70 Jahre ist es dieser Tage her, dass der erste James-Bond-Roman lan
Flemings erschien. Statt einer werktreuen Jubiläumsausgabe, die den Autoren würdigt, wird in diesem Fall an Fleming ein Exempel der woken Cancel Culture – genauer: der geistigen Refurbish-Unkultur – statuiert: Dank des eifrigen Wirkens von Political-Correctness-Wächtern und „Sensitivity Readers” wurden in den Neuauflagen nun einige „als problematisch empfundene Passagen” (so der „Norddeutsche Rundfunk” verschämt) geändert – womit vor allem „frauenfeindliche und rassistische ethnische Beschreibungen” gemeint sind. In den Zeitungen und Kulturmagazinen tobt seitdem eine Diskussion über die Richtigkeit und Zulässigkeit solcher Eingriffe ins geistige Eigentum.
Ich verstehe nicht, warum so etwas überhaupt nur diskutiert wird – und ich bin schockiert, dass das Umschreiben von Büchern bereits praktiziert wird. Bücher sind Zeitdokumente, sie spiegeln Paradigmen, Denkweisen und Sprache ihrer Entstehungsepoche wider. Was folgt als nächstes? Goethes „Faust” wegen seiner altertümlichen Sprache umschreiben? Wolfgang Koeppens „Tauben im Gras” wegen seiner drastischen Darstellung von rassistischen Entgleisungen im Nachkriegsdeutschland aus dem Lehrplan nehmen? Oh Moment… das passiert ja alles schon!
Konfliktallergie als Folge
Von Allen West stammt das Zitat: „History is not there for you to like or dislike. It is there for you to learn from it. And if it offends you, even better. Because then you are less likely to repeat it. It’s not yours for you to erase or destroy.” Bis zu Beginn der modernen Geschichtswissenschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es – und ist es sogar teilweise noch bis zum heutigen Tag – vornehmliche Aufgabe der Historiker, das eigene Land, den oder die eigenen „Landesherren” in tunlichst güldenem Licht erscheinen zu lassen. Das war und ist falsch – aber man kann es nachvollziehen. Die Begründung, die heutzutage angeführt wird, dass historische Begebenheiten oder die Sprache aus vergangenen Zeiten beleidigend („offensive”) wären, kann ich jedoch beim besten Willen nicht verstehen. Was für ein Weltbild steht denn hinter dieser Idee? Ist es die Aufgabe der Welt und sogar der Weltgeschichte, „mir“ oder den gegenwärtigen Zeitgenossen zu gefallen? Absolute Hybris und geradezu sagenhafter Narzissmus müssen da am Werk sein. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Was daraus folgt, ist eine Konfliktallergie, für welche die in US-amerikanischen Universitäten (!!!) eingerichteten „Safe Spaces” geradezu sinnbildlich stehen, in denen selbstverstandene „Opfer”, „Beleidigte” oder Dauerdiskriminierte vor „offensive content” sicher sein sollen. Es sind damit also diskursfreie Räume.
Training in Sachen Anti-Fragilität
Demokratie lebt jedoch vom Diskurs, vom Aushalten(müssen) der Meinung anderer. Wenn das nicht einmal bei historischen Tatsachen gelingt oder bei literarischen Werken, die den Zeitgeist ihrer Entstehung enthalten – wie soll das dann erst im demokratischen Prozess funktionieren?
Man gewinnt geradezu den Eindruck, dass heutige Digital-Affine in der Politik wie Emilia Fester oder Sawsan Chebli die „Blockieren”-Funktion aus ihren Twitterforen auch im real-life im Kopf tragen. Konfliktscheue hat es gewiss schon immer gegeben, aber sie gewinnt im digitalen Zeitalter doch eine neue Qualität: So wie die Anzahl der Erdnussallergien dort am stärksten gewachsen ist, wo man versucht hat, Kinder besonders früh von Erdnüssen fernzuhalten, braucht es auch im Hinblick auf die Ausbildung demokratischer Fähigkeiten ein Training in Sachen Anti-Fragilität. Aber die Echokammern in den sozialen Netzwerken bewirken das genaue Gegenteil. Thomas Sewell: „Das Studium der Geschichte ist ein wirksames Gegenmittel gegen die Arroganz des Zeitgeistes. Man wird bescheiden, wenn man sieht wie viele unserer oberflächlichen Annahmen, die auf den ersten Blick progressiv und plausibel erscheinen, bereits gedacht wurden – Nicht nur einmal, sondern viele Male und in unzähligen Varianten; und sich dann unter großen Kosten für die Menschheit als falsch erwiesen haben.„
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20 Antworten
Krank, einfach nur noch krank.
Nur ein Wort: „1984“
Ja, wir befinden uns mitten im dystopischen Werk von Eric Arthur Blair.
