Vernunftverdunkelung

Vernunftverdunkelung

In Deutschland gehen die Lichter aus (Symbolbild:Imago)

Ein Land experimentiert mit seiner Energievorgung, als wäre Strom eine Glaubensfrage. Wer Grundlast abschaltet und auf Wind vertraut, verwechselt Physik mit Poesie. Die Regierung baut Solarfelder und Windräder in Serie, während sie gleichzeitig die letzten verlässlichen Kraftwerke stilllegt. Das Resultat ist keine zuverlässige Versorgung, sondern Fake-, Flatter- und Wetterstrom: Mal da, mal wieder weg – aber nie dann, wenn man ihn braucht. Entweder gibt’s viel zu viel Strom, so dass er gegen massive Zuzahlungen ins Ausland geschafft werden muss – oder es gibt viel zu wenig, dann muss er teuer im Ausland gekauft werden. Die Strombösen laufen heiß und immer zahlen am Ende die Verbraucher. Speicher und ausreichende Leitungsnetze, die alles bei Bedarf vorhalten, sind eine Illusion. So etwas können nur Kernkraftwerke (wurden abgeschaltet), dann ersatzweise Kohlekraftwerke (werden abgeschaltet) oder Gaskraftwerke (sollen massenhaft neugebaut werden, um mit extrem überteuertem Flüssig-Importgas aus Übersee betrieben zu werden). Resultat: Deutschland schrammt stets haarscharf an der Grenze zum Blackout entlang — und hat mit die höchsten Energiepreise der Erde. Tendenz steigend, weil die Politik diese zusätzlich noch künstlich verteuert.

Die Versorgung wird dabei immer instabiler: Selbst die Bundesnetzagentur erkennt inzwischen, dass bis 2030 rund 20.000 Megawatt fehlen werden.
Und so sieht die typisch deutsche planwirtschaftliche “Lösung” des Problems aus: statt neue Kapazitäten zu schaffen, wird die „Flexibilisierung der Nachfrage“ gefordert. Heißt übersetzt: Die Industrie soll Bitteschön nur dann produzieren, wenn der Himmel gerade gnädig ist. Kupferhütten, Glaswerke und Rechenzentren sollen sich künftig nach dem Wind richten. Wenn Flaute herrscht, ruht die Produktion. Aber wenigstens die Bürokratie bleibt stabil: Wer sich dem Wetter widersetzt, verliert seinen Stromrabatt – ein neues Kapitel der deutschen “Standortförderung”.

Regierungs-Mikado: Niemand darf sich bewegen

Deutschland im Dunkel der Vernunft: Während Amerika Gaskraftwerke für Datenzentren baut, Asien Kohlekraftwerke für Wachstum und praktisch alle Staaten weltweit neue, moderne Kernkraftwerke errichtet, marschiert dieses Land mit grünen Gewissen zurück in die Steinzeit. Es gibt kaum noch bezahlbaren Strom, aber dafür Vorschriften für gute Gefühle. Und der Kapitalmarkt wundert sich derweil. Immer öfter wird die Frage laut, warum hier überhaupt noch jemand investieren sollte. Die Antwort der Politik: Na, wegen der grünen Zukunft und der “Energiewende”! Hier werden Problem und Lösung verwechselt. Nicht einmal die Hochsubventionspolitik, mit der die energiepolitische Geisterfahrt gefördert werden soll, kann Firmen noch zum Bleiben geschweige denn Investieren bewegen. In diesem Deutschland nicht trotz, sondern wegen der “Energiewende” zum Investieren aufzurufen, ist ungefähr so überzeugend wie die Einladung in ein ein Restaurant, das gerade die Küche abgerissen hat.

Parallel spielt die Politik ihr Lieblingsspiel – eine Art Regierungs-Mikado: Alle starren auf das Problem, aber niemand wagt, die entscheidende Stange zu bewegen. Denn jede Bewegung könnte Verantwortung bedeuten… also bleibt man lieber still. Man gründet Arbeitskreise, entwirft Fragebögen und verwechselt Papierstapel mit Fortschritt. Die Republik versinkt in Formularen. Man nennt es Verwaltungskompetenz. Vor dieser Kulisse glänzt Marcel Fratzscher als Symbolfigur des entarteten Experten und der intellektuellen Verirrung. Mal will er Rentnern das Wahlrecht entziehen, mal ein Pflichtjahr für Alte, mal einen Boomer-Soli. Und die Energiewende pries er auch schon als Wachstumsmotor. Und wenn seine Prognosen mal wieder durch die Realität konterkariert wurden, erklärt er alles zu einem Witz oder einer “überspitzten Pointe”, die nur falsch verstanden wurde. Das Problem speziell bei Fratzscher: Niemand weiß mehr, wann er scherzt und wann er ernstgemeinte Ratschläge für die Politik äußert. Er selbst wohl auch nicht. Vielleicht ist es ohnehin dasselbe. Ein Mietmaul-Ökonom, der von “Solidarität” redet und “Umverteilung meint, ist in diesem Deutschland keine schräge Ausnahme mehr, sondern Leitfigur.

