Trump im „Spiegel“: Endlich ist das personifizierte Böse zurück

Trump im „Spiegel“: Endlich ist das personifizierte Böse zurück

Im Club der journalistischen Brechtüten: Trump-Bashin, die 486ste (Bild:Grok)

Donald Trump ist zum zweiten Mal US-Präsident, erneut legte er den Amtseid ab – und aufgrund winterlicher Temperaturen fand die Zeremonie diesmal nicht vor, sondern im Kapitol statt. Vor allem der “Spiegel” dürfte mit gemischten Gefühlen auf Trump blicken: Natürlich hätte man lieber Kamala Harris als Präsidentin im Weißen Haus gesehen, aber irgendwie hatte man Trump nach seiner Niederlage gegen Joe Biden 2020 doch ein bisschen vermisst. Wenn das personifizierte Böse die mächtigste Nation der Welt regiert, kann man sich eben umso mehr als edler Ritter, der für das Gute kämpft, sehen.

Juliane von Mittelstaedt hatte schon vor einer Woche zu meckern: Es sei zwar schön, dass es im Nahen Osten endlich Frieden gäbe, doch bleibe ein „Beigeschmack“, dass „ausgerechnet der Populist Donald Trump“ für Frieden gesorgt habe. Der US-Präsident sei ein „selbst erklärter Friedensstifter“ – nun, die Tatsache, dass er tatsächlich Frieden gestiftet hat, bestätigt jedenfalls diese Einschätzung. Von Mittelstaedt bezeichnete Trumps Drohung an die Hamas als „bombastisch und lächerlich“ – und musste doch zugeben, dass sie Wirkung zeigte. Seine Außenpolitik sei „Brechstangendiplomatie“ und diene nur dem eigenen Ansehen. Das allerdings dürfte auf so ziemlich jeden Politiker zutreffen, der erfolgreich über Frieden verhandelte.

Herummäkeln und -kritteln

Natürlich darf auch eine Jüdin, die vor Antisemitismus warnt, nicht fehlen: Andrea Kesack ist eigentlich Republikanerin, aber eine der schärfsten Kritikerinnen Trumps. Sie warnt, dass die Lage in den USA sich dramatisch zuspitzen könne. Irgendwelche Belege für Trumps Antisemitismus? Fehlanzeige! Lediglich ein kurzer Einspieler des Präsidenten wird gezeigt, in dem dieser sich verärgert zeigt, dass Juden mehrheitlich die Demokraten wählen – was sie ja auch tatsächlich tun. Im Videobeitrag sind dann antisemitische Ausschreitungen zu sehen. Die Übeltäter sind hier allerdings Linke und Araber.

Im Liveticker zur Vereidigungszeremonie sprach der “Spiegel” über „Eigenlob, Drohungen und Falschaussagen“ des neuen Präsidenten. Kritisch angemerkt wurde auch, dass Trump vergessen hatte, seine linke Hand beim Schwur auf die Bibel zu legen. Vor acht Jahren jedenfalls hatte das noch geklappt. Aus dem Mund von deutschen Journalisten, die kein Problem damit haben, dass praktisch kein deutscher Regierungspolitiker mehr den Gottesbezug der Eidesformel (“so wahr mir Gott helfe”) spricht, wirkt dies nicht nur unaufrichtig, sondern kleinkariert. Im Übrigen legen die Präsidenten ihren Eid grundsätzlich auf die Verfassung, nicht auf die Bibel ab. Beim Staatsball, moserte der “Spiegel” weiter, habe Trump dann „recht eigentümlich“ getanzt, ja eigentlich habe es sich letztlich sogar nur um „tanzähnliches Armeschlackern“ gehandelt. Seine ersten Dekrete unterzeichnete Trump an „einem kleinen Tischchen, das erstaunlich wackelig aussieht“, krittelten die Redakteure zudem. Selbst winzige Details werden hier also bemüht, um den neuen Präsidenten schlecht dastehen zu lassen.

