Szenen aus dem Siedlungsgebiet 2029 nach vier Jahren Merz-Koalition: Ein Fragment

Szenen aus dem Siedlungsgebiet 2029 nach vier Jahren Merz-Koalition: Ein Fragment

Vielfalt in Vollendung (Symbolbild:Imago)

Es war eine aufregende Zukunft in gutem Hause, auf die Dienstmädchen Nora sich unbeschreiblich freute. Hier machte es sich bezahlt, dass sie die notwendigen kulturellen Integrations- und Sensibilisierungskurse über die letzten Jahre bereits mit Erfolg absolviert hatte und sofort durchstarten konnte. In diesen Kursen, die vom Kultursicherungshauptamt des Siedlungsgebietes durchgeführt und gefördert wurden, hatte sie unglaublich viel Wissenswertes gelernt, das die hier schon länger Lebenden für ihre unproblematische Eingliederung in den diversen Gasthaushalten aus aller Welt brauchten.

Jede der Kulturen hatte ihre speziellen Eigenheiten, auf die besondere Rücksicht genommen werden musste.
Nicht jeder wusste beispielsweise, dass die männlichen Vertreter der orthognomen kalottischen Drubel laut ihrer strengreligiösen Vorschriften Vertreterinnen des weiblichen Geschlechtes nie ins Gesicht blicken durften. Es gab orthodoxe Geistliche unter den langbärtigen Drubel, die ihre bis zu vier Ehefrauen in der Öffentlichkeit auf einem fahrbaren Gestell mit sich führten, auf dem sie an den Füßen aufgehängt waren, so dass sich ihre verschleierten Gesichter nicht auf Augenhöhe ihrer Ehemänner oder anderer männlicher Passanten befanden.

(Quelle:Cartoon Perscheid via X /Screenshot https://hpd.de)

Nora imponierten diese Gebräuche sehr und sie studierte sie mit großer Empathie, Hingabe und Eifer. Vertrackt war es auch mit den Bergvölkerschaften der Coruzzen, weil hier zwischen Nord-, Süd und Westcoruzzen unterschieden werden musste. Was bei den Nordcoruzzen Pflicht war, galt bei den Südcoruzzen als absolut verpönt und konnte im ungünstigsten Falle die sofortige Steinigung oder Schlimmeres zur Folge haben.

In der Abschlussprüfung wurde Nora mit der Fangfrage konfrontiert, wie man sich bei einem stolzen Nordcoruzzen für eine begangene Verfehlung wie beispielsweise einen nicht tief genug gesenkten Blick oder einen unsachgemäß ausgeführten Knicks entschuldigt. Sie kannte zum Glück die Lösung. Die Dienerin musste sich umdrehen, das Dienstkleid raffen und ihren Herren in symbolischer Erwartung einer etwaigen Prügelstrafe das Hinterteil entgegenstrecken. Bei den aus dem südlichen Coruzzien zu uns Geflüchteten reichte in aller Regel hingegen eine dreifache Selbstohrfeigung mittlerer Stärke, auch wenn es hier je nach Dorf aus dem die Gäste stammten, bestimmte Differenzierungen und Schattierungen gab, die jeweils peinlich genau zu beachten waren, wenn man sich nicht mit den hochgestellten Herrschaften selbst oder – schlimmer – mit dem Kultursicherungshauptamt größere Schwierigkeiten einhandeln wollte.

Lose Erinnerungsfetzen von Stammesältesten

Ein diffiziler Fall war das Volk der Karapalkaken, die sich darauf spezialisiert hatten, die Verhaltensregeln für ihre Gastgeber nach einem schwer durchschaubaren Verfahren wöchentlich, ja mitunter gar täglich zu verändern. Es wurde gemunkelt, dass die Karapalkaken dieses Wirrwarr extra schufen, da sie im Falle von Regelverstößen über ein breitgefächertes Netz von vom Amt gestellten Anwälten verfügten, die auf Diskriminierung klagen und Schadenersatzforderungen gegen das Siedlungsgebiet in exorbitanten Größenordnungen geltend machen konnten.