Das Verrückte ist, dass wir – die Masse jedenfalls – sich freiwillig in diese Situation begibt. Besuche ich meine Nachkommen (Kinder, Enkel), so steht in der Ecke ein Apparat, der auf Zuruf u.a. das Licht(!) aus- oder anschaltet, aber natürlich auch gerne Auskunft über »Gott und die Welt« gibt. Wer sich dahinter verbirgt, ist ihnen unbekannt. „Wir können »DIE« abschalten, solange ihr da seid.“ – »Alexa aus« – und schon glauben(!) sie, wäre der Spion (wie ich dieses Gerät nenne) ausgeschaltet. Da er sich aber auf Zuruf sofort wieder einschaltet, zeigt, dass er eben nicht vollständig abgeschaltet – AUS & GETRENNT – ist.
Sie sehen im digitalen Fortschritt halt nur Gutes – und der Opa hat eh keine Ahnung!
Dass sie sich ihre Meinung auch über dieses Medium bilden, ist ihnen nicht bewusst.
Das ist der Anfang. Es endet wie Fahrenheit 451 von Ray Bradbury.
Orwell war ein Optimist….
der nächste james bond heißt :
james habeckbär ukraine…..
ob da überhaupt was drin steht von der grünen verbrecherjagt in dummland bleibt die frage…
die bond-deppen kommen bestimmt mit dem bondfahrrad weil die fahrbahnen für autos in dummland besetzt sind von strassenklebern….
falls die grünen noch kinder zeugen können werden deren namen selbst bestimmt…. z.b.
kevin parkbank, julia zebrastreifen, analena strassenlaterne, guido schachtdeckel oder ricard mülleimer… ok diese namen bleiben im gedächtnis….
Wenn man heute beispielsweise mit einem Klima-Wokidioten spricht, muß man den behandeln wie ein rohes Ei. So empfindlich sind die. Ganz vorsichtig Vertrauen aufbauen und ganz, ganz langsam an die Realität ranführen. Kürzlich versucht, einem klarzumachen, daß CO2 kein gefährliches Klimagift ist, sondern zusammen mit Wasser und Sonnenlicht Nahrung für Pflanzen. Ich wies ihn darauf hin, daß beispielsweise in Treibhäusern Pflanzen mit CO2 behandelt werden (Ich wollte vermeiden zu sagen “begast”,) um das Wachstum zu fördern und das im Klimaoptimum der Erdgeschichte der CO2-Gehalt der Atmosphäre viel höher war. Laut Biologiebuch entsteht so der für uns so wichtige Sauerstoff. Eine wunderbare Wechselwirkung zwischen den Pflanzen und uns. Das Gesicht hätten Sie mal sehen sollen: Überraschung und Staunen, dazwischen immer wieder ein schneller, kritischer Blick, ob ich ihn denn wohl nicht belügen würde…. War ganz schön anstrengend. Vermutlich hatte er aber später doch das Gefühl, bei mir an einen Verschwörungstheoretiker gelangt zu sein.
Eigentlich kann ich es kaum glauben, dass an solchem Schulgrundwissen bei Leuten, die lesen und schreiben können tatsächlich ein Mangel bestehen kann.
Ich kann nicht in Worte fassen wie ich diesen geistigen Dünnschiss finde.
Was ist los mit der Welt? Wieso lässt man diese hirnkranken Idioten gewähren?
Ich übertreibe nicht – es macht mich hilflos, diesen Blödheiten gegenüberzustehen.
Ich hoffe, es gibt endlich den erlösenden Knall, z.B. in Form einer maximal einsetzenden
Wirkung der nebenwirkungsfreien, sicheren, effektiven, vollimmunisierenden Impfungen.
Ich vertraue auf Deagel countries forecast 2025 . . .
Ich kann nicht in Worte fassen wie ich diesen geistigen Dünnschiss finde.
Was ist los mit der Welt? Wieso lässt man diese hirnkranken Idioten gewähren?
Ich übertreibe nicht – es macht mich hilflos, diesen Blödheiten gegenüberzustehen.
Ich hoffe, es gibt endlich den erlösenden Knall, z.B. in Form einer maximal einsetzenden
Wirkung der nebenwirkungsfreien, sicheren, effektiven, vollimmunisierenden Impfungen.
Ich vertraue auf Deagel countries forecast 2025 . . .
Das Dauerbeleidigtsein mancher Amerikaner (aber zum Glück nicht aller) kenne ich aus einem Forum, in dem der Admin immer wieder ganze Threads oder zumindest Teile davon löscht, weil die Emotionen hochkochen. In der Tat halten manche Menschen andere Meinungen überhaupt nicht aus. Das ging schon soweit, daß eine Frau einem Mann, der einen Witz zur „morning after pill“ gemacht hatte, mit „I hate you“ antwortete.
Ich habe noch viele ältere Bücher, die ich nie gegen einen E-Reader eintauschen würde, denn bei letzterem ist eine Zensur das Einfachste der Welt.