Die finsteren “Oligarchen”

Roland Nelles kommentierte die Rede gewohnt “tiefsinnig”: „Melanias Gesicht, die daneben sitzt, sagt alles. Blablabla.“ Ein Modexperte wusste über die First Lady zu berichten, dass sie ihn an eine „Diktatorengattin“ erinnere, die eine „beherrschende Präsenz in ihren schwarzen, strukturierten Looks“ ausstrahle. Mit Blick auf die vielen Milliardäre bei der Amtseinführung warnte der Spiegel vor einer „Oligarchie“. Tatsächlich war Bidens Amtseinführung vor vier Jahren – aufgrund der Corona-Pandemie! – deutlich kleiner ausgefallen; aber die meisten der Milliardäre, die vorgestern zugegen waren, hatten auch vor vier Jahren zumindest freundliche Grußbotschaften an den Präsidenten geschickt. Bei Biden vermutete allerdings niemand “Oligarchie”. Ein weiterer Artikel arbeitete sich an der Milliardärsriege ab: Facebook-Chef Mark Zuckerberg wurde dabei erwischt, wie er in den recht üppigen Ausschnitt der Gattin von Amazon-Chef Jeff Bezos starrte – als ob es irgendeinen Mann gäbe, der in einer solchen Situation stets standhaft geblieben wäre. Außerdem wurde gemault, Elon Musk tanze wie ein „nicht gerade flottes Rumpelstilzchen, eher ein ungelenkes Cyberstilzchen“ umher. Ob da Drogen im Spiel waren? Außerdem hatte er sich zuerst ans Herz gegriffen und dann ins Publikum gewinkt. Das war, na was wohl sonst, ein Hitlergruß! Ganz klar!

Sebastian Fischer schrieb darüber, dass Joe Biden kurz vor Ende seiner Amtszeit noch mehrere Familienmitglieder präventiv begnadigt, also vor künftiger Strafverfolgung geschützt habe. Man könnte nun meinen, dass dies dafür spricht, dass einige von Bidens Verwandten – allen voran sein Sohn Hunter – eben ihre Leiche im Keller haben. Fischer aber glaubt, dies geschah, weil Biden seine Familie nun vor der Rache Trumps, also vor Sippenhaft, bewahren müsse.

Batman-Vergleiche und kühne Prophetie

Auch sah der “Spiegel” Parallelen zwischen Trump und Batman: „Wie Donald Trump hat sich Bruce Wayne einen glamourösen Ruf als ausgabefreudiger Playboy erworben, der sich auffällig in Begleitung schöner Frauen zeigt. Gewöhnliche Menschen bewundern Waynes glamourösen Lebensstil, so wie sie in Wirklichkeit den von Trump bewundern.“ Man könnte dies fast schon als Kompliment ansehen, aber weit gefehlt: „Im Kostüm des Batman rächt Bruce Wayne Verbrechen. Er verübt Selbstjustiz und das teils auf ziemlich brutale Weise. Batman wartet nicht auf das Urteil eines Richters, er ist Richter und Vollstrecker in einer Person.“ Auch ist zu lesen, dass nun mit Trumps erneuter Präsidentschaft „christliche Ultras“ planten, „eine säkulare liberale Demokratie in eine christlich-nationalistische Autokratie zu verwandeln.“ Man mag in vier Jahren überprüfen, ob sich diese kühne Prophezeitung bewahrheitet hat.

Die beiden USA-Korrespondenten Roland Nelles und Mark Pitzke liefen zu Hochtouren auf. Trump habe in seiner Rede seine „wahre Gefühlswelt“ offenbart: „Undiszipliniert, rachsüchtig, voller wirrer, zusammenhangloser, doch gefährlicher Gedanken, die ihm durch den Kopf flackern.“ Sie warnten vor „Szenen aus einem finsteren Science-Fiction-Film.“ Auch spekulierten sie, dass Trump die Zeremonie nicht etwa wegen der eisigen Temperaturen ins Kapitol verlegt hatte, sondern weil er befürchtete, keine großen Menschenmassen in Washington versammeln zu können. Zudem habe er Transsexuelle “beschimpft”. Dabei ist es ein Unterschied, ob man Transsexuelle oder eben nur die Trans-Ideologie attackiert. Trumps Wortlaut jedenfalls gibt erstere Interpretation nicht her: „Wir werden die kritische Rassenlehre und den Trans-Wahnsinn aus den Schulen werfen und zum Teufel jagen!