Berüchtigt waren auch die wissenschaftlichen Gutachten, die dieses Volk, das aus der weitläufigen eurasischen Steppe vollständig zu uns geflüchtet war, regelmäßig von Historikern des Siedlungsgebietes anfertigen ließen, da es aufgrund tausendjähriger Unterdrückung noch nicht über eine eigene Schriftsprache verfügen konnte. So wurde dort auf der Grundlage der über Jahrhunderte zusammengetragenen losen Erinnerungsfetzen von Stammesältesten rückwirkend einwandfrei nachgewiesen, dass die Vorfahren der hier schon länger Lebenden im Jahre 1583 einen Karapalkaken bei einem fingierten Kuhhandel gehörig übers Ohr gehauen hatten. War die Schadensmenge damals überschaubar, so summierte sie sich doch über die Jahrhunderte dank Verzinsung zu einem höheren Millionenbetrag, der nun fällig wurde und den Nachkommen des übervorteilten Viehzüchters auf die sonstigen monatlichen Zahlungen gerechterweise noch draufgeschlagen wurde. Kein Einzelfall. Solche Prozesse gab es viele und ausnahmslos alle wurden von den ausgesprochen streitlustigen und mit sehr viel Tagesfreizeit ausgestatteten Karapalkaken gewonnen.


Es hatte 2025 ja Wahlen gegeben. Für Micha B. stand immer fest: Nur die Einheitspartei! Denn die hatte das Land auf Sicht und vom Ende her gedacht durch alle Krisen geführt und die Feinde unserer Demokratie bis zu deren letztlichem Verbot zwei Jahre später von der Macht ferngehalten. Konrad K., ein befreundeter Ex-Kneipier, der drei Brücken weiter wohnte, überlegte damals, die DageG zu wählen, die Dagegenpartei. Er war darüber mit Konrad in Streit geraten. Wenn schon jemand wie Konrad diesen Elementen in die Fänge geriet, dann musste die Lage wirklich ernst sein. Micha schloss sich den Demonstrationen friedlicher Demokraten an, die das umgehende Verbot der DageG forderten. Es war ein wunderbares Gefühl, mit hunderttausenden Gleichgesinnten über die Straßen zu walzen. Ihr Kampf für unsere Demokratie war von Erfolg gekrönt. Die DageG wurde verboten.

Dann habe ich eben wieder gern die Einheitspartei gewählt“, hatte ihm Konrad zufrieden gesagt, als sie sich zwei Jahre später zufällig in der Stadt trafen. Ihre Freundschaft war damit erneuert. Konrad hatte wirklich etwas aus sich gemacht. Er war jetzt persönlicher Chauffeur eines aus Dagestan eingewanderten Familiengroßverbandes und war ständig auf Abruf. Die prächtige Uniform mit den Schulterstücken stand ihm ausgezeichnet.

Wirklich gut getroffen

Ihr kurzes Wiedersehen war dann leider jäh unterbrochen worden, weil die Schwiegermutter seines dagestanischen Herren aus dem Kaufhaus kam und ihm mit einem gebrüllten „Dawai! Los!“ die prall gefüllten Einkaufstüten vor die Füße warf, die er rasch im Wagen verstaute. Schon brummte der Motor des SUV, und Konrad war weg.

Er hat es wirklich sehr gut getroffen, sagte sich Micha, als er zu seinem Fahrrad ging. Denn schon länger hier Lebende durften nur dann Auto fahren, wenn sie im Servicebereich tätig waren. Für alle anderen blieb als Fortbewegungsmittel der umweltverträgliche Drahtesel. Einfache Modelle konnten auf Leihbasis beim Amt beantragt werden. Unnötiges Privateigentum war schon seit mehreren Jahren verboten. Ohnehin gab es kein Bargeld mehr, mit dem gewisse Gebrauchsgegenstände an den Ämtern vorbei hätten erworben werden können. Das ausgeklügelte, sozial gerechte Bezugsscheinsystem garantierte allen Einheimischen das, was sie zur Reproduktion ihrer Arbeitskraft, die sie in den Dienst am Gast steckten, brauchten.

