
Wer fragt, wie man “mit der AfD umgeht”, statt ihre Argumente zu prüfen, kehrt das Primat der Öffentlichkeit um: Nicht mehr die Sache, sondern die Einordnung der Sache wird zur Nachricht. Das vom “Südwestrundfunk” (SWR) veranstaltete “Demokratieforum” auf dem Hambacher Schloss, in dem die AfD vor Jahren selbst ein „Neues Hambacher Fest“ gefeiert hatte, ist Symptom dieser Verkehrung. Der Sender rahmt „Demokratie & Journalismus – Verantwortung in Zeiten des Wandels“ als Dilemma der Zähmung, als Balanceakt zwischen Berichten und Nicht-Befördern „gefährlicher“ Positionen. Denn: Soll man die AfD „in Livesendungen und Interviews zu Wort kommen lassen und so möglicherweise Falschbehauptungen und Propaganda eine Bühne bieten?“, fragt SWR-Redakteurin Anne Göhrler im Vorfeld der Landtagswahl am 8. März 2026; hier ist die Partei übrigens – laut letzter Umfrage – mit 21 Prozent zweitstärkste Kraft vor den Grünen. Genauso erzeugt man eine Scheinmoral, die dem Bürger die Debatte abnimmt, statt sie zu ermöglichen. Der baden-württembergische AfD-Landtagsfraktionschef Fraktionschef Anton Baron hat den Sender prompt aufgefordert, die journalistischen Scheindebatten umgehend zu beenden und zur Landtagswahl eine faire und sachliche Berichterstattung zu gewährleisten.
Der publizistische Reflex, Inhalte vorab in „richtig“ und „falsch“ zu sortieren, ist intellektuell zwar bequem, politisch aber unhaltbar. “Brandmauern” ersetzen keine Argumente; sie sind das Eingeständnis, dass man letztere nicht mehr hat. Ausgerechnet ein ehemaliger Verfassungsrichter wie der einstige saarländische CDU-Ministerpräsident Peter Müller plädiert seit langem für die Kraft des Arguments – nicht für die Bannmeile. Ob im Streit um ein AfD-Verbotsverfahren oder um die kommunikative Abriegelung: Müller erinnert daran, dass der Rechtsstaat Freiheit nicht schützt, indem er sie beschneidet, sondern indem er sie austrägt. Das ist der Ton einer Republik, die sich ihrer selbst sicher ist, nicht der Ton eines pädagogischen Staates.
Ausgerechnet die “Correctiv”-Chefin als Gast
Die SWR-Runde lädt überdies mit Anette Dowideit ausgerechnet die Chefin von “Correctiv” ein – die Chefpropagandistin jener Institution, deren Potsdam-Lügengeschichte politische Massenproteste befeuerte, obwohl sie juristisch mehrfach zurückgepfiffen wurde. Gleich mehrere Gerichte untersagten einzelnen Medien unter Bezug auf “Correctiv”-Darstellungen spezifische Behauptungen, etwa zur vermeintlichen Diskussion der Ausweisung deutscher Staatsbürger; “Cicero” dokumentierte eine Teilniederlage “Correctivs” vor dem Landgericht Hamburg. Wer also Falschinformation beklagt, muss erst einmal die eigene Fallibilität eingestehen – zumal “Correctiv”-Vertreter öffentlich Formulierungen wählten, die später präzisiert werden mussten. Das Problem ist nicht „Fakt gegen Lüge“, sondern der Verlust jeglichen Maßes: Recherche wird zur Erregungskunst, Korrekturen verschwinden im Kleingedruckten.
