
Deutsche Mainstreammedien stellen das Gespräch zwischen Selenskyj und Trump vom 28. Februar 2025 in Washington als Aufeinandertreffen von Gut und Böse dar. Dies steht in eklatantem Widerspruch zu den internationalen Medienberichten – und verhöhnt einmal mehr den Anspruch der deutschen Bürger auf eine objektive und ausgewogene Berichterstattung insbesondere durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Eigentlich müsste das Bestreben im Vordergrund stehen, das Blutvergießen im Ukrainekrieg sofort zu beenden.
Noch unter Biden wurden solche Polit-Gespräche hinter verschlossenen Türen geführt, um zum Abschluß ein gefiltertes Communiqué an die Medien herauszugeben. Trump führt das Gespräch mit Selenskyj offen – eine Neuerung für die Medien. Die ersten 40 Minuten des Gesprächs von Trump und Vance mit Selenskyj über das Rohstoff-Abkommen (das übrigens von letzterm initiiert und mitformuliert wurde), verliefen in ruhiger und sachlicher Atmosphäre. Man stand kurz vor der Unterzeichnung des Abkommens. Deutsche Mainstreammedien zeigen nur die hektischen Schlußminuten des Gesprächs, und davon wiederum nur Ausschnitte, welche eine vorangegangene plötzliche Attacke von Selenskyj gegen Vance aussparen.
Mut zur Öffentlichkeit
Erfolgte diese beschränkte Informationsauswahl mit Absicht, um Missverständnisse zu erzeugen? Der Leser sollte sich unbedingt die Zeit nehmen um das gesamte 53-minütige Gespräch in Ruhe anzuschauen. Zudem wird dem deutschen Konsumenten vorab ein einseitiger, vorab wertender Antagonismus „Selenskyj – gut” gegen “Trump – böse”-angeboten, der dem sonstigen Echo der internationalen Medien von dem Treffen widerspricht.
Das Gespräch zum Abschluss des Rohstoffabkommens live und öffentlich stattfinden zu lassen, bedeutet Mut – von Trump wie auch von Selenskyj. Die schlüssige Argumentation zum geplatzten Treffen zwischen beiden Präsidenten, die Michael Klonovsky vorgelegt hat, verweist auch auf die Psychologie: Für Trump und viele Amerikaner ist das Oval Office so etwas wie eine heilige Halle, die man als ausländischer Gast durch einen Auftritt in einem selbstentworfenen Kampfanzug, der keine Uniform ist, beleidigt. Und Trump ist kein Politiker, der Krieg – um Clausewitz zu paraphrasieren – als “Fortsetzung des Friedens mit anderen Mitteln” definiert, sondern ein Geschäftsmann, dem es um die beiderseitige Vorteile eines Deals im Frieden geht: „I have determined that President Zelenskyy is not ready for peace if America is involved, because he feels our involvment gives him a big advantage in negotiations. I don’t want advantage, I want peace. He disrespected the United States of America in its cherished Oval Office. He can come back when he is ready for peace.”
Bekämpfung des Deep State
Trump weiß sehr wohl, dass die US-Amerikaner den Ukrainekrieg mit angezettelt haben. Das ehrliche „I want peace“ sollte man ihm definitiv abnehmen. Zum besseren Verständnis an dieser Stelle nochmals der Versuch, das Agieren des Geschäftsmannes Trump als Politiker zu beschreiben: Die Leitlinie von Trumps Politik ist sein Slogan „Make America Great Again“ (MAGA) durch Deal-Making. Deals werden dabei bilateral mit einzelnen Nationen geschlossen – nicht aber mit Staatenbund und Zusammenschlüssen wie der nicht direkt demokratisch legitimierten EU. Zwei innenpolitische Ziele sind die Freedom of Speech (Meinungsfreiheit) und Bekämpfung des Deep State (was in Trumps erster Amtszeit misslang). In der Außenpolitik ist China der Widerpart Nr. 1 der USA – auch in einer multipolaren Welt. Trump sieht den größten Fehler von Biden darin, mit seiner Ukrainepolitik die Kooperation von Russland und China gefördert zu haben.