10 Antworten

  1. Kreativ, aber science fiction.

    Warum wohl soll die Opposition verboten werden? Weil sie längst genug Deutsche hinter sich vereint, was dem untergehenden Regime den Arsch auf Grundeis gehen lässt. Versuchen die es allen Ernstes, brennt im Osten die Luft. Im Zweifelsfall gibt’s dann halt die DDR- Deutsche Deutsche Republik – und das IDK – islamische deutsche Kalifat. Und dazwischen die bestens bewährte Mauer, nur diesmal um den Westen.
    Allerdings wäre es in dem Fall interessant, was die Amerikaner tun, mit ihren 20+ Militärbasen im IDK…

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    1. @ brennt im Osten die Luft.
      dafür sind Polizei und Militär längst linientreu aufgestellt – selbst die Polizei hat schon automatsche Militärwaffen erhalten – von mindestens 10 Jahren – ist nur kein öffentliches Thema. Und wenn ich mich recht erinnere, gab es schon vor Corona auch stolze Berichte über Panzerwagen zur Aufstandsbekämpfung bei der Polizei ! Und laut dem Lissabonner Pamphlet ist es auch erlaubt, Aufständische zusammenzuschießen – die Zutaten zur nassen Umvolkung sind also längst da – es fehlt nur noch ein Anlaß !
      Schon nach den Erfahrungen von Corona muß ein Uniformträger auch bereit sein, die eigenen Eltern zusammenzuschlagen und die eigenen Geschwister zu erschießen – die Vorarbeiten – nicht zuletzt Faesers Leistungen – sind schon da !
      Es wird also überhaupt nichts brennen – etwas Pöbel wird feucht aufgemischt und die Medien werden schweigen – wer nicht selbst betroffen ist, wird nicht einmal etwas davon erfahren !
      Denken sie an den Sachsensumpf – wie wunderbar dort alles vertuscht und unterdrückt wurde !

    2. Naja, vom Islamisten werden Die sich ihre Basen nicht schließen lassen.
      In der schlechtesten Version machen sie einen „Deal“ der ihnen die Unabhängikeit und die Unantastbarkeit ihrer Militärbasen garantiert.
      Mit Sicherheit wird der islamistische Pöbel diesen Deal eingehen, wenn er den Rest behalten darf.
      Denn die „Antworten“ der Amerikaner sind ihnen dann doch hinlänglich bekannt….
      In der (für uns) besten Version würden sie die Reste von uns unterstützen und diese Kollegen wieder aus dem Land jagen, nur….das hat in den letzten paar Konflikten nicht mehr so gut funktioniert.
      Und warum uns helfen, wenn die Basen sicher sind? Erinnert euch: Staaten haben keine Freunde, nur Interessen.

      Und die Interessen an Deutschland sind eben nur die Basen, sonst nix.
      Fraking-Gas könnten sie auch den Islamisten liefern, die wollen im Winter auch nicht frieren.
      Und der Import aus fernen, islamischen Ländern wäre genau so teuer.
      Sicher, sie könnten das deutsche Fracking-Gas abbauen oder Atom-Rektoren bauen, aber mit Erschaffen haben es die Jungs (zumindest, die, die hier sind) nicht so richtig.
      Schließlich wurden nicht umsonst nur die „Besten der Besten“ zu uns geschickt…manch eine Irrenanstalt und so manches Gefängnis dort unten klagt bestimmt schon über Leerstand und Arbeitlosigkeit.
      Nee. Die Truppen, die wir täglich als „Geflüchtete“ begrüßen dürfen, sind nur als Sturmtruppen geeignet, den Weg zu ebnen wenn es soweit ist und ansonsten „Jungfrauen, im Massen, für Alle!“

      Vielleicht kämen dann sogar irgendwann die wirklich Intelligenten und helfen, das eroberte Land richtig zu gestalten, man schaue nur nach Dubai und so, damit hier nicht auch in baldiger Zukunft die wirren Stromleitungen kreuz und quer über der Straße hängen und der Müll unkontrolliert in der Gegend herumfliegt.
      Wäre es soweit, würden sich Islamisten aus Frankreich, Britanien, Belgien und Deutschland wohl vereinigen und damit endgültig die Scharia einführen.
      Stört die Amis nicht.
      Ob sie nun Geschäfte machen mit Leuten aus dem nahen, mittlerem und fernen Osten machen oder Europa, ist denen Latte, Hauptsache, der „Deal“ stimmt.
      (Und Keiner von Denen käme auf die Idee, Amerika auf gleiche Weise zu besuchen!)
      Das leiden die guten Menschen dort drüben dann doch eher nicht. Haben Sie doch ihre eigene Südgrenze, auf die es zu achten gibt und für genug Ärger und „Besuch“ sorgt.