Fichtners Katastrophismus

Auch “Spiegel”-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit ließ sich nicht lumpen: Er warnte vor „Imperialismus, Autoritarismus, Egoismus“. Der 20. Januar 2025 sei ein Wendepunkt: „Vielleicht gilt er eines Tages als der letzte Tag einer alten Welt.“ Ullrich Fichtner, der verhinderte Chefredakteur (da Mentor von Claas Relotius), gab Tipps für das „Überleben in Trumps Geisterbahn“: „Die Flure und Flügel [des Weißen Hauses] füllen sich neuerlich mit bekennenden Lügnern und feschen Fälscherinnen, Wissenschafts- und Frauenfeinden, Verschwörungstheoretikern, verurteilten Straftätern, christlichen Fanatikerinnen, reaktionären Menschenverächtern, geldgierigen Opportunistinnen, egomanen Milliardären.“ Bedroht seien nicht nur Rechtsstaat, Zivilisation und Wissenschaft, sondern auch: „Jazz“. Was genau Fichtner damit meint, bleibt sein Geheimnis.

Zwar glaube er nicht an eine Invasion Kanadas oder Grönlands, halte aber einen Einsatz der US-Spezialtruppen zur Sicherung des Panama-Kanals für möglich. Auch an dieser Prophezeiung wird der “Spiegel” sich messen lassen müssen. Fichtner gab allerdings selbst zu, dass sich alle bisherigen Warnungen des “Spiegel” vor Trump als übertrieben erwiesen hatten. Das freilich hielt ihn nicht ab, schon gleich das nächste Katastrophenszenario an die Wand zu malen: Mit Blick auf die martialischen Anti-Trump-Cover des “Spiegel” sagte er: „Sie haben sich, nüchtern gesagt, als falsch erwiesen. Aber das heißt ja nicht, dass es diesmal nicht noch schlimmer kommen könnte. […] Dass sich der neue alte Mann im Oval Office auch eine auf ihn zugeschnittene Diktatur vorstellen kann, daran bestehen nicht die geringsten Zweifel.” Fichtners Fazit: „Aber selbst wenn die Amerikaner ihren Laden wirklich mutwillig in Schutt und Asche legen, heißt das ja noch lange nicht, dass es ihnen der Rest der Welt gleichtun muss. Es geht jetzt darum, aufrecht stehenzubleiben. Zusammenzuhalten. Und weiterzumachen. Bis der Spuk vorbei ist.

11 Antworten

  1. Der widerwärtige Lumpenjournalismus geifert und bellt heiser herum, um unserer noch existierenden „Führung“ Treue zu signalisieren. Man will sich ja auch weiterhin aus Staatstöpfen bedienen können, das ist so einträglich.
    Echter Journalismus hingegen berichtet bzw. zeigt nur die Fakten und nennt ggf. offensichtliche Hintergründe.
    Echter Journalismus präsentiert die knallharte Wahrheit und Wirklichkeit. Er schmückt nicht mit Adjektiven wie: „verbrecherisch, abscheulich, unbegründet, rassistisch, antisemitisch, nachgewiesen rechtsextrem, homophob, genderfeindlich etc. “ seine Artikel aus.
    Echter Journalismus trägt zur völlig unabhängigen Meinungsbildung durch ermittelte und übermittelte Fakten bei.
    Aber echten Journalismus gibt es schon Ewigkeiten nicht mehr.
    Die derzeitigen Journalunken bezeichne ich getrost als Handlanger des jeweiligen Systems, welche von den Fresstöpfen des jeweiligen Systems profitieren.
    Man könnte sie auch „Volksverblöder“ oder „Meinungsmacher“ nennen.
    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing – ist aktueller denn je.
    Auch in der TRUMP Sache werden sich die Schmierfinken schnell beruhigen und bald mitschwimmen. Ekelhaft anbiedernd wie immer.
    Guten Abend!