Daraus folgt, dass sich die USA einer wirtschaftlichen Kooperation von Deutschland mit Russland nicht mehr entgege stemmenn. Trump kündigt also das seit dem Zweiten Weltkrieg gültige Diktum des US-Sicherheitsberaters Brzeziński „Deutschland und Russland dürfen niemals zusammenarbeiten“ auf. Hierin eröffnen sich große Chancen für Deutschland (Rohstoff und Energie im Austausch gegen KnowHow und Maschinen) wie auch für Europa insgesamt (ein gesamteuropäisches Friedens- und Sicherheitssystem von Lissabon bis zum Ural). Verlautbarungen der großenteils unterdrückten ukrainischen Opposition vermitteln den Eindruck, daß Selenskyj in Deutschland aufgrund des medialen Hype mehr Rückhalt hat als in der Ukraine selbst. So fordert der ukrainischen Abgeordneten Oleksandr Dubinsky in einer Stellungnahme „die sofortige Einberufung einer Dringlichkeitssitzung des Parlaments, in der das Parlament ein Amtsenthebungsverfahren gegen Selensky einleiten muss“. Schließlich ist die Amtszeit von Selenskyj als Präsident längst abgelaufen, eine Neuwahl wurde mehrmals verschoben.
Die Kriegstreiber stoppen!
Alle Bestrebungen des polit-medialem Komplexes wie der Friedensbewegung müssen darauf ausgerichtet sein, das nun schon drei Jahre währende Blutvergießen in der Ukraine sofort zu beenden. Die Kriegstreiber müssen gestoppt werden, gerne auch durch einen Geschäftsmann. Nach einem Kriegsende stellen sich zwei Alternativen: Erstens eine Aufrüstung in der EU über eine schuldenfinanzierte Kriegswirtschaft. Oder, zweitens, die Rückkehr zur Entspannungspolitik von Willy Brandt und Aufbau eines gesamteuropäischen Sicherheitssystems unter Einschluß von Russland. Nur die zweite Alternative führt zum Frieden. Um überhaupt die Rüstungsbereitschaft und “Kriegswilligkeit” der Europäer zu steigern, ist Voraussetzung für die Alternative A, dass das uralte Angstszenario „Die Russen marschieren in Berlin ein“ von Politik und Medien in Deutschland weiter gepflegt und aufrechterhalten wird.
Allerdings ist diese Angstmacherei mehr als unbegründet: Nach der „Youth Bulges“-Theorie von Gunnar Heinsohn fehlen Russland dazu schlichtweg die „überschüssigen Söhne“. Auch die langjährige ARD-Russland-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz verweist immer wieder auf die Rede von Putin im Deutschen Bundestag von 25. September 2001, in der dieser ein gesamteuropäisches Friedensbündnis forderte und dafür mit Standing Ovations von den Abgeordneten gefeiert wurde. Und jetzt, knapp 24 Jahre später?.“Wir befinden uns in einer Epoche der Aufrüstung!” tönt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zum 800 Milliarden Euro umfassenden Militärpaket „Rearm Europe“ in einem Brief an die EU-Regierungschefs. Auch hier stellt sich wieder die Frage: Wer ist eigentlich “wir”? Imd wer hat ihr eigentlich das Mandat und Votum zu einer “Epoche der Aufrüstung“ gegeben?
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3 Antworten
Für nicht wenige Politdarsteller scheinen echte Kriegsspiele mit Blut und Tod echt geil zu sein. Sie sitzen in ihrem schönen warmen abgeschirmten Büro und laben sich daran, wenn junge Frauen und Männer ins Gras beißen.
Sie reden von Frieden und meine das Gegenteil und haben absolut keine Skrupel wenn Menschen sterben. Und das Beste daran ist, das deutsche Volk hat aus seiner eigenen Geschichte nix gelernt und kann es nicht abwarten, wieder die Lunte am Pulverfass anzuzünden. Dummheit scheint es wohl gratis zu geben!
Apropos „Freedom of Speech (Meinungsfreiheit)“
Regulierung von Onlineplattformen: NGOs, Kirchen und Gewerkschaften wollen strengere Onlinegesetze
In einem Brief an Union und SPD fordert ein breites Bündnis mehr Härte gegen X, Facebook und andere digitale Plattformen. Die Demokratie sei in Gefahr.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-03/regulierung-online-plattformen-union-spd
Hier das Gespräch, auf die letzten 11 Min. kommt es an.
Anscheinend ist Präsident Trump der einzige, der sich für Verhandlungen mit Russland und für den Frieden einsetzt.
Titel auf youtube:
(der Beitrag ist besser, als der Titel auf den 1. Blick suggeriert)
TRUMP UND VANCE ZERLEGEN SELENSKYJ HiER MiT DEUTSCHEN UNTERTiTELN
https://www.youtube.com/watch?v=2yj0BPRHPRo