com/2024/12/28/ist-die-cdu-das-eigentliche-problem/

    Neue Meldestellen im Vormarsch: Steht Deutschland vor einem Überwachungsstaat?
    Die zunehmende Zahl staatlicher Petzportale zur angeblichen Bekämpfung von Hass und Hetze treibt die Kosten in die Höhe und gefährdet enorm die Meinungsfreiheit.
    https://journalistenwatch.com/2025/01/05/neue-meldestellen-im-vormarsch-steht-deutschland-vor-einem-ueberwachungsstaat/

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