Unfähigkeit und Rückgratlosigkeit

Diese Unfähigkeit und Rückgratlosigkeit betrifft auch die Bundesregierung. Friedrich Merz weiß ganz genau, was schief läuft – aber er tut nichts dagegen. Er erkennt den wirtschaftlichen Niedergang, die lähmende Bürokratie und die steuerpolitische Selbstzerstörung – und regiert dennoch weiter mit der SPD, weil dies die einzige Machterhalt- und Überlebensstrategie ist, als Folge seiner eigenen Brandmauer. An ihr hält er fest, als wäre sie die letzte Bastion der Moral – und bemerkt nicht, dass sie uns allen längst die Luft abschnürt. Die Union trägt die SPD wie einen Betonklotz um den Hals und spricht von Staatsverantwortung. So versinkt man nicht aus Versehen – sondern aus voller Überzeugung. Die SPD wiederum gleicht selbst einem Patienten, der jede Therapie verweigert und stattdessen die Giftdosis stetig erhöht. Mehr Staat, mehr Steuern, mehr Kontrolle: Das ist das einzige Rezept, das sie gelten lassen, egal wie nachteilig es wirkt. Die untergegangenen Liberalen murmeln in der Ferne noch irgendwas von Markt und Freiheit, doch man hört sie kaum noch jenseits der politischen Relevanzgrenzen.

Am Ende blecht für alles der Bürger, der sich fragt, warum sein Strompreis steigt, warum sein Lohn stagniert und warum er immer mehr Steuern zahlen muss für immer weniger Gegenleistungen vom Staat. Und warum ihm seine eigene Regierung erklärt, das alles geschehen für die gute, richtige, alternativlose Sache, weil sonst alles noch viel schlimmer käme. Noch schlimmer? Draußen bauen andere Nationen das auf, führen fort und entwickeln weiter, was wir mutwillig zerstören.

Den unvermeidlichen Aufprall dämpfen

China erweitert seine Kohleflotte. Indien verdoppelt die Gasproduktion. Die USA investieren in billige Energie und Rechenleistung. Deutschland investiert in Moral: Wir finanzieren die teuerste Stromversorgung der Welt, um sie am Ende rationieren zu müssen. Und weil uns langsam die Worte ausgehen, nennen wir es “notwendige Transformation”. WEF-Parolen wie “Degrowth”, “Build back better” und ”For a smarter future” sind die propagandistische Begleitmusik dieses Untergangs.

Ob man diesen Absturz jemals noch bremsen kann, ist fraglich. Sicher: Man könnte Grundlast wieder zulassen, Bürokratie reduzieren, Steuern senken, ideologische Mauern einreißen. Man könnte Vernunft über Parolen stellen und Verantwortung über Empfindlichkeit. Das würde den Aufprall fraglos zumindest dämpfen; aber vermeiden würde es ihn vermutlich nicht mehr. Die Uhr zeigt längst fünf nach zwölf. Und es herrscht nicht mehr nur Dämmerung, sondern vielerorts schon Dunkelheit. Und während es zappenduster wird, bleibt uns nur, über das eigene Scheitern zu lachen. Nicht aus Humor, sondern aus Gründen der seelischen Selbsterhaltung. Der Zug steht, die Oberleitung ist tot, und der Fahrdienstleiter erklärt freundlich, der Ausfall diene dem Gemeinwohl. Und wer sich wundert, dass das Licht ausgeht, bekommt als Antwort, es ist für eine gute Sache. Eine Nation, die sich selbst als Fortschrittsmotor sieht, steht im Leerlauf auf dem Abstellgleis. In Deutschland, einst die Nation der Erfinder, Ingenieure und Unternehmer, haben Vernunft und Energieversorgung gleichermaßen Pause.

6 Antworten

  1. Zitat: „Entweder gibt’s viel zu viel Strom, so dass er gegen massive Zuzahlungen ins Ausland geschafft werden muss – oder es gibt viel zu wenig, dann muss er teuer im Ausland gekauft werden. Die Strombösen laufen heiß und immer zahlen am Ende die Verbraucher.“

    Sorry, aber genau darum gehts doch!! Dieser ganze Klima- und Energiewende-Zirkus dient doch genau dazu, nämlich den Vielen das Geld aus der Tasche zu ziehen, zum Vorteil Weniger.