Hier liegt der Kern des Tumults: Nicht zwischen „Propaganda der Richtigen“ und „Propaganda der Falschen“ ist zu unterscheiden – diese Taxonomie ist selbst Propaganda. Entscheidend ist, ob Ansprüche an Wirklichkeit und Normen offengelegt, belegt und im Widerspruch ausgetragen werden. Ein Journalismus, der Bürger erzieht statt sie zu informieren, wird selbst zum politischen Akteur. Wenn Dowideit dann suggeriert, „eigentlich“ wollten die Leute über Bildung, Infrastruktur und Klima informiert werden und nicht über Migration, dann ist das keine Soziologie, sondern eine angemaßte paternalistische Debattenaufsicht mit raunend-böswilligen Unterstellung gegen erlebte Alltagsprioritäten der Normalbevölkerung. Das Publikum ist kein pädagogisches Kollektiv, sondern ein Plural von Erfahrungen, der seine Themen selbst setzt – und von den Medien eine faire Abbildung erwartet. Dass Politiker das Spiel der Rollenbilder kennen, machte Ricarda Lang kürzlich in “Bild” bemerkenswert deutlich: Sie habe als Parteichefin Dinge gesagt, „die [sie] sich selbst nicht mehr geglaubt“ habe. Diese Selbstdiagnose ist keine private Buße, sondern ein politisches Offenbarungszeugnis: Wenn schon Akteure den performativen Überhang ihrer Kommunikation einräumen, verbietet sich die moralische Überhöhung gegenüber Andersdenkenden. Man kann nicht einerseits die eigene Inszenierung gestehen und andererseits die Opposition als „Desinformation“ exkommunizieren. Wer Glaubwürdigkeit will, muss messen – nicht etikettieren!
Bevormundende Kuratorenhaltung
Das SWR-“Demokratieforum” könnte ein Ort der Öffnung sein – eine Rückkehr zum einfachen, strengen Handwerk: Darstellung, Gegenrede, Urteil. Doch der Rahmen „Wie umgehen mit…?“ suggeriert bereits, dass der Bürger vor einem gefährlichen Stoff zu schützen sei. Diese Kuratorenhaltung erzeugt den Verdacht, der Diskurs werde nicht mehr geführt, sondern verwaltet. Der Politbetrieb liefert dafür täglich Belege: „Brandmauern“ als Ersatzkonzept, „Haltungsjournalismus“ als Qualitätsausweis, „Faktenchecks“ als Stellvertreterverfahren, in dem die Redaktion zugleich Ankläger, Gutachter und Richter ist. Die Folge ist nicht Stabilität, sondern Eskalation: Wer ausgesperrt wird, wächst außerparlamentarisch; wer abgewertet wird, wächst in den Umfragen. Auch nüchterne Analysen aus Wissenschaft und Medien belegen: Die Mauerpolitik polarisiert, aber befriedet nicht.
Für Baden-Württemberg und die anstehenden Wahlen heißt das: Der SWR schuldet dem Souverän eine Berichterstattung, die Konflikte sichtbar macht statt sie zu moderieren. Das betrifft Migration ebenso wie Energiepreise, Sicherheit, Schule, Bauen. Ein Sender, der Debattenflächen fair öffnet, schützt die Demokratie besser als ein Sender, der Gatekeeping zur Tugend erklärt. Gerade weil das Hambacher Schloss eine Ikone bürgerlicher Selbstermächtigung ist, sollte dort keine Pädagogik triumphieren, sondern der auszuhaltende Widerspruch. Die Lehre aus Potsdam und den folgenden Gerichtsbeschlüssen ist also eine doppelte: Recherchen können wichtig sein – und zugleich fehlbar.
Es braucht den die offene Debatte
Ein Rechtsstaat lebt davon, dass auch prominente Narrative korrigiert werden können. Wer diese Korrekturen als „Angriff auf den Journalismus“ brandmarkt, verwechselt Unfehlbarkeitsansprüche mit Pressefreiheit. Doch diese ist kein Dogma-Schild; sie bedeutet die Freiheit, auch sich selbst zu widersprechen. Dass “Correctiv”-Thesen teils juristisch für falsch erklärt und relativiert wurden, schmälert nicht die Legitimität harter Recherchen (mit denen die Potsdam-Kampagne nicht das Geringste zu tun hatte) – es erinnert Journalismus und Publikum daran, dass Wahrheit in einer offenen Gesellschaft den Prozess braucht, nicht die Pose.
Am Ende steht eine schlichte Forderung, die älter ist als jede Talkshow: Lasst die Argumente sprechen! Kein Blacklisting, keine moralische Einfriedung, keine didaktische Themensetzerei, keine Vorab-Warnhinweise und framende Beipackzettel! Wer überzeugt ist, dass die AfD falsch liegt, muss dies sachlich begründen; wer überzeugt ist, dass Migration, Inflation, Energie und Sicherheit die Topthemen sind, muss die Wirklichkeit der Menschen sprechen lassen – und sich ihren Einwänden stellen. Die Praxis des Aus- und Weglassens hat exakt den Vertrauensverlust erst produziert, den man nun beklagt. Zurück bleibt ein Publikum, das sich seine Öffentlichkeit selbst sucht – oft roh, manchmal schrill, aber frei. Die allemal bessere Antwort darauf ist nicht die “Brandmauer”, sondern die offene Debatte. Alles andere bleibt Verwaltung und Einhegung von Meinung. Die demokratische Öffentlichkeit steht besser da, wenn sie prüft – nicht, wenn sie erzieht.
