Wahlrecht für alle, die hier leben? Wäre das nicht gerecht, wenn man sich das Wahlrecht „ersitzen“ könnte – wie im Mittelalter das Recht, als freier Mensch in der Stadt zu leben, nach „Jahr und Tag„, wie man heute noch so schön sagt? Allerdings fällt mir dazu gleich eine Gegenfrage ein: Ist es tatsächlich zu viel verlangt, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen, um in den Genuss aller Bürgerrechte zu kommen? So schwierig ist das schließlich heute nicht mehr – jedenfalls stellt es keine unüberwindbare Hürde dar. Und es wäre doch ganz reizend, wenn jemand, der die politische Landschaft in Deutschland mitbestimmen will – so klein die Möglichkeit dazu auch ist – sich wenigstens per Pass zu unserem Land bekennt. Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, suche ich schließlich auch nicht die Tapete in der Wohnung meines Gastgebers aus, sondern äußere höchstens, wenn ich schon sehr vertraut mit ihm bin, meine Meinung dazu.
Der Vergleich hinkt natürlich – wie alle Vergleiche -, aber in unserem Alltag ist es im Allgemeinen so, dass man sich in einer Gemeinschaft erst bewähren muss, bevor man über ihre Geschicke mitbestimmt. Wenn ich nicht gerade eine zündende Idee habe, die alle mitreißt, werde ich nirgends sofort volles Mitbestimmungsrecht haben. Man weiß schließlich nicht, ob ich dauerhaft zu meiner neuen Gruppe stehe oder nur viel Wind mache und dann alles stehen und liegen lasse. Aber vielleicht gehen die Befürworter des „Wahlrechts für alle“ selbst nicht von der großen Bedeutung einer Wählerstimme aus und lassen deshalb diese Einwände nicht zu? Sie fischen eher nach einer Masse von potentiellen Wählern, die ihnen verloren gegangenen Einfluss im Gesamtpaket zurückholen soll. Nicht umsonst kommen solche Vorschläge meist aus der linken politischen Ecke: Man hat den „kleinen Mann“ aus Deutschland verloren, jetzt soll es der Ausländer richten. Und wehe, der spielt nicht mit: Dann wird man richtig sauer über so viel Undankbarkeit!
Die Ausländer sollen’s richten
Apropos Undankbarkeit: Es ist ohnehin außer Mode gekommen, für etwas kämpfen und eine Leistung irgend einer Art bringen zu müssen, um eine Belohnung zu erhalten. Wenn ein Kleinkind zum ersten Mal selbständig aufs Töpfchen geht, wird es dafür gelobt, bei einem Schulkind erachtet man diese Fertigkeit als selbstverständlich, es wäre ihm wahrscheinlich hochnotpeinlich, würde man ihm vor versammelter Familie dafür ein Kompliment machen. Genau dahin entwickelt sich unsere Gesellschaft allerdings: Schauspieler werden als mutig gefeiert für Bekenntnisse, die ohnehin jeder abgibt. Das Leistungsniveau in Schulen wird gedrückt, damit sich kein Kind benachteiligt fühlt. Wer nach Deutschland kommt, erhält selbstverständlich Sozialleistungen, man würde es als unzumutbar empfinden, als Gegenleistung die Erledigung einfacher Tätigkeiten in der Gemeinschaftsunterkunft einzufordern. Selbst wenn ich morgen plötzlich ein Mann sein wollte, müsste ich dafür keine Tests mehr durchlaufen, sondern kann mich einfach per Willenserklärung verwandeln. Umgekehrt natürlich genauso.
Für eine Sache mit allen Konsequenzen einstehen? Wie kleinkariert! Wer allerdings ehrlich zu sich selbst ist, weiß genau, dass auf diese Weise errungene Erfolge nichts wert sind. Man kann auf diese Art und Weise Menschen sogar verunsichern und entmutigen. Gerade bin ich noch stolz auf eine Arbeit, in die ich viel Mühe investiert habe und freue mich über Anerkennung – um dann mitzubekommen, dass etwas absolut Dilettantisches ebenso überschwänglich gelobt wird. Die Wirkung ist fast so verheerend wie eine boshafte Dauerkritik: Das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten schwindet – und sage mir niemand, dass es ihm nichts ausmacht, was andere über seine Arbeit sagen!