    11
      1. der linksrotzgrüne blinde spiegel unterwegs zur relotius-pleite… weiter so… alice für deutschland oder nimm die hitler-tagebücher… da waren die nazis für den blinden spiegelnicht zu schade wenn man daraus geld machen kann… in dem fall kaputt machen konnte…

  2. Ist doch klar:
    Sobald eine wirklich große Persönlichkeit die politische Weltbühne betritt, schließen sich sämtliche armselige Schmierfinken zusammen und dreschen verbal auf ihn ein.
    „An ihren Werken werdet Ihr sie erkennen, wie Ihr einen Baum an seinen Früchten erkennt.“ (Jesus Christus)

    17
  3. Welcher normaler Erwachsener mit ausreichender Bildung ist imstande, derartigen Schrott zu lesen, ohne Masochist zu sein. Man spürt richtiger, wie der Geifer von den Lippen tropft. Es ist schlicht widerwärtig und hat nicht im entferntesten irgendwas mit Journalismus zu tun. Außer die Kerle haben den Stürmer als Vorbild.

    1. Sie müssen mal die Leserkommentare unter solchen Schmierenartikeln lesen, da stehen Ihnen die Haare zu Berge, wie solche Worte bei den Systemlingen und Indoktriniert-Verstrahlten ankommen und mit Schadenfreude und Häme angenommen werden.
      Deutschland, das Land der Dichter und Denker ist lange her.

      1. die dichter und denker der linksrotzgrünen dummköpfe schwimmen immer oben weil sie hohl sind… gehen aber direkt unter weil alle nicht ganz dicht sind!!!!

  4. Die Amtseinführung von Trump war eine politische Show u. zeigt das Milieu des Geldadels.
    Das Auftreten von Melanie zu Donald spricht Bände, ist aber Privatsache.
    Die ersten Amtshandlungen hat Trump mit übermütigen Show-Einlagen mit Bravour bestanden u. jetzt geht es
    nur um die Umsetzung seineer 24 Stunden-Revolution!

  5. Eine Diktatur unter dem ‚Diktator‘ Trump und seinen ‚Vasallen‘ Kennedy. Musk, etc. ist mir lieber als „Unsere Demokratie“ aus dummen, geldgierigen und empathielosen „DEMOKRATEN“.

    15
  6. Deutschland unterstützt die Meinungsfreiheit, aber nur, wenn die Menschen keine rechten Parteien unterstützen — Scholz
    «Zu den Aktionen von Ilon Musk habe ich mich in der Vergangenheit bereits mehrfach geäußert, da er sich oft über Europa geäußert hat. Und ich wiederhole nur, was ich bereits gesagt habe: Es gibt Meinungsfreiheit in Europa und in Deutschland. Jeder kann sagen, was er will, auch wenn er ein Milliardär ist. Aber wir akzeptieren nicht, wenn sie rechtsextreme Positionen unterstützt. Und das möchte ich gerne noch einmal wiederholen», sagte Olaf Scholz.
    https://de.news-front.su/2025/01/22/deutschland-unterstutzt-die-meinungsfreiheit-aber-nur-wenn-die-menschen-keine-rechten-parteien-unterstutzen-scholz/

  7. „Bis der Spuk vorbei ist“ ist ein WIRKLICH witziger Abschluß der SPIEGEL-Schreiberlings, wo doch der Antrieb, den (woken, linksradikalen, globalistischen) Spuk zu beenden, der Antrieb Trumps, seiner Truppe und ihrer Wähler war und ist.

    In der Wahrnehmung der Geisterbahnpropagandisten vom SPIEGEL ist die Aussenwelt also nun gruselig, weil Licht darin einzufallen droht und Trump schon einige der schaurigen Kulissen abgerissen hat.

    Dieser eine Satz lässt tief blicken. In eine Wahnwelt im Endstadium.

Beiträge via Mail erhalten

[jetpack_subscription_form show_subscribers_total="false" button_on_newline="false" custom_font_size="16px" custom_border_radius="0" custom_border_weight="1" custom_padding="5" custom_spacing="0" submit_button_classes="" email_field_classes="" show_only_email_and_button="true" success_message="Sehr schön! Es wurde gerade eine E-Mail versandt, um dein Abonnement zu bestätigen. Bitte öffne diese E-Mail jetzt und klicke auf „Folgen bestätigen“, um dein Abonnement zu starten."]