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13 Antworten
https://www.compact-online.de/regierung-gibt-zu-500-000-opfer-durch-asylanten
https://youtu.be/7qOfvbM2wfU
Regierung gibt zu: 500.000 Opfer durch Asylanten!
Von COMPACT-TV29. Oktober 2025
Nun wird endlich das bestätigt, was viele längst dachten. Die AfD zwingt die Regierung dazu, die unzumutbaren Zustände in Deutschland mit Zahlen zu belegen. Fazit: Die Deutschen werden im großen Stil zu Opfern im eigenen Land.“
Wer heute noch ohne seiner „Freundin“ auf die Straße geht, der spielt Russisch Roulette.
Denn es kann nur heißen, aufgeben und zulassen oder in Notwehr
sofort richtig und effektiv reagieren !!!
Es ist in erster Linie ein mathematisches und demografisches größtes Problem.
Je mehr eingewandert, eingebürgert wird, je höher ist die Kriminalitätsrate eines gewissen in den langen Jahren festgestellten Klientel !
Was macht die Politik, sie ist wahrlich nicht untätig, da sie die Massenimportierung nicht stoppen will.
Habe da eine Vermutung.
Wollen die Machthabenden und Altparteien eine andere Staatsform, eine andere Republik, weit entfernt von Gewaltenteilung, Demokratie und Abschaffung unser verbrieften
Grundrechte in Art. 1-20 GG?
Wer sich einem Diktat nicht unterziehen will, da gibt es nur eine Lösung, auswandern in ein Nicht-EU-Land, denn Nachkommen haben unter diesem politischen Druck absolut keine wirkliche Zukunft im Lande !
Sehr guter Artikel!
Wann wird er im Rundfunk vorgelesen?
Wann wird über den Inhalt in Talkshows debattiert?
Vermutlich gar nicht, weil er der vorherrschenden Meinung nicht entspricht.
Noch nicht! Aber allmählich dreht sich der Wind. Das finde ich wunderbar. 🙂
Die allgemeine Lage ist derart verfahren, daß man nur noch sagen kann: Höchste Zeit den eisernen Besen raus zu holen!
@Höchste Zeit den eisernen Besen raus zu holen!
wer soll den Besen führen – freiwillig gehen die nicht, alleine der Gedanke an das Geld, wenn sie die 4 Jahre bleiben, wird die meisten kleben lassen. Außerdem haben sie Militär und Polizei stramm auf Linie – bereit zu jedem Verbrechen ! Mit diesem personal können sie auch Hexen verbrennen, Indianer, Hugenotten oder die Kreuzritter massakrieren und plündern, die haben bei Corona gezeigt, wie sie zum Volk stehen und hatten ihre Waffen schon bereit.
Es gibt hier keinen Herkules, der diesen Augias-Stall ausmisten kann – das könnte nur von Außen kommen. Und ehrlich, wenn ich Außerhalb wäre, wäre mir das deutsche Volk heute diese Drecksarbeit nicht wert !
der Aufstieg zum Hambacher Schloss,wäre heute wohl blockiert von NGOs, die alles GEZgesteuert viel besser wissen, als alle vor 2000 geborenen, die Rächten! Steuern erarbeiten für die linksdrehenden,das dürfen die älteren BRD Nazis aber ,bei Verweigerung käme wohl SPD_Kevins Enteigungs Tiefroter Plan zum Zuge ??
Feststellung
Fällt Freiheitsfeinden ein mal eben,
der AfD wollen sie’s geben,
mit Argumenten diskutieren,
statt wie bisher nur diffamieren.
Warum sie das bisher nicht taten,
das sollten sie mir ‚mal verraten.
Was haben die denn in der Hand,
die fahren Deutschland an die Wand?
Denn Argumente sind stets rar,
wenn der Absturz ist offenbar.
Oder wollen die, statt zu hetzen,
sich wirklich für Deutschland einsetzen?
Doch darauf sind die nicht erpicht.
Auf Machtgeilheit liegt ihr Gewicht.