Wofür man sich schämt, das teilt man mit der halben Welt
In anderen Ländern bedeutet es noch etwas, wenn man deren Staatsbürgerschaft endlich erlangt hat. Oft gibt es sogar eine kleine Zeremonie, um es gemeinsam zu feiern. Aber da sich viele Deutsche geradezu für ihren Pass zu schämen scheinen, ist es für sie natürlich ein Leichtes, diesen mit der halben Welt zu teilen. Sie erhoffen sich eine Aufwertung unseres Landes dadurch, weil ihnen das Eigene nicht gut genug ist. Es ist also im Grunde ein vergiftetes Geschenk. Man muss sich daher nicht wundern, wenn Neubürger sich nicht sonderlich bemühen, sich hier einzufügen. Und dann noch das Wahlrecht als Sahnehaube obenauf?
Deutschland im Sonderangebot. Als hätten wir einen großen Sommerschlussverkauf für Dinge, die früher als Privilegien galten. Wer sich darauf einlässt, muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass dafür eine bestimmte „Haltung“ eingefordert wird. Das ist aber auch die einzige Forderung; ansonsten ist schon alles egal und beliebig. Mach was du willst, solange du uns nur wählst. Auch wenn du nur mit Mühe den Namen unserer Partei auf dem Stimmzettel lesen kannst…
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2 Antworten
Nein. Parasiten haben nicht zu bestimmen, was für ihre Alimentierer zu gelten hat. Umgekehrt dagegen schon. Leider macht hierzulande niemand davon Gebrauch, denn wer zahlt, schafft an.
Unter Merkel gab es 19 Millionen Einwanderungen bei 14 Millionen Wegzügen.
Die Einwanderer sind zudem sehr häufig wesentlich produktiver, was den Nachwuchs angeht, 70-80% Ausländeranteil in einer Grundschule einer westfälischen Kleinstadt draußen in der Pampa sprechen eine überdeutliche Sprache, gegen die eigentlich keine noch so geschickt inszenierte Propaganda eine Chance hat, außer in Deutschland.
Noch wenige Jahre weiter so und die schon länger hier Lebenden müssen die Einwanderer fragen, ob sie wählen dürfen. Nordamerika wiederholt sich gerade in Deutschland, nur dieses Mal werden die Invasoren von der deutschen Regierung eingeladen und mit Geld der schon länger hier Lebenden regelrecht zugemüllt. „Na aber die retteteteten doch unser aller Minirentchen!“ „Klar, wenn der Südosteuropäer eine Hausfrau und drei kleine Kinder mitbringt und nur an zwei oder drei Tagen die Woche zu verschiedensten Zeiten irgendwo legal oder schwarz am Bau arbeitet, dann ernährt der ganz bestimmt sogar drei Rentner und zwei Pensionäre!“ Wenn ich dann noch Elterngeld, Erziehungsgeld und Kindergeld usw. erwähne, welches denen voll zusteht, werde ich betrachtet, wie einer aus dem inneren Zirkel der Hitlerbande und zwar von den Hirnis, die das erwirtschaften und dennoch immer mehr sparen müssen.
Das geht schon lange nicht mehr gut aber dieses Land hält stets so ekelerregend lange Missstände durch, dass am Ende alles im Eimer sein muss, ehe sich etwas ändert und selbst dann braucht das Ländchen Hilfe von außen. In dem Sinne halte ich die Wende von 89 für inszeniert, mit Billigung der DDR-Staatsführung, denn die wusste, dass sie am Ende war (die DDR war ein Glaubensstaat, eine rote Ersatzreligion, und das Volk hatte den Glauben überwiegend verloren) und das war der am wenigsten schändliche Abtritt, friedliche Revolution, LOL!