Teurer und gefährlicher Solarstrom

Teurer und gefährlicher Solarstrom

Solarstrom auf Balkonien: „Nachhaltig“ in den Blackout (Symbolbild:Imago)

Photovoltaik-Anlagen werden immer günstiger. Doch sie führen zu steigenden Stromkosten und destabilisieren das Stromnetz. Doch unverdrossen soll die “Energiewende” zur “Weltklimarettung” in Deutschland weitergehen – und dies, obwohl immer mehr Länder selbst dann, wenn sie der Klimaideologie anhängen, die Wirkung der Maßnahmen kritisch hinterfragen; allen voran die USA, die sogar das Pariser Weltklimaabkommen verlässt. Und China und Indien brauchen sich gar nicht erst anzustrengen, die sogenannten “Klimagase” zu reduzieren, weil sie als unterentwickelte Länder eingestuft sind. Weltweit ist Deutschland Vorreiter im Glauben an die Weltklimarettung. Der neue Bundeskanzler, Friedrich Merz, hat sogar dem hanebüchenen Unsinn zugestimmt, die “Klimarettung” als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern.

Das soll vor allem mit dem Ausbau von Photovoltaik-Anlagen geschehen. Angefangen von Balkon-Bestückung über Dach-Bedeckungen bis hin zu Freiflächenanlagen, die inzwischen auf vielen hundert Hektar montiert sind, wird Photovoltaik subventioniert. Erlass der Mehrwertsteuer zum Bau und Betrieb der Anlagen ist eine dieser Subventionen.

Unzuverlässig und unwirtschaftlich

Dazu kommen ab diesem Jahr erhöhte Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) von 8 bis 12,6 Cent pro Kilowattstunde (Ct/kWh) für Anlagen bis zu 10 Kilowatt-Peak (kWp). Für größere Anlagen ist die Vergütung auf 6,9 bis 10,6 Ct/kWh reduziert. Für große Freiflächen hat die Bundesnetzagentur in diesem Jahr bisher Zuschläge für 2,638 Gigawatt (GW) erteilt – mit einer Einspeisevergütung von 4,66 Ct/kWh. Alleine dafür werden 2.500 Hektar – das sind 25 Quadratkilometer – Landfläche gebraucht. Mit Subventionen und Vergütungen soll die Photovoltaik in Deutschland auf eine Leistung von 100 GWp (100 Millionen kWp) ausgebaut werden. Die maximale Leistung steigt dann zur Mittagsstunde bei strahlendem Sonnenschein auf 60 bis 70 GW. Nachts ist naturgemäß die Leistung Null.

Die nachgefragte Netzleistung schwankt je nach Tageszeit und Wochentag zwischen 40 und 75 GW. Davon müssen 30 bis 40 Prozent von regelbaren Kraftwerken stammen, deren große rotierende Massen die Netzfrequenz bei Lastwechseln kurzfristig stabil halten (Momentan-Reserve), bis Regelkraftwerke eingreifen. Die Regelkosten sind durch die Energiewende von 100 Millionen Euro pro Jahr auf über 4 Milliarden (!) angestiegen.

Überlastetes Stromnetz, Profite der Anlagenbetreiber

Bereits jetzt haben wir zur Mittagszeit bei Sonnenschein – selbst nach der Dokumentation der Bundesnetzagentur – zu viel Solarstrom, der das Netz überlastet. Dieser Strom muss irgendwie verbraucht werden, weil sonst Überlastsicherungen das Netz automatisch abschalten (auch bekannt als Blackout) – eine typische Folge der “Energiewende”; Spanien lässt grüßen. Bei Überschuss wird der Strom daher zu immer niedrigeren Preisen angeboten, und da man ihn irgendwie verbrauchen oder loswerden muss, selbst unter massiver Zuzahlung (Stichwort negative Börsenpreise) abgegeben. Die Differenz von Einspeisevergütung und Börsenpreis zahlt aber nicht der Solarstrom-Erzeuger als Verursacher – sondern sie wird umgelegt auf sämtliche Verbraucher von Netzstrom, der durch die stetig zunehmenden sogenannten “regenerativen Anlagen”  immer teurer wird.