  2. Treffend und visionär!

    Auch die Tröllijaner sind ganz aus dem Häuschen, weil doch die Kesselgucker und ihre Hiobsbotschafterin entlich was getan haben. Es geht wieder los.
    Jawoll..!
    Bestraft die Sündigen, verbrenned die hexerischen, ächtet die Teufelsbraten!
    Nur ein roter Tröllijaner ist der Götter Liebling..!
    :::
    Evangelischer Kirchentag beschließt Resolution für sofortiges AfD-Verbot

    Der Kirchentag hat eine Resolution der „Antifaschistische Kirchen“ beschlossen, in dem nicht nur ein Verbotsverfahren, sondern sogar explizit ein Verbot, der AfD gefordert wird. Die Partei würde Gewalt schüren und eine Bedrohung für Viele in- und außerhalb der Kirche sein….

    mehr hier

    https://apollo-news.net/evangelischer-kirchentag-beschliesst-resolution-fuer-sofortiges-afd-verbot/

    …der Tanz der Teufel hat längst begonnen!

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  3. Ich bin da eher konservativ und entscheide mich lieber für die althergebrachten Traditionen der Azteken:

    Huitzilopochtli gelegentlich rustikal zu huldigen, sollte ja eigentlich von unserer grundgesetzlich verbrieften Religionsfreiheit gedeckt sein …

    P. S. Hat Temu Obsidianmesser im Sortiment?

    1. Opsidian Messer….Auch zur Islamischen Klitoris und Vorhaut Beschneidung,denn mit der gibt’s kein Paradies,sagt der Vorbeter unter an der Straße,fragt ihn mal :-(……!

    2. wer zu nahe am der Wirklichkeit der ge_messerten normal Steuerzahler kommentiert wird auch hier nicht ver_öffendlicht.Das unterdrücken der %! Mehrheit ist eine Trettmine die den links fleixigen wenn nicht bei Wahlen die Beine weg reißt, spätestens wenn es um die Wohnplätze und Versorgung dann geht und nicht-Steuerzahler eine Linksgrüne Vorrang_Stellung “ Genießen“ die auf nichts begründet ist außer der Linksgrüne Idiotenlogie !

  4. die Rätselhafte neusex Welt der im Schritt offenen linkenmultisexer Welt ,wird ü. 65 mit alten schlaffen Körpern und islamischer multi_sex Intoleranz ,wohl kollabieren. Spätestenz bei der Frage wie viele Geschlechter gibt es im Islam,2 oder 72? Wie viele Jungfrauen sind im Paradies pro Gläubigen zu befriedigen😆 unter den Augen der Fürchtigen.?? Oh ja das ist Rächtz sogar im Islam der Angela, Der gelikten !

  5. ,,Wir brauchen keine dystopische Fiktion. Wir leben in einer Dystopie, genau hier in unserer eigenen Gesellschaft.

    Wir brauchen keine Fantasiegeschichten über gruselige Monster. Die gruseligen Monster leiten unsere Regierung.

    Die Menschen in der westlichen Welt erschaffen einen wachen Albtraum, schotten sich psychologisch von dessen Existenz ab und sehen sich dann einen Film über einen fiktiven wachen Albtraum an, um sich einen Nervenkitzel zu verschaffen.

    Wir sitzen auf unseren Stühlen und sehen uns erfundene Geschichten über psychopathische Mörder an, während psychopathische Mörder die Welt regieren.

    Wir wenden uns von schrecklichen Taten des menschlichen Abschlachtens ab und sehen uns dann fiktive Taten des menschlichen Abschlachtens an, wobei wir jedes Unbehagen, das wir empfinden könnten, dadurch überwinden, dass wir uns daran erinnern, dass das, was wir sehen, nicht im wirklichen Leben passiert.“ Caitlin Johnstone

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