Werden wie immer ihr versprechen
auch in dieser Hinsicht brechen.
So feststelle schon heute ich:
Die Nummer ist höchst lächerlich.
Es scheint doch nur mehr Patrioten und Idioten zu geben!
Ignoranten gibt es auch.
Sehr viele sogar; sie wollen gar nicht wissen, was ist, deshalb sprechen sie gerne im Konjunktiv.
Damit drückt man aus, was sein könnte, nicht was wirklich ist.
„Das wären 21 Euro und 98 Cent.“
Unter welchen Voraussetzungen?
Wenn ich gleich bezahle oder erst später?
Wenn die Sonne scheint oder nicht?
„Ich habe jetzt keine Lust auf eine Deutschstunde.“
Übersetzt heißt das: Ich möchte das nicht wissen und lieber dumm bleiben.
Na, dann: „Gute N8!“
@Umgang statt Argumente
wenn man keine Argumente hat oder das Volk verrät – was in der Politik das gleiche ist – dann muß man andere Gründe vorschieben !
Der Fachbegriff dazu heißt : motivating reasoning
Und das findet man überall :
Vergewaltigte haben es ja gewollt, das langfristig tödliche Gen-Experiment haben sie ja „freiwillig“ gemacht, oder wie Merkel sagte „der Wähler hat keinen Anspruch darauf, das die Politik nach der Wahl das tut, was sie vor der Wahl versprochen hat“ und damit trotzdem gewählt wurde – falls die Auszählung korrekt war, was ich inzwischen auch bezweifle. Die derzeitigen Wahlfälschungen kommen meiner Meinung nach nicht aus den Nichts, sondern haben eine lange und erfolgreiche Vorgeschichte.
Und das kann man heute gerade in den Niederlanden mit Wilders sehen oder in Deutschlands Städten und Ländern, wo die Opposition nach bester Diktatoren-Art nicht antreten darf oder die ihre Rechte nicht anerkannt werden oder die Auszählung von zuverlässigen Parteifreunden manipuliert wird. Und das wird wohl auch bei zukünftigen „Wahlen“ in Deutschland die Regel sein, das sie sich nicht einmal mehr die Mühe geben, ihre Manipulationen zu vertuschen !
Wie hat das noch Dr. Grace Augustine formuliert : „Sie pissen auf uns – und sie haben nicht einmal den Anstand, es als warmen Regen zu verkaufen !“
Europäische Union
„Pfizergate“: EU-Lobbyist zeigte von der Leyen an – Banken sperren jetzt seine Konten
Ex-Lobbyist Frédéric Baldan klagte gegen die EU-Kommissionschefin im „Pfizergate“ – und plötzlich blockieren Banken seine Konten. Zufall oder Einschüchterung?
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/eu-pfizergate-lobbyist-baldan-anzeige-von-der-leyen-banken-konten-li.10003100
@Zufall oder Einschüchterung?
selbstverständlich Zufall – etwas anderes auch nur zu denken, wird einem willigen linken Staatsanwalt gar nicht gefallen !
Stichwort: Hambacher Schloß 1832
Ein bunter Haufen aus Studenten, Linken, Franzosen, Polen, Juden und Deutschen trifft sich dort übers Wochenende, um ihre politischen Forderungen zu erklären.
Außer ihnen selbst hört kein Schwein, was sie vortragen. Anschließend ist alles zugemüllt, und sie hauen wieder ab nach Hause.
Das geht dann in die Geschichte ein als die Geburtsstunde der deutschen Demokratie.
Mein Kommentar: „Pffrrz! “
😜
Es ist wie immer und überall: Je mehr und intensiver über ein Problem oder eine Institution, in diesem Fall die Demokratie geredet wird, desto weniger ist, wie die aktuelle deutsche Praxis zeigt, davon die Rede. Dass man auch noch unverfrorener Weise die historische Kulisse des Hambacher Schlosses für diese Demokratielüge missbraucht, ist schon starker Tobak und schlägt denjenigen, einst ehrlich anlässlich des Hambacher Festes 1832 um die deutsche Demokratie kämpfenden Menschen, auch noch posthum brachial ins Gesicht. Sie sollten sich schämen, aber wer bar jedweden politischen Anstandes ist, wie diejenigen, welche wie die angeblichen SWR-Superdemokraten, den Begriff Demokratie schändlich mit Füßen treten, werden dazu nie und nimmer den Mut aufbringen.