    Wer hier mit bürgerlicher Vernunft und physikalischen Fakten argumentiert, hat den Schuss nicht gehört! Man muss den Profiteuren die Maske vom Gesicht reißen, und das geht nur durch Demaskierung der Finanzströme und deren Empfängern. DARÜBER muss geschrieben werden. Ob die Energiewende für den Bürger letztlich suizidal ist, spielt dabei überhaupt keine Rolle!

    Man muss den arbeitenden Bürgern JETZT soviel wie möglich an Vermögen aus der Tasche ziehen, denn wenn die KI-Revolution erst einmal da ist, wird mindestens jeder Zweite seinen Job verlieren. Denen kann man dann nichts mehr abknöpfen, weil sie nichts mehr haben. Deshalb muss der gorße Raubzug JETZT stattfinden! Ob dann verbrannte Erde zurückbleibt, ist für die Profiteure irrelevant. Merkt es Euch, liebe Mitbürger, ihr seid nur Verfügungsmasse! Ob ihr lebt oder sterbt, ist nur solange interessant, wie ihr euer Vermögen abliefert.

  2. Ich habe meine berufliche Laufbahn in der Energiewirtschaft begonnen, denn schon jedem jugendlichen Deppen war damals klar, dass Energieversorgung die Grundlage JEDER modernen Volkswirtschaft und steigenden Wohlstandes ist.
    Seltsamerweise haben das nachfolgende Generationen vergessen oder verdrängt und schneiden sich gerade wollüstig selbst die Kehle durch. Ich habe ja noch die guten Jahre in D erlebt. Nun bin ich alt und schaue gerade nach einem netten Plätzchen für meine Asche.
    Daher freut es mich ungemein, dass die verblödeten Klimaspinner und CO2-gläubigen Klugscheißer nun die Früchte ihrer Dummheit in allen Facetten genießen dürfen, denn Schadenfreude ist auch eine nette Freude!
    Die Früchte der Arbeit von Generationen zerstörten sie. Nun wird es Zeit für die Ernte und es ist Zahltag.

  3. Gemach! Gemach!
    Durch die Bestrebungen, den Great Reset zu erzwingen, ist die deutsche Industrieproduktion aktuell wieder auf dem Stand von 2005 zurückgefallen.
    (Graphik bei boombustreport.com)
    Entsprechend weniger Energie wird darum benötigt.
    Weiter so, dann sind wir bald wieder auf dem Stand von 1980 oder früher. Der grüne Umbau wirkt.
    😜

  4. @Wer Grundlast abschaltet und auf Wind vertraut, verwechselt Physik mit Poesie.
    oder er hat andere Anweisungen, die mit dem, was sie sich als Ziel vorstellen, nichts zu tun hat.
    Militärisch wie politisch ist es der größte Fehler, dem Gegner ein falsches Ziel zu unterstellen – und militärisch wie politisch ist es das erste ziel, dem Gegner ein falsches Ziel vorzuspiegeln.

    Gehen sie deshalb einfach mal davon aus, das die nicht Physik und Poesie verwechseln, sondern das sie die realen Folgen kennen und anstreben – auch wenn sie es nicht offen sagen, sondern krachend lügen !

    Es gibt zwar da alte Sprichwort, man solle nicht bösen Willen annehmen, wo auch Dummheit zur Begründung reicht – aber auf de anderen Seite arbeitet Dummheit zufällig in alle Richtungen. Und unsere Politik arbeitet immer und ausschließlich gegen Deutschland – da ist Dummheit nicht mehr ausreichend – hier kann nur böse Absicht eine Erklärung bieten !

  5. Nur noch irre:
    Drohnensichtungen: CDU fordert Bundeswehreinsatz im Innern
    Aus historischen Gründen ist der Einsatz der Bundeswehr im Innern verboten. Die Diskussion über angeblich russische Drohnen hat die Debatte über das Verbot neu entfacht. Der CDU ist es ein Dorn im Auge, sie will das Verbot kippen und der Bundeswehr polizeiliche Aufgaben übertragen.
    https://rtde.press/inland/258470-drohnensichtungen-cdu-fordert-bundeswehreinsatz-im/

    Und das obwohl immer noch nicht bewiesen wurde, dass Russland dahinter stecken könnten:

    Drohnen-Lügen fliegen überall auf
    Dänemark, Norwegen, Deutschland: Die angeblichen „hybriden Angriffe“ Russlands sind überall aufgeflogen. Die Behörden rudern massiv zurück, wenn überhaupt noch etwas zurückgeblieben ist.
    https://tkp.at/2025/10/08/drohnen-luegen-fliegen-ueberall-auf/

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