Sehr geehrte Aischa Schlüter,
vielleicht lesen Sie ja meinen Kommentar. Sie haben in Ihrem Text geschrieben:
„Die Begründung, die heutzutage angeführt wird, dass historische Begebenheiten oder die Sprache vergangenen Zeiten beleidigend (“offensive”) wären, kann ich jedoch beim besten Willen nicht verstehen. Was für ein Weltbild steht denn hinter dieser Idee? Ist es die Aufgabe der Welt und sogar der Weltgeschichte, “mir” oder den gegenwärtigen Zeitgenossen zu gefallen? Absolute Hybris und geradezu sagenhafter Narzissmus müssen da am Werk sein. Anders kann ich es mir nicht erklären.“
Ein guter Gedanke, nur leider viel zu anständig oder viel zu vernünftig. Wir sind bereits an einem Punkt angekommen, wo Fragen/Diskussionen nichts mehr bringen. Die Gegenseite, die sich wie in allen Diktaturen selbst als“ gut und alternativlos“ betrachtet, schafft bereits eifrig Tatsachen. Und das jeden Tag, ich könnte hier und jetzt schnell mal hundert Beispiele aus dem Ärmel zaubern. Und an dieser Geschichtsfälschung erkennt man klar, wie weit wir schon abgedriftet sind. Und wie in früheren Diktaturen will man einen neuen Menschen schaffen. Darum geht es! Mit biologischen und erzieherischen Methoden versucht man es, so wie es die Ideologie der Diktatur es vorsieht. Geschichte und alte Literatur lassen unangenehme Fragen aufkommen und das soll um jeden Preis vermieden werden. In der Ex-DDR hat man in den 50er Jahren eifrig Bauwerke vernichtet, die an „Feudalismus, Junkertum und Kapitalismus und somit Unterdrückung des einfachen Volkes“ erinnerten (Stadtschloss Berlin, Schlösser Neustrelitz und Putbus, Garnisonskirche Potsdam…). Diktaturen sind aber auch bereit, ihre ideologischen Grundsätze zu verändern bzw. den jeweiligen Erfordernissen und dem Zeitgeist anzupassen. Man versucht nur das Volk irgendwie zu kontrollieren und geht dann den Weg des geringsten Widerstands. Manchmal sind dann auch 180 Grad Wendungen drin. Nochmal zu meinem o.g. Beispiel aus der ehemaligen DDR. Die Zerstörungswut der 50/60er Jahre wurde spätestens in den 80er Jahren abgelegt. Historisches Bewusstsein, sogar Erkenntnisse und Gegenstände zum preußischen Militarismus wurden staatlich gefördert und somit für die Bevölkerung wieder öffentlich gemacht. So wanderte bspw der Alte Fritz (Reiterstandbild) aus seinem Versteck wieder an seinen ursprünglichen Platz an die Straße Unter die Linden in Ost-Berlin. Es muss nur irgendwie passen. Sorry, dass ich etwas mehr geschrieben habe. Diese Gedanken sind mir aber wichtig.
„Wer Hexen sucht –
wird Hexen finden!“
Ist eigentlich das Urheberrecht abgeschafft worden? Wieso kann jemand darauf bestehen, dass Bücher, die schon lange auf dem Markt sind, umgeschrieben oder sogar verboten werden?
Wäre es dann nicht konsequent, das alte Testament oder sogar das neue zu verbieten, da sie als Quelle von Rassismus, Völkermord, Antifeminismus, Sexismus usw. nach diesen „Richtlinien“ interpretiert werden können?
Grübler: Dann aber auch bitte den Koran und den Talmud! Die sind mindestens genau so herzig.
Anglizismen zerstören die dt. Sprache und damit das dt. Volk !!!
Bürgerfeindlichkeit, einfach nur noch irre.
Ab in die Ballerburg !
Weder Politik, noch die Justiz will uns Bürger
schützen, weil sie mit vom Kartell sind.
Man mache stetig neue „Baustellen“ auf um
uns Bürger vom wesentlichen abzulenken.
Alles ist schon vor langer Zeit in Hinterzimmern
zwischen Globalisten, EU und hiesigen Politikern
abgemacht worden.
Sie wollen die totale Kontrolle über uns, uns züchtigen,
uns die Freiheiten nehmen und tief in unseren Geldbeutel
greifen.
Das ist krank und unheilbar, denn es sitzt ganz tief
in den schmutzigen Charakterien !
Auf youtube gibt es ein Video „BEYOND THE RESET – Animated Short Film“ was zeigt, wenn Klaus Schwab seinen Willen durchsetzt.
Wir landen dann alle in Quarantänelagern und wir werden dann nur woke Filme sehen. Andere sind verboten (Der Pate, Pulp Fiction) und einer hat nie existiert. Es handelt sich um „1984“. Wieso wohl?
Ich hab mir neulich „Demolition Man“ mit Stallone und Snipes angeschaut. Der Film ist aus den 1990ern aber wieviel davon war geworden ist oder kurz davor steht, wahr zu werden…
Wo ist hier noch der Unterschied zu den Bücherverbrennungen der Nazis? Wir sind inzwischen wieder soweit und der Krieg steht auch schon vor der Tür.
Sawsan Chebli repräsentiert wie keine andere Person die Bedeutung der Parole aus 1984:
Unwissenheit ist Macht!