Die “Energiewende” steht damit für eine unsoziale Umverteilung von unten nach oben: Denn bei dieser planwirtschaftlichen Politik rechnen sich die mittlerweile mehr als drei Millionen Betreiber von gewerblichen und privaten Solaranlagen Gewinne aus. Wenn sie den Strom direkt nutzen, wird die Stromrechnung geringer – und Stromüberschuss kann nach dem EEG ohne Begrenzung ins Netz eingespeist werden, wofür es auch noch eine Einspeisevergütung gibt. Mit einer 10-Kilowatt-Batterie als Speicher, die einige tausend Euro kostet, kann man im Sommer über längere Zeiten ohne Netzstrom auskommen, wenn die Sonne scheint; bei trübem Wetter und Regenperioden jedoch wird Netzstrom gebraucht. Und in der kalten Jahreszeit ist die Sonnenintensität ohnehin gering – dann müssen auch die Solarstromerzeuger fast vollständig Netzstrom nutzen.

Kosten müssen alle Stromnetzkunden tragen

Mit jeder erzeugten Kilowattstunde Solar- oder Windstrom – ob selbstgenutzt oder eingespeist – wird weniger Kraftwerkstrom benötigt. Für Dunkelflauten, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint, bräuchten wir jedoch eine ausreichende Kraftwerksleistung zur Vollversorgung. Das heißt: Wind- und Solarstrom – besser zu bezeichnen als Fakepower – können kein Kraftwerk ersetzen. Sie mindern jedoch die Jahresproduktion der Kraftwerke bei gleichbleibenden Kapital- und Personalkosten. Dadurch steigt der Strompreis.

Hinzu kommen wechselnde Regelleistungen, die, genau wie beim Auto, den Brennstoffverbrauch pro Kilowattstunde erhöhen. Die Kosten tragen aber nicht die Verursacher, die Wind- und Solarstromerzeuger – sondern die Allgemeinheit, da diese Netzkosten von allen Stromverbrauchern gemeinschaftlich geschultert werden müssen. Resümee: Statt fossile Brennstoffe einzusparen, zwingt die ideologische Politik der “Energiewende” zu einem Mehrverbrauch und höheren Kosten pro Kilowattstunde. Die wirtschaftlichen Folgen kennen wir alle: Die weltweit teuersten Strompreise für Verbraucher, Wettbewerbsverlust der Industrie, Stagnation und Rezession, Werksschließungen und Abwanderung der Wirtschaft. Obwohl die Zusammenhänge buchstäblich sonnenklar sind, werden sie nicht thematisiert, sondern es wird weiter an der “klimagerechten” Selbstzerstörung festgehalten.

Stromüberschuss führt zum Blackout

Doch die Kosten sind, wie gesagt, nicht das einzige Problem. Auch die Versorgungssicherheit steht auf der Kippe. Stromüberschuss durch unkontrollierte und auch nicht abschaltbare Solar-Kleinanlagen muss bei einem weiteren Ausbau zu einem Blackout führen. Daher müsste die Politik eigentlich dringend die Reißleine ziehen und neue Anlagen nicht länger genehmigen. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall: Der Ausbau wird mit Subventionen gefördert, die Strompreise steigen weiter. Daran haben vor allem auch die alternativlosen Absurditäten des Strommarktes entscheidenden Anteil:  “Exporte” von Fakepower ins Ausland zu Minuspreisen in der Mittagszeit, Import von teurem Auslandsstrom nach Deutschland zur Nachtzeit.. Der normale Stromkunde ohne eigene Solaranlage darf die steigende Teuerung bezahlen, die von den Solarstromerzeugern verursacht werden.

Während einer Bahnreise – natürlich mit den üblichen Pannen und Verzögerungen – habe ich einem mitreisenden Unternehmer kürzlich erläutert, warum er mit seiner Photovoltaik-Anlage selbst dazu beiträgt, dass Strom immer teurer und das Stromnetz immer instabiler wird. Er glaubte ernsthaft, er würde mit seiner Anlage eine Investition zu einer besseren Energieversorgung liefern. Diesen Irrglauben hatte er offensichtlich aus den sogenannten “Qualitätsmedien” gewonnen – denn für ihn waren meine Darlegungen völlig neu. Er empörte sich zu Recht, dass diese nachvollziehbaren und einsichtigen Fakten nicht bekannt gemacht werden. Doch hier versagen offensichtlich nicht nur die Politiker, sondern auch die meisten Medien. Immerhin konnte ich meinen Gesprächspartner dahingehend trösten, dass seine Solaranlage mit Speicher doch nicht ganz unsinnig ist: Wenigstens liefert sie ihm eine Weile Notstrom, sollte es zum Netzausfall kommen, den seine Solaranlage mit verursacht hat.

9 Antworten

  1. Die meisten Dummschafe wollen es doch so! Genauso, wie die Herdentiere im Supermarkt alle mit Karte bezahlen, beim Corona-Impfen Schlange stehen oder unermüdlich die Altparteien wählen, so wird auch der Energie-Wahnsinn von der hirngewaschenen Masse erst möglich gemacht.

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    1. obrigkeitshörige volldeppen , mit dem hang bei den ersten zu sein – wenn idioten gesucht werden…

  2. Welche Lügenmärchen wurden uns in den vergangenen Jahren erzählt und werden immer noch unter’s Volk gestreut, dass sich unsere Strompreise mit dem Ausbau von Wind- und Sonnen-Energie dramatisch nach unter bewegen. Genau das Gegenteil ist passiert und die Verantwortlichen dafür wussten dies auch von Anfang an, es sei denn, sie gehören dem sich immer weiter ausbreitenden Bildungsproletariat an. In den Wintermonaten liefern Photovoltaik-Anlagen oft genug wochenlang nur einen Bruchteil des im Sommer erzielbaren Stroms, bei Nacht fällt der Anteil sowieso auf 0. Auch die Windkraft liefert bei Flaute keinen Strom, die Windkraftanlagen beeinträchtigen allerdings Umwelt und Ökologie auch wenn sie keinen Strom liefern.
    Nach dem irrigerweise immer wieder bemühten Wort „Viel hilft viel“ werden nicht nur Landschaftsbild und Ökologie in Mitleidenschaft gezogen, sondern der ganze völlig überflüssige Ausbau der sogenannten „Erneuerbaren“ schlägt über Jahre hinweg mit weit mehr als einer Billion Euro zu Buche, wenn das aktuell praktizierte sinnlose Prozedere noch weiter fortgesetzt wird. Die Zeche bezahlt natürlich der Stromkunde, der damit die Erzeugung von Megawatt-Mengen an Überschuss-Strom finanziert, der dann quasi zum Nulltarif vor die Haustür unserer Nachbarn geschmissen wird, falls sie diesen überhaupt benötigen. Aber mit was allem hat man dem stets gutgläubigen Michel schon die Zipfelmütze immer tiefer ins Gesicht gezogen, damit er die Realität nicht mehr zu erkennen imstande ist.

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  3. Der Mäusefänger von Brilon macht auch jeden
    Unsinn mit, den ihm seine Hofschranzen zuvor
    einflüstern.
    Irgendwann werden wir wieder in Höhlen leben
    und den Großvater fragen was ein Flugzeug ist..

  4. @Der neue Bundeskanzler, Friedrich Merz, hat sogar dem hanebüchenen Unsinn zugestimmt, die “Klimarettung” als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern.
    ja – ein Teil der Lawfare-Strategie der globalen Oligarchen, um Deutschland zu zerstören – früher hätte man solche Aktionen als Hochverrat im Amt gesehen und mit dem Galgen geahndet.
    Was für ein glück, das man „Hochverrat“ gestrichen hat und dafür Indemnität eingeführt hat. Damit sind die Mitglieder der Blockpartei geschützt, solange diese Organisationsform einer Modalität der Fremdherrschaft existiert.

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  5. „Doch hier versagen offensichtlich nicht nur die Politiker, sondern auch die meisten Medien.“

    Versagen setzt voraus, daß die Genannten es eigentlich gut machen wollten, es aber nicht konnten.
    Nach allem, was man in den letzten Jahren erleben durfte, kommt man zu dem Schluss, daß es kein Versagen ist, sondern planmäßige Sabotage bzw. Destruktion.
    Es ist ABSICHT, das Land und sein Volk zu ruinieren. Deshalb auch die massenhafte Ansiedlung von Unintegrierbaren.
    Dahinter stehen wahrscheinlich die üblichen Verdächtigen. Unsere Politnasen und ihre Schergen in den Medien sind nur deren Befehlsempfänger.
    Meine Meinung.

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  6. Nicht autarke PV-Betreiber müßten für den Reststrom, den sie aus dem Netz beziehen, eine Extraabgabe zahlen, um die Netzkosten mit zu bezahlen. Sonst sind sie Schmarotzer.

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